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Samstag, 27. Mai 2006
2. stammtischdings.

und als ich ins bett kroch und dabei der regen auf die strasse prasselte, da freute ich mich über den abgeklungenen blogsdorfekel der vergangenen woche, machte noch ein letztes ungewohntes bier-bäuerchen und klopfte mir auf die linke schulter für idee und ausführung ( ich sag nur köln, die sitzen schon in den startlöchern, und zack, 2008 treffen die sich dann auch alle mal.) des düsseldorfer stammtischdings, ort und pfuhl der geistigen befruchtung (karaoke vortesten) und ruhebasis für erhitzte gemüter (noch vier bier. bitte). ausserdem hatte ich endlich mal zeit, mit dem dahlmann in ruhe katzenbilder auf mobil-displays zu gucken (süüüüß).
hach!
hat mir ( und den anderen frauen ) eigentlich gestern wer versprochen, uns endlich einen 1a-befindlichkeits-content-button zu bauen, oder hab ich das geträumt (was ich fast schlimm fände)?
( und noch mal ♥-lichen dank an den einen teil von it&w, der mich so reich mit dem neuen hornby beschenkt hat. das kommt direkt in die urlaubstasche :)
für fünf groschen vom guten hip-hop, bidde.
Freitag, 26. Mai 2006
das letzte kapitel, der allerletzte schluss
"Wohin?" sagte Pu.
"Egal wohin", sagte Christopher Robin.
Und sie gingen zusammen fort. Aber wohin sie auch gehen und was ihnen auf dem Weg dorthin auch passieren mag: An jenem verzauberten Ort ganz oben in der Mitte des Waldes wird ein kleiner Junge sein, und sein Bär wird bei ihm sein, und die beiden werden spielen.
(A.A. Milne, Pu baut ein Haus)
Harry Rowohlt liest dieses letzte Kapitel wahlweise mit einem dicken Kloß im Hals oder leise weinend. Ich lese es immer mit beidem, und heute für meinen Vater, in welchem Wald auch immer er gerade ist.
Ein Jahr, heute, und die Zeit nahm nicht viel mit.
"Egal wohin", sagte Christopher Robin.
Und sie gingen zusammen fort. Aber wohin sie auch gehen und was ihnen auf dem Weg dorthin auch passieren mag: An jenem verzauberten Ort ganz oben in der Mitte des Waldes wird ein kleiner Junge sein, und sein Bär wird bei ihm sein, und die beiden werden spielen.
(A.A. Milne, Pu baut ein Haus)
Harry Rowohlt liest dieses letzte Kapitel wahlweise mit einem dicken Kloß im Hals oder leise weinend. Ich lese es immer mit beidem, und heute für meinen Vater, in welchem Wald auch immer er gerade ist.
Ein Jahr, heute, und die Zeit nahm nicht viel mit.
Dienstag, 23. Mai 2006
Montag, 22. Mai 2006
interna.
Seele: Scheisse, wo will die denn hin, bei diesen Unwettern? Ich fühl mich nicht gut, ich will befindlich sein, heute ist Montag und es regnet junge Hunde!
Körper: Zum Yoga will sie, und das bei diesem Schietwetter. Heute ist Montag, ich will mich ausruhen nach diesem Wochenende zwischen Hämmern und Dübeln.
Seele: Ach komm, so schlimm wars nun auch wieder nicht. Hat sich doch gelohnt, sieht doch alles direkt viel freundlicher aus, hier.
Körper: Na Du hast gut reden, Du musstest ja nicht die zwei Tage lang schuften, und gestern Abend beim Italiener hast Du dich als erstes im Wein gesuhlt.
Seele: Meine Bestimmung, mein Job.
Körper: Was macht sie denn jetzt? Ohichglaubsnicht, sie nimmt auch noch das Rad. Okay, ich hab zu tun, bis später-
Seele: ZZZzzzzzzzz…
(10 Minuten später)
Körper_Mund: Moin, hier meine Karte.
Servicemitarbeiter Fitnesstempel: Moin Lu. Yoga wird heute aber vertreten.
Körper: Hurra, wir fahren wieder.
Seele: Yieha!
Körper_Mund: Macht nix, eure Trainer sind alle gut.
Körper: Hrmpf.
Seele: Na toll.
(10 Minuten später)
Yoga-Trainerin: So, jetzt öffnen wir langsam wieder die Augen und kommen in die Stellung des hinwegschauenden Hundes.
Körper_Kopf: Okay, fertig machen zum Vollaufen.
Körper_Rücken: Ächz.
Seele: Was ist denn das für Musik heute. Höre ich da Meeresrauschen?
Yoga-Trainerin: … beim Ausatmen in die Liegestütze, beim Einatmen die Kobra, rauf mit dem Gesicht, schaut weit nach oben …
Körper_Augen: … in die Ferne, ja, is klar.
Seele: MEERESRAUSCHEN, es ist in der Tat eine Brandung, wuaaaow!
Körper_Ohren: Wir bestätigen, keine leise Bonnie Tyler sondern wilde Brandung, rhythmisch.
Seele: Hach, jetzt wird mir doch ganz plümerant. Ich glaube, ich werde befindlich!
Körper: Achtung, an alle Betriebssysteme, Seele hat auch Wellengang, macht euch auf alles gefasst, aber macht weiter …
Yoga-Trainerin: … über die Seite die Arme nach oben, der Lotus, wir atmen durch die Nase eiiiin, beim ausatmen das rechte Bein …
Körper_untere Extremitäten: Scheisse, rechts, links, das geht jetzt aber schnell hier, wo ist …
Körper_Hirn: Rechts ist da, wo der Daumen links ist, Liebchen.
Körper_rechtes Bein: Danke, Schatz.
Yoga-Trainerin: …nach hinten, die Hüfte fest gegen den Boden pressen, und haltet die Stellung, spürt die Dehnung …
Seele: Die soll sofort dieses Meeresrauschen abstellen oder ich lass den ganzen Menschen losheulen, ich schwörs.
Körper_Blase: Montagmorgen Check durchgeführt, melde ebenfalls Befindlichkeitsprobleme, wie Seele.
Körper_Augen: Was ist denn jetzt los, wer läßt uns hier volllaufen?
Seele: Ich hab euch gewarnt.
Körper: Ruhe jetzt! WIR HABEN YOGA ZU MACHEN und keine Zeit für Diskussionen. Wer hat eben seinen Montags-Check durch?
Körper_Blase: Ich. Und ich fühl mich heute nicht so. Und das erst recht nicht in dieser doofen Position.
Körper_Hirn: Liebling, diese Asana heisst Parsvakonasana.
Körper_Blase: Danke, jetzt geht’s direkt besser.
Yoga-Trainerin: … immer durch die Nase ein, und beim Ausatmen kommt ihr zurück in die Hundestellung…
Körper_alle: Na endlich.
(30 Minuten später)
Yoga-Trainerin: … und die Augen bitte geschlossen halten, sinkt noch etwas tiefer in den Boden und atmet gleichmäßig und lang ein und aus, ich beginne jetzt mit der Atemführung …
Körper: ZZzzzzzz.
Yoga-Trainerin: …eure Füsse in weichen, warmen Sand, die Atmung ist die Brandung, ihr lasst euch vom Meer atmen,
eiiiiiin ….
Körper_Lunge: ~~~~~~~~~
Yoga-Trainerin: …. und auussss….
Körper_Nase: ~~~~~~~~
Seele: Hach!
Yoga-Trainerin: …durch das Dickicht, Du bist neugierig und gelööööst …
Körper: Zzzzzz
Seele: Hör ich da etwa Vogelgezwitscher? Was ist das… ein verdammter Schwarm Kanarienvögel? Papageien oder was?
Körper_Ohren: Wir bestätigen, es sind Federtiere in Hörweite.
Körper_Augen: Wir halten uns geschlossen wie befohlen.
Seele: Oder sind das Wellensittiche? Sind es?
Körper_Hirn: Schnuffi, das sind Kanarienvögel. Und jetzt entspann Dich, wir haben noch fünf Minuten und die
Atemwege machen auch mit. Es ist schließlich für uns alle.
Yoga-Trainerin: … möchte ich mich bei euch bedanken, kommt gut durch den Tag und bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder eine Vertretung habe…
Körper: HUCH! Fertig?
Seele: Jep.
Körper: Alle mal strecken.
(kurz danach auf dem Fahrrad)
Seele: Ach, das tat gut. Aber jetzt wieder ins Bett.
Körper: Könntest Du heute für den Rest des Tages einfach mal den Rand halten? Danke.
Körper: Zum Yoga will sie, und das bei diesem Schietwetter. Heute ist Montag, ich will mich ausruhen nach diesem Wochenende zwischen Hämmern und Dübeln.
Seele: Ach komm, so schlimm wars nun auch wieder nicht. Hat sich doch gelohnt, sieht doch alles direkt viel freundlicher aus, hier.
Körper: Na Du hast gut reden, Du musstest ja nicht die zwei Tage lang schuften, und gestern Abend beim Italiener hast Du dich als erstes im Wein gesuhlt.
Seele: Meine Bestimmung, mein Job.
Körper: Was macht sie denn jetzt? Ohichglaubsnicht, sie nimmt auch noch das Rad. Okay, ich hab zu tun, bis später-
Seele: ZZZzzzzzzzz…
(10 Minuten später)
Körper_Mund: Moin, hier meine Karte.
Servicemitarbeiter Fitnesstempel: Moin Lu. Yoga wird heute aber vertreten.
Körper: Hurra, wir fahren wieder.
Seele: Yieha!
Körper_Mund: Macht nix, eure Trainer sind alle gut.
Körper: Hrmpf.
Seele: Na toll.
(10 Minuten später)
Yoga-Trainerin: So, jetzt öffnen wir langsam wieder die Augen und kommen in die Stellung des hinwegschauenden Hundes.
Körper_Kopf: Okay, fertig machen zum Vollaufen.
Körper_Rücken: Ächz.
Seele: Was ist denn das für Musik heute. Höre ich da Meeresrauschen?
Yoga-Trainerin: … beim Ausatmen in die Liegestütze, beim Einatmen die Kobra, rauf mit dem Gesicht, schaut weit nach oben …
Körper_Augen: … in die Ferne, ja, is klar.
Seele: MEERESRAUSCHEN, es ist in der Tat eine Brandung, wuaaaow!
Körper_Ohren: Wir bestätigen, keine leise Bonnie Tyler sondern wilde Brandung, rhythmisch.
Seele: Hach, jetzt wird mir doch ganz plümerant. Ich glaube, ich werde befindlich!
Körper: Achtung, an alle Betriebssysteme, Seele hat auch Wellengang, macht euch auf alles gefasst, aber macht weiter …
Yoga-Trainerin: … über die Seite die Arme nach oben, der Lotus, wir atmen durch die Nase eiiiin, beim ausatmen das rechte Bein …
Körper_untere Extremitäten: Scheisse, rechts, links, das geht jetzt aber schnell hier, wo ist …
Körper_Hirn: Rechts ist da, wo der Daumen links ist, Liebchen.
Körper_rechtes Bein: Danke, Schatz.
Yoga-Trainerin: …nach hinten, die Hüfte fest gegen den Boden pressen, und haltet die Stellung, spürt die Dehnung …
Seele: Die soll sofort dieses Meeresrauschen abstellen oder ich lass den ganzen Menschen losheulen, ich schwörs.
Körper_Blase: Montagmorgen Check durchgeführt, melde ebenfalls Befindlichkeitsprobleme, wie Seele.
Körper_Augen: Was ist denn jetzt los, wer läßt uns hier volllaufen?
Seele: Ich hab euch gewarnt.
Körper: Ruhe jetzt! WIR HABEN YOGA ZU MACHEN und keine Zeit für Diskussionen. Wer hat eben seinen Montags-Check durch?
Körper_Blase: Ich. Und ich fühl mich heute nicht so. Und das erst recht nicht in dieser doofen Position.
Körper_Hirn: Liebling, diese Asana heisst Parsvakonasana.
Körper_Blase: Danke, jetzt geht’s direkt besser.
Yoga-Trainerin: … immer durch die Nase ein, und beim Ausatmen kommt ihr zurück in die Hundestellung…
Körper_alle: Na endlich.
(30 Minuten später)
Yoga-Trainerin: … und die Augen bitte geschlossen halten, sinkt noch etwas tiefer in den Boden und atmet gleichmäßig und lang ein und aus, ich beginne jetzt mit der Atemführung …
Körper: ZZzzzzzz.
Yoga-Trainerin: …eure Füsse in weichen, warmen Sand, die Atmung ist die Brandung, ihr lasst euch vom Meer atmen,
eiiiiiin ….
Körper_Lunge: ~~~~~~~~~
Yoga-Trainerin: …. und auussss….
Körper_Nase: ~~~~~~~~
Seele: Hach!
Yoga-Trainerin: …durch das Dickicht, Du bist neugierig und gelööööst …
Körper: Zzzzzz
Seele: Hör ich da etwa Vogelgezwitscher? Was ist das… ein verdammter Schwarm Kanarienvögel? Papageien oder was?
Körper_Ohren: Wir bestätigen, es sind Federtiere in Hörweite.
Körper_Augen: Wir halten uns geschlossen wie befohlen.
Seele: Oder sind das Wellensittiche? Sind es?
Körper_Hirn: Schnuffi, das sind Kanarienvögel. Und jetzt entspann Dich, wir haben noch fünf Minuten und die
Atemwege machen auch mit. Es ist schließlich für uns alle.
Yoga-Trainerin: … möchte ich mich bei euch bedanken, kommt gut durch den Tag und bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder eine Vertretung habe…
Körper: HUCH! Fertig?
Seele: Jep.
Körper: Alle mal strecken.
(kurz danach auf dem Fahrrad)
Seele: Ach, das tat gut. Aber jetzt wieder ins Bett.
Körper: Könntest Du heute für den Rest des Tages einfach mal den Rand halten? Danke.
huch!
und ich dachte heute morgen so aus dem augenwinkel informiert, GWAR hätten den grandprix eurovision song contest gewonnen.
hamburgs eimer 6.

superzellen.
Samstag, 20. Mai 2006
schrankaufbaudialoge.
ich: och, guck mal, das komplette dingsset von giger...
er: ja super, und dann weiß man doch nicht, was man damit machen soll, ausser mit dem anderen krempel ins buchregal zu stellen.
ich, so beim durchblättern: na ja, man ... ololala, das ist aber alles sehr ... vaginal.
er: genau, sience-fiction-mösen, deswegen hab ich das ja gekauft.
ich: -
er: ja super, und dann weiß man doch nicht, was man damit machen soll, ausser mit dem anderen krempel ins buchregal zu stellen.
ich, so beim durchblättern: na ja, man ... ololala, das ist aber alles sehr ... vaginal.
er: genau, sience-fiction-mösen, deswegen hab ich das ja gekauft.
ich: -
Freitag, 19. Mai 2006
(kawumm)
An manchen Tagen möchte ich die Welt sprengen.
Ein kleiner Knopfdruck, ein zartes Kawumm, und alle schlechten Werber dieses Planeten würden (mit ein paar der Gerechtigkeit halber mitgenommenen Politikern und Kopfschlächtern ) eine neue Mission in einer fernen Galaxie
suchen.
Heute Morgen ist so ein Tag (Kawumm), denn ich habe mir einen Werbeblock angesehen. Man sitzt ja eigentlich wie frisch geschlüpft nach dem Aufwachen, zieht den heißen aromatischen Dampf des Tchibo-Aussenseiters "wilder Kaffee" durch die Nase und denkt Ach, das wird heut ja was.
Es wird auch, nämlich im TV plötzlich die Musik lauter, das Hirn schaltet konditioniert und leicht nervös auf Alarmbereitschaft und ein Werbeblock geht los.
Offenen Mundes und mit zusammengekniffenen Augen schaue ich mir die Entgleisungen an, welche dort bunt und teuer in Schleife laufen und denke, ich könnte ja mal so tun, als hätte ich von zwei Dingen überhaupt keine Ahnung:
von der Erde inklusive Bewohnern und von Werbung inklusive ihrer Wirkung.
Ich bin also grün, nackt, habe sechs Augen und inhaliere immer noch gierig diesen aromatischen Kaffeedampf aus meiner großen und kalkuliert durchdesignten, sehr reduzierten Morgentasse.
Ich, ein koffeingeiles Alien mit einer Fernbedienung in der Hand.
Nach fünf Minuten bin ich eben so kalt wie der Kaffee, und suche blinden Fingers den Knopf der Zerstörung, weil:
Auf diesem Planeten gibt es nur Weibchen die blähen, bluten oder Männchen überfallen, kaum haben diese AXE unter den Armen und/oder ein Halbfettprodukt im Mund. Das macht die Weibchen besonders wuschig. Dann gibt es die Mütter der Rotte, die ihre wohlfrisierte Brut nur mit Brei und Schokoladenriegeln im praktischen Handyformat durchbekommen, und wenn einer der kleinen auszieht, was ich für einen sehr gesunden Instinkt halte, dann wird lächelnd eine Dosensuppe aufgemacht, und promptement kommt er zurück. So einfach geht das.
Die Haare der Weibchen können sprechen und tun das auch, allerdings nur wenn ein besonderer Volumenschaum benutzt wird. Dann gibt’s die Zahnarztfrauen die früher mal Kittellos unter der Allgemeinbezeichnung "Partyluder" durchgingen, die Anwältinnen, die beim mittäglichen Yoga noch schnell einen Light-Kaffee trinken, die Armee der Essgestörten, die sich einzig von Wurstwaren unter 0,1% Fett ernährt, die Familienmanagerinnen und die, die da immer was am Zahnfleisch haben. Und die anderen, die das alles weggekriegt haben, mit Dulcolax, mit Joghurt und mit Hühnerbrust.
Während ich mit meinem grünen, langen Finger auf der Couch meinen schimmernden Bauch kratze, dabei meinen Vollfett-und kalorienstarken Kaffee geniesse, mache ich mir so ein paar Gedanken, welche ich auf dem nächsten Planeten un_be_dingt anbringen muss.
Ich will ich Männer sehen.
Ich will sehen, wie ein ganzer Kerl sich einen Teller mit Wurst zur Brust nimmt, diesen völlig verliebt anschmachtet und von Light und 0,1 Prozenten schwärmt, während er Wurströllchen für Wurströllchen in seinem Mund verschwinden lässt und dabei in Unterwäsche vor dem Spiegel tänzelt. Im Hintergrund poppige Musik.
Ich möchte zwei Kerle auf der IKEA-Couch sitzen sehen, wo der eine zum anderen sagt "Du, ich fühle mich ganz aufgebläht" und der andere dann so "Du, ich hab da was im Kühlschrank". Die nächste Einstellung zeigt beide, wie sie vor einem Kühlschrank randvoll mit Joghurt in grünen Töpfchen stehen
( sonst nichts, nur Joghurt ) und der Unaufgeblähte sagt, das wäre seine zwei-Wochen-Ration mit Geld-Zurück- Garantie, wenns denn nicht klappen tät, das mit der Verdauung. Letzte Einstellung: beide löffeln weißen Pamp mit geschlossenen Augen und sagen Hmmmmm!
Gut, ihre Periode müssen Männer nicht bekommen, aber wie wäre es mit einer zu frühen Ejakulation, und diese dann auch noch da, wo sie passiert – in der Hand?
Oder ganz aktuell, Werbung mit integrierter WM. Wo ist der FanClub, die Mannschaft, die laut singend bei Douglas einmarschiert und aus bierseliger Kehle "Wir wolln GLOBAL ACTION 9" singt, Diadermines Antwort auf foppesgeprägte Falten, sonnengegerbt in Stadien, zerfurcht bei Elfmeter?
Oder die Fussballer selbst, die sich in der Mannschaftsdusche die frisch rasierten Beine (Achtung, Hit-Potential nicht verschwenden, da kann man für den Wiedererkennungseffekt wieder eine Schnitte, einen Song oder am besten beides kombinieren und unterbringen) mit einem Anti-Cellulite-Roller massieren?
Männer dieses Planeten, emanzipert euch, die Werbung gehört auch euch!
Sonst (Kawumm)…
Ein kleiner Knopfdruck, ein zartes Kawumm, und alle schlechten Werber dieses Planeten würden (mit ein paar der Gerechtigkeit halber mitgenommenen Politikern und Kopfschlächtern ) eine neue Mission in einer fernen Galaxie
suchen.
Heute Morgen ist so ein Tag (Kawumm), denn ich habe mir einen Werbeblock angesehen. Man sitzt ja eigentlich wie frisch geschlüpft nach dem Aufwachen, zieht den heißen aromatischen Dampf des Tchibo-Aussenseiters "wilder Kaffee" durch die Nase und denkt Ach, das wird heut ja was.
Es wird auch, nämlich im TV plötzlich die Musik lauter, das Hirn schaltet konditioniert und leicht nervös auf Alarmbereitschaft und ein Werbeblock geht los.
Offenen Mundes und mit zusammengekniffenen Augen schaue ich mir die Entgleisungen an, welche dort bunt und teuer in Schleife laufen und denke, ich könnte ja mal so tun, als hätte ich von zwei Dingen überhaupt keine Ahnung:
von der Erde inklusive Bewohnern und von Werbung inklusive ihrer Wirkung.
Ich bin also grün, nackt, habe sechs Augen und inhaliere immer noch gierig diesen aromatischen Kaffeedampf aus meiner großen und kalkuliert durchdesignten, sehr reduzierten Morgentasse.
Ich, ein koffeingeiles Alien mit einer Fernbedienung in der Hand.
Nach fünf Minuten bin ich eben so kalt wie der Kaffee, und suche blinden Fingers den Knopf der Zerstörung, weil:
Auf diesem Planeten gibt es nur Weibchen die blähen, bluten oder Männchen überfallen, kaum haben diese AXE unter den Armen und/oder ein Halbfettprodukt im Mund. Das macht die Weibchen besonders wuschig. Dann gibt es die Mütter der Rotte, die ihre wohlfrisierte Brut nur mit Brei und Schokoladenriegeln im praktischen Handyformat durchbekommen, und wenn einer der kleinen auszieht, was ich für einen sehr gesunden Instinkt halte, dann wird lächelnd eine Dosensuppe aufgemacht, und promptement kommt er zurück. So einfach geht das.
Die Haare der Weibchen können sprechen und tun das auch, allerdings nur wenn ein besonderer Volumenschaum benutzt wird. Dann gibt’s die Zahnarztfrauen die früher mal Kittellos unter der Allgemeinbezeichnung "Partyluder" durchgingen, die Anwältinnen, die beim mittäglichen Yoga noch schnell einen Light-Kaffee trinken, die Armee der Essgestörten, die sich einzig von Wurstwaren unter 0,1% Fett ernährt, die Familienmanagerinnen und die, die da immer was am Zahnfleisch haben. Und die anderen, die das alles weggekriegt haben, mit Dulcolax, mit Joghurt und mit Hühnerbrust.
Während ich mit meinem grünen, langen Finger auf der Couch meinen schimmernden Bauch kratze, dabei meinen Vollfett-und kalorienstarken Kaffee geniesse, mache ich mir so ein paar Gedanken, welche ich auf dem nächsten Planeten un_be_dingt anbringen muss.
Ich will ich Männer sehen.
Ich will sehen, wie ein ganzer Kerl sich einen Teller mit Wurst zur Brust nimmt, diesen völlig verliebt anschmachtet und von Light und 0,1 Prozenten schwärmt, während er Wurströllchen für Wurströllchen in seinem Mund verschwinden lässt und dabei in Unterwäsche vor dem Spiegel tänzelt. Im Hintergrund poppige Musik.
Ich möchte zwei Kerle auf der IKEA-Couch sitzen sehen, wo der eine zum anderen sagt "Du, ich fühle mich ganz aufgebläht" und der andere dann so "Du, ich hab da was im Kühlschrank". Die nächste Einstellung zeigt beide, wie sie vor einem Kühlschrank randvoll mit Joghurt in grünen Töpfchen stehen
( sonst nichts, nur Joghurt ) und der Unaufgeblähte sagt, das wäre seine zwei-Wochen-Ration mit Geld-Zurück- Garantie, wenns denn nicht klappen tät, das mit der Verdauung. Letzte Einstellung: beide löffeln weißen Pamp mit geschlossenen Augen und sagen Hmmmmm!
Gut, ihre Periode müssen Männer nicht bekommen, aber wie wäre es mit einer zu frühen Ejakulation, und diese dann auch noch da, wo sie passiert – in der Hand?
Oder ganz aktuell, Werbung mit integrierter WM. Wo ist der FanClub, die Mannschaft, die laut singend bei Douglas einmarschiert und aus bierseliger Kehle "Wir wolln GLOBAL ACTION 9" singt, Diadermines Antwort auf foppesgeprägte Falten, sonnengegerbt in Stadien, zerfurcht bei Elfmeter?
Oder die Fussballer selbst, die sich in der Mannschaftsdusche die frisch rasierten Beine (Achtung, Hit-Potential nicht verschwenden, da kann man für den Wiedererkennungseffekt wieder eine Schnitte, einen Song oder am besten beides kombinieren und unterbringen) mit einem Anti-Cellulite-Roller massieren?
Männer dieses Planeten, emanzipert euch, die Werbung gehört auch euch!
Sonst (Kawumm)…
Donnerstag, 18. Mai 2006
verletzungen durch internetz.
beim anblick einer eMail'schen betreffzeile so aprupt auflachen, dass man sich, in morgendlicher schräglage ums leaderfellchen gelöffelt, erst einmal einen intercostalen nerv klemmt, das ist auch so eine sache.
9min54
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