Mittwoch, 9. März 2005

schmidt.zeit

ZEIT: Und Joschka Fischer? Übersteht er die Visa-Affäre?

Schmidt: Nicht nur das. Er wird stärker sein als vorher. Ohne ihn sind die Grünen wie Queen ohne Freddie Mercury. Bei der Tsunami-Katastrophe haben wir Joschka in seiner neuen Lieblingsrolle erlebt: Schwarzer Krisenstabs-Rolli, keine Zeit für Interviews und nur noch betroffen gucken. Da sind er und der Kanzler ein perfektes Team: Wenn es irgendwo rumst, sind die beiden so menschlich. Da hat die CDU keine Chance. Allein die Meldung: »Der Kanzler hat extra seinen Urlaub in Hannover unterbrochen.« Als Zyniker höre ich schon die Gattin keifen: »Jetzt hast du wieder einen Grund wegzugehen!« Überhaupt ist der Kanzler in großer Form, er hat es ja sogar geschafft zu erklären, dass HartzIV funktioniert. Das Tolle an der neuen Arbeitslosen-Statistik ist, hat er gesagt, jetzt kennen wir wenigstens mal die richtigen Zahlen, um die Details kümmert sich der Wolfgang. So, liebe Freunde und Freundinnen, jetzt gehe ich aber zum 75.Geburtstag von Erich Böhme.

komplettes interview


freizwänge oder zwangsfrei ?

" Freiheit ist nämlich, wenn man sich morgens fragt, was man wohl tun wird.
Zwang ist, wenn man es weiß. "

( Harry Rowohlt )

(( noch zwei mal schlafen und aufstehen ))


Dienstag, 8. März 2005

heute is frauentach, da legn wir alle frauen flach!



so geht der refrain einer düsseldorfer band, deren name mir grad nicht einfällt. erinnert mich auch an so sponti-sprüche wie damals, als bernd, der größte physik-depp der schule, laut wiehernd vor der klasse gröhlte -vielleicht war schnaps mit im spiel- " ich bin für die frauenbewegung. frauen bewegt euch, auf und nieder !"
bernd war 16 und ist sicherlich bis heute noch auf dem sexuellem stand einer steinlaus.

frauentag, und ich komm schon fast zu spät, weil mein frauentag mit gleichberechtigung ausgefüllt war, aber nicht mit online-zeit.
ich bin so gleichberechtigt arbeiten zu gehen, was mich noch vor sieben uhr am morgen aus dem bett brachte. dann bin ich so dolle emanzipiert, dass ich mir nicht nur einen mann halte ( sorry m., just for the style ), sondern auch vier fellchen mein eigen nenne, und alle wollen im grunde das selbe : essen und zuwendung, wenns geht beides mit liebe. also stand ich um sieben mit vier näpfen knusper allerlei und einer espressokanne in der küche, und überlegte, ob die männer in der zone ihren frauen früher blumen oder frühstück zum frauentag ans bett brachten.

nach acht war ich dann in meiner gleichberechtigten bürohaft, wir müssen ja alle ran, so oder so.
aber dann, der LAC in allen ehren, er kam rein, stürzte auf meinen tisch zu, schüttelte meine hand lange und schwungvoll, und ich denke fast, er ruft jetzt "genossIN, alles gute !" oder so, aber er sagt "aaah, guten morgen. da geht ja direkt die SONNE auf, so wie sie strahlen. haben sie mich vermisst ?"
gut, ich hätte da jetzt ganz viele dinge kontern können, aber ich bin weib genug, um auf jegliche art von netten komplimenten reinzufallen, und so sagte ich blumig "ja, quasi."

den ganzen tag riss weder seine gute laune, noch seine kette der komplimente ab, aber ich war auch richtig gut.
ich strahlte nämlich fortan noch greller, so zahnarztfraumäßig, und selbst sein gestern am flughafen vor langeweile software-zerschossenes handy konnte ich wieder in seinen ursprünglichen, klingelnden zustand reanimieren.
ich göttin der benutzerführung, ha!
als später seine gattin auf einen kaffee vorbei kam, um mich mal zu bewundern gucken, und ihre drallen einkaufstaschen von der kö zu deponieren, da wollte ich schon fast schwesterlich raunen : gut erzogen, er ist den ganzen frauentag schon so was von zuvorkommend, sie glückspilzIN.
ließ ich aber, weil ich kam auch zu nix. in den höchsten tönen schwärmte er von meinem technischen verständnis, sein handy wäre ja sozusagen fast tot gewesen, und was ich in der kurzen zeit, es wäre ja alles so unglaublich komplex, aber ich, aber aber - genau, es war mir fast peinlich.
aber nur fast, der rest ging runter wie flüssige schokolade, und ich verzieh im grosszügig seine fast neurotische pingeligkeit etc.
als er dann am ende den tag mit "sie können jetzt gehen. einen wunderschönen feierabend wünsche ich." beendete, dieses vier minuten vor dem sechs-uhr-gong, da platzte es aus mir heraus, endlich befreit, hurra.
ich : "sie sind wirklich vorbildlich. aber eine frage habe ich doch - musste ihre frau sie an diesen tag erinnern ?"
er : "was für einen tag ?"
ich: "na, den weltfrauentag ."
er : "ach, ist der heute ? oh, muss ich da irgendwas machen, blumen kaufen oder so ?"


ah, ich habs. swamp millions hießen sie, also die band, die mit dem refrain welcher jetzt meine überschrift ist.


Montag, 7. März 2005

klammer.montag



Ein Freund, ein guter Freund,
das ist das Schönste was es gibt auf der Welt.
Ein Freund bleibt immer Freund
und wenn die ganze Welt zusammenfällt.
Drum sei doch nicht betrübt,
wenn dich dein Schatz nicht mehr liebt.
Ein Freund, ein guter Freund,
das ist das Schönste was es gibt.


ich und die klammer, digger, das gibt noch was ganz großes !

( noch 4 tage )


Sonntag, 6. März 2005

musik für schlüpfer.



heute war ich dreizehn minuten unsterblich. kurz danach sass ich im schneesturm, auf meinen beinen ein fremdes fellchen. sie machte purr und hatte "LuLu" auf ihrer marke stehen. ich machte auch purr, nur schiefer, als sie mit einem schwarzen kater abzog, balkone erklomm, aufgewärmt weglief.

verlaufen, schnee, die letzte woche im kopf. nichts lief, wie es sollte. ausnahmen, klar.
märz, schalt die sonne an, du miststück, das weiss nervt mich, der schnee erfriert die knospen,
alles steht still und macht stress.

wo ich sein sollte, war ich noch, wo ich sein wollte eben nicht, ansonsten verlief das wochenende einfach so.

und überhaupt, wie kann es sein, dass ich sonntags im bett liege und adam green mitsinge ?
und was ist überhaupt mit bright eyes los, ist das jetzt ein generationswechsel da draussen, oder warum gibt es plötzlich überall so junge jungs, die mit akustikgitarre und non-gestylten frisuren rumlaufen, und ein faible für traurige lieder und schöne geschichten haben ? früher, da gabs nur die katze stephan, und tom waits und dylan und gras in tüten. was ist heute los bei den twens ? alko-pops und nervösen sex mit gepiercten nippeln und bright eyes im cd-fach ?
shit, blödsinn, ich spinne unrecht. oder hat früher wer zu katze stephan gevögelt ? ( der erhebe sich jetzt, oder schweige für immer )

die nächste woche steht in den startlöchern, soll sie schneller vergehen als dieses wochenende.
mein highlight spielt sich hörbar ab, d. schickte mir per post ein carepaket randvoll mit musik, und ich ertaube stück um stück, liege gelähmt unter schleppendem bass oder wippe hektisch mit dem hintern, akut bei hellacopters. thanx dear, du hast mir die tage gerettet.

überhaupt, musik. gut zu wissen, falsch zu vergessen, wenn frau meint, aus dem bett zu springen und laut französische chansons in ihren schlüpper zu singen, den sie zurechtgeknüllt in der rechten hand hält, das umziehen im sinn, die rollos weit oben. autsch.
schwamm drüber, im umfeld wohnen eh nur züchtige islamer, die drehen sich gen mekka bei sowas.

hach. das leben, diese räudige schlampe. es wird zeit, dass das propellerweib und der schwefelkerl zurück kommen. ihre letzte postkarte kam aus budapest, sie machen urlaub von mir, ihrer menschin, und ich kann gucken wie ich klarkomme. der platz im ofen ist verwaist, mein gewissen hält still, ruhe auf der schulter.

zeit zum weiterziehen, ich hinterlasse ein purr und ein stück des chansons, welches nachbarn und schlüpper zu hören bekamen -

700 millions de chinois
Et moi et moi et moi
Avec ma vie, mon p'tit chez moi
Mon mal de týte, mon poing au foie
J'y pense et puis j'oublie
C'est la vie, c'est la vie


(Jacques Dutronc)


purr !


3 x ?

3 Search request: Kinderkrankheiten scharze Zunge

netz-welt | © Lu um 12:23h | keine meldung | meldung machen?

katz.


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Samstag, 5. März 2005

film.zitat

"es gibt tausend andere möglichkeiten sich das leben zu nehmen- warum fahren sie gegen eine wand ?"

"wer sagt ihnen denn, dass ich mich umbringen wollte ?"

"es gab keine bremsspuren.
wenn sie ihr leben beenden wollen, dann beenden sie doch ihr leben. aber dafür müssen sie doch nicht sterben."


Freitag, 4. März 2005

weak.end.

endlich.


Donnerstag, 3. März 2005

dreiminuten-gemüter, hauchdünn.

der tag geht wie er kam, leise und lahm.
heute morgen gefühlt einbeinig aus dem bett, das seelchen blieb liegen und schnarchte völlig losgelöst in den kalten wintermorgen. hallo da oben, wie haben mähärz, meteorologisch ist frühling, mein körper sagt das selbe, aber wie soll das gehen bei minus-graden, ständig überall schnee und dieser windchill.
ich kam von der arbeit, wie ich hinging, schnell und schneller, und das komplett vermummt.
dazwischen lagen heute zwei recht nette gespräche mit dem LAC, und auch sonst eher walt-disney-kuschelmodus, statt full metal jacket. was soll man machen, der mensch an sich rottet sich zusammen bei kälte.

mittägliche belustigung fand übrigens dieses praxisschild hier



dafür fummelte ich sogar handschuhlos das handy aus der jacke, der dienst am leser.

übrigens ein punkt auf der plus-liste des LAC's :
jeden nachmittag um vier ist tea-time. höchstpersönlich setzt er dann eine kanne schwarzen tee auf, steht mit stoischer ruhe exakt drei minuten neben der kanne und überwacht den ziehvorgang, um mir dann in einer alten und hauchdünnen tasse mit goldrand mit einem stück knackenden kandis einen vieruhrtee zu servieren.
auf wunsch mit keks.



noch sechs tage.