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Dienstag, 25. Mai 2004
los lassen
los, lass los!
geht nicht, ich häng doch schon halbwegs schief.
lass lohooos, ich pass auf.
geht nicht. das hält doch nie im leben.
das hält, loslassen. jetzt !
und so kam es, dass ich kurz nach halb eins am mittag kopfüber in einem gerät hing, und gerade noch "kettler" lesen konnte, bevor ich den fussboden sah.
boot-camp-meister r. hatte mich in diese lage gebracht, ich solle "mal aushängen", meine wirbelsäule entlasten, und überhaupt, ich soll doch mal LOSLASSEN, und zwar jetzt und sowieso.
ich hielt 40 sekunden durch, mein winseln wurde geflissentlich überhört. ich versuchte derweil, meinen focus auf meine jubelnde wirbelsäule zu richten, die sich genüsslich streckte und mal eben alles abhanden gekommene wieder an den richtigen ort verstaute, während mein kopf lauthals moserte, ich hätte ja wohl den verstand in den dünen gelassen, und den rest als überflüssig gekennzeichnet.
na ja, langes winseln, apruptes ende.
r. brachte mich mit einem lachen und einem ruck wieder in die normale lage, meine augen guckten gläsern aus puterrotem kopf, ich sah noch drei vier sternen hinterher und sagte gelassen, "cool", während meine beine halt suchten.
fitness fängt im kopf an, und mein hirn ist meine größte problemzone, da kommt der hintern noch jahre nicht hinterher.
geht nicht, ich häng doch schon halbwegs schief.
lass lohooos, ich pass auf.
geht nicht. das hält doch nie im leben.
das hält, loslassen. jetzt !
und so kam es, dass ich kurz nach halb eins am mittag kopfüber in einem gerät hing, und gerade noch "kettler" lesen konnte, bevor ich den fussboden sah.
boot-camp-meister r. hatte mich in diese lage gebracht, ich solle "mal aushängen", meine wirbelsäule entlasten, und überhaupt, ich soll doch mal LOSLASSEN, und zwar jetzt und sowieso.
ich hielt 40 sekunden durch, mein winseln wurde geflissentlich überhört. ich versuchte derweil, meinen focus auf meine jubelnde wirbelsäule zu richten, die sich genüsslich streckte und mal eben alles abhanden gekommene wieder an den richtigen ort verstaute, während mein kopf lauthals moserte, ich hätte ja wohl den verstand in den dünen gelassen, und den rest als überflüssig gekennzeichnet.
na ja, langes winseln, apruptes ende.
r. brachte mich mit einem lachen und einem ruck wieder in die normale lage, meine augen guckten gläsern aus puterrotem kopf, ich sah noch drei vier sternen hinterher und sagte gelassen, "cool", während meine beine halt suchten.
fitness fängt im kopf an, und mein hirn ist meine größte problemzone, da kommt der hintern noch jahre nicht hinterher.
Montag, 24. Mai 2004
regen, blut und instantkaffee
am ende standen wir auf der ersten der drei niederländischen halbinseln, mitten auf einer wiese.
am ende, und das war ja eigentlich der anfang, dazwischen lag lediglich eine 3stündige autofahrt quer durch NL und belgien
( m., soll ich schreiben, dass die belgier alle niedlichen kleintiere um fahren ? - nix, du kannst ja nicht alle belgier in eine schublade stecken! )
standen wir also auf einer wiese, auf der früher sicherlich glückliche kühe standen.
die sonne verabschiedete sich prompt bei unserer ankunft und verschwand gänzlich, als wir unser kleines zelt aufgebaut hatten.

glücklich, einen platz ausserhalb eines normalen campingbetriebes
( m. soll ich schreiben, dass wir auf den normalen badelatschendeutschlandCampingplätzen spontane depressionen bekommen haben, weil dieser mikrokosmos gangganz schrecklich war ? - klar, nur zu. )
gefunden zu haben, zufrieden, eine toilette in erreichbarer nähe zu haben
( m. kann ich schreiben, dass ich natürlich prompt bei ankunft ganz schlimm meine tage bekommen habe ? - um gottes willen, es sei denn, es dient der dramaturgie! )
, brauten wir uns den ersten kaffee in freier natur und ließen dem sturm seinen lauf.
ein bißchen strand, ein bißchen supermarkt, ein bißchen kalt, aber noch ahnten wir radiolosen, uninformiert losgefahrenen ja nichts von der wetterlage.

und ich ahnte nicht, dass wir nur sommerschlafsäcke im gepäck hatten, das hatte m. mir nämlich aus dramturgischen gründen verschwiegen.
ein platz am gebüsch, eine hühnersuppe im topf, die nacht im auge, und ich drehe die uhr mal ein paar stunden vor, so auf 4:00 mitten in der nacht.
es war schwei-ne-kalt, ich war wie eine wurst in den schlafsack versenkt, mit decke drüber und drei isomatten drunter und gänzlich bewegungsunfähig. nur ein schlappes zappeln wie ein fisch bekam ich unter stärkster anstrengung noch hin. warum ich um 4:00 uhr wach war, fragt ihr euch ?
weil es die ganze nacht wie aus kübeln geschüttet hat, und man bei dem lärm im zelt kein auge zu macht, es sei denn, man hat wie m. zwei dicke ohrstöpsel insinde.
weil es sau-kalt war und ich dank literweisen heißgetränks stunden zuvor dringenst aufs klo musste, und nicht wußte, wie ich aus diesem scheiß-schlafsack heraus kommen sollte. weil m. dank guter ohrstöpsel meine weckversuche nicht mitbekam.
ich dreh die uhr mal weiter, so auf 6:00. in der zwischenzeit hatte ich den entfesselungstrick geschafft, bin auf flip-flops in drei lagen klamotten durch den regen aufs klo gerannt, hab dann eine stunde versucht, wieder warm zu werden und derweil den ca. 2840 insel-vögeln bei ihrem morgenkonzert zuhören dürfen.
hölle, du hast einen namen, dachte ich, und freute mich auf einen heißen kaffee am morgen, wahlweise hätte es auch eine heiße gulschsuppe sein können, egal. hauptsache heiß.
kurze zeit und einen kaffee später mußte ich noch mal kurz ins zelt, und dabei machte es *plökkk* und zwei meiner rückenwirbel gaben der niedrigen lage des zelteingangs nach und schnalzten hörbar aus ihrer fassung. ich machs kurz, die eigenen zipperlein machen sich nie besonders toll in den eigenen geschichten, die anderen camper, alle in fetten wohnmobilen mit fließend wasser und vordach auf der wiese hatten sichtlich spass an unseren einrenkungsversuchen, inkl. meiner spitzen, sehr deutschen flüche.
der tag dann war schön. absolut. es gab sonne, es gab essen ... es gab windstärke um die sturmgrenze.
erfreute ich mich abends noch am gekochten essen und kühlem heineken, das alles mit ausblick auf den ein paar meter entfernten leuchtturm der insel,

gab es ein paar stunden später zittrige zeltkoller meinerseits,
(m., soll ich schreiben, dass ich zwanzig minuten lang den kopf zwischen armen und beinen vergraben hatte und immer nur ins auto wollte ? - ach was, wozu, haste dann doch eh nicht gemacht! )
gesamtlänge um die 30 minuten.
aber auch diese nacht und auch dieser sturm gingen vorbei, ich mit einer kochendheißen wärmflasche im sack und gänzlich bewegungsunfähig, so lagen wir erneut wie die würste in den getrennten schlafsäcken, tief wie die nordsee in heineken-träumen schlafend.
aber auch der nächste morgen wußte mit sonne zu glänzen. mir war mittlerweile alles schnuppe, ich hatte mich auf instantkaffeefreude reduziert, den zweiten tag nicht geduscht
( m. , soll ich schreiben, dass ich eigentlich duschen wollte, dann aber diese frau auf die klokabine nebenan ging und laut stöhnend ihren wochengang erledigte ? - neee, das ist echt unappetitlich, und schreib bloss nicht wochenschiß! und schreib auch nix von dem kackenden kind am strand, dass "stinki" gemacht hat, das interessiert keinen.)
fand uns ultra-hart und wußte um die blicke der anderen camper, frühstückend in ihren vorzelten mit fließend wasser. man konnte förmlich in ihren gesichtern lesen, wie sie dachten "wow, die haben nerven", während sie sich die thermoskanne über den tisch reichten, und ihr frühstücksei köpften.
ein tag am meer, der entschädigt mich persönlich für alles, der wind machte aus der nordsee mal eben den atlantik, es gab wellen und menschenleere strände, zumindest morgens um 10, kokosmakronen und (meins!meins!meins!) möwen en masse.

die erste nacht im eigenen plümo : unbezahlbar.
und in einem monat : again.
am ende, und das war ja eigentlich der anfang, dazwischen lag lediglich eine 3stündige autofahrt quer durch NL und belgien
( m., soll ich schreiben, dass die belgier alle niedlichen kleintiere um fahren ? - nix, du kannst ja nicht alle belgier in eine schublade stecken! )
standen wir also auf einer wiese, auf der früher sicherlich glückliche kühe standen.
die sonne verabschiedete sich prompt bei unserer ankunft und verschwand gänzlich, als wir unser kleines zelt aufgebaut hatten.

glücklich, einen platz ausserhalb eines normalen campingbetriebes
( m. soll ich schreiben, dass wir auf den normalen badelatschendeutschlandCampingplätzen spontane depressionen bekommen haben, weil dieser mikrokosmos gangganz schrecklich war ? - klar, nur zu. )
gefunden zu haben, zufrieden, eine toilette in erreichbarer nähe zu haben
( m. kann ich schreiben, dass ich natürlich prompt bei ankunft ganz schlimm meine tage bekommen habe ? - um gottes willen, es sei denn, es dient der dramaturgie! )
, brauten wir uns den ersten kaffee in freier natur und ließen dem sturm seinen lauf.
ein bißchen strand, ein bißchen supermarkt, ein bißchen kalt, aber noch ahnten wir radiolosen, uninformiert losgefahrenen ja nichts von der wetterlage.

und ich ahnte nicht, dass wir nur sommerschlafsäcke im gepäck hatten, das hatte m. mir nämlich aus dramturgischen gründen verschwiegen.
ein platz am gebüsch, eine hühnersuppe im topf, die nacht im auge, und ich drehe die uhr mal ein paar stunden vor, so auf 4:00 mitten in der nacht.
es war schwei-ne-kalt, ich war wie eine wurst in den schlafsack versenkt, mit decke drüber und drei isomatten drunter und gänzlich bewegungsunfähig. nur ein schlappes zappeln wie ein fisch bekam ich unter stärkster anstrengung noch hin. warum ich um 4:00 uhr wach war, fragt ihr euch ?
weil es die ganze nacht wie aus kübeln geschüttet hat, und man bei dem lärm im zelt kein auge zu macht, es sei denn, man hat wie m. zwei dicke ohrstöpsel insinde.
weil es sau-kalt war und ich dank literweisen heißgetränks stunden zuvor dringenst aufs klo musste, und nicht wußte, wie ich aus diesem scheiß-schlafsack heraus kommen sollte. weil m. dank guter ohrstöpsel meine weckversuche nicht mitbekam.
ich dreh die uhr mal weiter, so auf 6:00. in der zwischenzeit hatte ich den entfesselungstrick geschafft, bin auf flip-flops in drei lagen klamotten durch den regen aufs klo gerannt, hab dann eine stunde versucht, wieder warm zu werden und derweil den ca. 2840 insel-vögeln bei ihrem morgenkonzert zuhören dürfen.
hölle, du hast einen namen, dachte ich, und freute mich auf einen heißen kaffee am morgen, wahlweise hätte es auch eine heiße gulschsuppe sein können, egal. hauptsache heiß.
kurze zeit und einen kaffee später mußte ich noch mal kurz ins zelt, und dabei machte es *plökkk* und zwei meiner rückenwirbel gaben der niedrigen lage des zelteingangs nach und schnalzten hörbar aus ihrer fassung. ich machs kurz, die eigenen zipperlein machen sich nie besonders toll in den eigenen geschichten, die anderen camper, alle in fetten wohnmobilen mit fließend wasser und vordach auf der wiese hatten sichtlich spass an unseren einrenkungsversuchen, inkl. meiner spitzen, sehr deutschen flüche.
der tag dann war schön. absolut. es gab sonne, es gab essen ... es gab windstärke um die sturmgrenze.
erfreute ich mich abends noch am gekochten essen und kühlem heineken, das alles mit ausblick auf den ein paar meter entfernten leuchtturm der insel,

gab es ein paar stunden später zittrige zeltkoller meinerseits,
(m., soll ich schreiben, dass ich zwanzig minuten lang den kopf zwischen armen und beinen vergraben hatte und immer nur ins auto wollte ? - ach was, wozu, haste dann doch eh nicht gemacht! )
gesamtlänge um die 30 minuten.
aber auch diese nacht und auch dieser sturm gingen vorbei, ich mit einer kochendheißen wärmflasche im sack und gänzlich bewegungsunfähig, so lagen wir erneut wie die würste in den getrennten schlafsäcken, tief wie die nordsee in heineken-träumen schlafend.
aber auch der nächste morgen wußte mit sonne zu glänzen. mir war mittlerweile alles schnuppe, ich hatte mich auf instantkaffeefreude reduziert, den zweiten tag nicht geduscht
( m. , soll ich schreiben, dass ich eigentlich duschen wollte, dann aber diese frau auf die klokabine nebenan ging und laut stöhnend ihren wochengang erledigte ? - neee, das ist echt unappetitlich, und schreib bloss nicht wochenschiß! und schreib auch nix von dem kackenden kind am strand, dass "stinki" gemacht hat, das interessiert keinen.)
fand uns ultra-hart und wußte um die blicke der anderen camper, frühstückend in ihren vorzelten mit fließend wasser. man konnte förmlich in ihren gesichtern lesen, wie sie dachten "wow, die haben nerven", während sie sich die thermoskanne über den tisch reichten, und ihr frühstücksei köpften.
ein tag am meer, der entschädigt mich persönlich für alles, der wind machte aus der nordsee mal eben den atlantik, es gab wellen und menschenleere strände, zumindest morgens um 10, kokosmakronen und (meins!meins!meins!) möwen en masse.

die erste nacht im eigenen plümo : unbezahlbar.
und in einem monat : again.
Mittwoch, 19. Mai 2004
miagolare
gegen die wände, und wie
grün und voller pläne
so zuckelte sie an mir vorbei.
sie, das war eine hell-grüne, unglaublich schillernde fliege in metallic. ich, ich lag bei süssen 24° in der mittagspause mit hochgekrempelten hosenbeinen, nackigen füssen und offenem ersten-jeans-knopf auf einem stück wiese mitten im industriegebiet, fröhnte dem leben, und starrte 90 schwalben beim fliegen an, als eben diese fliege an mir vorbeizuckelte. genauer gesagt latschte sie mir quer durch den freigelegten bauchnabel, und ich mußte mich tatsächlich bewegen um zu schauen, ob der passant einen stachel besitzt oder böses vor hat.
hatte sie aber nicht. sie zuckelte einfach weiter, und glänzte in der mittagssonne.
ich hielt ihr einen zeigefinger hin, damit sie mir nicht quer durchs shirt läuft, und sie knickte die hinterbeine ein, ging in schieflage, und starrte zurück.
wo kommst du her, wo willst du hin ? und überhaupt, warum fliegst du nicht ? quatschte ich sie zu, und sie stempelte meinen finger ab.
durst, hm ? stellte ich einfach mal so fest, und ließ sie auf einer butterblume absteigen, und in diese einen tropfen cola plumpsen.
die fliege saugte ein paar sekunden, schlackerte erfrischt mir den flügeln, und machte sie an den abstieg.
ich überlegte derweil, wie so eine fliege ein ziel oder einen plan mit sich ausmacht, und ob sie unbedingt fliegen muss, nur weil sie es könnte. ich nutze ja auch nicht tagtäglich alle meine möglichkeiten, erst recht nicht das fliegen. wäre ich eine grün-schillernde fliege, ich würde auch ab und an mal zu fuss gehen, darauf könnt ihr aber einen lassen.
metertief in diesen gedanken verliebt guckte ich noch mal an der butterblume herunter, und sehe meine grüne freundin ( ich bin mir sicher, es war ein weib, sie wirkte so zäh, und ich bin mir sicher, sie hatte sich die flügeln geglosst ) etwas wirr im kreis laufen, so gut das in dem wiesengewirr möglich war.
shit, koffeinschock dachte ich, sah aber in der selben sekunde den wahren grund. drei ameisen griffen die gute an, ich mußte also erneut einen finger rettend in ihr leben halten, und sie kletterte zum zweiten mal auf meinen arm. diesmal blieb sie ein wenig länger sitzen, chillte mit mir eine kleine weile in der sonne, streckte sich am ende alle beine, und ich setzte sie ein stück von den ameisen entfernt wieder ab. und sie zuckelte weiter, einem nur für sie ersichtlichem ziel entgegen.
ein sehr weiser und absolut netter sun bear hat mal gesagt, dass man in der natur nur genau hinsehen muss, und man findet alle antworten und noch mehr fragen.
sie, das war eine hell-grüne, unglaublich schillernde fliege in metallic. ich, ich lag bei süssen 24° in der mittagspause mit hochgekrempelten hosenbeinen, nackigen füssen und offenem ersten-jeans-knopf auf einem stück wiese mitten im industriegebiet, fröhnte dem leben, und starrte 90 schwalben beim fliegen an, als eben diese fliege an mir vorbeizuckelte. genauer gesagt latschte sie mir quer durch den freigelegten bauchnabel, und ich mußte mich tatsächlich bewegen um zu schauen, ob der passant einen stachel besitzt oder böses vor hat.
hatte sie aber nicht. sie zuckelte einfach weiter, und glänzte in der mittagssonne.
ich hielt ihr einen zeigefinger hin, damit sie mir nicht quer durchs shirt läuft, und sie knickte die hinterbeine ein, ging in schieflage, und starrte zurück.
wo kommst du her, wo willst du hin ? und überhaupt, warum fliegst du nicht ? quatschte ich sie zu, und sie stempelte meinen finger ab.
durst, hm ? stellte ich einfach mal so fest, und ließ sie auf einer butterblume absteigen, und in diese einen tropfen cola plumpsen.
die fliege saugte ein paar sekunden, schlackerte erfrischt mir den flügeln, und machte sie an den abstieg.
ich überlegte derweil, wie so eine fliege ein ziel oder einen plan mit sich ausmacht, und ob sie unbedingt fliegen muss, nur weil sie es könnte. ich nutze ja auch nicht tagtäglich alle meine möglichkeiten, erst recht nicht das fliegen. wäre ich eine grün-schillernde fliege, ich würde auch ab und an mal zu fuss gehen, darauf könnt ihr aber einen lassen.
metertief in diesen gedanken verliebt guckte ich noch mal an der butterblume herunter, und sehe meine grüne freundin ( ich bin mir sicher, es war ein weib, sie wirkte so zäh, und ich bin mir sicher, sie hatte sich die flügeln geglosst ) etwas wirr im kreis laufen, so gut das in dem wiesengewirr möglich war.
shit, koffeinschock dachte ich, sah aber in der selben sekunde den wahren grund. drei ameisen griffen die gute an, ich mußte also erneut einen finger rettend in ihr leben halten, und sie kletterte zum zweiten mal auf meinen arm. diesmal blieb sie ein wenig länger sitzen, chillte mit mir eine kleine weile in der sonne, streckte sich am ende alle beine, und ich setzte sie ein stück von den ameisen entfernt wieder ab. und sie zuckelte weiter, einem nur für sie ersichtlichem ziel entgegen.
ein sehr weiser und absolut netter sun bear hat mal gesagt, dass man in der natur nur genau hinsehen muss, und man findet alle antworten und noch mehr fragen.
tausch ?
ich biete die franz. version von Reservoir Dogs auf VHS, die eBay mir wegen der jugendgefährdung zurückgegeben hat.
mag wer ?
braucht wer ?
bitte eMail.
mag wer ?
braucht wer ?
bitte eMail.
takte
in der bahn sass ich wieder dem kleinen mädchen gegenüber. ich las, sie zog den rotz durch sämtliche nasen- und gehörgänge, ihre mutter schwieg mit verschlossenem gesicht. man könnte sagen, alles beim alten, während die sonne schien.
am hauptbahnhof stieg ein punk ein, oder was auch immer die heutige meinung ist. wir waren ja alle ganz anders, aber das ist eine andere geschichte.
er stieg ein und ließ sich neben das mädchen fallen, den walkman bis auf das äußerste hochgejubelt, trank seine cola light in einem zug runter, rölpste und versank in sich und seine lederjacke.
das mädchen starrte ihn an. es fing im takt der musik mit den händen auf ihren beinen zu trommeln an, mit konzentriertem gesichtsausdruck. der punk bekam von all dem nichts mit, zappelte mit geschlossenen augen mit einem fuss im schuh zum takt, der relativ schnell war.
das mädchen aber war fasziniert, ihre ganze ruhe war weg, während man bei ihrer mutter nicht einmal genau ausmachen konnte, ob sie noch lebte.
neues lied, das mädchen hielt kurz und irritiert inne, die kleinen hände in der luft verharrend. der punk machte die augen auf und schämte sich für irgendwas, jedenfalls wurde er rosa-rot als er bemerkte, dass das kleine mädchen ihn anstarrte, und ich bin sicher, dass er sich fragte, warum ihre hände in der luft hingen.
eine achtelsekunde später kam der nächste schwall musik aus seinen kopfhörern, die dritte reihe hätte noch mittrommeln können, tat sie aber nicht. dafür aber das kleine mädchen. laut jauchzend und den rosa-leuchtenden punk fest im blick spielte sie mit ihren händen seine musik auf ihren beinen nach. sie hatte eine bestickte blue-jeans an, mit blümchen drauf.
während wir über die brücke fuhren, kamen wir an diesem stufenabsatz vorbei, wo sich immer die stadttauben zur partnersuche einfinden, so auch heute. im ohr das zur neuzeit-punk-musik trommelnde mädchen, im auge einen tauberich, der binnen sekunden mächtig anschwoll um sich vor seiner angebeteten aufzuplustern, in gedanken den satz lass dich nicht auf den haufen federn ein, der läßt dich mit einem nest voll eiern sitzen und fliegt rüber in die altstadt, pizza picken , am ende die bahnfahrt, die zu ende war.
als ich ausstieg, setzte der punk sich woanders hin, dem enthusiasmus des kleinen mädchens nicht gewachsen.
wie sich die taubendame entschieden hat ? keine ahnung.
am hauptbahnhof stieg ein punk ein, oder was auch immer die heutige meinung ist. wir waren ja alle ganz anders, aber das ist eine andere geschichte.
er stieg ein und ließ sich neben das mädchen fallen, den walkman bis auf das äußerste hochgejubelt, trank seine cola light in einem zug runter, rölpste und versank in sich und seine lederjacke.
das mädchen starrte ihn an. es fing im takt der musik mit den händen auf ihren beinen zu trommeln an, mit konzentriertem gesichtsausdruck. der punk bekam von all dem nichts mit, zappelte mit geschlossenen augen mit einem fuss im schuh zum takt, der relativ schnell war.
das mädchen aber war fasziniert, ihre ganze ruhe war weg, während man bei ihrer mutter nicht einmal genau ausmachen konnte, ob sie noch lebte.
neues lied, das mädchen hielt kurz und irritiert inne, die kleinen hände in der luft verharrend. der punk machte die augen auf und schämte sich für irgendwas, jedenfalls wurde er rosa-rot als er bemerkte, dass das kleine mädchen ihn anstarrte, und ich bin sicher, dass er sich fragte, warum ihre hände in der luft hingen.
eine achtelsekunde später kam der nächste schwall musik aus seinen kopfhörern, die dritte reihe hätte noch mittrommeln können, tat sie aber nicht. dafür aber das kleine mädchen. laut jauchzend und den rosa-leuchtenden punk fest im blick spielte sie mit ihren händen seine musik auf ihren beinen nach. sie hatte eine bestickte blue-jeans an, mit blümchen drauf.
während wir über die brücke fuhren, kamen wir an diesem stufenabsatz vorbei, wo sich immer die stadttauben zur partnersuche einfinden, so auch heute. im ohr das zur neuzeit-punk-musik trommelnde mädchen, im auge einen tauberich, der binnen sekunden mächtig anschwoll um sich vor seiner angebeteten aufzuplustern, in gedanken den satz lass dich nicht auf den haufen federn ein, der läßt dich mit einem nest voll eiern sitzen und fliegt rüber in die altstadt, pizza picken , am ende die bahnfahrt, die zu ende war.
als ich ausstieg, setzte der punk sich woanders hin, dem enthusiasmus des kleinen mädchens nicht gewachsen.
wie sich die taubendame entschieden hat ? keine ahnung.
Dienstag, 18. Mai 2004
alter ego ?
.jpg)
lange leitung
und dann war da plötzlich dieses lied. ich in der warteschleife der hotline, aus dem hörer love und understanding, und im kopf diese situation, damals, vor gefühlten 1000 jahren.
ich lag auf dem boden meines kinderzimmers, ich nannte es lieber meine höhle, so alt war ich da schon, und aus dem radio erklang genau dieses lied, und ich heulte, weil ich am vortag mit, scheiße, wie hieß er noch, schluß gemacht hatte. klaus ? alexander ? leander ? neee, so ausgefallen war der nicht, weder name noch ex-freund.
im hörer sang sich die interpretin durch die "hold the line, please" intervalle, und mir fiel dieser scheiß name nicht mehr ein. auch nicht, warum ich mit ihm schluß gemacht hatte, nur um dann am nächsten tag mein shirt nass zu heulen. peter ? hieß er peter ? ich legte den namen an seinen nachnamen an, der passenderweise ebenfalls tragisch war, in etwa so wie "macht nix", mehr will ich hier nicht verraten. aber peter passte nicht zum darauf folgenden macht nix und so hörte ich weiter dem lied zu, wartete und überlegte, warum ich guido ( im leben nicht ) wie so einigen anderen den laufpass gab, um dann eine 24-stunden-depression mit radio-songs zu erleben. mir fiel also weder der richtige, zum nachnamen passende vorname ein, noch der grund meiner trennung nach bestimmt einwöchiger, ernsten beziehung, noch der grund, warum ich paulchen ( haha ) überhaupt an meine seite ließ. mehr durfte er eh nicht, nur an meine seite, und mal ansatzweise mit der hand unter den pulli, und das auch nur aus versehen.
das lied ging weiter, der hotline-mann mahnte um geduld, und ich sagte noch "bitte, andere musik" aber er hatte mich und meine verirrten gedanken schon wieder in die schleife gelegt.
da waren wir nun, reiner und ich. reiner, so hieß er natürlich auch nicht, und ich fing an, während des nachdenkens mit dem bleistift kleine galgenmännchen auf den block zu kritzeln.
nach 3 minuten und ein lied weiter, aber das war jetzt auch nicht mehr wichtig, hingen dort in trauter runde ein "klaus", ein "peter", ein "alexander", ein "reiner", ein "paul" mit chen, und ein einsamer "arsch ohne namen", rechts am rand. und sie waren alle durchgestrichen, mit einem kurzen, energischen strich, weil der name es eben auch nicht war.
"sooo, hat was gedauert mit der anfrage ..."schaltete sich der hotline-mensch wieder dazu, und ich sagte " passt der name konrad zum nachnamen der so ähnlich klingt wie "macht nix" ?
"jo, könnte gehen" meint der.
"gut, so hieß nämlich der bruder...und ähm, ja, das können sie alles so buchen und abbuchen, tschüß dann." sagte ich, grinste über das blöde lied, über den blöden ex-freund in jungen jahren den ich aus langweile verlegte und freute mich, dass diese zeiten so ewig her sind, wo man auf schulhöfen versuchte, groß zu werden, und die von muttern geklauten zigarretten beim paffen nach ihrem parfüm schmeckten.
eve zigarretten und the slime auf kassette.
ich lag auf dem boden meines kinderzimmers, ich nannte es lieber meine höhle, so alt war ich da schon, und aus dem radio erklang genau dieses lied, und ich heulte, weil ich am vortag mit, scheiße, wie hieß er noch, schluß gemacht hatte. klaus ? alexander ? leander ? neee, so ausgefallen war der nicht, weder name noch ex-freund.
im hörer sang sich die interpretin durch die "hold the line, please" intervalle, und mir fiel dieser scheiß name nicht mehr ein. auch nicht, warum ich mit ihm schluß gemacht hatte, nur um dann am nächsten tag mein shirt nass zu heulen. peter ? hieß er peter ? ich legte den namen an seinen nachnamen an, der passenderweise ebenfalls tragisch war, in etwa so wie "macht nix", mehr will ich hier nicht verraten. aber peter passte nicht zum darauf folgenden macht nix und so hörte ich weiter dem lied zu, wartete und überlegte, warum ich guido ( im leben nicht ) wie so einigen anderen den laufpass gab, um dann eine 24-stunden-depression mit radio-songs zu erleben. mir fiel also weder der richtige, zum nachnamen passende vorname ein, noch der grund meiner trennung nach bestimmt einwöchiger, ernsten beziehung, noch der grund, warum ich paulchen ( haha ) überhaupt an meine seite ließ. mehr durfte er eh nicht, nur an meine seite, und mal ansatzweise mit der hand unter den pulli, und das auch nur aus versehen.
das lied ging weiter, der hotline-mann mahnte um geduld, und ich sagte noch "bitte, andere musik" aber er hatte mich und meine verirrten gedanken schon wieder in die schleife gelegt.
da waren wir nun, reiner und ich. reiner, so hieß er natürlich auch nicht, und ich fing an, während des nachdenkens mit dem bleistift kleine galgenmännchen auf den block zu kritzeln.
nach 3 minuten und ein lied weiter, aber das war jetzt auch nicht mehr wichtig, hingen dort in trauter runde ein "klaus", ein "peter", ein "alexander", ein "reiner", ein "paul" mit chen, und ein einsamer "arsch ohne namen", rechts am rand. und sie waren alle durchgestrichen, mit einem kurzen, energischen strich, weil der name es eben auch nicht war.
"sooo, hat was gedauert mit der anfrage ..."schaltete sich der hotline-mensch wieder dazu, und ich sagte " passt der name konrad zum nachnamen der so ähnlich klingt wie "macht nix" ?
"jo, könnte gehen" meint der.
"gut, so hieß nämlich der bruder...und ähm, ja, das können sie alles so buchen und abbuchen, tschüß dann." sagte ich, grinste über das blöde lied, über den blöden ex-freund in jungen jahren den ich aus langweile verlegte und freute mich, dass diese zeiten so ewig her sind, wo man auf schulhöfen versuchte, groß zu werden, und die von muttern geklauten zigarretten beim paffen nach ihrem parfüm schmeckten.
eve zigarretten und the slime auf kassette.
anke am abend
" ich will meinen harald wieder haben " maulte ich um exakt 23:18 los, drei minuten nach sendebeginn der neuen late night mit anke engelke.
ich mag die frau. ich mag sie wirklich, und bei "ladykracher" lieg ich meist laut quietschend vor freud' zwischen den sofaelementen.
aber bitte, die late night ist nicht ladykracher, und anke sagt, sie wäre nicht schmidt, und sie möchte auf gar keinen fall mit schmidt verglichen werden.
okay, schmidt brachte das aktuelle zuerst, anke brachte das aktuelle zuerst, schmidt brachte es genüßlich und souverän, anke las schmaläugig ab und vergass den augenkontakt zur kamera, schmidt ging danach in seine ecke, anke ging in ihre ecke, bei schmidt war es dunkel, bei anke weiß, schmidt hatte einen schreibtisch, anke die apple-version eines spiegel-ei in übergröße, schmidt hatte seine gäste im griff, anke war mit ihrem gast befreundet.
okay, es war die erste, und auch ich habe mich sehr über die frauen-typen aus ladykracher gefreut, und die haben sich auch alle mühe der welt gegeben, um anke die gleichen strähnchen zu verpassen, wie s.j. parker, aber, und das machte meine nächtliche freude mit harald im bett immer aus :
die ironie, der feine wortwitz, das gekonnte umgehen mit wörtern, das reflektieren des tagesgeschehens ...
anke engelke steht für den legeren umgang mit den frauen-spleens unserer zeit, und ob das ausdauernd für eine late-night reicht wird sich zeigen.
ich hab im 2. werbeblock auf "off"gedrückt, und mich meinem persönlichem late-night programm gewidmet.
zur gleichen minute flog das engelchen noch hektisch durch den keller, immer noch in den grün-weißen werder bremen pulli gehüllt, und suchte sein überlebens-equipment zusammen, während das teufelchen sich vor dem display hockend auf die schenkel schlug, dass es nach schwefel stank, als er den gestrigen tag im internetz nachlas, im kopfhörer auf höchste volume-stärke die neue CD von the streets
ich mag die frau. ich mag sie wirklich, und bei "ladykracher" lieg ich meist laut quietschend vor freud' zwischen den sofaelementen.
aber bitte, die late night ist nicht ladykracher, und anke sagt, sie wäre nicht schmidt, und sie möchte auf gar keinen fall mit schmidt verglichen werden.
okay, schmidt brachte das aktuelle zuerst, anke brachte das aktuelle zuerst, schmidt brachte es genüßlich und souverän, anke las schmaläugig ab und vergass den augenkontakt zur kamera, schmidt ging danach in seine ecke, anke ging in ihre ecke, bei schmidt war es dunkel, bei anke weiß, schmidt hatte einen schreibtisch, anke die apple-version eines spiegel-ei in übergröße, schmidt hatte seine gäste im griff, anke war mit ihrem gast befreundet.
okay, es war die erste, und auch ich habe mich sehr über die frauen-typen aus ladykracher gefreut, und die haben sich auch alle mühe der welt gegeben, um anke die gleichen strähnchen zu verpassen, wie s.j. parker, aber, und das machte meine nächtliche freude mit harald im bett immer aus :
die ironie, der feine wortwitz, das gekonnte umgehen mit wörtern, das reflektieren des tagesgeschehens ...
anke engelke steht für den legeren umgang mit den frauen-spleens unserer zeit, und ob das ausdauernd für eine late-night reicht wird sich zeigen.
ich hab im 2. werbeblock auf "off"gedrückt, und mich meinem persönlichem late-night programm gewidmet.
zur gleichen minute flog das engelchen noch hektisch durch den keller, immer noch in den grün-weißen werder bremen pulli gehüllt, und suchte sein überlebens-equipment zusammen, während das teufelchen sich vor dem display hockend auf die schenkel schlug, dass es nach schwefel stank, als er den gestrigen tag im internetz nachlas, im kopfhörer auf höchste volume-stärke die neue CD von the streets
Montag, 17. Mai 2004
7:02 a.m.
blauer himmel. eine leichte brise weht durch den antiquaren schlafsack, der zum trocken auf der leine hängt.

eine frage nur, und da seid ihr gefordert, liebe leser/innen :
wohin soll es die nächsten tage gehen ?
die entscheidung fällt zwischen "ans meer" nach belgien, oder "ans meer" in die niederlande.
bis jetzt weder plan, noch ort. also bitte, her mit euren tipps !

eine frage nur, und da seid ihr gefordert, liebe leser/innen :
wohin soll es die nächsten tage gehen ?
die entscheidung fällt zwischen "ans meer" nach belgien, oder "ans meer" in die niederlande.
bis jetzt weder plan, noch ort. also bitte, her mit euren tipps !
Freitag, 14. Mai 2004
tschö du ...
scheiß woche, hau doch ab. und hier, nimm die ganze arbeit mit, die du hier so ganz aus versehen vergesen wolltest. als wenn das niemand merken würde, einfältiges stück du.
und den ganzen pulk nervender leute kannst du auch direkt noch mit ins auto packen, da hinten, da ist noch platz, ich seh's doch. und hier, nimm mein augenzucken mit, das nervöse, ist ja schließlich auch von dir. und hier ist die tasche mit den schlechten nachrichten, die kannst du von mir aus an der nächsten tanke auf dem klo vergessen, ich brauch sie nicht mehr.
noch was vergessen ? nein ? doch ... hier. mein organizer, voll mit blöden terminen. ich geb dir die seiten, und schreib sie derweil neu, bis mir der plan wieder passt. da, ab ins handschuhfach. so. fertig ? gut, dann kanst du ja leine ziehen.
verlass am besten das land. ich wünsch dir nix, nee. wir sind ab heute getrennte für immer.
so. ach ... hallo wochenende. schon da ? schön. komm mal rein. was haste denn da mitgebracht ... ich hoffe doch mal, ganz viel schlaf, volle einkaufstüten mit lecker wein und chips und filme und büchern und käse und eine extra-tüte voll zeit und schönes wetter und ... was ? nicht ? wie ?
moment, moooment ... wie ? jetzt gleich ? und dann ? ach ? so ? früh ? und bis sonntag ? und wann soll ich schlafen ?
weißt du was ? hau ab. hier, nimm deine blöden taschen, dein blödes, falsches lächeln und verpiss dich. hier, und vergess die nächte nicht. da.
hrmpf.
und den ganzen pulk nervender leute kannst du auch direkt noch mit ins auto packen, da hinten, da ist noch platz, ich seh's doch. und hier, nimm mein augenzucken mit, das nervöse, ist ja schließlich auch von dir. und hier ist die tasche mit den schlechten nachrichten, die kannst du von mir aus an der nächsten tanke auf dem klo vergessen, ich brauch sie nicht mehr.
noch was vergessen ? nein ? doch ... hier. mein organizer, voll mit blöden terminen. ich geb dir die seiten, und schreib sie derweil neu, bis mir der plan wieder passt. da, ab ins handschuhfach. so. fertig ? gut, dann kanst du ja leine ziehen.
verlass am besten das land. ich wünsch dir nix, nee. wir sind ab heute getrennte für immer.
so. ach ... hallo wochenende. schon da ? schön. komm mal rein. was haste denn da mitgebracht ... ich hoffe doch mal, ganz viel schlaf, volle einkaufstüten mit lecker wein und chips und filme und büchern und käse und eine extra-tüte voll zeit und schönes wetter und ... was ? nicht ? wie ?
moment, moooment ... wie ? jetzt gleich ? und dann ? ach ? so ? früh ? und bis sonntag ? und wann soll ich schlafen ?
weißt du was ? hau ab. hier, nimm deine blöden taschen, dein blödes, falsches lächeln und verpiss dich. hier, und vergess die nächte nicht. da.
hrmpf.
don versus pitta
eine netzschlacht, die sich gewaschen hat. hier bersten die pixel, dass es nur so kracht im internetz.
wenn einer das maul aufreisst, dann hat er was zu erzählen, oder wie ging der spruch noch gleich ?
aber lest selbst und zwar hier, bei doogfood, der diese wundervolle geschichte zusammenbastelte :
von einem großkotz, der sich einen tick zu weit aus dem fenster lehnte, um von der dotcomtod-posse den gnadenstoß zu bekommen.
internetz - da werden sie geholfen.
wenn einer das maul aufreisst, dann hat er was zu erzählen, oder wie ging der spruch noch gleich ?
aber lest selbst und zwar hier, bei doogfood, der diese wundervolle geschichte zusammenbastelte :
von einem großkotz, der sich einen tick zu weit aus dem fenster lehnte, um von der dotcomtod-posse den gnadenstoß zu bekommen.
internetz - da werden sie geholfen.
zurück
(...) die Unverbindlichkeit im Gruß erscheint mir unpassend, schon einen Moment später wird sie mit nacktem Arsch dort drüben sitzen, vielleicht auch über der Brille schweben, in Abfahrtshocke auf der Flucht vor den Bakterien (...) etc.pp.
in stiller freude und ein gruß durch die stadt !
in stiller freude und ein gruß durch die stadt !
Mittwoch, 12. Mai 2004
von kindern und küken
heute morgen in der überfüllten uBahn sass mir ein kleines mädchen gegenüber, so um die fünf vielleicht. ich, die wie immer gegen 1000 störfaktoren anlas, wunderte mich schon ein wenig, wie still dieses kind war. kein mucks kam von ihr, nur eine ab und an mal hochgezogene nase.
so ein kind hätte ich auch gerne, driftete ich von meinem buch ab. nein, ich driftete nicht nur ab, ich sponn einen meterdicken faden. wie müßte mein kind sein ?
ich gehe ja immer davon aus, dass kinder schon irgendwie nach ihren eltern kommen. würde man also m.'s und meine grundnaturelle zusammenschütten, dann hätten wir ein eindeutig hyperaktives kind, welches zu früh koffein-abhängig wird, zwanghaft würmer rettet, permanent schlüssel vergisst und sich über schlechte typographien ärgert. so oder ähnlich.
ich aber, so im morgendlichen trubel versunken, ich denke da an ein kind, welches ohne probleme sanft geboren werden kann ( s.h. es spannt sich nicht ein paar stunden vor der niederkunft im geburtskanal auf wie ein regenschirm ), gerne und viel schläft, früh abgestillt werden möchte, in öffentlichen verkehrsmitteln lieber ein pixie-buch blättert statt tobsuchtsanfälle wegen eines heruntergefallenen mürbchens vor zwei tagen zu bekommen, sich selber im waldorf-kindergarten bewirbt, in allen streber-fächern ohne prügel glänzt, trotzdem sex mit seinen mitschülern-querstrich-Innen hat, gute musik hört und seine eltern nicht als alt-radikale beschimpft, früh auszieht und uns liebenden nesthütern auch seinen neuen wohnort bekannt gibt, uns nie nie nie in seinen späteren selbsterfahrungs-trips bei irgendwelchen wald-und wiesen-gurus verreisst, und niemals anruft, wenn es um unappetitliche skrotum-geschichten geht, so in etwa.
da darf es auch ruhig mal einen nächtlichen anruf seitens der polizei geben, dass der spross in der nächsten zweigstelle abgeholt werden kann, weil er politisch irgendwie aktiv war, und das auch noch auf der richtigen seite.
und während ich so und so ähnlich den ein oder anderen spross zusammenstrickte ( es gab da noch die nerd-variante, die kino-besitzerin, und den underground-regisseur ), sah ich den grund für das ruhige, kleine mädchen : sie war eingeschlafen. und zog sich im traum den rotz in der nase hoch.
ich legte ihr ein tempo auf die knie, bedachte die desinteressierte kinds-mutter mit einem des-interessierten blick, und hüpfte gut gelaunt aus der bahn, plötzlich vollends im ur-mütterlichen ur-bewußtsein, dass ich einen haufen von 1a kindern in der warteschleife habe, und diese nie ohne taschentuch aus dem haus gehen sollten. jawohl.
zehn minuten später.
ich gehe über die strasse richtung office und an der gegenüberliegenden häusermauer sehe ich eine enten-mutter, die panischen blickes versucht, ihre 8 lütten enten-küken durchs industriebegiet richtung rhein zu bugsieren, und aller glanz der kommenden und frisch durchorganisierten generationen war dahin.
ich musste nur den stress in den augen der ente sehen, und meine eierstöcke mitsamt allen 1a prä-follikeln machten einen 1a seemanns-knoten um sich selbst.
und das alles vor acht uhr an einem mittwoch morgen.
und wo bitte war eigentlich der erpel ?
so ein kind hätte ich auch gerne, driftete ich von meinem buch ab. nein, ich driftete nicht nur ab, ich sponn einen meterdicken faden. wie müßte mein kind sein ?
ich gehe ja immer davon aus, dass kinder schon irgendwie nach ihren eltern kommen. würde man also m.'s und meine grundnaturelle zusammenschütten, dann hätten wir ein eindeutig hyperaktives kind, welches zu früh koffein-abhängig wird, zwanghaft würmer rettet, permanent schlüssel vergisst und sich über schlechte typographien ärgert. so oder ähnlich.
ich aber, so im morgendlichen trubel versunken, ich denke da an ein kind, welches ohne probleme sanft geboren werden kann ( s.h. es spannt sich nicht ein paar stunden vor der niederkunft im geburtskanal auf wie ein regenschirm ), gerne und viel schläft, früh abgestillt werden möchte, in öffentlichen verkehrsmitteln lieber ein pixie-buch blättert statt tobsuchtsanfälle wegen eines heruntergefallenen mürbchens vor zwei tagen zu bekommen, sich selber im waldorf-kindergarten bewirbt, in allen streber-fächern ohne prügel glänzt, trotzdem sex mit seinen mitschülern-querstrich-Innen hat, gute musik hört und seine eltern nicht als alt-radikale beschimpft, früh auszieht und uns liebenden nesthütern auch seinen neuen wohnort bekannt gibt, uns nie nie nie in seinen späteren selbsterfahrungs-trips bei irgendwelchen wald-und wiesen-gurus verreisst, und niemals anruft, wenn es um unappetitliche skrotum-geschichten geht, so in etwa.
da darf es auch ruhig mal einen nächtlichen anruf seitens der polizei geben, dass der spross in der nächsten zweigstelle abgeholt werden kann, weil er politisch irgendwie aktiv war, und das auch noch auf der richtigen seite.
und während ich so und so ähnlich den ein oder anderen spross zusammenstrickte ( es gab da noch die nerd-variante, die kino-besitzerin, und den underground-regisseur ), sah ich den grund für das ruhige, kleine mädchen : sie war eingeschlafen. und zog sich im traum den rotz in der nase hoch.
ich legte ihr ein tempo auf die knie, bedachte die desinteressierte kinds-mutter mit einem des-interessierten blick, und hüpfte gut gelaunt aus der bahn, plötzlich vollends im ur-mütterlichen ur-bewußtsein, dass ich einen haufen von 1a kindern in der warteschleife habe, und diese nie ohne taschentuch aus dem haus gehen sollten. jawohl.
zehn minuten später.
ich gehe über die strasse richtung office und an der gegenüberliegenden häusermauer sehe ich eine enten-mutter, die panischen blickes versucht, ihre 8 lütten enten-küken durchs industriebegiet richtung rhein zu bugsieren, und aller glanz der kommenden und frisch durchorganisierten generationen war dahin.
ich musste nur den stress in den augen der ente sehen, und meine eierstöcke mitsamt allen 1a prä-follikeln machten einen 1a seemanns-knoten um sich selbst.
und das alles vor acht uhr an einem mittwoch morgen.
und wo bitte war eigentlich der erpel ?
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