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Freitag, 30. Oktober 2009
#133
Nebel, aussen wie innen. Aber schön.
Mittags aufgegeben, Kürbissuppe aufgewärmt und das Internetfernsehen angeworfen. HBO-Produktionen liebe ich bekanntlich ja sehr, Six Feet Under, Sopranos, sogar Sex and the City hat mich sehr oft toll unterhalten.
Also gestern mit "Big Love" begonnen. Diesmal keine Bestatterfamilie, keine Mafiafamilie, keine Freundinnenfamilie, nein. Diesmal eine etwas andere Familie um einen einzelnen Mann.
Also ein Mann mit drei Frauen, mit jeweils Kindern, Haus, Auto etc. und das alles der Einfachheit halber nebeneinander mit gemeinsamen Garten. Das ganze nennt sich Polygamie mit christlichem Hintergrund, also Mormonen, und HBO zeigt erneut und gewohnt gekonnt, was so etwas nach dem ersten Kalauer wirklich bedeutet.
Trailer:
Nach zwei Folgen am Mittag war der Nebel immer noch nicht weg, der im Kopf auch nicht, also nach drei Tagen mal wieder strassentaugliche Kleidung, die Fellchen zusammengetrommelt, und mit Irma auf dem Arm, Hugo an der Leine und Alt-Katz Tin-Tin so in den Garten zum Gemeinschaftslüften.
Nachdem mir klar war, wie viel Arbeit da noch auf mich wartet, musste ich mich erst einmal wieder hinlegen, aber das alles hört sich ärger an, als es ist. Die Schmerzen fast weg, die Tabletten auch, nur ist der Körper noch schlapp und muss sich erinnern, wie sich fit anfühlt, ein paar Bakterienstämme züchten, schlafen, Wechselduschen.
So was halt.
Abends ein Glas eiskalter Riesling an Ofenkartoffeln.
Fest! Dazu gab es Nachrichten im TV, und dann blieb mir eine Kartoffel fast quer wohnen, zeigten die Bilder doch sehr bekannte Geländeaufnahmen aus Kanada, genauer Nova Scotia, noch genauer Cape Breton, und um ganz genau zu sein auch exakt einer der Wanderwege, der Skyline Trail, den wir vor ein paar Wochen auch gegangen sind, und auf dem nun eine junge Folksängerin beim wandern von zwei Coyoten angegriffen wurde, und einen Tag später an den Verletzungen starb. Das schmeckt ja immer komisch, wenn man alle Orte kennt. Den sieben Kilometer langen Wanderweg, das Hospital in Cheticamp, dann Halifax. Der Skyline Trail ist ein wunderschöner Wanderweg in einem phantastischen wie großen Nationalpark, aber wie dort -laut deutscher Nachrichten- schnell Polizei vor Ort gewesen sein soll, und dann auch noch einen der Koyoten erschossen haben, das ist mir dann doch ein Rätsel. Dichte Wälder, weitläufig bis schwer abschüssig, und dann finden die exakt den Koyoten. Es sollen zwei junge, sowohl mit der Jagd, wie auch mit Menschen unerfahrene Tiere gewesen sein, hungrig vielleicht dazu. Ich denke, es war einfach ein sehr unglückliches Aufeinandertreffen, und die junge Frau hat genau den Fehler gemacht, über den ich in stundenlangen Wanderungen quer durch die Nationalparks Ostkanadas lange nachgedacht habe. Rennen.
Es wird einem eingehämmert, dass wegrennen vor einem Tier in der Wildnis mit Abstand das dümmste und auch letzte sein wird, was man machen kann, weil genau das den Jagdinstinkt auslöst. Da ist es dem kanadischen Bären oder Koyoten auch wurscht, ob da eine Beutelratte oder ein Mensch mit Rucksack losflüchtet, Hauptsache fangen, erlegen und futtern. Wir haben uns strikt dran gehalten, nicht mitten in der Wildnis eine Stulle auszupacken und für Schwarzbären über Kilometer eine leckere Aromaflutung auszulösen, oder Elche anzufassen. Immer schön aus dem Weg gehen, vielleicht mit frischem Schweißausbruch und Rennpuls, aber in den Bewegungen doch ruhig, besonnen und leise.
Nachtrag:
Später in sehr alter Tradition bei Harald Schmidt unter fünf Minuten eingeschlafen. War wohl dringend.
Mittags aufgegeben, Kürbissuppe aufgewärmt und das Internetfernsehen angeworfen. HBO-Produktionen liebe ich bekanntlich ja sehr, Six Feet Under, Sopranos, sogar Sex and the City hat mich sehr oft toll unterhalten.
Also gestern mit "Big Love" begonnen. Diesmal keine Bestatterfamilie, keine Mafiafamilie, keine Freundinnenfamilie, nein. Diesmal eine etwas andere Familie um einen einzelnen Mann.
Also ein Mann mit drei Frauen, mit jeweils Kindern, Haus, Auto etc. und das alles der Einfachheit halber nebeneinander mit gemeinsamen Garten. Das ganze nennt sich Polygamie mit christlichem Hintergrund, also Mormonen, und HBO zeigt erneut und gewohnt gekonnt, was so etwas nach dem ersten Kalauer wirklich bedeutet.
Trailer:
Nach zwei Folgen am Mittag war der Nebel immer noch nicht weg, der im Kopf auch nicht, also nach drei Tagen mal wieder strassentaugliche Kleidung, die Fellchen zusammengetrommelt, und mit Irma auf dem Arm, Hugo an der Leine und Alt-Katz Tin-Tin so in den Garten zum Gemeinschaftslüften.
Nachdem mir klar war, wie viel Arbeit da noch auf mich wartet, musste ich mich erst einmal wieder hinlegen, aber das alles hört sich ärger an, als es ist. Die Schmerzen fast weg, die Tabletten auch, nur ist der Körper noch schlapp und muss sich erinnern, wie sich fit anfühlt, ein paar Bakterienstämme züchten, schlafen, Wechselduschen.
So was halt.
Abends ein Glas eiskalter Riesling an Ofenkartoffeln.
Fest! Dazu gab es Nachrichten im TV, und dann blieb mir eine Kartoffel fast quer wohnen, zeigten die Bilder doch sehr bekannte Geländeaufnahmen aus Kanada, genauer Nova Scotia, noch genauer Cape Breton, und um ganz genau zu sein auch exakt einer der Wanderwege, der Skyline Trail, den wir vor ein paar Wochen auch gegangen sind, und auf dem nun eine junge Folksängerin beim wandern von zwei Coyoten angegriffen wurde, und einen Tag später an den Verletzungen starb. Das schmeckt ja immer komisch, wenn man alle Orte kennt. Den sieben Kilometer langen Wanderweg, das Hospital in Cheticamp, dann Halifax. Der Skyline Trail ist ein wunderschöner Wanderweg in einem phantastischen wie großen Nationalpark, aber wie dort -laut deutscher Nachrichten- schnell Polizei vor Ort gewesen sein soll, und dann auch noch einen der Koyoten erschossen haben, das ist mir dann doch ein Rätsel. Dichte Wälder, weitläufig bis schwer abschüssig, und dann finden die exakt den Koyoten. Es sollen zwei junge, sowohl mit der Jagd, wie auch mit Menschen unerfahrene Tiere gewesen sein, hungrig vielleicht dazu. Ich denke, es war einfach ein sehr unglückliches Aufeinandertreffen, und die junge Frau hat genau den Fehler gemacht, über den ich in stundenlangen Wanderungen quer durch die Nationalparks Ostkanadas lange nachgedacht habe. Rennen.
Es wird einem eingehämmert, dass wegrennen vor einem Tier in der Wildnis mit Abstand das dümmste und auch letzte sein wird, was man machen kann, weil genau das den Jagdinstinkt auslöst. Da ist es dem kanadischen Bären oder Koyoten auch wurscht, ob da eine Beutelratte oder ein Mensch mit Rucksack losflüchtet, Hauptsache fangen, erlegen und futtern. Wir haben uns strikt dran gehalten, nicht mitten in der Wildnis eine Stulle auszupacken und für Schwarzbären über Kilometer eine leckere Aromaflutung auszulösen, oder Elche anzufassen. Immer schön aus dem Weg gehen, vielleicht mit frischem Schweißausbruch und Rennpuls, aber in den Bewegungen doch ruhig, besonnen und leise.
Nachtrag:
Später in sehr alter Tradition bei Harald Schmidt unter fünf Minuten eingeschlafen. War wohl dringend.
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