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Montag, 24. August 2009
#113
"Hamburg fahrn!"
(Zitat kleiner Junge, Bahnhof Düsseldorf
#
Überhaupt, Bahnhof. Sonntags Früh, und da wird geknutscht und untersucht, und drum herum um diese ganzen kaum trennbaren Wochenendbeziehungen, drumherum laufen die Spanner wie Haie, wie Bahnhofshaie, und der Rest trinkt Coffee to go.
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Ich auch, und so sitze und nippe ich, und werde Zeugin einer Abschiedsszene, die alte Filmklassiker knapp in den Schatten gestellt hat. Sie und er, und er und sie, beide nur noch farblich anhand ihrer Stoffmuster auseinander zuhalten, dann der letzte Pfiff, die Türen gehen zu, stumme Schwüre durch die Türen, dann fährt der Zug und sie steht noch Minuten am Bahnsteig und sieht am Ende nur noch ins Leere.
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Er stieg in Hamburg-Harburg aus und wurde von einem Mädchen in engen Jeans abgeholt. Sie gab ihm ihre angezündete Zigarette.
#
Im Zug Rentnerquartett zwischen Sitz 28 und 56. Viel "getz" und "hia!" Gerufe im Pott, und die vier rüstigen Senioren mit Sylt-Bräune auf dem Vierersitz neben mir reden so ausgeklügelt platt, dass ich bis Münster dachte, die kämen aus Norwegen.
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Falsch, am Ende war es Wagenquartett. Waggon fünf fehlte laut Ansage komplett, wurde aber sowohl von mir in Düsseldorf, wie auch von meiner Sitznachbarin ab Dortmund gesichtet. Im Zug selbst immer wieder rötlich glühende Senioren mit Hackenporsche, welche "die 11" suchten.
"Suche sie auch die 11?" war ein oft gerufener Satz, oft setzten sich entnervte Herren in Tchibo-Outdoor-Hosen einfach irgendwo hin und streikten zum entsetzen der Gattinnen und der Zugbegleiter. Die 11 trotzdem unauffindbar. Noch in Bremen kamen dehydrierte Senioren durch die Gänge, resigniert und fern des Ruhrpotts, ihres Reviers.
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Meine noch unangebotene Idee an die DB:
Pro Waggon werden Shirts, Mützen oder mit Helium gefüllte Ballons verteilt, welche man sich überzieht, bzw. ans Handgelenk bindet. Aufschrift:
"Dies ist der Waggon mit der Nummer (x)"
Würde es nicht herrlich ruhig für alle Beteiligten? Kein ewiges "Ist das die 11?", kein stetes "Nein, die 8", etc.
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Die Essgewohnheiten im Zug sind wie immer.
Erst das gekochte Ei, dann das Frikadellchen, dann der Apfel, dann die Stulle mit rohem Schinken.
Dann Nickerchen. Ich freu mich auf die stete Gelassenheit ab dem 70.sten.
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In Hamburg mit 34 Minuten Verspätung angekommen.
Wagen 11 immer noch abtrünnig.
(Zitat kleiner Junge, Bahnhof Düsseldorf
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Überhaupt, Bahnhof. Sonntags Früh, und da wird geknutscht und untersucht, und drum herum um diese ganzen kaum trennbaren Wochenendbeziehungen, drumherum laufen die Spanner wie Haie, wie Bahnhofshaie, und der Rest trinkt Coffee to go.
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Ich auch, und so sitze und nippe ich, und werde Zeugin einer Abschiedsszene, die alte Filmklassiker knapp in den Schatten gestellt hat. Sie und er, und er und sie, beide nur noch farblich anhand ihrer Stoffmuster auseinander zuhalten, dann der letzte Pfiff, die Türen gehen zu, stumme Schwüre durch die Türen, dann fährt der Zug und sie steht noch Minuten am Bahnsteig und sieht am Ende nur noch ins Leere.
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Er stieg in Hamburg-Harburg aus und wurde von einem Mädchen in engen Jeans abgeholt. Sie gab ihm ihre angezündete Zigarette.
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Im Zug Rentnerquartett zwischen Sitz 28 und 56. Viel "getz" und "hia!" Gerufe im Pott, und die vier rüstigen Senioren mit Sylt-Bräune auf dem Vierersitz neben mir reden so ausgeklügelt platt, dass ich bis Münster dachte, die kämen aus Norwegen.
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Falsch, am Ende war es Wagenquartett. Waggon fünf fehlte laut Ansage komplett, wurde aber sowohl von mir in Düsseldorf, wie auch von meiner Sitznachbarin ab Dortmund gesichtet. Im Zug selbst immer wieder rötlich glühende Senioren mit Hackenporsche, welche "die 11" suchten.
"Suche sie auch die 11?" war ein oft gerufener Satz, oft setzten sich entnervte Herren in Tchibo-Outdoor-Hosen einfach irgendwo hin und streikten zum entsetzen der Gattinnen und der Zugbegleiter. Die 11 trotzdem unauffindbar. Noch in Bremen kamen dehydrierte Senioren durch die Gänge, resigniert und fern des Ruhrpotts, ihres Reviers.
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Meine noch unangebotene Idee an die DB:
Pro Waggon werden Shirts, Mützen oder mit Helium gefüllte Ballons verteilt, welche man sich überzieht, bzw. ans Handgelenk bindet. Aufschrift:
"Dies ist der Waggon mit der Nummer (x)"
Würde es nicht herrlich ruhig für alle Beteiligten? Kein ewiges "Ist das die 11?", kein stetes "Nein, die 8", etc.
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Die Essgewohnheiten im Zug sind wie immer.
Erst das gekochte Ei, dann das Frikadellchen, dann der Apfel, dann die Stulle mit rohem Schinken.
Dann Nickerchen. Ich freu mich auf die stete Gelassenheit ab dem 70.sten.
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In Hamburg mit 34 Minuten Verspätung angekommen.
Wagen 11 immer noch abtrünnig.
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