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Sonntag, 22. Juli 2007
Urlaubstage, 3.
Ich sage, hey, alle zwanzig Jahre kommt alles zurück, kommt alles wieder, ich sage 'hey, ich bin jetzt wieder Metal-Fan!' und drehe dabei eine total frisch blonde Strähne zwischen zwei wirklich wichtigen Fingern. Die Hand ruht dabei aus und bereitet sich auf das Essen später vor, die Arbeit der Hand, kochen und essen.
Er sagt 'in echt?' und ich 'ja.'
Zuvor aber.
Gestern meine 8-Stunden-Depression. Musste dabei der Twiggy-Katze eine wirklich wichtige Spritze geben, musste dabei Freundin sein, Partnerin, Mitbewohnerin, Frau, Ich sein, meine Kleidung tragen, meine Meinung tragen, Ich sein, schwierig.
Twiggy-Katze maulte beim gespritzt werden, ich heulte ihr ins Fell und feuerte am Ende Kolben und Kanüle in die nächste Ecke, beides erlitt Bauchlandung in kroatischem Knoblauch.
Scheiss Leben, sometimes. Gebt mir Fremde, und ich spritze kalt und beherzt, gebt mir eine Liebe, und ich flattere in den Flanken.
Heute am Morgen dann Kopfbrummen. Gestern zu ausgiebig geheult, heute Paradeplätze im Kopf, Anpfiff, Hirn taumelt gen Kaffeebar.
Gegengift: 35 Kilometer Radtour an Düsseldorf vorbei.
Für die Einheimischen: Start Friedrichstadt, vorbei am K2, die Rheinkniebrücke hoch, quer durch den letzten Kirmestag, es ist zehn am Morgen. Vorbei an Oberkassel, Niederkassel, Lörick, vorbei an Feldern und ein paar Menschen, gegenüber LTU-Arena, über uns Flugzeuge, derer a lot.
Später dann über 'die Neue', die Flughafenbrücke, ich schwindelig bis zum Hals, mache Photos und habe einen ganz körpereigenen Schluckauf-Rhythmus, hicke im dreivierteltakt und rase die Brücke herunter, den Rock als Latz um den Hals flatternd.
Kaiserswerth.
M. und icke, wir bestellen frisch gezapftes Weizen auf längst verbrauchter Frühstücksgrundlage. Ich erkläre ausufernd Vermehrungstheorien, wir trinken und flattern im wilden Rheinlandwind wie die Fahnen von Schiffen. Ich trage hoheitsvoll kurz und Minni-Maus auf einem Pullover, und hoffe, nicht dabei ertappt zu werden, und bin überaus jovial zu den ganzen trägen Kellnern vor Ort, rufe viel zu laut und beschwipst, das der Duft aus der Küche ja wohl belebend sei, und Apfelrotkohl das köstlichste seit der Götterexplosion damals, damals, als alles erfunden wurde. Und die Kellner gucken und lächeln, und gucken Minni Maus in die Augen.
Später fast Unfall, ich lag sehr übel in der sommerlichen Landkurve, M. wurde von einer mittelalterlichen Dame als Sonntagsfahrer beschimpft, ab da nahmen wir uns wieder in den Griff und befuhren die restlichen 14 Kilometer brav und schlingerfrei. Mein Rock blieb 40 Prozent da, wo er sollte, die restliche Zeit ergab er sich dem üblen Gegenwind und so wissen nun einige, was ich für einen Bikini wählte, kurz nach dem Frühstück.
Zu Hause dann das, was man Re-Union nennt. Knappe zwei Stunden klickte ich mich beseelt und laut lachend durch YouTube, und besah Judas Priest, ZZ Top, gröhlte mit AC/DC, versprühte Kindheitstränen mit KISS, klickte weiter bei Queensryche, bei DIO, und generell werde ich den Rest des Urlaubs nur noch dem Metall und Rock'n'Roll fröhnen.
Chanson war gestern, der Wein dazu auch, ab morgen nur noch Schwermetall, Gummibärchen und Bier dazu, Urlaub ist Urlaub.
Anbei ein Video, welches sehr gut den dritten Teil meiner Jugend musikalisch untermalt.
(ich kann es nicht mit ernstem gesicht ansehen. nie.)
Er sagt 'in echt?' und ich 'ja.'
Zuvor aber.
Gestern meine 8-Stunden-Depression. Musste dabei der Twiggy-Katze eine wirklich wichtige Spritze geben, musste dabei Freundin sein, Partnerin, Mitbewohnerin, Frau, Ich sein, meine Kleidung tragen, meine Meinung tragen, Ich sein, schwierig.
Twiggy-Katze maulte beim gespritzt werden, ich heulte ihr ins Fell und feuerte am Ende Kolben und Kanüle in die nächste Ecke, beides erlitt Bauchlandung in kroatischem Knoblauch.
Scheiss Leben, sometimes. Gebt mir Fremde, und ich spritze kalt und beherzt, gebt mir eine Liebe, und ich flattere in den Flanken.
Heute am Morgen dann Kopfbrummen. Gestern zu ausgiebig geheult, heute Paradeplätze im Kopf, Anpfiff, Hirn taumelt gen Kaffeebar.
Gegengift: 35 Kilometer Radtour an Düsseldorf vorbei.
Für die Einheimischen: Start Friedrichstadt, vorbei am K2, die Rheinkniebrücke hoch, quer durch den letzten Kirmestag, es ist zehn am Morgen. Vorbei an Oberkassel, Niederkassel, Lörick, vorbei an Feldern und ein paar Menschen, gegenüber LTU-Arena, über uns Flugzeuge, derer a lot.
Später dann über 'die Neue', die Flughafenbrücke, ich schwindelig bis zum Hals, mache Photos und habe einen ganz körpereigenen Schluckauf-Rhythmus, hicke im dreivierteltakt und rase die Brücke herunter, den Rock als Latz um den Hals flatternd.
Kaiserswerth.
M. und icke, wir bestellen frisch gezapftes Weizen auf längst verbrauchter Frühstücksgrundlage. Ich erkläre ausufernd Vermehrungstheorien, wir trinken und flattern im wilden Rheinlandwind wie die Fahnen von Schiffen. Ich trage hoheitsvoll kurz und Minni-Maus auf einem Pullover, und hoffe, nicht dabei ertappt zu werden, und bin überaus jovial zu den ganzen trägen Kellnern vor Ort, rufe viel zu laut und beschwipst, das der Duft aus der Küche ja wohl belebend sei, und Apfelrotkohl das köstlichste seit der Götterexplosion damals, damals, als alles erfunden wurde. Und die Kellner gucken und lächeln, und gucken Minni Maus in die Augen.
Später fast Unfall, ich lag sehr übel in der sommerlichen Landkurve, M. wurde von einer mittelalterlichen Dame als Sonntagsfahrer beschimpft, ab da nahmen wir uns wieder in den Griff und befuhren die restlichen 14 Kilometer brav und schlingerfrei. Mein Rock blieb 40 Prozent da, wo er sollte, die restliche Zeit ergab er sich dem üblen Gegenwind und so wissen nun einige, was ich für einen Bikini wählte, kurz nach dem Frühstück.
Zu Hause dann das, was man Re-Union nennt. Knappe zwei Stunden klickte ich mich beseelt und laut lachend durch YouTube, und besah Judas Priest, ZZ Top, gröhlte mit AC/DC, versprühte Kindheitstränen mit KISS, klickte weiter bei Queensryche, bei DIO, und generell werde ich den Rest des Urlaubs nur noch dem Metall und Rock'n'Roll fröhnen.
Chanson war gestern, der Wein dazu auch, ab morgen nur noch Schwermetall, Gummibärchen und Bier dazu, Urlaub ist Urlaub.
Anbei ein Video, welches sehr gut den dritten Teil meiner Jugend musikalisch untermalt.
(ich kann es nicht mit ernstem gesicht ansehen. nie.)
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