Samstag, 12. Mai 2007

22:53

nach 13 stunden arbeit am gebälk stehe ich in der küche, und brate frikadellen. neben dem mörser und den fenchelsamen liegen meine beiden ringe, an einem klebt noch fugenmasse.
es wird. farbe anmischen ist übrigens heute auch in roboterhand, wird per pc berechnet und am ende wild durchgerüttelt.
'früher machte man das ja noch mit einem alten kochlöffel und jede mischung wurde anders.' sagte ich zu dem fachmitarbeiter, aber dem war acht uhr wohl zu früh für geschichten von früher.
um 20:55 war es im super-supermarkt noch rappelsvoll. die längste zeit in der kassenschlange verbracht und süßigkeiten angestarrt. appetitlos. statt dessen überlegt, für wen und was dieser mörder letzte nacht im traume stand, der mir mit unterbrechung nach dem leben hinterher jagte. wichitge träume erkennt man daran, dass sie den ganzen tag keinen schritt von der eigenen seite weichen.
mein mörder, und ich bin ihm entkommen.
frikadellen umdrehen.
heute gegen die wanne auf podest für eine xl-dusche entschieden.
morgen wird gestrichen.
übermorgen hol ich mir der königin ihr kind.
wenn mich heut nacht der mörder nicht holt.
und am andern ende der stadt hat eine geburtstag, die morgen wegfährt.
ich trink auf dich!

frikadellen fertig, duschen, bei kerner direkt einschlafen.
nacht welt.


10:36.

Kokosöl. Im Bauhaus stille Minuten vor den Mischtönen stehen. 101,30 €. Sturm vor den Scheiben. Nachts zwei volle Traumsequenzen von einem eiskalten Mörder gejagt werden. Die Fellchen sicher wissen. Gegen fünf Uhr früh überlebt, den Traum danach direkt vergessen. Sturm, überall. Sattes grün auf den Strassen, mildes grün im Eimer. Kokosöl gegen Fugen in den Händen. Arbeiterspuren. Knutschendes Leaderfellchen. Weiter.