Montag, 29. Januar 2007

'alles muss raus', noch vor LOST

So Tage, ich verweigere mich des Montagsfrusts, aber so Tage fallen häufig auf so einen Montag.

Ich dachte den ganzen Montag, der in Stückchen so übel gar nicht war, sondern nur in der Masse drückte, dass ich ja irgendwann mal eine Lücke habe, irgendwann mal eine Lücke habe, irgendwann...

Jetzt ist es vor LOST, also wenn die ganze Republik LOST guckt, ich tu das ja nie (aber stör' mich einer Dienstags zwischen 21:15 - 22:10, dem gnade ein Gott!), also vor 21 Uhr, und ich harre der Lücke die da nie kommt. Zig Punkte abgeackert, stoisch und lächelnd ab dem ersten HahnenFellchenschrei, pünktlich wie geordert um Punkt 7:30, heute konnte man mal ausschlafen. Ich deute es dem Weck-Fellchen ein, gestern Abend vor dem letzten Kopfknutscher nach Mitternacht, 'Mach Du mal Rabatz ab 7:30, wenns hell wird, das ist früh genug für einen Montag nach so einem Sonntag.'.

Es gibt Katzen, auf die ist Verlass. 7:29!

Hauskrams, Sport, ach Sport. Wie ach so frei man noch vor Neun am Morgen mit dem Rad durchs Viertel fliegen kann, wenn die Grade über der 5 liegen, herrlich. Aus aktuellem Anlass die Biene Maja gesummt, und dann, eine Stunde später mitten im Fitnesstempel, mal wieder mitten in einer rasanten Bewegung gedacht, wie die Billiarden Moleküle doch schnurren können, werden sie richtig bewegt. Die Honigsüsse der Anstrengung, ich liebe sie immer wieder ab.
Hauskrams, Wirsing, Telefonate, 'Du bist immer im Stress,Lu!', 'Ja, ich weiß, aber hast Du die Karte des Ausweges?'
' --- '

Eben.

Eigentlich wollte ich über meine vier Leben am Morgen schreiben, heute Morgen, als ich noch Biene Maja sang, aber die Nicht- Lücke, keine vier Leben im Text, und Abends denkt man dann 'Was solls, aber ach.' und begibt sich in eine stabile Seitenlage.
Ist es das alles?
Ich dachte, ich guck die olle Wiener auf arte und dann. Und dann guck ich die Wiener, und nach 7 Minuten geh ich heulend weg. Rinder aussuchen, denen lebend den Arsch abkneifend, ob und wie das Filet geraten, und dann sagt der eine noch, dass die mit liebem Gesicht gutes Fleisch abgeben. Ich bin zu weicheierig, ich geh dann weg.

Pause in der Dusche, heiße Luft, alles warm und feucht und sicher.

Die Wiener guck ich nimmer, die zurrt nur mein Fernweh scharf. Kröten retten in Frankreich, kleine bedrohte Babyvögel abwiegen in Friesland, bedrohte Kinder in Afrika, man reiche mir eine Gluckenaufgabe, und ich führe sie formvollendet und ohne Eigennutz aus, mein Fluch, mein baldiger Untergang, vielleicht, ich nehm ja nie was.

Bescheuerster Moment heute am Nachmittag:

Ich: Essen Sie ausreichen Gemüse und Obst?
Sie: Ich bin zu faul, um Obst zu essen.
Ich: Faul? Obst ist doch von Natur aus immer fertig.
Sie: Neee, das muss man schälen, das ist familiär, unsere ganze Familie ist zu faul für Obst.
Ich: Und was haben sie heute gegessen?
Sie: Eine ausgepresste und mit heißem Wasser übergossene Ingwerknolle zum Frühstück, Mittags Appetitzügler und eine heiße Tasse 'Linsensuppe' und jede Stunde eine Diät-Cola.
Ich: -

Ich gebe weiter an mein Plümmo.


Mittwoch, 17. Januar 2007

gna!

Menschen, die mit Schulterknuffern 'Knofi Annan' sagen,
stellen sich auf Feiern auch gerne als 'Peter Silie' dar.

Hölle, Dein Kostümchen ist Mensch.


Donnerstag, 21. Dezember 2006

manamana (dipdiiibididdi)

Endlich weiß ich den genauen Termin, wann ich durchdrehe:

Heute!

Wer noch vor sieben versucht, dem Bügelberg den Weg zu weisen, dann noch vor acht am Mobiltelefon mit erstickter Stimme den Gesprächspartner nötigt, wo er denn nun diese verf***ten und gemahlenen Haselnüsse nach dem Einkauf weggetuppert hat, steht doch Mehl mit allem vermischt schon parat und warte nur noch auf die Nüsse, herrgottnocheins, dieser Mensch wiederum gerade dank Navigationssystem mit einem Mietwagen dran unfreiwillig alle (!) Randgebiete von Dresden erkundet und vorab gegen sechs im Flugzeug einen richtig miesen Kaffee hatte, gleichzeitig und zu allem Überfluss eins der vier Fellchen mit einem lauten Blöörgh sein Frühstück (und ausgerechnet das Bio-Futter, ausgerechnet) quer und mit Schmackes vom Fensterbrett auf die Heizung katapultierte, draussen die Monster mit Stadtblaumann mit ihren Blattkanonen, wo man immer denkt, die Russen kommen Welt geht jetzt unter, und dann guckt man noch mal aus dem Fenster und sieht nur diese Menschen, die mit seligem Gesicht die Blätter vom Gehsteig pusten, und jetzt hab ich den Faden nicht mehr, aber das lass ich jetzt mal so stehen um Situation und Dramatik zu festigen. Draussen Nebel, in der Buntwäsche hat sich ein neuer, schwarzer Socken mit eingefädelt, der fröhlich bei jeder Drehung am Guckloch vorbei schlingert, ich hab noch kein einziges Geschenk eingepackt, habe da auch gar keine Lust zu, der Keksteig sieht nicht so aus, wie er sollte, in der Diele trete ich auf eine Butterumverpackung, daran klebt mit der Zunge das leergekotzte Fellchen mittig im Fettrausch und nimmt sein zweites Frühstück, der Umzug der Arbeitsstätte muss heute erledigt sein, bis Abends, was eigentlich unmöglich ist, aber dennoch klappen wird, in drei Tagen ist Weihnachten, ich hab noch nirgendwo Lebensmittel vorbestellt, weiß noch nicht mal, was es gibt, aber Muttern freut sich schon irrsinnig und ich, ich fange gleich mal ein wenig mit schreien an.

Noch drei Tage, bis angeblich eine stille Nacht kommt.


Donnerstag, 14. Dezember 2006

fünf sekunden vorwärts.

In den Schächten der Untergrundbahnen geht die Zeit, passt man nicht auf, um ein paar Sekunden vor. Heute war ich wieder Teil einer kleinen Verschiebung die zu meinen Ungunsten ausfiel, war ich am blass und still.

Ich wurde kontrolliert, als die Schulklasse in den hinteren Wagen stieg, in dem auch ich gerade mit dem Kontrolleur Phrasen tauschte. Die Kinder setzten sich, trugen Namen wie Nele, Marie, Max und Paul. Kein Kevin, keine Charlotte, und alle durch die Reihen hinweg hübsch, sauber, vielversprechend. Ich legte mein Buch auf die Knie ab und besah mir jedes einzelnze Geischt aufmerksam, sie waren so rein, stupsmasig und man sah die Eltern, Erbgut, Laufbahnen. Die Mädchen trugen alt-rosa, die Jungs Braun, alle hatten aufgeregt rote Wangen.

Den Blick wieder ins Buch versenkt, sprangen plötzlich zwei der drei Kinder um mich herum auf und schrieen Frau Korsmeier, Frau Korsmeier und hämmerten an die Scheiben. Im Untergrund von Düsseldorf gibt es Parallelbahnen, wo die U-Bahnen streckenweise nebeneinander her fahren. Für die Kinder war es ein Rennen, mir gefror im ersten Moment das Blut. Zwei, drei Sekunden der Erkenntnis, des Wiedererkennens, dann konnte ich weiterlesen. Natürlich, die Parallelstrecken, alles normal, bitte atmen sie weiter.
An der nächsten Haltestelle stieg eine hochschwangere Frau ein, mit ihr ein alter Mann mit adeliger Nase und betagtem Jagdhund. Alle suchten sich Platz, die Kinder kratzen mit den Schuhen an den Sitzen, die Bahn fuhr wieder an.

Der erste schrie auf. Da, DAAA! und plötzlich viele, kleine Beine in alt-rosa Strumpfhosen um mich herum, und ein Junge schrie immer lauter die Namen von denen, die er erneut in der Parallelbahn erkannte. Es ging von neuem los, der Wettlauf der U-Bahnen, der Hund legte sich mit großen Augen in eine Ecke.

Alles war wie immer, und doch konnte ich mich nicht mehr auf mein Buch konzentrieren. Die Kinderstimmen zu laut, die Bahnen zu nah, wohin ist plötzlich die ganze Luft entwichen? Ich zog den Reissverschluss meiner Jacke auf, mir wurde heiss.
Neben mir rutsche ein Kind ab, fiel hin und stieß sich das Becken an den Kanten der Sitze. Erst war es still, nur einen kleinen Moment, dann schrie es los und die Zeit nahm ihren Lauf.
Die Parallel-Bahn zu nah, die Kinder zu laut, die Schwangere fächelte sich Luft zu und plötzlich, mit ein paar Atemzügen war ich der Realität voraus.
Die Züge prallen zusammen, Kinder schreien, der alte Mann läßt die Leine des Hundes los, als es die Luft zerreisst. Und nur einen Moment weiter ist da das Blut, überall Blut, der Hund liegt in der Ecke und seine Luftröhre wirft Blasen, während er versucht zu Atem zu kommen und einen Laut zu geben. Sein Herrchen liegt bewußtlos zwischen alt-rosa Kinderbeinen, die Schreie sind erst verstummt, nur um dann doppelt so laut und schrill anzuschwellen. Nicht alle, nur ein paar. Die schwangere Frau ist bewußtlos, nur ihr Bauch bewegt sich, und dann die Gerüche. Verschmortes Kabel, heisses Metall, Blut, überall dieser Geruch nach Blut, es ist ein grauenvolles Szenario.

Ich lese verschwommen die Schilder der Haltestelle -
Heinrich-Heine-Allee. Meine Knöchel sind weiß, als ich meine um die Stange geschlossene Hand ansehe, wieder wahrnehme. Raus, nur raus aus dieser Bahn, diesem Einblick, gleich geht die Tür auf.

Der Hund des alten Mannes hat den Schwanz eingeklemmt, als sie nach mir aussteigen, und ich wundere mich nicht.

Welten verrutscht, wieder einmal.


Dienstag, 5. Dezember 2006

~

Als der Granatapfel mit mir fertig war.
Alles pink!
Beim entkernen überlegt, ob Lysell das Sushi der Friesen ist.
Wußte der Granatapfel dann auch nicht auf die Schnelle.
Obst und TV-Werbung, krude Mischung!


Mittwoch, 29. November 2006

Nebenwirkungen, die so nirgendwo stehen.

Ich habe gerade zu dem einen Fellchen, was mir laut knarzend quer über der Schulter hing, so mit Kopf nach hinten überhängend und wild tretelnd, also zu dem hab ich grad gesagt:
"weiter rechts, unten"
Mein Rücken hat gejuckt, und ich sag da ernsthaft -

Kann bitte mal jemand meine Medikamente überprüfen, bevor ich heute Abend noch mit der Grillpfanne vor dem Fernseher sitze?
Danke.


Dienstag, 28. November 2006

aktivismus bis 18:30 erbeten:

Ich habe hier eine Entenbrust, und die soll heute Abend auf den Teller.
Alles da, nur Rezept fehlt.

Ich zähl auf euch!

(Dieser Beitrag verschwindet um Mitternacht wie von selbst)


Montag, 16. Oktober 2006

Zum Montag ein wenig was zur Technik.

"Ich schmeiss alles aus dem Fenster, al_les."

Mindestens zehn mal pro Tag (fünf mal Morgens, der Rest meist gegen späten Nachmittag bis hin zum Abend verteilt) schwöre ich der Küchentapete diesen Satz inklusive ernsthafter Drohung, wenn ... ja wenn da nicht die Korrespondenz wäre.
Ohne Klapprechner, ohne Netz, keine Mails, kein doofes youTube-Video mehr flugs bloggen, keine Recherche, kein nix?
Wie ging noch mal eben dieses Brot aus der Toskana, was macht wohl Gabi aus der alten Klasse 3b heute, wo läuft der Film und wann, und weil keiner genau dieses eine Buch hat, da kann ich doch bei amazon, und weil ich grad schon online bin, da kann ich auch gleich die zwei zukünftigen Digital-Kameras auf Herz und Nieren prüfen, und hey, die Mail kam genau richtig, und und und.
Netzlos? Heute? In dieser Lebensform? Bitte nicht.

Genau so, oder so ähnlich ist das hier im Hause aber aktuell. Ins Netz geht mittlerweile, mit einem kurzen Kabel und das in der Küche. Sowieso, das "in der Küche". Kabelsalat, Steckdosenverlängerungen und "ACHTUNGPASSAUF!Ich hab die Externe grad am laufen!"-Schreie beim Betreten des Gesellschaftsraumes sind jetzt Tagesordnung. Falls irgendwer gerade vor der Frage steht, ob er von Arcor auf Alice wechseln soll, dem empfehle ich wärmstens das User-Forum von Hansenet, und er wird den Gedanken sicherlich auf immer begraben. Wir sind leider hinterher schlauer, sprich: heute, und ich frohlocke, wenn ich an die fristgerechte wie schnelle Kündigung an Hansenet denke. Endlich wieder Artgerechtes arbeiten, endlich wieder mit geradem Rücken und WLAN von jedem Punkt der Wohnung über die bezahlte Geschwindigkeit ins Netz, endlich wieder...
Wäre da nicht noch mein zweites Problem.
Die Testversion von Office Prof. 2003.
Die lief ab, als wir in Prag waren.
Dazu zählte mein prall gefülltes Outlook, dazu zählte Excel inkl. meiner Tabellen, dazu zählte Word, inklusive meiner Texte.

Technische Eckdaten: ich nenne eine Office 2000 Small Business Version mein Eigen. Diese hatte ich auf dem alten Klapprechner bis Juli in Betrieb. Dann ging der Alte in Reperatur und kam nie wieder, ich bekam den neuen und fütterte dieses Outlook 2003 mit der Sicherungsdatei vom alten 2000. War alles kein Thema, er füllte Outlook mit allen meinen Daten und der Post, und ich konnte weitermachen.

Jetzt ist diese Testversion leider in meiner Abwesenheit abgelaufen, aber ich dachte, das wäre ja kein großes Problem, schließlich hat Outlook immer brav abgespeichert und seine Sicherungskopie aktuell gehalten. Ich schmeisse also die Testversion nach zig Re-Animationsversuchen runter, spiele meine 2000er Small Business wieder auf, und siehe da: nix geht. Angeblich nicht kompatibel, was importieren angeht. Ich sage "angeblich", weil es da sicher noch den ein oder anderen Trick gibt, den ich natürlich nicht beherrsche.
Excel und Word geht, auch wenn ich jetzt natürlich optisch wie inhaltlich verwöhnt bin von der 2003er-Version, aber das ist nicht wirklich wichtig.

In kurz fürt die Querleser:

ICH HABE KEINE EINZIGE MAIL-ADRESSE MEHR.

Von dem ganzen Postberg mal ganz abgesehen, der nicht greifbar im Datenall schläft, von meinem Kalender (Oh Shit, die Geburtstage! Ich entschudlige mich schon jetzt ...), von den HTML-dingen, die in dieser einen Mail in den Entwürfen schlummert, von den Notizzetteln, von und ach.

Thunderbird hab ich natürlich installiert, aber auch der will nicht importieren, ich weiß ja auch nicht.

Deswegen:

"Ich schmeiss alles aus dem Fenster, al_les."

Für immer im Off, Postlos und Geburtstage vergessend,

Eure Lu.



(Originalbild, Szene nicht nachgestellt.)


Montag, 9. Oktober 2006

help!

Problem: Von Arcor auf ALICE gewechselt, nicht dabei gewesen.
Wieder zu Hause ging nix mehr, Telefon besetzt, kein Rechner geht ans Netz, weder Apfel noch PC.
Nach Tagen des Verfluchens , Verzweifelns, tippens und mit gefalteten Händen die Verbindung abbetend geht der Apfel-Klapprechner ohne zu Mucken ins Netz, der große Apfel nur mit 30-Meter-Kabel, was aber eher eine raumfrage denn ein Problem ist, und nur mein kleiner Sony, der weigert sich strikt. Er will die ALICE-Software nicht, er will das Netzkabel nicht, er sagt, der Remotecomputer, den gibbet nich, und heute, nach zig Tricks und Schrottplatzdrohungen, da geht er sowohl via WLAN als auch per Kabel online, aber arbeitet nicht dementsprechend, soll heissen, er lässt Browser Browser sein, zeigt aber keien Seite, er ruft keine Mails nicht ab, und auch sonst zeigt sich jedwege Verbindung als absolut nutzlos, weil ich nichts, aber auch gar nichts im Netz machen kann, ausser meine blinkende Verbindung angucken.

Hat wer eine Idee, Erfahrung oder sonstiges? Langsam fange ich an, alte Floppy-Disks zu zerbeissen.


Donnerstag, 10. August 2006


Apropos Meer und der Frieden, den man dort finden kann:
Das Mittelmeer hat vor der Libanesischen Küste die schwerste Ölkatastrophe seit/Dank Mensch mit Bomben. 90 Centimeter Ölschlick in den Hafenbecken, die Strände Massengrab für Meereseinwohner. Hier steht mehr, und Greenpeace sagt das
und der WWF dies, und ich sage Scheisse.

Reicht noch nicht?

Dann halt London und die verhinderten Terroranschläge.
Höchste Terrorwarnstufe.

s.o.s. | © Lu um 10:53h | keine meldung | meldung machen?