Dienstag, 23. Februar 2010

Mo 22.02.2010

Kann getrost als gelebt und abgehakt angesehen werden.
Nur beschrieben, das wird der nicht.

Text bin ich hier losgeworden.


Montag, 22. Februar 2010

So 21.02.2010

Ein Stöckchen zum Sonntag, der an sich nur in einer tiefen Pfütze meiner Seele passierte, die mich Abends über eine bestimmte Unfähigkeit meiner Selbst hat verzweifeln lassen. Passt also:


1# Auf welche Art wirst du am liebsten verletzt?

Durch Katzentatzen.

2# Und auf welche am leichtesten?

Durch Ungerechtigkeit.

3# Was wirfst du deinen Eltern bis heute vor?

Meine früh offensichtlichen Talente einfach ungefördert gelassen zu haben, inkl. Chancenstoppung durch
Informationen wie Anrufe nicht weitergeben. („Wir wollten ja nur, dass Du was ordentliches machst.“)

4# Was ist der größte Irrtum anderer über dich?

Ich wäre eine durchgehende Frohnatur mit endlosen Energieressourcen.

5# Was tust du, damit er bestehen bleibt?

Humor ausüben, nie schwach sein.

6# Was braucht es zum Unglücklichsein?

Lieblosigkeit, Bereich variabel.

7# Wann nimmst du dich ernst?

Wenn mein Körper muckt und Bedürfnisse anmeldet.

8# Und wann die anderen?

Wann ich andere ernst nehme? Immer.
Wann andere mich ernst nehmen? Weiß nicht,
hoffe zu 90%.

9# Was hältst du für die beste Art zu leben?

Natürlich und ungestört nach eigenen Bedürfnissen.
Bei mir bedeutet das aktuell eine Mischung aus Land mit Stadtanschluß,
natürliches Essen, biologischer Wein und ohne Wecker aufwachen.
Dazu eigenbestimmte Arbeit, Vierbeiner und Zeit für andere.
In Zukunft sollte ein Meer erreichbar sein, noch mehr Vierbeiner, noch
mehr Reisen und noch mehr selbst produziertes Essen. Eventuell auch
für andere.

10# Und was für die schönste?

s. # 9, ohne Geldmuss.

11# Wer willst du sein?

Ich in toll (= 100% zufrieden und ZEN)

12# Warum bist du es nicht?

Eben.

-

Dieses Stöckchen wurde mir freundlich aufs Auge gedrückt von Jens the Scholz.
Wer möchte, darfs gerne aufnehmen und mitmachen.

logbuch | © Lu um 14:53h | keine meldung | meldung machen?

Sonntag, 21. Februar 2010

Sa 20.02.2010

Der glücklichste Moment des Tages war der, als ich gegen 18 Uhr neben dem Altkatz am geöffneten Fenster im Wohnzimmer saß, er sich den Wamst vollschlug, draußen ein Amselkerl seine Abendarie aus voller Federbrust sang und ich mit einen vollmundigen Schluck Tempranillo die interne Sonne noch mal kurz über dem Horizont ein paar Sekunden am Sinken hindern konnte.
Ja.

(Der Tag davor spielte sich zur Hälfte in der Kälte draußen ab, und danach im Bett drinnen. Das ging gut.)

logbuch | © Lu um 17:43h | keine meldung | meldung machen?

Samstag, 20. Februar 2010

Fr 19.02.2010

Heute Früh stand auf meinem Tischassistenten:
"Haus, 1. Besichtigung heute vor einem Jahr"

Hach.

Und heute Abend eine zweite Notiz:
"Tin-Tin seit genau einem Monat vielleicht wieder zurück in seinem alten Sein."

Weil: Er hat nicht nur an seinem alten Platz auf dem Wohnzimmertisch von allein gefressen, nein, er hat auch den Abend bei uns unten verbracht, und auf seinem alten Platz am Fenster einen ausgedehnten Verdauungsschlaf genossen.
Und ich erst.

Ansonsten erst Arbeit, dann das vor einem Jahr erstmalig besichtigte Haus geschrubbt, dann eingekauft, dabei gefroren, und den Abend einfach so plätschern lassen.
(Anders wäre auch gar nicht gegangen, weil ich meine gefürchteten Kürbis-Ricotta-Spinat-Cannelloni gemacht habe. Alles Handarbeit, alles andere als leicht.)


logbuch | © Lu um 19:02h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 19. Februar 2010

Do 18.02.2010

Um kurz nach sieben von einem meiner natürlichen Wecker geweckt worden. In diesem Fall eine völlig beseelte Meise, die sich akustisch so abgemüht hat, dass ich dachte, okay, ich fülle ja gleich eure Näpfe auf.
War aber gar nicht nötig, weil draussen schon längst das Wurm ziehen und Käfer jagen 2010 begonnen hatte, es war irgendwas im Plusbereich und kein Schnee mehr zu sehen. Hurra!
Prompt stellt sich die Frage, welche Kur denn nun gemacht wird, aber den Gedanken lege ich wohl besser ins Arbeitsblog zu 'gut essen' rüber.
Vormittags in die Garage Bilk, um Arbeitsplatz-Asyl bei den Bildversorgern abzusitzen. Zu Hause kann ich mich momentan mehr im Minus-Bereich konzentrieren, immer wieder gehe ich zum Altkatz um den dünnen Bauch zu schubbern, oder die Wäsche, die Fenster, ach und die Fassade könnte man auch mal streichen. Also alles, was einen schön ablenkt, wenn man eine Kreativ-Blockade und eine Fleiss-Blockade aussitzt. Die Bildversorger aber wissen, damit umzugehen. Ein warmer Küchenplatz mit natürlichem Licht, leckerem Kaffee und kein Internetzugang = Rechnung aufgegangen, in zwei Stunden hatte ich das weggeschrieben, wofür ich zu Hause sicher eine Arbeitswoche gebraucht hätte, plus Genöhle und einem blitzsauberen Haus.
Dann kam leider (haha) die Sonne raus, und ich dachte, das wäre ja genug für heute und irgendwie zog der im Arbeitszimmer weggesperrte Altkatz mich dann doch. Also um drei zu Hause, gerade früh genug, dass Tin-Tin mich einmal böse anblaffte um dann steifen Beines die Treppe nach unten zu nehmen.
Im Garten frische Grashalme gegessen. Katerglück! Dann wollte ich mich im Sonne gefluteten Schlafzimmer nur einmal kurz hinlegen -
Dann war es plötzlich kurz nach fünf, ich lag in einem Pulk aus ruhig atmenden und leide schnurrenden Fellen und das war dann wohl der Donnerstag Nachmittag. Egal, hatte ja eine Woche vorgearbeitet, quasi.

Abends beschlossen, dass der Winter jetzt vorbei ist, und das zur Feier dazu nun die Krisenbox ausgetrunken wird. Das ist ja das praktische an den "Bag in Box"-Weinen, sie werden nicht so schnell oll, sind sie einmal geöffnet. Tolle Sache, wenn man zum Essen nur Glas Wein haben möchte, oder Besuch auf ein Glas kommt, oder wasauchimmer.
Jedenfalls neulich als Link diesen Tipp bekommen, bestellt und für gut befunden. Der Wein selbst
sehr fruchtig, jung und ungestüm, ist bei mir ja immer eine Appetitfrage, zu welcher Art von Wein ich wann greife. Das alles Bio und für 10 Euro in witziger Verpackung. Allein die 14 % sind mir ein wenig auf die Zunge geschlagen.
Ein Abschiedsphoto vom Karton, weil der wird jetzt gleich recycelt:

28jan2010

Mit Spanien in der Blutbahn noch etwas Pigotts 'Wilder Wein' gelesen.
Und direkt wieder vergessen.
Olé.


Donnerstag, 18. Februar 2010

Mi 17.02.2010

Morgens als zweite Tat des Tages vom Bett aus den Morgenhimmel getwitpict. Frühling, ick hör Dir flappern.
Dann so Zeug gemacht, dann in zu dünnen Klamotten -wie sich später im Text noch zeigen wird- ein paar Viertel weiter gefahren, um einen kleinen roten Kater namens Vito zu treffen. Nein, nicht was ihr denkt. Vito hat ein schönes Zu Hause, und ich bin in diesem Fall nur die neue Tante, die ihn hemmungslos abküsst und rumschleppt. Zwei Kaffee und ein paar Katzenhaare später wieder raus in die Welt, und was muss ich und mein dünner Fummel bemerken? Eisregen.
In der Bahn ist das nicht so schlimm, beim umsteigen bloß vom Wind fernhalten, aber wenn man dann im eigenen Viertel die Haltestellen vertauscht und eine zu früh aussteigt weil man ja noch in den italienischen Lebensmittelladen will, um die leeren Flaschen aufzufüllen-
Polen offen, und ich hatte das Lied „Nackt im Wind“ im Kopf, als ich mein schönes, dünnes Halstuch so oft wie möglich um mich herumwickelte. Im Laden angekommen sieht der Besitzer schon das Dilemma und drückt mir ohne Worte eine hauchdünne Scheibe San Daniele und eine Rotweinprobe in die Hand. (mampf)
Kurz darauf hatte ich wieder Farbe im Gesicht und noch einmal kurz darauf apulisches Olivenöl und sizilianischen Wein in die Flaschen gefüllt. Konnte mich also an den Endspurt machen. Schon erwähnt, dass ich mein Viertel liebe, eben dafür? Für die Seite an Seite existierenden Eiscafes, die auch im Winter von älteren Herren in italienischer Ballonseide und mit guten Schuhen belegt sind? Für den ewig köstlichen Duft von Pizza auf der Strasse? Für den Waldrand und die Gülle in der Luft, wenn der Bauer fleißig ist?

Zu Hause eine heiße Zitrone und Schlingensief im Gespräch mit Gero von Boehm angesehen. 44Min34 Schlingensief und wie er aktuell denkt. Ich könnte ihm Stunden zuhören, wenn er über Leben, Sterben und Kunst spricht. Ein wenig fühlt es sich an, als wenn er schon mal
vorstirbt, wenn auch nur gedanklich, aber er denkt zurzeit all die unangenehmen Gedanken zu Ende, die man sich selbst für andere Zeiten aufhebt, wegdrängt, extra vergisst.
Danke dafür. Danke generell. Man sollte viel öfter für andere Gedanken Danke sagen, für andere Ansichten, Einblicke, für geteilte Zeit.
So.

Abends kurz Couch (LOST E04), dann Geburtstagsfeier. Dann Bett und Kopfweh von Fuselwein.
Das war das Wort zum Mittwoch.


Mittwoch, 17. Februar 2010

Di 16.02.2010

Heute der gefühlt erste Sonnentag seit Jahren. Sonne.
Ich meine S-O-N-N-E!
Vormittags so beseelt gewesen, dass die Produktivität mit steigender Laune in den Keller ging. Dafür habe ich alle im Haus befindlichen Maschinen laufen lassen, das gibt mir immer so ein gutes, fleissiges Gefühl der Betriebsamkeit um mich herum.
Dann noch vor 12 senile Hausflucht. Der Katz war satt und von den Knickohren belagert, Arbeit ging eh nicht, also raus zur Mittagsinsel. Kohlehydraterausch, selig lächelndes Menschenvolk im Innenstadbezirk, Kaffee, Kakao, blauer Himmel-
Und da all das, was bis spät Nachts noch vom Himmel schneite nun leise in der Sonne schmolz, gab es herrlich frische Tauwasserpfützen in denen die schon leicht ranzig anzusehenden Stadtvögel ausgelassen badeten, schnäbelten und aus voller Brust sangen. Toll!
Zurück zu Hause immer noch voll des Antriebes, nur die Umsetzung hing irgendwo fest. Um sechs aufgegeben, eine Tomatensauce nach Marcella Hazan (also DIE Tomatensauce) gekocht, um später im Butterrausch chiantischwer in der Couchdelle zu versinken. Die Italiener wissen schon zu leben.

Leider bekam ich so von der Maischberger-Sendung nur noch die Hälfte mit, die Ur-Köstler wollte ich doch noch zu Ende sehen.
Das letzte was ich sah war aber der Mann, wie er Katze Irma von meinem Kissen pflückte und sie ihn dafür herzhaft anfauchte.
Gute Nacht allerseits.

logbuch | © Lu um 12:32h | keine meldung | meldung machen?

Dienstag, 16. Februar 2010

Mo 15.02.2010

Achja, Rosenmontag.
Geplant war - wie so oft- die totale Stadtflucht. Aber dann hielt ich mich schon mal raus, wegen Wetter, wegen Altkatz, wegen Wintersteifigkeit bis in die kleinen Zehen. Dann wurde von der Freundesseite kurz umdisponiert, und dann passte ich mit begrenztem Zeitvorkommen mit ins Fluchtkonzept.

Wir kamen dann bis Essen.

In Essen lag genau so viel Schnee wie im Düsseldorf, dafür schien aber die Sonne und so wurden vier Menschen und ein Hund halbwegs blind beim Verlassen des Automobils.

15feb2010

Dann:
Stunde um Stunde wacker durch die Wälder gestapft, wobei ich und sie und der Hund völlig frei die Wanderwege nahmen, so rein aus dem Bauch und mit Menschenverstand, und die Herren total süß sogar mit Fremdherren alle ihre iPhones zogen um dann die Köpfe zusammen zu stecken und Apps und Tools und Zeugs zu besprechen, welches am Ende das selbe meinte wie das weibliche Bauchgefühl und die A3-Markierung an den Bäumen.

15feb2010

Die Belohnung für all das lag dann im Schlosshotel Hugenpoet, genauer das Hugenpöttchen. Das Restaurant edler als auf ihrer Seite beschrieben, das Essen lecker, und ich habe nur noch bei der Vorspeise an ein Photo für euch gedacht.

15feb2010

Irgendwann kugelrund und mit weinroten Wangen aus dem Laden und zurück in den Schnee, Warten auf die Wirkung des Espresso und der eisigen Luft.

15feb2010

Irgendwann auch wieder zurück im Düsseldorf auf dem hauseigenen Schloss-Sofa und damit weitergemacht, womit der Nachmittag endete: Mit einem roten Wein und guter Dinge.
Das war Karneval 2010. Helau.

logbuch | © Lu um 18:57h | keine meldung | meldung machen?

Montag, 15. Februar 2010

So 14.02.2010

Zum Morgen ein bunter wie verschlafener Strauß Lieblingsblumen.
Zum Mittag eine Tonne Bügelwäsche.
Zum Abend Couch-Kino und Zuversicht.


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Sonntag, 14. Februar 2010

Sa 13.02.2010

Wenn man morgens schon kaum aus dem Bett kommt. Der innere Traktor zieht mich dann aber doch, wenn es dämmert. Wird ja schon früher wieder hell jetzt, nach sieben ist also alles drin.
Erster Gang zum Altkatz, der hat Nachts gekotzt, also wieder ein Schritt zurück, der Tag wird keiner sein, an dem er mit Appetit gesegnet seinen Napf leert. Könnte mich so wieder hinlegen, nützt aber nichts. Also Kaffee kochen, Spezialfutter für den Altkatz warm machen (Kartoffel-Schweinefuss-Rapsöl-Matsche), und dann ist es irgendwann schon wieder zehn und meine Stimmung immer noch unterhalb des Weltmeeres.
Dicke Jacke an, in die Stadt gefahren, shoppen ist Medizin manchmal. Da war aber Karneval, was ich Scheuklappenartig ignoriert habe. Kleidchen gekauft, Socken gekauft, einen Fettsnack im stehen und zwei Schnacks später war es Nachmittag, und mich zogs wieder nach Hause, sehen was der Patient so treibt.
Der schlief selig mit Hugo auf sich drauf, auch gut. Manchmal macht man sich zu viel Kopf.

Den Abend mit viel Pasta, Wein und DVD-Entertainment geschafft. Morgen ist ein neuer Tag, hurra auch.

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