Freitag, 24. Juli 2009

#102

Christoph Schlingensief erzählt zwei Videos lang.
Gelacht, geheult und verstanden.

hafen-kultur | © Lu um 17:58h | keine meldung | meldung machen?

Dienstag, 7. Juli 2009

#91

Bei der Tagesbeschäftigung Recherche wieder ein Hochdings per excellence.
Ich hätte auch tippen können "Warum ich Harry Rowohlt so heftig anliebe
und Denis Schecks Sendung immer verpasse, und dann nachgucken muss."

Die Erklärung in einem Video, ganz unten auf dieser Seite.
Danke, Dienstag. Meine amazon-Wishlist ist wieder reichhaltiger geworden.

hafen-kultur | © Lu um 14:18h | keine meldung | meldung machen?

Freitag, 19. Juni 2009

#82

Anke und ich, wir haben wohl zur Zeit einen gemeinsamen Ohrwurm, und der wird vorgetragen von Beth.



Ich muss zugeben, dass ich beim ersten Blick ins Video dachte, och, die Osbourne Kelly ist aber auch groß geworden, dann ach nee, das ist doch Ditto, Beth, die neue Kuschelmuse vom Lagerfeld. Und dann noch, dass ich da eine Kopfnote Banshees rausschmecke. Neuer Besen klingt gut, löst aber nimmer mein altes Lieblingsstück up ab, und das ist

Listen up! (Laut!)



Man darf nie mein Faible für Disco und Lichtanlagen unterschätzen!

Heute Abend auf arte um 23:05:
Tracks, Sondersendung zu The Gossip.
(Für die Verpasser dann ab morgen auf arte+7)


Mittwoch, 18. Februar 2009

#19



(Ich würde jetzt sehr gern eine Jacke überwerfen, und in diese Ausstellung gehen können. Wurde die Zeitmaschine zufällig letzte Nacht erfunden?)


Freitag, 28. November 2008

heute, kinder, wirhirds wahas geben...

Nein, ich bin nicht dem vorfestlichem Irrsinn erlegen, obwohl mir dieses Liedchen jetzt doch so auf der Zunge brannte, dass ich es loswerden musste.

Kurzer Programmhinweis, falls doch noch irgendwer in der gefluteten Netzosphäre nicht erreicht wurde:

Um 19:35 heute Abend, also quasi gleich, wird auch meine Internet freie Mutter, als Beispiel, den Elektrischen Reporter gebannt verfolgen und mich immer noch nicht verstehen können, weil er ab heute im ZDF Infokanal läuft. Wöchentlich.

Hier die ZDFsche Ankündigung (alt und von gestern) , dort ein paar wirklich warme Worte von Sascha Lobo, und falls ihr um 19:35 grad die Alkoholvorräte für das Wochenende aufstocken seid, könnt ihr hier alles nachholen.

Und jetzt muss ich mir die Haare einrollen, damit ich beim Korkenknall in den Sixtus'schen Hallen den Anpfiff nicht verpasse.


Donnerstag, 27. November 2008

über die familie soprano.

Jetzt wird es schwierig, aber ich versuche mein Bestes.
An all die, welche die Sopranos noch ansehen möchten, oder gerade mitten drin stecken: ich verrate das Ende nicht. Ihr könnt also weiterlesen, dies wird ein Spoilerfreier Text.



Vorab muss ich zugeben, das ich Mafia-Filme richtig schnafte finde. Ich weiß nicht, ob das prägend war, aber meine erste Liebe war Sizilianer und ich weit unter 20. Mein erstes Zusammentreffen mit seiner Familie fand in einem Wohnzimmer bei Düsseldorf statt, und es hätte optisch auch der Kern um das Bada Bing! sein können. Alte Herren in Freizeitkleidung mit polierten Schuhen und wachen Augen, was soll ich noch weiter erklären. Im Anschluss an Kaffee, Biskotti und Freundin von C. gucken ging es ins nächste Casino. Basta.

Aber ich schweife ab.
Die Sopranos waren nach Sex & the City und Six Feet Under die dritte Produktion aus dem Hause HBO, welche ich mir komplett angesehen habe. Sex & the City war unterhaltsamer Mädchenkram, Six Feet Under dagegen eine TV-Therapie. Tief, dicht und stimmig, die Stammleser werden sich an das letzte Jahr erinnern, wo ich alle dran teilhaben ließ und sämtliche Trailer über youtube ins Blog packte.

Die Sopranos hatte ich also noch übrig, und ich freute mich sehr über diesen Umstand und auf die komplette Serie. Von Mai bis letzten Sonntag wurde die Mafia-Box dann Scheibe für Scheibe durchgesehen, Staffel auf Staffel und ich war nur über eine Sache etwas enttäuscht. Die Charaktere haben mich nicht sonderlich überrascht über die 'Jahre' hinweg. Bei Six Feet Under ging man mit den Personen wirklich auf eine Entwicklungsreise, man rieb sich mit wund an Themen und es wurde nichts ausgelassen. Moral, Liebe, Ethik, Sex und Tod. Da ist für jeden mindestens etwas dabei.

Und bei den Sopranos? Sah man zu und hatte andauernd Hunger. Und das macht mir die Familie wieder so sympathisch, weil: Es wird ständig gegessen. Typisch italienisch? Richtig. In Italien wird man auch ständig gefragt, was man heute schon gegessen hätte, und was es später noch gibt. Deswegen fühlte ich mich bei den Sopranos im Geiste mehr zu Hause und auch am Tisch, essend und Wein nachschenkend.
Auf die Dauer hatte ich auch ein Problem, und das mit meiner Lieblingsfigur, Tony Soprano. Der Mann erinnert mich an meinen Vater, und das nicht nur optisch. Mein Vater war teilweise ein verschlagener Hund, der gern mit den großen Wölfen spielte. Als einfacher Bäckermeister sehnte er sich irgendwann nach ein wenig Abwechslung, und setzte sich fortan am Wochenende über Nacht in ein Taxi und fuhr die 176 in Düsseldorf. Und da lernte er den und die kennen, hatte bald eine verbotene Waffe aus Sicherheitsgründen dabei und spielte mit den Zuhältern in einer bekannten Oberbilker Spelunke Karten. Ab da wurde nicht nur das Thyssen-Hochhaus und das Theater mit frischen Brötchen aus Papas Ofen beliefert, sondern auch noch der ein oder andere Puff. Meine Mutter schmeckte das alles natürlich nie, und wenn mein Vater und ich uns Morgens über den Weg liefen, er frisch von einer Partie Poker kommend und ich eigentlich längst bei einer Freundin im Bett liegend, offizielle Version, dann nickten wir uns kurz zu und verloren zu Hause nie ein Wort darüber.
Jedem sein Leben. Basta.
Tony Soprano ist die Version meines Vaters, wie er sich selbst vielleicht ganz gerne und heimlich gesehen hätte. Ich kann ihn nicht fragen, aber ich bin Vaters Tochter, also denke ich ja, passt.
Ich habe also eine Art Ersatz-Vater in Bestform gefunden, und was tut der? Vögelt und frisst, und vögelt und frisst, und wird einmal so böse angeschossen, dass er fast durch den Tunnel passt, und alles ist so wie bei meinem Vater. Die Intensivstation, die Geräte, die Familie, die ratlos versucht, alles richtig zu machen. Viel geheult habe ich da, aber auch das war gut.

Dann geht alles weiter, und ich dachte immer, wie mag es enden? Was ist das große Ding der letzten Folge? Ist es dann tatsächlich die letzte, oder bleibt eine Tür nur angelehnt?
Neun Folgen bis zum Ende.

Der Trailer dazu ging so:




Sonntag Morgen. Nur noch eine Folge ist übrig, die letzte.
Der Trailer in Amerika dazu ging so, und es war auch ein Sonntag:




Die Folgen hatten eine Durschnittslänge von 55 Minuten. Ich wurde ab der 45 Minute langsam hysterisch, und als klar war, das vermutlich die letzte Sequenz begonnen hatte, heulte ich leise vor mich hin, ohne das etwas passiert wäre. Ich war innerlich kurz vor einer Ohnmacht!

Als es vorbei war, war ich zufrieden.
Mehr kann ich leider nicht sagen, Spoilergefahr, ihr wisst schon. Wer diskutieren möchte, kann gerne den Blick nach links oben richten, da steht meine eMail-Adresse.

Jetzt muss ich mich wieder von dieser Familie lösen, vor allem von Tony Soprano, diesem Felsen. Dieser Familie, der man über Monate zugesehen hat. Das wird noch etwas dauern, und als Nebenwirkung habe ich jetzt einen runtergeladenen Bildschirmschoner.
Alle Hühner, die ich später einmal haben werde, bekommen die Namen der DiMeo-Familie.
Anthony und Carmela Soprano, Lorraine, Meadow, Christopher Moltisanti, Adriana La Cerva, Corrado "Uncle Junior", usw, und einen Kater namens Salvatore "Big Pussy" Bonpensiero muss auch noch drin sein.

Für all die, welche ich jetzt hoffentlich ein wenig neugierig gemacht habe, ein Trailer über die Sopranos.
Seht es euch an, und lasst euch reinsaugen in diese Geschichte einer Familie. Es wird geliebt und geschossen, getanzt und gegessen, gebetet und gestrippt.
Ihr werdet es vielleicht lieben.



Sonntag, 5. Oktober 2008

tv-tipp.

Heute Abend um 21:45 kommt auf 3sat die 2007er Doku
"Roots Germania" von Mo Asumang.

(...)"Eine Neonazi-Band „widmete“ der Schauspielerin und TV-Moderatorin einen Mordaufruf. Um ihre Angst zu therapieren ging Mo Asumang in die Offensive: Sie befragte Neonazis nach ihrer Rassentheorie, erkundete die Quellen des Germanenkults und suchte in Ghana nach den eigenen Wurzeln. Ihr vielschichtiger Filmessay wurde 2008 für den Grimme-Preis nominiert." (TV-Spielfilm)

Selbst habe ich die Doku noch nicht gesehen, aber die zwei Happen auf youtube reichen mir, um mir heute Abend freiwillig die sehr peinlichen, dummen und rassistischen Aussagen mancher Interviewten anzusehen. Ich bin gespannt.

Hier die zwei Happen, 1 und 2.


Montag, 30. Juni 2008

anleitung,

oder der wirklich einzig brauchbare Bachmann-Preis-Kriterien-Katalog für den wer auch einmal in Klagenfurt einen Text einreichen und gewinnen möchte. Aus aktuellem Anlass.
Bitte holen sie sich dazu einen Keks und ein Glas mit Getränk.

Leseblatt

(via Don D.)

Wirklich alles andere rund um und im Bachmann 2008 - Getümmel gibt es liebevoll und in 1a Qualität bei Frau Sopran.


Montag, 2. Juni 2008

the next season.

Hinterher sollte ich in einer, also meiner, Küche stehen und sagen 'Ich war wie von einer unsichtbaren Macht gezogen!' und dabei so gestikulierend mit beiden Händen und Armen unterstreichen als wenn ich an einem Tau ziehe.

Vorher strich ich eine gute halbe Stunde durch das städtische Saturn (Kö) und zingelte das Objekt der Begierde ein. Ich kenne mich, ich weiß wie ich reagiere, wenn ich den Piloten einer mir sehr sympathischen Staffel in die Hände bekomme, und zwischen den Angeboten und den Neuheiten musste ich mich ernsthaft fragen: Passt das gerade?
Ich meine Fussball Europameisterschaft (schon jetzt Ekel bei Aussprache von 'Eeh-Ämm'.), Bachmannpreis, Leben und leben lassen. Das kostet doch alles Zeit und zwar Unmengen. Nächste Woche auch wieder eine Runde unterwegs in Sachen Wein und Rebläuse, da sollte ich mir lieber ein langweilig Buch ergattern, und darüber die anderen Dinge nicht aus den Augen verlieren und vor allem nicht 24/7 Lust auf Spaghetti haben.

Ich zog noch eine Ehrenrunde durch die Plasmabildschirmabteilung und wurde von wirklich allen möglichen Seiten von einem Säbelzahntiger angefletscht.
Dabei an Tod gedacht, dabei an meine andere liebste Serie gedacht, die ich letztes Jahr Stück für Stück - Six Feet Under.

Egal jetzt! gedacht, die Lücke ohne Säbelzahntiger gesucht und zurück in die DVD-Abteilung mit den Staffeln.

Komplette 5. Staffel a

hm.

Komplette 2. Staffel mit allen Extras

3. Staffel all incl.

waaah.

Eins, jetzt haben die eins nicht, jetzt, gerade wo ich -

Die komplette Staffel 1

Uuuh. Danke!

Zur Kasse, gezahlt, nach Hause und schon auf dem Weg fiel mir das ein, was der Säbelzahntiger Minuten vorher unterbrach -
Mein Verhalten mit super Serien in Boxen. Auf eine Lücke warten, die wenigstens eine Stunde dauert. Wenn die nicht kommt, eine schaffen. Am helllichten Morgen im abgedunkelten Schlafzimmer liegen, mit Essen und Kaffee, und auf Play drücken. Die Titelmelodie mitsummen.

900 Minuten Spielzeit

steht auf der Box.
Hinterher stehe ich in der Küche und sage zum Mann:

"Es tut mir leid, aber es sind die SOPRANOS!"

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - * - - - - -



Herr Shhhh hatte das mit dem 'Ouuu' neulich schon so ausreichend treffend beschrieben, das klemme ich kurz hierher drunter. Bitte gehen sie das kurz lesen.


Samstag, 10. Mai 2008

im kino wegen strunk.



(Trailer "Fleisch ist mein Gemüse")

Unterhaltsam, wenn auch gefühlt nicht so strukturiert diese besondere Harburg-Tristesse bietend wie das Buch. Beeindruckt haben mich alle Aufnahmen aller Feierlichkeiten. Ich bin Tochter eines Schützenkönigs (R.I.P.), ich kenne diese Feste, auch wenn es im Düsseldorf nicht ganz so trostlos ablief. Betrunken sind am Ende alle, und die Kapelle 'Tiffanys' steht als Platzhalter wie gemalt für alle anderen dort draußen, welche unermüdlich, aber sie wissen schon-

Fazit: Kann man machen.
Mitgenommen: "Geil abliefern! Wir müssen alle geil abliefern!"