Mittwoch, 28. November 2007

buchauszug.

(...) "Das ist sie", sagte mein Bruder knapp. "Hallöchen", sagte die Frau, die zu meiner Überraschung nicht Sabine war. Mutter rang sich ein "Herzlich willkommen" ab. Vater fragte, ob sie auch einen Namen habe.
"ich bin die Beate, Freunde nennen mich Beatchen." Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Beatchen war mindestens zehn Jahre älter als mein Bruder, und das Schlimme war, man sah es ihr auch an.
Niemand von uns hatte eine reele Chance, ihre Brüste zu übersehen. Wenn sie lachte, hüpften Beatchens riesige Brüste so stark, dass man befürchten musste, sie würden sich nicht mehr lange in Beatchens geräumigem Sonnentop aufhalten. Spätestens als Beate sich zum Boden beugte, um am Esstisch ihre Schuhe auszuziehen, kam die ganze Wahrheit zum Vorschein.
Sie trug keinen BH.
Meine Mutter riss die Augen auf. Mein Vater, der aufgrund seiner Sitzposition keine Möglichkeit hatte, Beatchens wuchtigem Dekolleté auszuweichen, drohte augenblicklich zu erblinden vor Scham. Da war es fast schon nebensächlich, dass Beates Ohrringe aus zwanzig Zentimeter langem indianischem Federschmuck von den unterdrückten Thekawada-Indianern bestanden, deren Überleben sie durch den Kauf dieser Schmuckstücke zu erhalten hoffte."

aus "Ferien bei den Hottentotten" von Manuela Golz

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