Mittwoch, 2. Mai 2007

zwischen den Kartons.

Es gibt Neuigkeiten, der Mai ist da!
Der Mai, den Stammlesern fällt es jetzt brühwarm ein, der Mai ist der Monat des Umzugs und der angedrohten Monothematik, und da fang ich doch gleich mal damit an, wie mir heute morgen beim aufwachen die eigenen zwei Hände fremd waren, angeschwollen und mit Wunden übersäht. Die Wunden kamen nicht vom Kacheln abklopfen oder Nägel aus zähen Untergründen ziehen, und auch den1 zu 1 Kampf gegen den Balkon besetzende (und vollkackende) Tauben überstand ich ohne Blessuren. Die tiefen Schnitte kamen im Zuge der weiteren und nie enden wollenden Weltrettung, gestern in Form eines Bambusses (sagt man das so? kann man das so?), der von den Vormietern als Exitus-Patient neben die Mülltonne gestellt wurde. Bambusse sterben zu lassen ist karmisch natürlich unter aller Kanone, deswegen ich also runter, Bambus (noch ohne Namen) in seiner Aldi-Tüte hochgewuchtet und erst mal eine halbe Stunde leicht brausen lassen, danach ging ein Ruck durchs Gehölz und was soll ich sagen? Unter all dem Tod ist noch ganz viel Leben und Grün in dem Guten, und ich hab einen Punkt gut gemacht, den ich locker in bösen Flüchen auf die beiden Nachbarskinder von oben losgeworden bin, und das am ersten Tag. Dem Vater der beiden an den Mülltonnen direkt in ganz sirupartigen Ton nebenbei gesteckt, dass wir ja beide sehr viel arbeiten. ZU HAUSE! Hat er glaube ich kapiert, dass da Fussballspielen in der Wohnung nicht ganz so super kommen könnte.
Der Nachbar unter uns wird sehr ruhig sein, da kamen morgens um halb neun schon so dicke Grasschwaben hochgeweht, dass ich instinktiv die Luft angehalten habe, bin ja schließlich Nichtraucherin, da atmet man so was erst recht nicht mehr tief durch. Jedenfalls flutet der so alle zwei Stunden den ganzen Hinterhof mit Festivalaroma, und ich erwarte Naturgemäß keinen Lärm oder Fussballaktivitäten von ihm.
Angrenzend auch schon Kontakte geknüpft, was sich bei der Enge des Hinterhofs kaum vermeiden läßt, und da dort der Legende nach nur Kreative und ganz dolle wohnen, gehört Kommunikation ja quasi zur Berufung, und so musste ich gleichzeitig Taubenkacke von den Balkondielen spachteln und über die Vorzüge von Saeco-Maschinen lamentieren, was ich so in der Kombination auch noch nie gemacht habe.
Alles weitere wird sich zeigen.

Ich habe mir gestern früh am Morgen die kurze Mühe einer kleinen "Vorher"-Photostrecke gemacht, die ich mir am Ende vom Mai dann immer irre kichernd ansehen kann, wenn aus dieser Wohnung dann tatsächlich mal etwas bewohnbares geworden ist. Die Macken wie Faustgroße Löcher in den Wänden, oder die halbe Wand an drei Centimeter mühselig abgedampfter Tapete sieht man darauf nicht.
Egal. Tapete bleibt jetzt aus Sicherheitsgründen dran, die Löcher werden hoffentlich gestopft. Die Bilder stopfe ich später in Flickr, dann können alle mal blättern.

Wo war ich? Ach ja, bei meinen Bambusblattschnitten. Die werden sich gleich freuen, wenn ich beim Sport noch einen drauf packe.
Heute Nachmittag dann der Überfall aufs örtliche OBI. In der neuen Wohnung will so viel begrünt werden, und ich musste mich in meiner innerlich verankerten Gärtnerzeit in der alten Wohnung durchgehend beherrschen, weil es sich ja nicht mehr lohnte, den alten Balkon zu einem neuen Agrarabenteuer umzugraben, dass ich heute ungebremst direkt in die Grünflächen durchrenne und einsacke. Wenn wer zufällig eine völlig überladene Frau unter Wein, Passionsblume (schnell und wild rankend, der natürliche Schutzwall!), Kräutern und Gurken sieht, lieblich getarnt und arg wackelnd, das bin dann ich.

Und noch was: Bald wird die Aktion 'Hallo Lu' Früchte tragen, die Bilder ausgedruckt und in mein Arbeitszimmer gehängt. Die Schweiz hat das gewußt, und noch flugs den Hansgseit vorgeschickt, mir ein Bild zu schießen. Steht an letzter Stelle bei 'Hallo Lu', und wird ja wohl nicht das letzte bleiben. Wenn ich nach dem Umzug mal ein wenig meine miagolare ausmiste, dann mach ich einen verbindlichen Button dazu.

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ja, so ändern sich die Zeiten ...
früher war es die oma (mit kissen im fenster)
die uns fußballspielende jungs des hinterhofes verwiesen hat.
Jetzt machen es die mitdreissiger DINKs ;o)))

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13.com, das alter oder die prostata, aber irgendwas hast du falsch verstanden :) ich habe nie auch nur einen jungen eines hinterhofes verwiesen. ich habe nur bemängelt, dass zwei jungs in der wohnung über mir fussball gespielt haben.
morgens um 8:30.
an einem feiertag.
über meinem zukünftigen schlafzimmer.
es gibt ausser eltern noch andere lebewesen auf diesem planeten, und so lange ich keine eigene zucht habe, finde ich fussball spielende jungs entzückend und notwendig, aber eben nicht über meinem kopf.

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das hat mit den eigenen kindern doch nix zu tun
(gerade DIE können einen ganz gut morgens
in den wahnsinn treiben ;o)

Aber es gab zeiten,
das waren leute wie wir die "ruhestörer"
... nur das da BIS in die frühen Morgenstunden
gelärmt wurde :o)))
http://www.youtube.com/watch?v=_DvSojoFQ_0

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