Donnerstag, 19. Januar 2006
auf augenhöhe mit wilden bären.
Ich weiß nicht mehr so ganz genau, wann das anfing, als plötzlich, und wie im Untergrund verabredet, alle Frauen zum Rasierer griffen, und für Ordnung in ihrer Unterbekleidung sorgten. Seit gestern ahne ich, dass es sich um einen Generationstick handelt, oder einen Trend, der sich irgendwann erübrigt oder herauswächst. Es muss so kurz nach der Zeit mit Nena angefangen haben, die uns mit musikalischer Untermalung zeigte, wie das aussieht, so ein Fifi unter den Armen. Und dann fielen sie, Centimeter um Centimeter, Körperregion um Bikini-Zone, bis nur noch das Deckhaar blieb, und da machte Sinéad O’Connor dann auch Schluss.
Es war ein verhangener Nachmittag, gestern. Draussen nieselte es, die 2do-Liste war zur Hälfte abgehakt und der Rest zog sich quälend dahin. Ein Blick vom Laptop auf die Schweinehündin, die zufrieden auf dem Rücken liegend vor der Lichtdusche schlief, ein Blick auf meine verfrorenen Arme, und ein letzter Blick auf die Kaffeekanne, die gähnend leer und komplett in meiner Blutbahn entschwunden war. Fazit: Sportklamotten einpacken, die eine Stunde gönn ich mir und zwar genau jetzt.
Das war um 16:20 Uhr, und ich sah Damokles Schwert nicht über meinem Kopf, als ich nur eben schnell meine Haare zusammen würgte, die Wasserflasche und die Sportschuhe in die Tasche schmiss und ein Handtuch, welches leider nicht aus der aktuellen IKEA-Kollektion entsprungen ist und farblich frisch und schön aussah, sondern blind ins Regal griff und an späterer Stelle "UNI-KLINIKEN BONN" auf verwaschen grauem Frotteegrund lesen sollte.
Es dämmerte, als ich in letzter Sekunde ankam. In der Umkleide las eine junge Frau mit Sekretärinnen-Blick ihrer Freundin mit Steuerfachangestellte-Blick aus einem Bastei-Lübbe Roman names Julia eine Passage vor, die sie laut Eigenaussage kaum in den Schlaf hat finden lassen, einen Abend zuvor. Ich gähnte beim umziehen, erschrak, als mich die Trainerin des Kurses mit einem frischen "Na, jetzt aber zackzack, ich bin schon in den Schuhen und hab eine Überraschung." durch die Spinde anbrüllte. In ihrem Sog verheddert im Eilschritt zu Raum A, der in sonnigen Farben und wohl gefüllt wartete.
Freie Ecke, Matte auf den Boden, Handtuch drauf, Hanteln daneben, Wasserflasche in Griffnähe, Trainerin hündisch anlächeln.
Ich wär dann soweit.
Sie ist von der Sorte "Boot-Camp", hat eine Figur wie Big Jim’s kleine Schwester und ist die untussigste Trainerin, die ich jemals in einem Kurs erlebt habe. Kurz: Sie ist wundervoll !
Um mich herum die ganze Palette an Kursbesucherinnen, wie sie nur ein später Nachmittag zusammenbringt. Hohes Büro-Potential, viele über Jahre hinweg platt und breit gesessene Hinterteile und noch mehr richtig verkniffene Gesichter. Im Gegensatz zu den Morgenkursen, die ich persönlich bevorzuge, weil dort nur freiwillige Bewegungsjunkies wie ich den Weg finden, und die Gesichter in der riesigen Spiegelwand hauptsächlich freundlich zurückschauen. So aber nicht gestern Nachmittag.
Die Dame ganz hinten links sieht beim Aufwärmen aus, als wenn sie ein Rind mit blosser Hand erledigen müsste, die junge Frau direkt neben mir tut alles, um ja nicht mit dem Takt zu gehen, bringt dadurch ihre Freundin schwer ins straucheln, weil diese sich einzig an ihr orientiert, statt nach vorne zur Trainerin zu schauen, und dort, links ganz vorne, da sind die beiden von der Bastei-Lübbe-Fraktion, von der die vermeintliche Steuerfachangestellte sich immer hinten an der Hose zuppelt, weil ihr Hinterteil offensichtlich ( ich sag nur : weiße Leggins ) ihren blumigen String futtert.
Nach zehn Minuten hängt ein Hauch von Puma-Stall in der Luft und wir kollektiv an den Wasservorräten. Warm wären wir jetzt.
In diesem Moment geht die Tür auf, und ein attraktiver junger Mann ganz in schwarz schleppt grußlos ein großes Stativ und eine schwere Tasche in den Raum.
"Das ist die Überraschung!" jubelt Mrs. Big Jim vorn auf ihrem Podest. "Und jetzt geben wir mal richtig Gas und stürzen uns auf unsere Bein-und Pomuskeln, nicht war ?" Fragende Blicke, Hände, die nervös Strings befreien und ein Fotograf, der zweifelnd im Rahmen stehen blieb.
Nach drei Minuten Frauen in Hocke gucken ( "Po raus, Plautzen rein, und jetzt kleine Wipper, ich zähl euch rückwärts runter, 30 – 29 – 28 TIEFER DIE HINTERN! sonst gibt’s extra-Portionen. Von vorn … 30-29…") bekam er eine Ahnung, wie der Hase lief, und packte seine Kamera aus.
Leider, und damit schlage ich den Bogen zurück zu den Haaren, leider richtete er seinen Fokus auf mich, schwitzend und leuchtend wie eine Signal-Boje, und wenn ich mal keinen Schweiss in den Augen, und den Blick übungsbedingt in seine Richtung hatte, starrte ich direkt in ein gewaltiges Objektiv.
Mal stand er hinter uns, mal kletterte er auf die gestapelten Steps, dann wieder lag er fast auf dem Boden, aber die meiste Zeit hatte er eine Mischung aus Belustigt & Angst im Blick. Irgendwann packte er ein und ging.
Aus den Augen, aus dem Sinn. Nach der Stunde und gefühlt um die 4 Liter leichter zurück in die Umkleide. Um mich herum geschäftiges Treiben, und ich setzte mich erst einmal hin und suchte meinen Schlüssel. Als ich den Blick wieder hob, sah ich in einen wilden Urwald.
Um mich herum alle nackt, ich dachte zuerst, ich halluziniere unterzuckert, und griff beherzt zu meiner Flasche. Aber dem war nicht so. Morgens, und da sind es ja meist nur wenige, teilt sich die Gruppe in zwei Untergruppen, die "Flüchter" und die "Sauner". Die Flüchter, zu denen auch ich zähle, müssen schnell weiter und duschen zu Hause. Die Sauner haben etwas mehr Zeit, und rotten sich mit ihren Handtüchern ganz gern noch ein wenig gesellig in heißer Luft zusammen. Jetzt aber lernte ich eine neue Untergruppe kennen, und zwar die "nackten Klöner". Überal standen Frauen splitternackt, ihre zuvor gemarterten Strings in den Händen dehnend, und hielten Klönschnack. Es ging um die Supernanny, es ging um einen Chef, den sich wohl drei der Frauen teilten, es ging um einen Jochen, zwei Kennys und um Burger King, welches direkt neben dem Sporttempel trohnt. Und ich sass als einzige, noch notdürftig bekleidet, und war auf Augenhöhe mit Bären, die ich so seit den 80ern nicht mehr gesehen hatte. Es gibt sie also noch, sie sind aktiv und sie haben Anhängerinnen, eine Form von Naturschutz, und ich hadere mit mir, ob ich schnell mein Handy und Flickrn … lasse es dann aber bleiben.
Ich stehe schnell auf, raus aus der Perspektive, weg von den gewaltigen Bürostuhlformen und rauf in die Zone der Gesichter. Als ich fertig angezogen bin, schiebt eine große Gruppe der Frauen inklusive ihrer Bären und Fifis in Plastikbadelatschen ab Richtung Sauna. Handtücher werden nur als Schals benutzt, wen kümmerts auch.
Als ich nach unten komme, fängt mich der Fotograf ab.
"Sie wissen schon, dass Sie hier brisantes Material mit rausnehmen, und das ich sie jetzt leider töten muss, weil Sie Geheimnisträger sind?" erwidere ich auf seine Begrüßung.
"Es tut mir leid, aber sie haben bei dieser Schinderei gelächelt und waren eine der wenigen dort, die Ansatzweise…na, Sie wissen schon."
"Neee, weiß ich nicht…" ich, "aber wenn Sie mal nach einer ausgestorbenen Spezies suchen möchten, dann empfehle ich die Damen-Umkleide. Sie leben!" und liess ihn mit einem Fragezeichen im Gesicht zurück.
Und das ist die Moral von der Geschicht’ : Es empfiehlt sich immer, mit einer gut sitzenden Frisur das Haus zu verlassen, dann hätte man auch als Frau die Eier zu fragen, für welches Blatt die Fotos denn nun sind.
Und für die Damen der Untergruppe der nackten Klöner mach ich mir für das nächste mal ein Shirt, und auf dem steht :
"Nur ein getrimmter Bär macht was her.
Es war ein verhangener Nachmittag, gestern. Draussen nieselte es, die 2do-Liste war zur Hälfte abgehakt und der Rest zog sich quälend dahin. Ein Blick vom Laptop auf die Schweinehündin, die zufrieden auf dem Rücken liegend vor der Lichtdusche schlief, ein Blick auf meine verfrorenen Arme, und ein letzter Blick auf die Kaffeekanne, die gähnend leer und komplett in meiner Blutbahn entschwunden war. Fazit: Sportklamotten einpacken, die eine Stunde gönn ich mir und zwar genau jetzt.
Das war um 16:20 Uhr, und ich sah Damokles Schwert nicht über meinem Kopf, als ich nur eben schnell meine Haare zusammen würgte, die Wasserflasche und die Sportschuhe in die Tasche schmiss und ein Handtuch, welches leider nicht aus der aktuellen IKEA-Kollektion entsprungen ist und farblich frisch und schön aussah, sondern blind ins Regal griff und an späterer Stelle "UNI-KLINIKEN BONN" auf verwaschen grauem Frotteegrund lesen sollte.
Es dämmerte, als ich in letzter Sekunde ankam. In der Umkleide las eine junge Frau mit Sekretärinnen-Blick ihrer Freundin mit Steuerfachangestellte-Blick aus einem Bastei-Lübbe Roman names Julia eine Passage vor, die sie laut Eigenaussage kaum in den Schlaf hat finden lassen, einen Abend zuvor. Ich gähnte beim umziehen, erschrak, als mich die Trainerin des Kurses mit einem frischen "Na, jetzt aber zackzack, ich bin schon in den Schuhen und hab eine Überraschung." durch die Spinde anbrüllte. In ihrem Sog verheddert im Eilschritt zu Raum A, der in sonnigen Farben und wohl gefüllt wartete.
Freie Ecke, Matte auf den Boden, Handtuch drauf, Hanteln daneben, Wasserflasche in Griffnähe, Trainerin hündisch anlächeln.
Ich wär dann soweit.
Sie ist von der Sorte "Boot-Camp", hat eine Figur wie Big Jim’s kleine Schwester und ist die untussigste Trainerin, die ich jemals in einem Kurs erlebt habe. Kurz: Sie ist wundervoll !
Um mich herum die ganze Palette an Kursbesucherinnen, wie sie nur ein später Nachmittag zusammenbringt. Hohes Büro-Potential, viele über Jahre hinweg platt und breit gesessene Hinterteile und noch mehr richtig verkniffene Gesichter. Im Gegensatz zu den Morgenkursen, die ich persönlich bevorzuge, weil dort nur freiwillige Bewegungsjunkies wie ich den Weg finden, und die Gesichter in der riesigen Spiegelwand hauptsächlich freundlich zurückschauen. So aber nicht gestern Nachmittag.
Die Dame ganz hinten links sieht beim Aufwärmen aus, als wenn sie ein Rind mit blosser Hand erledigen müsste, die junge Frau direkt neben mir tut alles, um ja nicht mit dem Takt zu gehen, bringt dadurch ihre Freundin schwer ins straucheln, weil diese sich einzig an ihr orientiert, statt nach vorne zur Trainerin zu schauen, und dort, links ganz vorne, da sind die beiden von der Bastei-Lübbe-Fraktion, von der die vermeintliche Steuerfachangestellte sich immer hinten an der Hose zuppelt, weil ihr Hinterteil offensichtlich ( ich sag nur : weiße Leggins ) ihren blumigen String futtert.
Nach zehn Minuten hängt ein Hauch von Puma-Stall in der Luft und wir kollektiv an den Wasservorräten. Warm wären wir jetzt.
In diesem Moment geht die Tür auf, und ein attraktiver junger Mann ganz in schwarz schleppt grußlos ein großes Stativ und eine schwere Tasche in den Raum.
"Das ist die Überraschung!" jubelt Mrs. Big Jim vorn auf ihrem Podest. "Und jetzt geben wir mal richtig Gas und stürzen uns auf unsere Bein-und Pomuskeln, nicht war ?" Fragende Blicke, Hände, die nervös Strings befreien und ein Fotograf, der zweifelnd im Rahmen stehen blieb.
Nach drei Minuten Frauen in Hocke gucken ( "Po raus, Plautzen rein, und jetzt kleine Wipper, ich zähl euch rückwärts runter, 30 – 29 – 28 TIEFER DIE HINTERN! sonst gibt’s extra-Portionen. Von vorn … 30-29…") bekam er eine Ahnung, wie der Hase lief, und packte seine Kamera aus.
Leider, und damit schlage ich den Bogen zurück zu den Haaren, leider richtete er seinen Fokus auf mich, schwitzend und leuchtend wie eine Signal-Boje, und wenn ich mal keinen Schweiss in den Augen, und den Blick übungsbedingt in seine Richtung hatte, starrte ich direkt in ein gewaltiges Objektiv.
Mal stand er hinter uns, mal kletterte er auf die gestapelten Steps, dann wieder lag er fast auf dem Boden, aber die meiste Zeit hatte er eine Mischung aus Belustigt & Angst im Blick. Irgendwann packte er ein und ging.
Aus den Augen, aus dem Sinn. Nach der Stunde und gefühlt um die 4 Liter leichter zurück in die Umkleide. Um mich herum geschäftiges Treiben, und ich setzte mich erst einmal hin und suchte meinen Schlüssel. Als ich den Blick wieder hob, sah ich in einen wilden Urwald.
Um mich herum alle nackt, ich dachte zuerst, ich halluziniere unterzuckert, und griff beherzt zu meiner Flasche. Aber dem war nicht so. Morgens, und da sind es ja meist nur wenige, teilt sich die Gruppe in zwei Untergruppen, die "Flüchter" und die "Sauner". Die Flüchter, zu denen auch ich zähle, müssen schnell weiter und duschen zu Hause. Die Sauner haben etwas mehr Zeit, und rotten sich mit ihren Handtüchern ganz gern noch ein wenig gesellig in heißer Luft zusammen. Jetzt aber lernte ich eine neue Untergruppe kennen, und zwar die "nackten Klöner". Überal standen Frauen splitternackt, ihre zuvor gemarterten Strings in den Händen dehnend, und hielten Klönschnack. Es ging um die Supernanny, es ging um einen Chef, den sich wohl drei der Frauen teilten, es ging um einen Jochen, zwei Kennys und um Burger King, welches direkt neben dem Sporttempel trohnt. Und ich sass als einzige, noch notdürftig bekleidet, und war auf Augenhöhe mit Bären, die ich so seit den 80ern nicht mehr gesehen hatte. Es gibt sie also noch, sie sind aktiv und sie haben Anhängerinnen, eine Form von Naturschutz, und ich hadere mit mir, ob ich schnell mein Handy und Flickrn … lasse es dann aber bleiben.
Ich stehe schnell auf, raus aus der Perspektive, weg von den gewaltigen Bürostuhlformen und rauf in die Zone der Gesichter. Als ich fertig angezogen bin, schiebt eine große Gruppe der Frauen inklusive ihrer Bären und Fifis in Plastikbadelatschen ab Richtung Sauna. Handtücher werden nur als Schals benutzt, wen kümmerts auch.
Als ich nach unten komme, fängt mich der Fotograf ab.
"Sie wissen schon, dass Sie hier brisantes Material mit rausnehmen, und das ich sie jetzt leider töten muss, weil Sie Geheimnisträger sind?" erwidere ich auf seine Begrüßung.
"Es tut mir leid, aber sie haben bei dieser Schinderei gelächelt und waren eine der wenigen dort, die Ansatzweise…na, Sie wissen schon."
"Neee, weiß ich nicht…" ich, "aber wenn Sie mal nach einer ausgestorbenen Spezies suchen möchten, dann empfehle ich die Damen-Umkleide. Sie leben!" und liess ihn mit einem Fragezeichen im Gesicht zurück.
Und das ist die Moral von der Geschicht’ : Es empfiehlt sich immer, mit einer gut sitzenden Frisur das Haus zu verlassen, dann hätte man auch als Frau die Eier zu fragen, für welches Blatt die Fotos denn nun sind.
Und für die Damen der Untergruppe der nackten Klöner mach ich mir für das nächste mal ein Shirt, und auf dem steht :
"Nur ein getrimmter Bär macht was her.
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kleinesf,
Donnerstag, 19. Januar 2006, 14:53
Toleranz also Null?!
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zuckerziege,
Donnerstag, 19. Januar 2006, 15:38
Großartig!
Bravo! Ich will auch so ein Shirt! So-fort!
Im Ernst, ich kenne das Phänomen sehr gut, und die Geschichte mit dem Fotografen habe ich - so ähnlich, aber nicht mit einem Fotografen, sondern Mit-Trainierenden - auch erlebt.
Erstaunlich, was es alles noch so gibt!
Natürlich bin ich sehr froh, dass das Studio, in dem ich mich peinigen gehe, einen sehr geringen Tussen-Anteil hat. Umso überraschender ist die dazu prozentual steigende Anwesenheit von Bären.
Ob da ein Zusammenhang besteht?
Da fragt man sich doch, wieviel Tussi in einem selber steckt.
Im Ernst, ich kenne das Phänomen sehr gut, und die Geschichte mit dem Fotografen habe ich - so ähnlich, aber nicht mit einem Fotografen, sondern Mit-Trainierenden - auch erlebt.
Erstaunlich, was es alles noch so gibt!
Natürlich bin ich sehr froh, dass das Studio, in dem ich mich peinigen gehe, einen sehr geringen Tussen-Anteil hat. Umso überraschender ist die dazu prozentual steigende Anwesenheit von Bären.
Ob da ein Zusammenhang besteht?
Da fragt man sich doch, wieviel Tussi in einem selber steckt.
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kid37,
Donnerstag, 19. Januar 2006, 16:24
Ah, endlich wieder ein Uber-Thema
Gern würde man ja denken, da turnt die Avantgarde, und der Trend sprießt nun zurück. Aber dann sind es wohl wirklich doch nur Bären aus dem Reservat. Danke für diese Natur-Doku, immer wieder gern. Nun lehne ich mich entspannt zurück und warte auf die 30 bis 50 hitzigen Kommentare, die zu diesem Thema noch eintreffen werden.
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diagonale,
Donnerstag, 19. Januar 2006, 16:30
Ach Herr Kid, genau mit dieser Erwartungshaltung unterbinden sie doch die hitzige Diskussion. Jez' ham 'ses vermasselt.
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pathologe,
Donnerstag, 19. Januar 2006, 16:52
Ist das eigentlich Baerobic, was da praktiziert wird?
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arboretum,
Freitag, 20. Januar 2006, 00:26
Huch, Sie sind ja in heller Aufregung.
Mir ist das schnuppe, was die anderen Frauen mit ihrer Behaarung veranstalten. Mich irritiert im Sportstudio nur, wenn mir, nachdem ich mich heruntergebeugt habe, um mir die Schuhe zuzubinden, dann beim wieder Hochkommen im vollen Umkleideraum irgendwelche Intimpiercings fast ins Gesicht gedrückt werden. Von Frauen, die nicht grüßen, wenn sie in den Umkleideraum hineinkommen.
Mir ist das schnuppe, was die anderen Frauen mit ihrer Behaarung veranstalten. Mich irritiert im Sportstudio nur, wenn mir, nachdem ich mich heruntergebeugt habe, um mir die Schuhe zuzubinden, dann beim wieder Hochkommen im vollen Umkleideraum irgendwelche Intimpiercings fast ins Gesicht gedrückt werden. Von Frauen, die nicht grüßen, wenn sie in den Umkleideraum hineinkommen.
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kaltmamsell,
Freitag, 20. Januar 2006, 08:35
Hochinteressant! Nach Deiner Einleitung war ich darauf gefasst, dass das Brasil waxing nun auch deutsche Umkleiden erreicht hat - und dann genau das Gegenteil.
Und sonst: Bitte mehr Hupfdohlen-Ethnologie! Ist bei mir mehr als drei Jahre her, aber damals spielte ich mit dem Gedanken, mal ein Comedy-Programm darüber zu schreiben, vorzutragen in der Rolle einer Aerobic-Trainerin (die weiblichen Big Jims habe ich als Vorturnerinnen immer geliebt, die männlichen gemieden weil spaßfrei).
Und sonst: Bitte mehr Hupfdohlen-Ethnologie! Ist bei mir mehr als drei Jahre her, aber damals spielte ich mit dem Gedanken, mal ein Comedy-Programm darüber zu schreiben, vorzutragen in der Rolle einer Aerobic-Trainerin (die weiblichen Big Jims habe ich als Vorturnerinnen immer geliebt, die männlichen gemieden weil spaßfrei).
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Lu,
Freitag, 20. Januar 2006, 10:00
kleines F, mal nicht so ironieresistent, bitte. und natürlich bin ich da total natürlich, und flechte mir morgens meinen achselfifi zu einem wallenden zopf. die zeit muss sein !
zuckerziege, ich finds ja herrlich. beim einsamen waldlauf bekomme ich von solch nie austrocknenden inspirationsquellen keinen tropfen ab.
kid, die hitzigen diskussionen finden doch eher in einem café statt, nicht auf meinen wackligen bootsplanken, und vor allem nicht, wenn der kahn über stunden hinweg unerreichbar ist.
was in diesem einen kurs trainiert wird, istmindbody-styling, pahologe, die anatomie dafür dürfte dir bekannt sein.
abore, mitnichten, mitnichten, ich lächelte beim tippen satt und zufrieden in mich hinein, dankbar für solcherart begegnungen. jede wie sie mag, sonst wärs langweilig und ich hätte keinen bären in weiter landschaft gucken können. vielleicht probier ich das für den nächsten frühling mal selber, das haar quasi offen zu tragen. und bei den nackigen bin ich manchmal eher erstaunt, welche tattoos aus polyesterpullis und kostümchen befreit wird. neulich stand ich vor einem drachen, über den ganzen körper einer mitt50erin verteilt.
werte mamsell ... bitte, schreiben sie sich selbst wieder ein und machen sie das, das mit der comedy. ich helf da gerne mit.
und zu den männlichen trainern : meiner am montag morgen, der ist zucker, o % hetero und trägt shirts wo "diva" drauf steht.
zuckerziege, ich finds ja herrlich. beim einsamen waldlauf bekomme ich von solch nie austrocknenden inspirationsquellen keinen tropfen ab.
kid, die hitzigen diskussionen finden doch eher in einem café statt, nicht auf meinen wackligen bootsplanken, und vor allem nicht, wenn der kahn über stunden hinweg unerreichbar ist.
was in diesem einen kurs trainiert wird, ist
abore, mitnichten, mitnichten, ich lächelte beim tippen satt und zufrieden in mich hinein, dankbar für solcherart begegnungen. jede wie sie mag, sonst wärs langweilig und ich hätte keinen bären in weiter landschaft gucken können. vielleicht probier ich das für den nächsten frühling mal selber, das haar quasi offen zu tragen. und bei den nackigen bin ich manchmal eher erstaunt, welche tattoos aus polyesterpullis und kostümchen befreit wird. neulich stand ich vor einem drachen, über den ganzen körper einer mitt50erin verteilt.
werte mamsell ... bitte, schreiben sie sich selbst wieder ein und machen sie das, das mit der comedy. ich helf da gerne mit.
und zu den männlichen trainern : meiner am montag morgen, der ist zucker, o % hetero und trägt shirts wo "diva" drauf steht.
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arboretum,
Sonntag, 22. Januar 2006, 15:16
Ich fürchte, Sie haben mich da etwas missverstanden, L., es ging mir weniger um die Intimpiercings an sich als um die Tatsache, dass man sie mir mitsamt den dazugehörigen Geschlechtsorganen fast ins Gesicht stieß.
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Lu,
Sonntag, 22. Januar 2006, 15:18
uuuh, abore, quasi mit der nase drauf gestossen.
mein beileid, aber die sind echt gnadenlos, da draussen in
freier wildbahn.
mein beileid, aber die sind echt gnadenlos, da draussen in
freier wildbahn.
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arboretum,
Sonntag, 22. Januar 2006, 22:30
L., meiner Erfahrung nach sind die Töchter der Großen Bärin eher zahm, die halten immer schön Abstand. Es sind die Kahlen und teilweise auch die Gestutzten, die einem unaufgefordert viel zu nahe kommen.
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ebola,
Freitag, 20. Januar 2006, 10:09
»... leider richtete er seinen Fokus auf mich, schwitzend und leuchtend wie eine Signal-Boje, und wenn ich mal keinen Schweiss in den Augen, und den Blick übungsbedingt in seine Richtung hatte, starrte ich direkt in ein gewaltiges Objektiv.«
Danke für diesen Satz ;)
Danke für diesen Satz ;)
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Lu,
Freitag, 20. Januar 2006, 10:17
das war mein bewerbungstext für die "happy weekend".
aber gern geschehen ;-)
aber gern geschehen ;-)
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asa,
Freitag, 20. Januar 2006, 10:22
Sehr schön,
Sie haben sich selbst übertroffen. Hatte herzlich was zu lachen, gleich am frühen Morgen.
Nu weiß ich auch wieder, warum ich wohl zur Gruppe der "Flüchterinnen" zählen darf (wie wohl fast jede Trainerin übrigens ;-))
Nu weiß ich auch wieder, warum ich wohl zur Gruppe der "Flüchterinnen" zählen darf (wie wohl fast jede Trainerin übrigens ;-))
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herr paulsen,
Freitag, 20. Januar 2006, 10:53
Boah, jetzt hab ich aber gelacht. Vielen Dank für diesen tiefen Einblick in mir ansonsten fremde Welten. Weder Fitnesscentren noch Bären wurden meiner in den letzten Jahren angesichtig. Glück gehabt.
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lyssa,
Freitag, 20. Januar 2006, 11:32
Meine Güte, Sie hätten aber schon eine Warnung dazu schreiben können: Bitte nicht morgens lesen. Zum Sport werde ich jetzt wohl frühestens morgen gehen. Ich komme zwar aus einer Jägerfamilie, aber mit Bären hatte da noch niemand was zu tun.
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au lait,
Freitag, 20. Januar 2006, 12:29
Mehr als famos! Doppeldaumen aufwärts.
Spontan sprang mir da die Erinnerung an "Amélie" ins Gedächtnis:
"Sind sie rasiert?"
"Äh... was?"
"Sind sie rasiert? Winterfell vertreibt heutzutage die Kundschaft."
:)
By the way... ist "Happy Weekend" ein Fachmagazin für Schamenthaarung? ;)
Spontan sprang mir da die Erinnerung an "Amélie" ins Gedächtnis:
"Sind sie rasiert?"
"Äh... was?"
"Sind sie rasiert? Winterfell vertreibt heutzutage die Kundschaft."
:)
By the way... ist "Happy Weekend" ein Fachmagazin für Schamenthaarung? ;)
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undundund,
Freitag, 20. Januar 2006, 14:42
Und da fragen Sie mich noch, ob ich meinen Fernseher nicht ab und an vermissen würd´. Spannende Dokus gibt´s ja schließlich auch woanders ;)
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soeren_problemloeser,
Freitag, 20. Januar 2006, 19:49
einfach bärig gut! danke sehr, war ein schöner start ins wochenende. ich werde morgen wohl erstmal wieder auf die jagd beim Bärentreff gehen. den laden werde ich wohl nie wieder ohne ein fettes grinsen betreten können...
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Lu,
Freitag, 20. Januar 2006, 20:24
asa, wie mich das freut, das ich quasi eine vom fach zum lachen bringen kann. hut ab vor ihrem job ( und wo bitte gibt es diese umglaublichen musik-mixe ? ich bin ja immer ganz bedröhnt vor lauter jukeboxknaller wie "living on video" )
herr paulsen, ein mann von welt wie sie, der könnte all diesen herausforderungen stand halten, da bin ich so was von sicher.
lyssa, bei eurem familiendackel bin ich mir da nicht ganz so sicher.
au lait, happy weekend ist eine fachzeitung über arme frauen, die nix zum anziehen haben.
und3, und wie kommst du in die umkleide, um das volle programm sehen zu können, und nicht nur den trailer ?
sören, meine erste assoziation war : ach so, der sören steht auf die lederjungs mit bärten. ( der laden sollte bärchen-treff heißen, dann passiert so was nich )
herr paulsen, ein mann von welt wie sie, der könnte all diesen herausforderungen stand halten, da bin ich so was von sicher.
lyssa, bei eurem familiendackel bin ich mir da nicht ganz so sicher.
au lait, happy weekend ist eine fachzeitung über arme frauen, die nix zum anziehen haben.
und3, und wie kommst du in die umkleide, um das volle programm sehen zu können, und nicht nur den trailer ?
sören, meine erste assoziation war : ach so, der sören steht auf die lederjungs mit bärten. ( der laden sollte bärchen-treff heißen, dann passiert so was nich )
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asa,
Samstag, 21. Januar 2006, 00:30
Die Freude war doch ganz
auf meiner Seite. Die unglaublichen Musikmixe gibt es im Fachhandel, evtl. mal bei sportlaedchen.de probieren (so manches jukeboxige Stück bringt allerdings unsereins regelmäßig zur Verzweiflung, wenn es da nicht hingehört ;-) Move-y* ist ein zuverlässiges Label)
Leider ist der Spaß nicht billig, vielleicht können sie ja einfach mal den entsprechenden Vorhopser ansprechen? (zumindest für'n Hinweis)
Leider ist der Spaß nicht billig, vielleicht können sie ja einfach mal den entsprechenden Vorhopser ansprechen? (zumindest für'n Hinweis)
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maichance,
Sonntag, 22. Januar 2006, 09:47
endlich mal wieder zeit bei ihnen vorbei zukommen und mit muse zu lesen..... und dann steppt der bär und ich ringe nach luft vor lachen..... danke
ps ich will auch so ein shirt.
ps ich will auch so ein shirt.
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promisc,
Mittwoch, 25. Januar 2006, 02:42
Über Geschmäcker soll man sich ja angeblich nicht streiten ;-)
Aber trotzdem muss ich da meinen geharnischten Senf dazu geben, auch wenn Deine Schreibe hochklassik amüsant ist und sehr gefällt *lach*
Just my five cents ;-)
Just my five cents ;-)
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ramirez,
Dienstag, 31. Januar 2006, 13:07
Danke!
Um ehrlich zu sein ist mir diese regelmäßige Rasiererei nämlich zu nervig. Darum hab ich mir sogar schon die Achselhaare mit einem Epilierer entfernt (schmerzhaft, und ich kann mich daher nur selten überwinden).
Ich denke, es kommt ganz darauf an, wie bewaldet man selbst ist. Ich habe das Glück, dass ich nicht so furchtbar zuwuchere wenn ich mal faul bin. So einen richtigen Bären find ich nämlich auch alles andere als sexy. Doch letztlich ist das wirklich Geschmackssache und ich persönlich finde Totalrasuren abstoßender als Wollhäufchen...
Ich denke, es kommt ganz darauf an, wie bewaldet man selbst ist. Ich habe das Glück, dass ich nicht so furchtbar zuwuchere wenn ich mal faul bin. So einen richtigen Bären find ich nämlich auch alles andere als sexy. Doch letztlich ist das wirklich Geschmackssache und ich persönlich finde Totalrasuren abstoßender als Wollhäufchen...
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Lu,
Dienstag, 31. Januar 2006, 15:09
bitte.
ich sehe es ebenfalls als geschmackssache, und die betrachtungen mit einem bewimperten augenzwinkern.
jeder nach seiner fasson, oder nach seinem fassonschnitt, könnte man auch sagen.
ich sehe es ebenfalls als geschmackssache, und die betrachtungen mit einem bewimperten augenzwinkern.
jeder nach seiner fasson, oder nach seinem fassonschnitt, könnte man auch sagen.
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