Mittwoch, 21. September 2011
21.09.2009 – Rückkehr
Halifax -> Frankfurt-> Düsseldorf
19°, Sonne
Ich finde so „letztes Mal“-Momente für mich oft schwierig, deswegen hoffe ich auch auf ein schnelles Ende, und keines, wo man sich lange damit beschäftigen kann, was man bald nicht mehr kann. HALLO? Ende Gedanke Hier!
Die Sonne scheint, der Hafen klimpert, der einzige Wermutstropfen (ah, daher der triste Anfangsgedanke) ist der immer noch abtrünnige Seemann, der in den News das Hauptthema ist. Hafenstädte.
Wir suchen und finden ein Starbucks, frühstücken, gucken Schaufenster, gucken Hafen, stehen rum – soll heißen:
Wir drücken uns vorm packen und abreisen.
Machen wir dann aber doch, schnellschnell, dann hopphopp zum Flughafen, bloß nicht sentimental werden, waren doch knappe vier super Wochen. Wir schweigen im Auto, und lassen Uschi, die Navistimme, die Unterhaltung alleine führen.
Überhaupt, Auto.
Am Flughafen gibt M. Schlüssel und Papiere von Henry ab. Ich bekomme schon Flecken am Hals vor lauter Heulunterdrückung. Kann doch nicht einfach in der Autovermietmeile des Airports laut losgreinen, nur weil wir Henry abgeben. M. regelt bürokratisches, ich stehe mit einer Tonne Gepäck im Weg herum.
Mann kommt mit Schlüssel, steigt in Henry ein und fährt in weg.
ER FÄHRT HENRY WEG!
M. guckt zu mir rüber, bekommt einen erschrockenen Gesichtsausdruck und macht über die ganzen Meter Zeichen wie „Was ist los?“ Ich stehe da, inmitten der ganzen Leute, und heule. Rote Flecken im Gesicht, keine Tempos zur Hand, ein Haufen Elend in Outdoorklamotten, die einem Auto hinterher heult, welches im selben Moment wahrscheinlich genüsslich in einer Waschanlage grunzt. Priceless.
Es folgen –der letzte Burger, stundenlanges Einchecken, Warten. Fliegen. Ewiges fliegen, über Nacht. Das erste Mal den Jetstream bewusst gesurft. Irre. Der Flugkapitän kündigt ihn an, und das Flugzeug taucht ein, rappelt, und ich denke an die
Schildkröten in „Findet Nemo“, wie sie im Hochgeschwindigkeitsstrom an Fahrt aufgenommen haben. Und schenkt der Jetstream über eine Stunde Flugzeit, in der ich erstarrt auf die Stundenkilometerzahl des Displays guckte.
Irgendwann morgens zu deutscher Zeit Frankfurter Flughafen. Gegen 5. In Kanada ist es jetzt elf Uhr Vormittags, und ich kippe fast um vor Müdigkeit. Dann noch ein kurzer Flug nach Düsseldorf, dann Taxi, dann endlich die drei Fellchen wieder abküssen.
Zu Hause. Randvoll mit Kanada.
Machs gut, rotes Notizbuch.
#
Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
19°, Sonne
Ich finde so „letztes Mal“-Momente für mich oft schwierig, deswegen hoffe ich auch auf ein schnelles Ende, und keines, wo man sich lange damit beschäftigen kann, was man bald nicht mehr kann. HALLO? Ende Gedanke Hier!
Die Sonne scheint, der Hafen klimpert, der einzige Wermutstropfen (ah, daher der triste Anfangsgedanke) ist der immer noch abtrünnige Seemann, der in den News das Hauptthema ist. Hafenstädte.
Wir suchen und finden ein Starbucks, frühstücken, gucken Schaufenster, gucken Hafen, stehen rum – soll heißen:
Wir drücken uns vorm packen und abreisen.
Machen wir dann aber doch, schnellschnell, dann hopphopp zum Flughafen, bloß nicht sentimental werden, waren doch knappe vier super Wochen. Wir schweigen im Auto, und lassen Uschi, die Navistimme, die Unterhaltung alleine führen.
Überhaupt, Auto.
Am Flughafen gibt M. Schlüssel und Papiere von Henry ab. Ich bekomme schon Flecken am Hals vor lauter Heulunterdrückung. Kann doch nicht einfach in der Autovermietmeile des Airports laut losgreinen, nur weil wir Henry abgeben. M. regelt bürokratisches, ich stehe mit einer Tonne Gepäck im Weg herum.
Mann kommt mit Schlüssel, steigt in Henry ein und fährt in weg.
ER FÄHRT HENRY WEG!
M. guckt zu mir rüber, bekommt einen erschrockenen Gesichtsausdruck und macht über die ganzen Meter Zeichen wie „Was ist los?“ Ich stehe da, inmitten der ganzen Leute, und heule. Rote Flecken im Gesicht, keine Tempos zur Hand, ein Haufen Elend in Outdoorklamotten, die einem Auto hinterher heult, welches im selben Moment wahrscheinlich genüsslich in einer Waschanlage grunzt. Priceless.
Es folgen –der letzte Burger, stundenlanges Einchecken, Warten. Fliegen. Ewiges fliegen, über Nacht. Das erste Mal den Jetstream bewusst gesurft. Irre. Der Flugkapitän kündigt ihn an, und das Flugzeug taucht ein, rappelt, und ich denke an die
Schildkröten in „Findet Nemo“, wie sie im Hochgeschwindigkeitsstrom an Fahrt aufgenommen haben. Und schenkt der Jetstream über eine Stunde Flugzeit, in der ich erstarrt auf die Stundenkilometerzahl des Displays guckte.
Irgendwann morgens zu deutscher Zeit Frankfurter Flughafen. Gegen 5. In Kanada ist es jetzt elf Uhr Vormittags, und ich kippe fast um vor Müdigkeit. Dann noch ein kurzer Flug nach Düsseldorf, dann Taxi, dann endlich die drei Fellchen wieder abküssen.
Zu Hause. Randvoll mit Kanada.
Machs gut, rotes Notizbuch.
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
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