Montag, 19. September 2011
19.09.2009 – Segeln auf Gravol
Lunenburg
17°, Sonne, Wolken und Sturm
Schlafstättenwechseltag. Ich winke dem Whirlpool ein trauriges Adieu, nachdem wir den Morgen im Spinnakers noch mal kräftig genossen haben. Draußen leiser Regen, drinnen selbst gemachter Kaffee und Hasenbrote (Vortagsstullen, in unserem Fall „Sandwichs“). Dann, als wir gerade unsere sieben Sachen runtergehievt hatten, und Christine Stubbs Gästebuch voll schreiben wollten, taperten bekannte Gesichter am Fenster vorbei, die Straße herunter. Terry und Greg, das Pärchen, welche wir zu Beginn der Reise im Outfitters in Cheticamp kennen gelernt hatten, und mit ihnen eine halb durchzechte Nacht auf der Terrasse des B&B – kurzer Jubel, kleine Welt, und Kanada sowieso, und die beiden machten grad
ein verlängertes Wochenende. Kurz viel bequatscht, und dann im steilen Wind zum Grocery, Andenken für daheim einsacken.
Zurück im Hafen sagte uns die Allesfrau, dass es unsicher sei, ob die Bluenose bei dem Sturm überhaupt rausfährt. Für das Schiff kein Problem, für uns Landratten schon eher. Lange Warterei, kurzer Text: Am Ende fuhr Bluenose II“>sie, und ich warf im Hafen brav zwei von den Gravol Natur ein. Hätte ich vorher geahnt, wie brav die das Schiff führen, dann hätte ich mir den Gong für meine Hirnecken gespart, weil das hätte ich locker ausgehalten, und ohne Gravol auch unbedröhnt.
So saß ich durchgehend gähnend und sehr im standby in drei Lagen Klamotten auf herrlich glattem Holz und guckte glasig (aber glücklich!) in den Himmel. Eiskalter Wind, tolle Aussichten, taffe Kapitänin und viele Matrosinnen, ebenfalls von gegerbter Natur. Dazu stille Männer mit klaren Augen und dicken Pullovern. Eventuell fluffte das Gravol aber auch meine Wahrnehmung ein wenig auf.
Zurück erst einmal ins Magnolia’s, ein berühmtes Diner, da noch einen Weißwein auf die Gravol. Im Anschluss taute ich in der Sitzbadewanne auf, und nahm noch einen zweiten Wärmegang unter der Bettdecke. Träumte dabei vom Whirlpool gegenüber am anderen Ufer, und dass da jetzt wer anders Spaß mit hat.
Abends in den urigen Knot Pub, essen, danach in den Ice Pub, zu einem Fiddle Konzert. Traurige Musik, und ich hatte post-Gravol-Depressionen.
(Streckenfundstück. Ohne Worte :)
Einziges Highlight: Endlich zwei lebendige Waschbären gesehen. Hingen in einem Baum auf dem Friedhof, an dem wir vorbei mussten, und zwei Rehe im Garten.
That’s Canada.
Morgen Halifax, dann Deutschland. Will nicht.
#
Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
17°, Sonne, Wolken und Sturm
Schlafstättenwechseltag. Ich winke dem Whirlpool ein trauriges Adieu, nachdem wir den Morgen im Spinnakers noch mal kräftig genossen haben. Draußen leiser Regen, drinnen selbst gemachter Kaffee und Hasenbrote (Vortagsstullen, in unserem Fall „Sandwichs“). Dann, als wir gerade unsere sieben Sachen runtergehievt hatten, und Christine Stubbs Gästebuch voll schreiben wollten, taperten bekannte Gesichter am Fenster vorbei, die Straße herunter. Terry und Greg, das Pärchen, welche wir zu Beginn der Reise im Outfitters in Cheticamp kennen gelernt hatten, und mit ihnen eine halb durchzechte Nacht auf der Terrasse des B&B – kurzer Jubel, kleine Welt, und Kanada sowieso, und die beiden machten grad
ein verlängertes Wochenende. Kurz viel bequatscht, und dann im steilen Wind zum Grocery, Andenken für daheim einsacken.
Zurück im Hafen sagte uns die Allesfrau, dass es unsicher sei, ob die Bluenose bei dem Sturm überhaupt rausfährt. Für das Schiff kein Problem, für uns Landratten schon eher. Lange Warterei, kurzer Text: Am Ende fuhr Bluenose II“>sie, und ich warf im Hafen brav zwei von den Gravol Natur ein. Hätte ich vorher geahnt, wie brav die das Schiff führen, dann hätte ich mir den Gong für meine Hirnecken gespart, weil das hätte ich locker ausgehalten, und ohne Gravol auch unbedröhnt.
So saß ich durchgehend gähnend und sehr im standby in drei Lagen Klamotten auf herrlich glattem Holz und guckte glasig (aber glücklich!) in den Himmel. Eiskalter Wind, tolle Aussichten, taffe Kapitänin und viele Matrosinnen, ebenfalls von gegerbter Natur. Dazu stille Männer mit klaren Augen und dicken Pullovern. Eventuell fluffte das Gravol aber auch meine Wahrnehmung ein wenig auf.
Zurück erst einmal ins Magnolia’s, ein berühmtes Diner, da noch einen Weißwein auf die Gravol. Im Anschluss taute ich in der Sitzbadewanne auf, und nahm noch einen zweiten Wärmegang unter der Bettdecke. Träumte dabei vom Whirlpool gegenüber am anderen Ufer, und dass da jetzt wer anders Spaß mit hat.
Abends in den urigen Knot Pub, essen, danach in den Ice Pub, zu einem Fiddle Konzert. Traurige Musik, und ich hatte post-Gravol-Depressionen.
(Streckenfundstück. Ohne Worte :)
Einziges Highlight: Endlich zwei lebendige Waschbären gesehen. Hingen in einem Baum auf dem Friedhof, an dem wir vorbei mussten, und zwei Rehe im Garten.
That’s Canada.
Morgen Halifax, dann Deutschland. Will nicht.
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
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