Donnerstag, 12. August 2010


Ich habe gestern Abend den absoluten Tiefpunkt meiner Unterbesetzung an Haustieren und Weinbergschnecken erreicht, weil:
Als ich mit dem Rad am Gartentor ankam, entdeckte mein mittlerweile schneckengeschultes Auge im hinteren Winkel einen vertrauten Umriss. Eine potente Weinbergschnecke mit verwittertem und gelebten Gehäuse pennte am unteren Ende vom Bretterzaun des ignoranten Nachbarn. Der streut Schneckenkorn und hat englischen Rasen, und da spielte ich kurzerhand Göttin, dachte dabei "Bei mir hat die es viel schöner!" und stahl mit einem leisen 'ploph' die Schnecke vom Holzgatter. Dann einhändig Gartentor aufgeschlossen, mehrfacher Schulterblick, und dann die Schneck mit einem zufriedenen Gesicht auf ein gammeliges Salatblatt abgesetzt.

Letzte Nacht hat es stark geregnet, mein loses Rudel Weinbergschnecken hat in einem wilden Fressgelage sämtliche Gammelblätter zu Miniaturkomposthaufen zerlegt, und ich beichte das mit der gestohlenen Schnecke im engsten Kreis rein telefonisch. Fürs Protokoll.
Falls mal wer am Ende fragt, wie das alles anfing.

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