Donnerstag, 8. Oktober 2009

#121

Und zack, ist eine Woche genau so schnell weg, wie die Lebensdauer des G auf meiner Tastatur. Man glaubt kaum, wie oft man in Texten, Gesprächen und überhaupt das G in groß und klein dringend benötigt.
Anfangs gab ich mir noch Mühe, Ersatzwörter zu suchen. Gabs die nicht, musste eine Ersatzmeinung her, und war die auch nicht so wie gewollt, -
mir blieb nichts anderes mehr übrig, als mitten in einer Mail mit zusammengekniffenen Augen quasi den Thorax zu öffnen. Ich nahm einen Bleistift, spitzte ihn kräftig an, nur um ihn dann zwischen das V und das B anzusetzen und mit einem Ruck unter das G zu schieben. Dann mit linkem Daumen und Zeigefinger die Ecke erwischt, kurz ins Straucheln gekommen, auch mit demMut, und dann einfach angeknapst.
Ein prüfender Blick, dann relativ zügig erst mal ein Pfund Katzenhaare aus der Lücke gegriffen und in die Tonne damit. Dann die Taste wieder drauf, eMail aufgeklappt und dort wo ein G hinsollte nur leere Lücken hinterlassen.
Das zweite Mal brauchte es keinen Mut mehr, eher ein wenig Wut und ein 'Was denn noch?'. Kräftig auf die Lücke gepustet, damit sicher schon die Vorarbeit für das Absterben der obrigen Buchstaben und Zahlen geleistet, das G wieder drauf und man sieht: Es hat sich gelohnt.

Die Woche ist trotzdem weg.

Wir haben übrigens alle überlebt, nur die Kondition und der Schlaf haben ein paar Federn gelassen. Seit gestern wieder Leben, immerhin äußerlich.

Der Rest -ich könnte es auch aufmalen- wie ein gigantischer Haufen Knäuel. Ich immer drumherum, Tags wie Nachts, und suche den Ausgangsfaden. Dazwischen Glitzer und Staub, und mitten auf meinen Beinen schläft Katze Irma und schert sich um nichts.

Das Wetter macht mich so, dass ich über Stunden am Fluss stehen möchte, mitten im Wind und Sachen einfangen. Ausgerechnet heute läuft die ArtCard aus und der Kompost muss umgeschichtet werden. Man kommt ja zu nichts.
Aber kleine große Momente wie letzte Nacht. Aufwachen vom prasselnden Regen, direkt eine Wand weiter. 4Uhr22. Runtergehen, warme Katzenkörper überall, die Tür zum Garten öffnen und eine ganze Ladung warme, nasse Luft abbekommen. Wieder zurück in die Bettkuhle, und die nassen Füsse ins Plümmo gewickelt. Unter einer Minute nahtlos weitergeträumt.

Schenke mir heute den Nachmittag für Dinge.

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statt pusten hilft auch der staubsauger (grade bei katzenhaaren). das hab ich zu studienzeiten mit meinem ollen schleppi auch regelmäßig so gemacht. falls schon (andere) tasten locker sind, entweder frischen beuten innen säugling oder strumpfhose über düse ziehen.

über "plümmo" freu ich mich immer wieder :o)

und heute ist gar kein eintopfwetter mehr. stattdessen strahlendblauer himmel und sonne satt. und kalt. also eigentlich doch eintopfwetter. :o)

schönes, erholsames und genussreiches wochenende wünsch ich!

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