Sonntag, 20. April 2008
120 minuten.
Die Stare haben mich ganz verliebt gemacht. Klein und laut, nicht tirilierend, eher so in die Welt, wie ein klein gemachter Opernsänger mit Federanzug. Dann der Rhein. Tritt allen zu nah, gurgelt und riecht direkt so, wie nur er riechen kann.
Ich bin auf Auslauf, wollte mich setzen, irgendwo. Ein Buch steckt in meiner Tasche, 1 Euro noch, die jacke um die Hüfte gebunden. Als ich an der Ampel zur großen Brücke stehe, denke ich vor mich hin. Ich denke, dass ich heute keine Lust auf Tusche und versprechende Schuhe habe. Keine Lust auf was man so macht, nur ein wenig an die Sonne, denke ich auch.
Auf der Brücke dann das volle Desaster. Nicht nur ich hatte den Drang auf Licht; das ganze Düsseldorf ist an Ort und Stelle, inklusive der Vororte und sicher auch ein wenig Mönchengladbach. Und sie haben alles mitgebracht. Hunde in allen Farben, Kinder mit Eistüten, Drachen und wem gehören bloß die 200 Schafe vorne rechts. Ich fahre an allem vorbei, und denke das man den Menschen ansieht, dass sie seit Monaten nicht draussen waren. Die Männer haben Gras auf den Rücken, die Frauen Gänseblümchen hinter den Ohren. Man liegt und schwört sich was, das geht grad am Rhein gut. Sie alle tragen Sonnenbrillen auf, haben etwas irgendwas auf den Shirts stehen und laufen noch leicht linkisch. Auch das Arm in Arm klappt noch nicht flüssig, man sieht Ellenbogen, die in Seiten hauen, schmale Lippen, und die alle am Krankenhaus. Die alle sind sofort zu erkennen, an den Kleidungsstücken. Auf Frühling war man vor der neuen Hüfte nicht eingestellt, da muss man jetzt mit Nachthemd vors Haus, das fällt heute eh kaum noch auf, mag sich Martha da gedacht haben. Die Bänke rund um Krankenhaus und Fluss sind gedrängelt voll. Alle rauchen und trinken Fanta light.
Fröhlicher die Hunde. Strandgut, überall. Nach dem Hochwasser ist eine reine Stöckchenschwemme an Land gegangen, die Hunde schier im Glück, alles was Fell hat rennt und buddelt. Ich lerne viel über Hundenamen.
Eine Kugel Waldmeister, ein Blick in den in sich wabernden Hafen. Nicht die Schiffe machen Bewegung, die Menschenleiber sind es, wie in einer Ameisenstrasse von und zu Starbucks.
Flucht nach Hause. An der Ampel zähle ich eins, zwei, vierzehn Insekten auf meinem Shirt, piddel sie sachte los und setze alle Mann auf eine Tulpe am Strassenrand.
Und wenn sie nicht geflohen sind ...
Ich bin auf Auslauf, wollte mich setzen, irgendwo. Ein Buch steckt in meiner Tasche, 1 Euro noch, die jacke um die Hüfte gebunden. Als ich an der Ampel zur großen Brücke stehe, denke ich vor mich hin. Ich denke, dass ich heute keine Lust auf Tusche und versprechende Schuhe habe. Keine Lust auf was man so macht, nur ein wenig an die Sonne, denke ich auch.
Auf der Brücke dann das volle Desaster. Nicht nur ich hatte den Drang auf Licht; das ganze Düsseldorf ist an Ort und Stelle, inklusive der Vororte und sicher auch ein wenig Mönchengladbach. Und sie haben alles mitgebracht. Hunde in allen Farben, Kinder mit Eistüten, Drachen und wem gehören bloß die 200 Schafe vorne rechts. Ich fahre an allem vorbei, und denke das man den Menschen ansieht, dass sie seit Monaten nicht draussen waren. Die Männer haben Gras auf den Rücken, die Frauen Gänseblümchen hinter den Ohren. Man liegt und schwört sich was, das geht grad am Rhein gut. Sie alle tragen Sonnenbrillen auf, haben etwas irgendwas auf den Shirts stehen und laufen noch leicht linkisch. Auch das Arm in Arm klappt noch nicht flüssig, man sieht Ellenbogen, die in Seiten hauen, schmale Lippen, und die alle am Krankenhaus. Die alle sind sofort zu erkennen, an den Kleidungsstücken. Auf Frühling war man vor der neuen Hüfte nicht eingestellt, da muss man jetzt mit Nachthemd vors Haus, das fällt heute eh kaum noch auf, mag sich Martha da gedacht haben. Die Bänke rund um Krankenhaus und Fluss sind gedrängelt voll. Alle rauchen und trinken Fanta light.
Fröhlicher die Hunde. Strandgut, überall. Nach dem Hochwasser ist eine reine Stöckchenschwemme an Land gegangen, die Hunde schier im Glück, alles was Fell hat rennt und buddelt. Ich lerne viel über Hundenamen.
Eine Kugel Waldmeister, ein Blick in den in sich wabernden Hafen. Nicht die Schiffe machen Bewegung, die Menschenleiber sind es, wie in einer Ameisenstrasse von und zu Starbucks.
Flucht nach Hause. An der Ampel zähle ich eins, zwei, vierzehn Insekten auf meinem Shirt, piddel sie sachte los und setze alle Mann auf eine Tulpe am Strassenrand.
Und wenn sie nicht geflohen sind ...
... comment
saxanasnotizen.blogspot.com,
Montag, 21. April 2008, 01:05
Was für eine Begabung zum Schreiben. Grandios!
... link
... comment
prey,
Donnerstag, 24. April 2008, 11:33
Hier klappt das auch, nur ohne Rhein. Besonders die Hundebestizer sind vollzählig im nahen Park und Wäldchen angetreten. Am liebsten mit freilaufenden Pitbulls, Dobermännern und Rottweilern. Da versuchen wir immer, eine etwas abgelegene Route zu finden, auch wegen des Abraums, den diese Tiere hinterlassen...
... link
... comment