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Freitag, 16. September 2011
Kurze Auflockerung
I am so into "Eagles Of Death Metal"
Wanna be in LA">
and
Wanna be in LA">
ahaaand:
( I <3 Boots Electric!)
Wanna be in LA">
and
Wanna be in LA">
ahaaand:
( I <3 Boots Electric!)
16.09.2009 – vom Winde verweht
Kempt
19°, Sonne, leicht bewölkt
Dinge, die nach knapp zehn Stunden Schlaf anders, means: besser aussehen-> Alle!
Letzte Nacht wieder Bruthöhle in kleinen Betten gespielt, und siehe da: Schlaf passierte.
Nach dem "Frühstückchen" stand Kanu fahren auf dem tagesprogramm. Fünf Stunden ackern gegen Wind, noch mehr Wind und vor allem Wind. Also Wind auf offener Lake-Fläche.

Von dem ahnt man noch lange nichts, wenn man mit seiner Wasserkarte des Nationalparks in den kleinen, mäandernden Ärmchen des Lakes lospaddelt. Aber jeder Ruderschlag und jedes Fluchen hat sich gelohnt, und tatsächlich kann man sich auch auf einem großen See super verfahren, wenn man erst eine Boje und dann eine Insel verwechselt. Sie aus der Ferne alles gleich aus.

Beim Rückpaddeln unsere beiden Engländer getroffen. Kanada ist groß, aber die beiden scheinen mit Magnetkraft zu arbeiten.

Ein Pläuschchen über die Kanuwände, dann zogen wir alle weiter, Richtung Horizont.
Zwei Mal in unberührte Natur gepullert (und dabei an die Geschichte mit den schwimmenden Bären gedacht, die auch gerne auf den Inseln sind. You’ll never know…), und das Whitman’sche Lunchpaket in freier Wildbahn verputzt. Herrlich!
Danach nix mehr, nur die weitere Route planen und die vom Rudern steinharten Schultermuskeln besprechen. Eine Runde
Duschen (You’ll never know…), mehrere Runden Billard im Keller und vom Koch Len den größten Teller der letzten Tage vor die Nase gestellt bekommen. Kleine „Wer-schafft-wen“-Sache, die ich am Ende gewonnen habe. Den Teller habe ich ohne mit der Wimper zu zucken leer gemacht (You’ll never know…), und Len brachte am Ende sprachlos das Dessert. Tja. Wikingergene, also ich.
Unsere Engländer Lawrence und Liz sind heute weg, machen unsere Tour quasi rückwärts, die glücklichen. 938 Punkte beim
Zocken verloren, Wein leer, morgen geht’s weiter. Vorwärts. Also für uns.
Next Destination: Lunenburg.
#
Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
19°, Sonne, leicht bewölkt
Dinge, die nach knapp zehn Stunden Schlaf anders, means: besser aussehen-> Alle!
Letzte Nacht wieder Bruthöhle in kleinen Betten gespielt, und siehe da: Schlaf passierte.
Nach dem "Frühstückchen" stand Kanu fahren auf dem tagesprogramm. Fünf Stunden ackern gegen Wind, noch mehr Wind und vor allem Wind. Also Wind auf offener Lake-Fläche.

Von dem ahnt man noch lange nichts, wenn man mit seiner Wasserkarte des Nationalparks in den kleinen, mäandernden Ärmchen des Lakes lospaddelt. Aber jeder Ruderschlag und jedes Fluchen hat sich gelohnt, und tatsächlich kann man sich auch auf einem großen See super verfahren, wenn man erst eine Boje und dann eine Insel verwechselt. Sie aus der Ferne alles gleich aus.

Beim Rückpaddeln unsere beiden Engländer getroffen. Kanada ist groß, aber die beiden scheinen mit Magnetkraft zu arbeiten.

Ein Pläuschchen über die Kanuwände, dann zogen wir alle weiter, Richtung Horizont.
Zwei Mal in unberührte Natur gepullert (und dabei an die Geschichte mit den schwimmenden Bären gedacht, die auch gerne auf den Inseln sind. You’ll never know…), und das Whitman’sche Lunchpaket in freier Wildbahn verputzt. Herrlich!
Danach nix mehr, nur die weitere Route planen und die vom Rudern steinharten Schultermuskeln besprechen. Eine Runde
Duschen (You’ll never know…), mehrere Runden Billard im Keller und vom Koch Len den größten Teller der letzten Tage vor die Nase gestellt bekommen. Kleine „Wer-schafft-wen“-Sache, die ich am Ende gewonnen habe. Den Teller habe ich ohne mit der Wimper zu zucken leer gemacht (You’ll never know…), und Len brachte am Ende sprachlos das Dessert. Tja. Wikingergene, also ich.
Unsere Engländer Lawrence und Liz sind heute weg, machen unsere Tour quasi rückwärts, die glücklichen. 938 Punkte beim
Zocken verloren, Wein leer, morgen geht’s weiter. Vorwärts. Also für uns.
Next Destination: Lunenburg.
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
Donnerstag, 15. September 2011
15.09.2009 – Poison Ivy, my ass.
Kempt
18°, Sonne an Gewittersturm
Dinge, die man sich als Frau unbedingt mal gefragt haben sollte:
1. Ist es okay oder mehr so Lebensmüde, mit Periode in ein Bärengebiet zu gehen? (Oder lockt so was keine Stechmücke aus dem Teich…)
2. Wie lange dauert ein ausgewachsener Zuckerschock nach Pancakes mit Sirup?
Im Visitor Center der Region wird die aktuelle und jeweilige Bärenabwehrstrategie ernsten Blickes erklärt.
Heute: hau ihm eine rein. Wenn Du gut bist, zwischen die Augen, dann steigen die Chancen ungemein. Das mag er nicht.
Sehr beruhigend. Dann drücken sie uns noch einen Flyer in die Hand, zum nachschlagen, falls wir was vergessen haben, und unterschreiben irgendwas, falls was passiert. Damit sie aus dem Schneider sind, wenn uns im Frühling die Ameisen auf den Kompost werfen.
Draußen derweil richtig Stimmung durch Gewitter. Wir gucken einen 12-Minuten-Film über die Mi’kmaq Indianer, die in dieser Region schon immer beheimatet waren, und stapfen danach durch den dampfenden Wald.
Den Kejimkujik National Park kann man per Pedes, auf dem Rad und im Kanu erleben.

Wir entschließen uns heute, wegen des Wetters, für das Rad, da ist man flotter weg, wenn Bären oder die angesagten Thunderstorms für heute kommen. Kaum zwei Meilen rein in die Natur, fangen erst meine Finger, dann meine Hände, und dann direkt beide Arme an zu brennen wie Hölle. Sie werden hübsch rot und schwellen an. Am Ende von Peter’s Point springe ich vom Rad und halte mich in den kalten Lake, zische dabei erstaunlicherweise aber nicht. Ratlosigkeit, so etwas schafft kein Insekt, und ich bin ja nur Rad gefahren und von Natur aus Allergiefrei. In diesen Moment knackte es im Unterholz, und die Natur gab unsere Zimmernachbarn frei, das ältere Paar aus Cambridge. Und was hatten sie (natürlich!) in der Tasche? Allergiesalbe.
Überleben gesichert, auf die Räder, weiter gehts.
Kurz darauf schmierte mit einem leisen KNACK M.'s Gangschaltung ab. Einfach so. Und da wir schon so herrlich weit weg waren, konnten wir für das ganze Stück den Rückweg antreten, zu Fuß. Mitten drin, als Highlight, machten wir unser Lunchpaket im angesagten und pünktlich dazu eingetroffenen Thunderstorm platt. Man soll die Feste feiern wie sie fallen!

Als wir am späten Nachmittag (!) zum Ausleiher zurückkamen, gab es ein großes Hallo, als wir Rad, Knackpunkt ("Oh, so far away?") der Gangschaltung und meine roten Arme präsentierten. Da kam dann aber auch des Rätsels Lösung – ich muss an einer Pflanze mit dem wunderschönen Namen “Poison Ivy“ vorbeigefahren sein, und diese gestreift haben.
Passt. Pissblume.
Für morgen schon mal Witze gerissen, was denn wohl passiert, wenn wir uns mit dem Kanu in die Wildnis schlagen. Humor haben die Kanadier, genau so spritzig wie ihre Pflänzchen.
Es folgten: Abendsteak (drüben, in den Foodprints kommt Koch Len ins Spiel), Erfahrungsaustausch mit den Engländern, und als die Sonne Abends doch noch einmal herauskam, machten wir das selbe. A walk in the park.

God bless!
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
18°, Sonne an Gewittersturm
Dinge, die man sich als Frau unbedingt mal gefragt haben sollte:
1. Ist es okay oder mehr so Lebensmüde, mit Periode in ein Bärengebiet zu gehen? (Oder lockt so was keine Stechmücke aus dem Teich…)
2. Wie lange dauert ein ausgewachsener Zuckerschock nach Pancakes mit Sirup?
Im Visitor Center der Region wird die aktuelle und jeweilige Bärenabwehrstrategie ernsten Blickes erklärt.
Heute: hau ihm eine rein. Wenn Du gut bist, zwischen die Augen, dann steigen die Chancen ungemein. Das mag er nicht.
Sehr beruhigend. Dann drücken sie uns noch einen Flyer in die Hand, zum nachschlagen, falls wir was vergessen haben, und unterschreiben irgendwas, falls was passiert. Damit sie aus dem Schneider sind, wenn uns im Frühling die Ameisen auf den Kompost werfen.
Draußen derweil richtig Stimmung durch Gewitter. Wir gucken einen 12-Minuten-Film über die Mi’kmaq Indianer, die in dieser Region schon immer beheimatet waren, und stapfen danach durch den dampfenden Wald.
Den Kejimkujik National Park kann man per Pedes, auf dem Rad und im Kanu erleben.

Wir entschließen uns heute, wegen des Wetters, für das Rad, da ist man flotter weg, wenn Bären oder die angesagten Thunderstorms für heute kommen. Kaum zwei Meilen rein in die Natur, fangen erst meine Finger, dann meine Hände, und dann direkt beide Arme an zu brennen wie Hölle. Sie werden hübsch rot und schwellen an. Am Ende von Peter’s Point springe ich vom Rad und halte mich in den kalten Lake, zische dabei erstaunlicherweise aber nicht. Ratlosigkeit, so etwas schafft kein Insekt, und ich bin ja nur Rad gefahren und von Natur aus Allergiefrei. In diesen Moment knackte es im Unterholz, und die Natur gab unsere Zimmernachbarn frei, das ältere Paar aus Cambridge. Und was hatten sie (natürlich!) in der Tasche? Allergiesalbe.
Überleben gesichert, auf die Räder, weiter gehts.
Kurz darauf schmierte mit einem leisen KNACK M.'s Gangschaltung ab. Einfach so. Und da wir schon so herrlich weit weg waren, konnten wir für das ganze Stück den Rückweg antreten, zu Fuß. Mitten drin, als Highlight, machten wir unser Lunchpaket im angesagten und pünktlich dazu eingetroffenen Thunderstorm platt. Man soll die Feste feiern wie sie fallen!

Als wir am späten Nachmittag (!) zum Ausleiher zurückkamen, gab es ein großes Hallo, als wir Rad, Knackpunkt ("Oh, so far away?") der Gangschaltung und meine roten Arme präsentierten. Da kam dann aber auch des Rätsels Lösung – ich muss an einer Pflanze mit dem wunderschönen Namen “Poison Ivy“ vorbeigefahren sein, und diese gestreift haben.
Passt. Pissblume.
Für morgen schon mal Witze gerissen, was denn wohl passiert, wenn wir uns mit dem Kanu in die Wildnis schlagen. Humor haben die Kanadier, genau so spritzig wie ihre Pflänzchen.
Es folgten: Abendsteak (drüben, in den Foodprints kommt Koch Len ins Spiel), Erfahrungsaustausch mit den Engländern, und als die Sonne Abends doch noch einmal herauskam, machten wir das selbe. A walk in the park.

God bless!
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
Mittwoch, 14. September 2011
14.09.2009 – Die mit den First Nations singt
Brier Island -> Kempt
18°, Sonne
Herrlich, die ganze Nacht nichts außer Wind und Nebelhörner. Grundguter Schlaf wie man ihn am Rand der Weltkante bekommen kann.

Morgens Frühstück „Continental“ mit PMS-beseelter Waitress. An dem „You’re welcome“ hingen Eiszapfen.
Highlight: Durch Zufall fällt unser Blick auf einen Zeitungsartikel, der an der Wand hängt. Rote Katze drauf, deswegen. Und wer ist es? Sidney, der rote Kater unserer ersten B&B-Gastgeberin in Halifax, hat einen Preis abgeräumt, und hängt jetzt am Arsch der Welt als Zeitungsausschnitt herum. Die Welt kann offensichtlich gar nicht groß genug sein, als das man nichts und niemanden nicht mindestens zwei mal im Leben trifft.

Dann: Ausritt.
Erst zum Sea Cove und mit den Seehunden gebrüllt. Toll!
Dann Leuchttürme, aus Versehen eingesteckte Zimmerschlüssel, die zurück musste, dadurch verpasste Fähren, laaaange Rückfahrt, ein balancierender Stein auf dem Balancing Rock Trail, für dessen Ansicht man ca. 3000 Treppenstufen runter und wieder rauf muss,

Bear River mit einem alten Hippie/Künstlerdorf (naja), und endlich: eine First Nation Community, die Bear River First Nation gefunden, die ihre komplette Kultur zum zeigen in eine alte Turnhalle gepackt hat.

Bedrückendes drum herum, das nicht noch ein großer Zaun um die Siedlung gezogen wurde, wunderte fast. Dafür waren die Menschen sehr herzlich, fröhlich, und wir mussten erst einmal mit ihnen singen. Innerlich brachen mir die Rocky Mountains auf, auf so etwas hatte ich quasi ewig gewartet. Danach gab es dann eine Führung, viele Infos, indianisches Brot mit Melasse und Kaffee wie immer und überall: dünn.
Das Lied nahm ich den Rest des Tages und die ganze Nacht noch mit.

Nächster Stopp: das Whitman Inn. Sehr enttäuschend und leider unser Zuhause für die nächsten drei Tage. Abgerockt, angeschmuddelt, aber der Koch kann was, und zwar Steaks, und die Bedienung ist super nett. Man merkt, dass sie die Tatsache ausnutzen, dass sie der einzige Bettenanbieter nah des Nationalparks sind. (Anm. 2011: Seit Anfang 2011 gibt es wohl neue Besitzer, also alles auf Start und neu erleben). Abends mit einem englischen Pärchen aus Cambridge beim TV geplaudert, warum man nicht in Australien leben sollte. Also aus ihrer Sicht.
Danach Bett, also jetzt.
Gute Nacht Welt. Ich vermisse die Fellchen.

#
Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
18°, Sonne
Herrlich, die ganze Nacht nichts außer Wind und Nebelhörner. Grundguter Schlaf wie man ihn am Rand der Weltkante bekommen kann.

Morgens Frühstück „Continental“ mit PMS-beseelter Waitress. An dem „You’re welcome“ hingen Eiszapfen.
Highlight: Durch Zufall fällt unser Blick auf einen Zeitungsartikel, der an der Wand hängt. Rote Katze drauf, deswegen. Und wer ist es? Sidney, der rote Kater unserer ersten B&B-Gastgeberin in Halifax, hat einen Preis abgeräumt, und hängt jetzt am Arsch der Welt als Zeitungsausschnitt herum. Die Welt kann offensichtlich gar nicht groß genug sein, als das man nichts und niemanden nicht mindestens zwei mal im Leben trifft.

Dann: Ausritt.
Erst zum Sea Cove und mit den Seehunden gebrüllt. Toll!
Dann Leuchttürme, aus Versehen eingesteckte Zimmerschlüssel, die zurück musste, dadurch verpasste Fähren, laaaange Rückfahrt, ein balancierender Stein auf dem Balancing Rock Trail, für dessen Ansicht man ca. 3000 Treppenstufen runter und wieder rauf muss,

Bear River mit einem alten Hippie/Künstlerdorf (naja), und endlich: eine First Nation Community, die Bear River First Nation gefunden, die ihre komplette Kultur zum zeigen in eine alte Turnhalle gepackt hat.

Bedrückendes drum herum, das nicht noch ein großer Zaun um die Siedlung gezogen wurde, wunderte fast. Dafür waren die Menschen sehr herzlich, fröhlich, und wir mussten erst einmal mit ihnen singen. Innerlich brachen mir die Rocky Mountains auf, auf so etwas hatte ich quasi ewig gewartet. Danach gab es dann eine Führung, viele Infos, indianisches Brot mit Melasse und Kaffee wie immer und überall: dünn.
Das Lied nahm ich den Rest des Tages und die ganze Nacht noch mit.

Nächster Stopp: das Whitman Inn. Sehr enttäuschend und leider unser Zuhause für die nächsten drei Tage. Abgerockt, angeschmuddelt, aber der Koch kann was, und zwar Steaks, und die Bedienung ist super nett. Man merkt, dass sie die Tatsache ausnutzen, dass sie der einzige Bettenanbieter nah des Nationalparks sind. (Anm. 2011: Seit Anfang 2011 gibt es wohl neue Besitzer, also alles auf Start und neu erleben). Abends mit einem englischen Pärchen aus Cambridge beim TV geplaudert, warum man nicht in Australien leben sollte. Also aus ihrer Sicht.
Danach Bett, also jetzt.
Gute Nacht Welt. Ich vermisse die Fellchen.

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Dienstag, 13. September 2011
13.09.2009 – Nach Walhalla, bitte.
St. Andrews-> St.John (New Brunswick) -> 3 h Ferry to-> Digby (Nova Scotia) ->Brier Island
20°, Nebel, allerorts
Letzte Nacht nach diesem Lebensmittelgau erstaunlich komatös in der Box geschlafen. Wecker um 7 war dann richtig zu früh.
Draußen war die Welt weg. Alles lag unter festem, dichten Nebel, und um halb acht am Morgen sah es aus wie gegen Abend im Herbst. Irres Licht, nasse Luft.

Den Wagen gepackt und auf den Weg „rüber“, zurück nach Nova Scotia gemacht. Der Nebel blieb ein fester Begleiter, wie man hier gut sieht. Immer die leichte Angst, dass aus dem Nichts ein Moose auf die Straße läuft. Die sind so riesig, dass sie mit zwei Schritten mitten auf dem Highway stehen, da hat man wenig Chancen, einen Schlenker zu fahren. Aber offensichtlich bleiben die bei Nebel auch länger liegen, jedenfalls haben wir kein Moose und keinen Bären gesehen.
Die Fähre von St. John rüber nach Digby hat im Namen irgendwas von „Princess“ gehabt, oder „Queen“. Wir freuten uns auf eine schöne, dreistündige Überfahrt, 72 Kilometer durch die Bay of Fundy, wo sich viele Wale und andere große Meerestiere tummeln.
In echt saßen wir in dichtester Nebelsuppe auf einem sehr abgerockten Schiff, das jede Minute das Nebelhorn zündete um allen anderen da draußen zu zeigen, das wir da jetzt auch kommen. Jede Minute erzitterte die ganze Fähre unter diesem infernalischen Nebelhorntuuuuuuuut, wir Passagiere hockten im Bootsbauch und mümmelten Starbucks-Sandwiches, als wäre es unsere Henkersmahlzeit.

Irgendwann hielt ich es innen nicht mehr aus, und stellte mich draußen in die Suppe und machte Photos. Am Bug stand immer einer der Besatzung und starrte mit dem Fernglas in den Nebel. Und irgendwann änderte sich plötzlich das Licht, und auf einmal ging der Nebel hoch, dann auf, und immer mehr Menschen kamen raus, und sahen sich dieses Naturspektakel an.

Es war wirklich irre, dieses ganz glatte Wasser, diese unglaubliche Stille (jetzt hielt auch das Nebelhorn mal den Rand), diese wolkige Wand am Horizont, auf die wir zufuhren. Noch nie habe ich eine Überfahrt mitgemacht, die so spooky und gleichzeitig wunderschön war, also zwischen drin. Wale haben wir keine gesehen, aber eine riesige Meeresschildkröte schwamm nah an der Fähre vorbei, wir sahen ein paar von den kleinen, schwarzen Delphinen, und dann tauchten wir in diese Wand ein, und ich sagte noch, dass es so sein müsste, wenn man nach Walhalla fährt.


Dann kamen wir in Digby an. Fast direkt ein B&B gefunden, hätte ich nicht kurz mal die Kissen gewendet. Altes Bettzeug, Danke und Tschüss.
Weiterfahren.
Nichts finden.
Die paar Hütten, die es dort auf der schmalen Landzunge gibt, sind CLOSED. Die Restaurants ebenfalls. Entnervung gesellte sich zu den leeren Mägen, mittlerweile war es früher Abend.
Zwei Fähren weiter hatte Gott (oder Odin) wohl grad Zeit, denn wir kamen mit der vorletzten Fähre auf Brier Island an, weiter ging es auch nicht mehr, die Insel ist der letzte kleine Zipfel der Landzunge und das Ende des Digby Necks. Wir fragten nach, wann die letzte Fähre zurück geht, falls wir dort nichts finden, aber dann endlich Glück und noch mal Glück, fanden wir die Brier Island Lodge, mit Betten und Restaurant im Haus.
Draußen dichter Nebel, und wir sitzen kurz darauf bei dampfender Suppe am Arsch der Welt und haben ein Bett für die Nacht. Da mein Boden Dank der Fährfahrt immer noch wackelt, gleiche ich mit Jost-Wein aus.

#
Mal kurz was zu dieser Insel.
Wenn man einmal das tatsächliche Gefühl von „richtig ausschlafen können“ haben möchte, hier, fernab von wirklich allem: hier geht das. Kommen die paar Bewohner abends mit der Fähre zurück von der Arbeit, werden sie von ihren frei laufenden Hunden schon an der Fähre erwartet. Die laufen da den ganzen Tag herum, genau wie die Schafe, fette Hasen. Irre. Man sieht drüben am nahen Festland die Fähre anlegen, die
Lichter, den Leuchtturm, und ist trotzdem gefühlt fernab von allem.
Ich sitze grad bei offenen Fenstern im Zimmer, lasse die salzige Nebelluft herein, die jedes Geräusch schluckt, höre unten die Schafe und rolle mich jetzt fest in Morpheus Schoß und schlafe die nächsten zwei Jahre einfach mal durch. Hier, auf Brier Island, hier geht das.
#
Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
20°, Nebel, allerorts
Letzte Nacht nach diesem Lebensmittelgau erstaunlich komatös in der Box geschlafen. Wecker um 7 war dann richtig zu früh.
Draußen war die Welt weg. Alles lag unter festem, dichten Nebel, und um halb acht am Morgen sah es aus wie gegen Abend im Herbst. Irres Licht, nasse Luft.

Den Wagen gepackt und auf den Weg „rüber“, zurück nach Nova Scotia gemacht. Der Nebel blieb ein fester Begleiter, wie man hier gut sieht. Immer die leichte Angst, dass aus dem Nichts ein Moose auf die Straße läuft. Die sind so riesig, dass sie mit zwei Schritten mitten auf dem Highway stehen, da hat man wenig Chancen, einen Schlenker zu fahren. Aber offensichtlich bleiben die bei Nebel auch länger liegen, jedenfalls haben wir kein Moose und keinen Bären gesehen.
Die Fähre von St. John rüber nach Digby hat im Namen irgendwas von „Princess“ gehabt, oder „Queen“. Wir freuten uns auf eine schöne, dreistündige Überfahrt, 72 Kilometer durch die Bay of Fundy, wo sich viele Wale und andere große Meerestiere tummeln.
In echt saßen wir in dichtester Nebelsuppe auf einem sehr abgerockten Schiff, das jede Minute das Nebelhorn zündete um allen anderen da draußen zu zeigen, das wir da jetzt auch kommen. Jede Minute erzitterte die ganze Fähre unter diesem infernalischen Nebelhorntuuuuuuuut, wir Passagiere hockten im Bootsbauch und mümmelten Starbucks-Sandwiches, als wäre es unsere Henkersmahlzeit.

Irgendwann hielt ich es innen nicht mehr aus, und stellte mich draußen in die Suppe und machte Photos. Am Bug stand immer einer der Besatzung und starrte mit dem Fernglas in den Nebel. Und irgendwann änderte sich plötzlich das Licht, und auf einmal ging der Nebel hoch, dann auf, und immer mehr Menschen kamen raus, und sahen sich dieses Naturspektakel an.

Es war wirklich irre, dieses ganz glatte Wasser, diese unglaubliche Stille (jetzt hielt auch das Nebelhorn mal den Rand), diese wolkige Wand am Horizont, auf die wir zufuhren. Noch nie habe ich eine Überfahrt mitgemacht, die so spooky und gleichzeitig wunderschön war, also zwischen drin. Wale haben wir keine gesehen, aber eine riesige Meeresschildkröte schwamm nah an der Fähre vorbei, wir sahen ein paar von den kleinen, schwarzen Delphinen, und dann tauchten wir in diese Wand ein, und ich sagte noch, dass es so sein müsste, wenn man nach Walhalla fährt.


Dann kamen wir in Digby an. Fast direkt ein B&B gefunden, hätte ich nicht kurz mal die Kissen gewendet. Altes Bettzeug, Danke und Tschüss.
Weiterfahren.
Nichts finden.
Die paar Hütten, die es dort auf der schmalen Landzunge gibt, sind CLOSED. Die Restaurants ebenfalls. Entnervung gesellte sich zu den leeren Mägen, mittlerweile war es früher Abend.
Zwei Fähren weiter hatte Gott (oder Odin) wohl grad Zeit, denn wir kamen mit der vorletzten Fähre auf Brier Island an, weiter ging es auch nicht mehr, die Insel ist der letzte kleine Zipfel der Landzunge und das Ende des Digby Necks. Wir fragten nach, wann die letzte Fähre zurück geht, falls wir dort nichts finden, aber dann endlich Glück und noch mal Glück, fanden wir die Brier Island Lodge, mit Betten und Restaurant im Haus.
Draußen dichter Nebel, und wir sitzen kurz darauf bei dampfender Suppe am Arsch der Welt und haben ein Bett für die Nacht. Da mein Boden Dank der Fährfahrt immer noch wackelt, gleiche ich mit Jost-Wein aus.

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Mal kurz was zu dieser Insel.
Wenn man einmal das tatsächliche Gefühl von „richtig ausschlafen können“ haben möchte, hier, fernab von wirklich allem: hier geht das. Kommen die paar Bewohner abends mit der Fähre zurück von der Arbeit, werden sie von ihren frei laufenden Hunden schon an der Fähre erwartet. Die laufen da den ganzen Tag herum, genau wie die Schafe, fette Hasen. Irre. Man sieht drüben am nahen Festland die Fähre anlegen, die
Lichter, den Leuchtturm, und ist trotzdem gefühlt fernab von allem.
Ich sitze grad bei offenen Fenstern im Zimmer, lasse die salzige Nebelluft herein, die jedes Geräusch schluckt, höre unten die Schafe und rolle mich jetzt fest in Morpheus Schoß und schlafe die nächsten zwei Jahre einfach mal durch. Hier, auf Brier Island, hier geht das.
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
Montag, 12. September 2011
12.09.2009 – Hummer und Kanonen
St.Andrews (NB)
20°, Sonne
Die Nacht in einem Kinderbett verbracht. Es waren um die 45° im Raum, und wir wälzten uns schlaflos auf zehn Zentimetern hin und her.
Nur eine Mücke mehr im Raum, und wir hätten wegen Überfüllung die weiße Fahne hissen müssen.
Egal, ist ja Urlaub.

Zum Frühstück selbst ein kanadisches Frühstück hergestellt. Dazu gehört ja auch, diesen fetten Speck in einer Pfanne auszulassen. Ich machs kurz: Am Ende haben wir das komplette Beach Resort in Speckrauch gehüllt, und damit sogar den Morgennebel vom See vertrieben. Wir hingegen hätten nach dem Frühstück ganz gut einen Küstennebel im Glas gebrauchen können.
Ausflug zu den Deer Islands.
Das beste an den Deer Islands:
1. Die Seehunde, welche man von der Fähre aus sieht.
2. Das man wieder von der Insel runter kann.
Ich schiebs auf die Hummerverarbeitung dort. Scheiß Inselkarma, miese Vibes dort.


Abends stehen wir so am Ufer rum, und denken, warum sind denn da Kanonen, alle in eine Richtung aufgestellt. „Da, diesen Steinwurf entfernt, da liegt Maine, also das USA-Maine.“ sagt ein gegerbter Opi. „Einen Kanonenkugelwurf weit entfernt“ staunen wir, und denken an Stephen King und all diese Geschichten, fußläufig zu erreichen.
Morgen geht es wieder auf den Highway, Vorfreude macht sich mit uns in der Küche breit. Angst vor dem Schuhkarton lässt und den gnadenlos teuren Bio-Wein köpfen und in die Limogläser füllen.

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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
20°, Sonne
Die Nacht in einem Kinderbett verbracht. Es waren um die 45° im Raum, und wir wälzten uns schlaflos auf zehn Zentimetern hin und her.
Nur eine Mücke mehr im Raum, und wir hätten wegen Überfüllung die weiße Fahne hissen müssen.
Egal, ist ja Urlaub.

Zum Frühstück selbst ein kanadisches Frühstück hergestellt. Dazu gehört ja auch, diesen fetten Speck in einer Pfanne auszulassen. Ich machs kurz: Am Ende haben wir das komplette Beach Resort in Speckrauch gehüllt, und damit sogar den Morgennebel vom See vertrieben. Wir hingegen hätten nach dem Frühstück ganz gut einen Küstennebel im Glas gebrauchen können.
Ausflug zu den Deer Islands.
Das beste an den Deer Islands:
1. Die Seehunde, welche man von der Fähre aus sieht.
2. Das man wieder von der Insel runter kann.
Ich schiebs auf die Hummerverarbeitung dort. Scheiß Inselkarma, miese Vibes dort.


Abends stehen wir so am Ufer rum, und denken, warum sind denn da Kanonen, alle in eine Richtung aufgestellt. „Da, diesen Steinwurf entfernt, da liegt Maine, also das USA-Maine.“ sagt ein gegerbter Opi. „Einen Kanonenkugelwurf weit entfernt“ staunen wir, und denken an Stephen King und all diese Geschichten, fußläufig zu erreichen.
Morgen geht es wieder auf den Highway, Vorfreude macht sich mit uns in der Küche breit. Angst vor dem Schuhkarton lässt und den gnadenlos teuren Bio-Wein köpfen und in die Limogläser füllen.

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Montag, 12. September 2011
10 Jahre 9/11
Und da dachte ich, ich steh da mittlerweile drüber. Ich hatte keine Lust mehr, was über den 9.11. zu twittern. Meine angestaubte Betroffenheit zu verbreiten, zu teilen, rauszuposaunen, so schien es mir. Guckt, wie betroffen ich immer noch bin, und sieh, dass ich den Termin (!) nicht verpasst habe, und auf allen online-Kanälen darauf posaune.
Bullshit.
Es hat gedauert, ein paar Stunden, bis ich den Fernseher an hatte. Und da liefen sie, die Bilder des 9/11, die verstaubten und verstörten Menschen in den Straßen rund um das WTC. Und da sprangen sie, die Menschen in den oberen Stockwerken. Und da riefen sie bei der Feuerwehr an, und fragten, ob die sterben würden. Müssen.
Und da waren sie wieder. Die klatschnassen Augen, der verstopfte Hals, das Mitgefühl für das, was die alle dort grad erleben.
Und da starb dieses "ich stehe da zehn Jahre danach drüber und reite diese angestaubte Soli-Welle nicht mit"-Gefühl so was von auf der Stelle.
Danke für die Backpfeife, pralles Leben. So Sachen verjähren nicht!
#
PS: Ich sass zu der Zeit in einem Büro an einem Hafen,war fest angestellt, und tief entsetzt, als ich die ersten Nachrichten im Netz und im Radio hörte.
Wir verfolgten das Geschehen fortan sekündlich, und als ich abends spät zu Hause war, Essen kochte und im TV die Bilder zu den Nachrichten sah, da hielt ich es kaum aus, und schaltete irgendwann den Fernseher aus. Ratlos, fassungslos, und schier traurig. Das Essen wanderte kalt vom Teller ins Klo.
Bullshit.
Es hat gedauert, ein paar Stunden, bis ich den Fernseher an hatte. Und da liefen sie, die Bilder des 9/11, die verstaubten und verstörten Menschen in den Straßen rund um das WTC. Und da sprangen sie, die Menschen in den oberen Stockwerken. Und da riefen sie bei der Feuerwehr an, und fragten, ob die sterben würden. Müssen.
Und da waren sie wieder. Die klatschnassen Augen, der verstopfte Hals, das Mitgefühl für das, was die alle dort grad erleben.
Und da starb dieses "ich stehe da zehn Jahre danach drüber und reite diese angestaubte Soli-Welle nicht mit"-Gefühl so was von auf der Stelle.
Danke für die Backpfeife, pralles Leben. So Sachen verjähren nicht!
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PS: Ich sass zu der Zeit in einem Büro an einem Hafen,war fest angestellt, und tief entsetzt, als ich die ersten Nachrichten im Netz und im Radio hörte.
Wir verfolgten das Geschehen fortan sekündlich, und als ich abends spät zu Hause war, Essen kochte und im TV die Bilder zu den Nachrichten sah, da hielt ich es kaum aus, und schaltete irgendwann den Fernseher aus. Ratlos, fassungslos, und schier traurig. Das Essen wanderte kalt vom Teller ins Klo.
11.09.2009 – From Coast to Coast
Alma -> St.John -> St.Andrews (alles in New Brunswick)
18°, Sonne, teils bewölkt
Was mich –abgesehen von diesem Dauergebrumme- an dem Parkview Inn Hotel in Alma echt genervt hat: Das die komplette Wäsche wie Bubblegum roch. Bettbezüge voll parfümiert, Handtücher wie eine Süßigkeit. Sehe vor meinem inneren Auge förmlich die Commercials dazu. Bubblige Handtücher springen aus Weichspüler in knallbunten Flaschen in der Form von gigantischen Cakes, im Hintergrund geht leisedie Natur vor die Hunde.
Dazu, also nur falls ihr mal in Alma landet (der Nationalpark ist der Hammer, das als Grund reicht): Alma ist ein Ort mit gefühlt 18 Einwohnern, scheint aber auf der Main Street, also direkt vor unserem Hotel, die beste Kaffeebutze in der Gegend zu haben. Ab 5:45 hält ein Truck hinter dem nächsten, und die Fahrer tanken sich selbst mit Coffee und Muffins auf.
Die Trucks lassen sie natürlich so lange laufen.
Super Überleitung zum Frühstück, weil: Wäre das Hotel klug, oder menschenfreundlich, dann würde es ihr Frühstück für die Gäste besser auch mal von gegenüber holen, vom HarbourViewMarket. Das ist natürlich auch heute so mies wie gestern (Bilder drüben bei den FoodPrints), wir mümmeln im Rudel mit missmutigen Gesichtern an geschmacklosem Obst und ertränken aus Frust und Unterzucker die Loops in geschmacksneutraler und fettfreier Milch. Erzähle M. zur Aufmunterung meinen Traum von letzter Nacht, wo ich mit Kat von D Wasserrutschbahn gefahren bin. TLC-Overdose!
Schnell weg da.
Mitten auf der Strecke machen wir einen Stopp in St. Johns, weil es dort schön aussieht. Wir stürmen ein Subway (passiert mir in Deutschland nie, aber hier ging es um knurrende Mägen und Koffeindruck), ich bestehe die eh schon quälende Bestellprozedur auch in St.John’isch mit Bravour und wir schlendern danach zur Attraktion von St. John, dem Market Place.

Ich sag’s mal so: einem Europäer, der gute Marktplätze und abwechslungsreiche Lebensmittel gewohnt ist, den reißt das
da jetzt nicht vom Hocker. Die laut aufquietschen, das sind die amerikanischen Touristen, welche die französischen Einflüsse der kanadischen Ostküste awsomnisiert.
Dann noch eine lütte Weinbar namens "happinez - little bar with lots of wine" von außen fotografiert, weil so nett, da kam direkt der Inhaber raus, und zog uns dann rein, und was soll ich sagen?

Ein Mann aus Amsterdam, Peter, und wir erzählen locker eine halbe Stunde über Weinbeschaffung in einem Staat, der alles vorgibt, und über Essen, und Europa und überhaupt. Peter meinte, wir sollen unbedingt ins Opera Bistro gehen, Mittag machen. Deutsche Inhaber.
Getan. Gefreut. Endlich mal wieder gekochtes Essen, nicht deep fried.
Gerettet und beseelt die letzten hundert Kilometer nach St.Andrew gefahren, ein schönes Knusperhaus im Seaside Beach Resort bekommen, Supermarkt geplündert, Liquor-Store (NSLC-Nova Scotia Liquor Corporation) gefunden, gekocht, getrunken, den Seeblick genossen und gegen dackelgroße Mücken gewonnen. Trick: Einfach mit der leeren Weinflasche um sich schlagen und auf das DONG! warten.

Morgen Reisepause.

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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
18°, Sonne, teils bewölkt
Was mich –abgesehen von diesem Dauergebrumme- an dem Parkview Inn Hotel in Alma echt genervt hat: Das die komplette Wäsche wie Bubblegum roch. Bettbezüge voll parfümiert, Handtücher wie eine Süßigkeit. Sehe vor meinem inneren Auge förmlich die Commercials dazu. Bubblige Handtücher springen aus Weichspüler in knallbunten Flaschen in der Form von gigantischen Cakes, im Hintergrund geht leisedie Natur vor die Hunde.
Dazu, also nur falls ihr mal in Alma landet (der Nationalpark ist der Hammer, das als Grund reicht): Alma ist ein Ort mit gefühlt 18 Einwohnern, scheint aber auf der Main Street, also direkt vor unserem Hotel, die beste Kaffeebutze in der Gegend zu haben. Ab 5:45 hält ein Truck hinter dem nächsten, und die Fahrer tanken sich selbst mit Coffee und Muffins auf.
Die Trucks lassen sie natürlich so lange laufen.
Super Überleitung zum Frühstück, weil: Wäre das Hotel klug, oder menschenfreundlich, dann würde es ihr Frühstück für die Gäste besser auch mal von gegenüber holen, vom HarbourViewMarket. Das ist natürlich auch heute so mies wie gestern (Bilder drüben bei den FoodPrints), wir mümmeln im Rudel mit missmutigen Gesichtern an geschmacklosem Obst und ertränken aus Frust und Unterzucker die Loops in geschmacksneutraler und fettfreier Milch. Erzähle M. zur Aufmunterung meinen Traum von letzter Nacht, wo ich mit Kat von D Wasserrutschbahn gefahren bin. TLC-Overdose!
Schnell weg da.
Mitten auf der Strecke machen wir einen Stopp in St. Johns, weil es dort schön aussieht. Wir stürmen ein Subway (passiert mir in Deutschland nie, aber hier ging es um knurrende Mägen und Koffeindruck), ich bestehe die eh schon quälende Bestellprozedur auch in St.John’isch mit Bravour und wir schlendern danach zur Attraktion von St. John, dem Market Place.

Ich sag’s mal so: einem Europäer, der gute Marktplätze und abwechslungsreiche Lebensmittel gewohnt ist, den reißt das
da jetzt nicht vom Hocker. Die laut aufquietschen, das sind die amerikanischen Touristen, welche die französischen Einflüsse der kanadischen Ostküste awsomnisiert.
Dann noch eine lütte Weinbar namens "happinez - little bar with lots of wine" von außen fotografiert, weil so nett, da kam direkt der Inhaber raus, und zog uns dann rein, und was soll ich sagen?

Ein Mann aus Amsterdam, Peter, und wir erzählen locker eine halbe Stunde über Weinbeschaffung in einem Staat, der alles vorgibt, und über Essen, und Europa und überhaupt. Peter meinte, wir sollen unbedingt ins Opera Bistro gehen, Mittag machen. Deutsche Inhaber.
Getan. Gefreut. Endlich mal wieder gekochtes Essen, nicht deep fried.
Gerettet und beseelt die letzten hundert Kilometer nach St.Andrew gefahren, ein schönes Knusperhaus im Seaside Beach Resort bekommen, Supermarkt geplündert, Liquor-Store (NSLC-Nova Scotia Liquor Corporation) gefunden, gekocht, getrunken, den Seeblick genossen und gegen dackelgroße Mücken gewonnen. Trick: Einfach mit der leeren Weinflasche um sich schlagen und auf das DONG! warten.

Morgen Reisepause.

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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
Samstag, 10. September 2011
10.09.2009 – Kontraste
Alma
17°, sonnig
Nach einer unruhigen Nacht, Dank des Brummens, wieder einen Aspekt gefunden, warum ich Klimaanlagen nicht leiden kann. In unruhigen Träumen auf
der Motorhaube eines Trucks geschlafen, unter der der Motor brummte.
Continental Breakfast heißt übrigens nicht, von allem etwas leckeres auf dem Buffet, sondern: nichts leckeres und nahrhaftes, aber davon ein wenig für jeden.
Das Frühstück heute morgen war mit Abstand das liebloseste in Form von full flavored & fatfree Food, was ich -mit Ausnahme von Tim Horton- hier erlebt habe.
Mies gelaunte Gesichter und verschütteter Instant Orangensaft, das ist wie ein Arschtritt für die Gäste. Aber egal, weil:
Der Tag in Trails: 2


Insgesamt um die 18 Kilometer gewandert, oder besser: gekraxelt. Dafür zwei Wasserfälle getroffen und selbst gut temperiertes Mückenfutter in Outdoor-Klamotte dargestellt,
fresh from germany.
Tolle Natur, super Tierspuren gefunden (Moose, Bear, Racoon, XXL-Bear ...), aber keine direkte Sichtung (was mich bei dem XXL-Bär jetzt nicht wirklich betrübt).

Falsch, ein paar wilde Tiere haben wir dann doch gesehen. Eine Kröte (nass), zwei Raupen mit echt abgefahrenem Outfit (bunt!) und Streifenhörnchen (laut!).

Zur Belohnung am Abend weitere Food-Experimente, welche die Vorfreude auf eine Pasta zu Hause wirklich triggern. Aber so ist das nun mal, wenn man in Alma in New Brunswick
übermutig wird, und eine Lasagne und einen Rotwein bestellt. (Bebilderung dazu bei den Foodprints im Futterblog).
Jetzt das brummende Hotelzimmer, LA Ink on TLC und jede Stunde ein Bäuerchen auf die Lasagne.
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
17°, sonnig
Nach einer unruhigen Nacht, Dank des Brummens, wieder einen Aspekt gefunden, warum ich Klimaanlagen nicht leiden kann. In unruhigen Träumen auf
der Motorhaube eines Trucks geschlafen, unter der der Motor brummte.
Continental Breakfast heißt übrigens nicht, von allem etwas leckeres auf dem Buffet, sondern: nichts leckeres und nahrhaftes, aber davon ein wenig für jeden.
Das Frühstück heute morgen war mit Abstand das liebloseste in Form von full flavored & fatfree Food, was ich -mit Ausnahme von Tim Horton- hier erlebt habe.
Mies gelaunte Gesichter und verschütteter Instant Orangensaft, das ist wie ein Arschtritt für die Gäste. Aber egal, weil:
Der Tag in Trails: 2


Insgesamt um die 18 Kilometer gewandert, oder besser: gekraxelt. Dafür zwei Wasserfälle getroffen und selbst gut temperiertes Mückenfutter in Outdoor-Klamotte dargestellt,
fresh from germany.
Tolle Natur, super Tierspuren gefunden (Moose, Bear, Racoon, XXL-Bear ...), aber keine direkte Sichtung (was mich bei dem XXL-Bär jetzt nicht wirklich betrübt).

Falsch, ein paar wilde Tiere haben wir dann doch gesehen. Eine Kröte (nass), zwei Raupen mit echt abgefahrenem Outfit (bunt!) und Streifenhörnchen (laut!).

Zur Belohnung am Abend weitere Food-Experimente, welche die Vorfreude auf eine Pasta zu Hause wirklich triggern. Aber so ist das nun mal, wenn man in Alma in New Brunswick
übermutig wird, und eine Lasagne und einen Rotwein bestellt. (Bebilderung dazu bei den Foodprints im Futterblog).
Jetzt das brummende Hotelzimmer, LA Ink on TLC und jede Stunde ein Bäuerchen auf die Lasagne.
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
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