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Dienstag, 22. März 2005
buchauszug.
Liebe E.,
Ich erwarte kein Lob von Dir für das, was Du jetzt lesen wirst.
Dies ist ein Abschiedsbrief. Du hast immer befürchtet, ich würde dich nicht lieben, und du hattest Recht.
Ich achte dich sehr, und ich mag dich auch sehr, und deshalb habe ich beschlossen, dir zu sagen, warum wir uns trennen müssen,
auch wenn du das schmerzlich finden wirst.
Du bist nicht perfekt.
Ich will nicht unfreundlich sein, deshalb lass mich dir versichern, dass deine Unzulänglichkeiten vornehmlich physischer Art sind.
Wärst du perfekt, müsstest du zwischen einsfünfundsechzig und einsachtundsechzig groß sein und Haar haben, das aussieht, als
ob eine Blondine und eine Brünette ihre Köpfe zusammengesteckt hätten und daraus eine bessere Farbe entstanden wäre. Dein
Haar wäre etwa dreißig Zentimeter lang, weder gelockt noch glatt, sondern mit einem faszinierenden Schwung darin, der zur
Geltung kommt, wenn du es über die Schulter wirfst.
Dein Körper sollte wie der von der Bardot aussehen, aber auch etwas von dem der Hepburn haben. Selbstverständlich müssten deine
Titten entweder riesig oder winzig aussehen können, gerade so, wie es das Kleid erfordert.
Deine Haut sollte makellos sein, mal abgesehen vielleicht von einem zauberhaften Schönheitsfleck. Sie sollte von einer solchen
Beschaffenheit sein, dass Alabaster sich dagegen wie eine Pizza quattro formaggi ausmacht, obwohl du dich nicht die Bohne
um Kosmetika kümmern müsstest – ausser in solchen Situationen, in denen du dich nuttig kleidest, was oft der Fall sein sollte.
Deine Schönheit sollte im Rahmen obiger Parameter einzigartig sein.
Vor allem aber brauchtest du freundliche, intelligente Augen. Wenn ich „vor allem“ sage, meine ich damit, dass das alles ohne den Rest
nichts nützt. Viele Hunde ( diese Sorte, die bellt ) haben auch freundliche, intelligente Augen, aber du verstehst, was ich meine.
Was Letzteres anbelangt, muss ich zugeben, dass deine Augen zwar intelligent sind, aber du hast die Eigenart, immer dein Gesicht zu
verziehen, wenn du redest, sodass sie ein bisschen eng zusammenstehen. Das bedeutet, du siehst immer so aus, als würdest du den Preis
für etwas errechnen. Das ist bedauerlich, weil ich weiß, dass du großzügig bist und mit dem bisschen Geld, das du hast, sehr freigiebig
umgehst.
All diese ekelhaft süßlichen Dinge – die eigenwillige Art, sich durchs Haar zu fahren, das schiefe Lächeln, die etwas theatralische Art zu
rauchen-, ich fürchte, dies alles müsstest du dir auch erst angewöhnen, wenn wir eine Chance haben sollten.
Es gibt eine Menge von Persönlichkeitsanforderungen, denen du durchaus entsprichst. So bewundere ich zum Beispiel sehr deine originelle
Denkweise und wie du dich kleidest. Ich weiß, dass du, wenn ich derartige Dinge sage, immer komplizierte Fragen stellst, wie zum Beispiel
„Auf welche Art?“. Es fällt mir schwer, das in Worte zu fassen. Nimm es einfach von mir als gegeben hin.
Mir ist bewusst, dass dies eine traurige Art ist, unsere Beziehung zu beenden, und ich wollte dir auch überhaupt nicht mit dieser ganzen
Perfektionsgeschichte kommen. Ich habe jahrelang geglaubt, damit umgehen zu können, dachte, ich könne Frauen in all ihrer Verschiedenheit
lieben, dass es allein um Nähe ginge.
Ich habe mich geirrt. Man kann nicht jemanden lieben, von dem man glaubt, seine Nase sei zu groß, also nicht ganz passend. Als Mann kann man
mit einer solchen Frau Kinder haben, Hunde, ein Cottage usw. Man kann gemeinsam in Unwetter geraten und in der Sonne Wein trinken, diesen
ganzen romantischen Quark duchziehen, aber wenn man ihr tief in die Augen schaut, dann deshalb, weil man vermeiden will, ihre Nase anzusehen.
Keine Sorge, du hast keine große Nase – es war nur ein Beispiel.
Sei versichert, dass es nicht nur ein Modell für Perfektion gibt, das ist nur dasjenige, das meiner Klasse entspricht, die unglücklicherweise auch
deine ist. Wahrscheinlich gibt es fünf oder sechs andere, vielleicht sogar mehr, was Männer anbelangt, aber ich kann dich nun mal nicht als Miss
Sexy Wellies, die ideale Börsenmaklernummer, sehen oder als das Minirock-Innenstadt-Traummädchen, verstehst du ?
Halte mich nicht für grausam, aber du musst einfach wissen, woran du bist, damit du dein Leben entsprechend gestalten kannst, so wie man
eben mit Diabetes zu leben hat.
Die meisten Frauen sitzen im selben Boot, aber die sind mit Männern zusammen, denen es an Selbstbewußtsein mangelt oder an Aussehen oder
an Geld, um sie gegen Besseres auszutauschen. Von dieser Sorte gibt es viele, Männer, die mit den Zähnen knirschen, wenn sie sich ihre abgeschlafften
Frauen ansehen und sagen „Ich bin kein Ölgemälde, sie ist das Beste, was ich bekommen kann, und ich werde versuchen, sie zu lieben.“
Das jedenfalls sagen die Netten, und sie gehen ins Grab, und ihnen ist das Mädchen mit der kleineren Nase, das Mädchen mit den größeren Titten,
das Mädchen, das versteht, entgan-gen.
Ich hatte immer gedacht, es sei okay für eine Frau, Größe achtunddreißig zu haben, ein herrliches Lachen, dazu eine gute Figur und ein nettes Gesicht.
Aber das ist nicht so. Größe sechsunddreißig ist die allenfalls Zulässige, es sei denn, du wärst Marilyn Monroe, und ein „nett“ oder auch nur ein
„niedlich“ ist einfach nicht drin. Es ist schrecklich, aber wahr.
Ich weiß, dass du gut ohne mich zurechtkommen wirst. Du bist ein hübsches Mädchen, ein wundervolles Mädchen, aber für mich nicht hübsch
genug. Alles, was ich von einer Frau will, ist Perfektion an Körper und Geist. Der Rest – Karriere, Job, Kinder, Geld, Erfolg-, na, darum kann
sie sich kümmern, wenn ich in den Pub gehe.
Tut mir leid, dass ich diese Meinung habe. Ich hatte immer versucht, ans Gegenteil zu glauben – daran, dass Liebe blind macht, dass man an Beziehungen
arbeiten muss, um über Kleinigkeiten hinwegzukommen. Falls du dich fragst, ob es eine andere Frau gibt, ja, da war eine. Ist eine, hoffe ich. Ich weiß es
nicht. Wie auch immer, sollte die die zuvor ausgeführten Kriterien erfüllen, werde ich mich an sie ranmachen. Ich weiß, dass du das verstehen wirst.
Ich denke, dass es Farley war, der mich indirekt dazu gebracht hat, dies alles zu realisieren. Was mich zu einer schlechten Nachricht bringt – er ist tot und
ich habe seine Wohnung geerbt. ( Die schlechte ist natürlich, dass er tot ist, obwohl ich weiß, dass du ihn nicht mochtest.) Es ist ein bichen kompliziert, das
alles in einen Brief zu packen, deshalb werde ich dir das genauer erklären, wenn du zurückkommst. Freue mich darauf, dich zu sehen. Grüß die Pinguine
von mir.
Kopf hoch!
Dein Exfreund Harry ( Chesshyre )
auszug aus girlfriend nr. 44 von Mark Barrowcliffe
Ich erwarte kein Lob von Dir für das, was Du jetzt lesen wirst.
Dies ist ein Abschiedsbrief. Du hast immer befürchtet, ich würde dich nicht lieben, und du hattest Recht.
Ich achte dich sehr, und ich mag dich auch sehr, und deshalb habe ich beschlossen, dir zu sagen, warum wir uns trennen müssen,
auch wenn du das schmerzlich finden wirst.
Du bist nicht perfekt.
Ich will nicht unfreundlich sein, deshalb lass mich dir versichern, dass deine Unzulänglichkeiten vornehmlich physischer Art sind.
Wärst du perfekt, müsstest du zwischen einsfünfundsechzig und einsachtundsechzig groß sein und Haar haben, das aussieht, als
ob eine Blondine und eine Brünette ihre Köpfe zusammengesteckt hätten und daraus eine bessere Farbe entstanden wäre. Dein
Haar wäre etwa dreißig Zentimeter lang, weder gelockt noch glatt, sondern mit einem faszinierenden Schwung darin, der zur
Geltung kommt, wenn du es über die Schulter wirfst.
Dein Körper sollte wie der von der Bardot aussehen, aber auch etwas von dem der Hepburn haben. Selbstverständlich müssten deine
Titten entweder riesig oder winzig aussehen können, gerade so, wie es das Kleid erfordert.
Deine Haut sollte makellos sein, mal abgesehen vielleicht von einem zauberhaften Schönheitsfleck. Sie sollte von einer solchen
Beschaffenheit sein, dass Alabaster sich dagegen wie eine Pizza quattro formaggi ausmacht, obwohl du dich nicht die Bohne
um Kosmetika kümmern müsstest – ausser in solchen Situationen, in denen du dich nuttig kleidest, was oft der Fall sein sollte.
Deine Schönheit sollte im Rahmen obiger Parameter einzigartig sein.
Vor allem aber brauchtest du freundliche, intelligente Augen. Wenn ich „vor allem“ sage, meine ich damit, dass das alles ohne den Rest
nichts nützt. Viele Hunde ( diese Sorte, die bellt ) haben auch freundliche, intelligente Augen, aber du verstehst, was ich meine.
Was Letzteres anbelangt, muss ich zugeben, dass deine Augen zwar intelligent sind, aber du hast die Eigenart, immer dein Gesicht zu
verziehen, wenn du redest, sodass sie ein bisschen eng zusammenstehen. Das bedeutet, du siehst immer so aus, als würdest du den Preis
für etwas errechnen. Das ist bedauerlich, weil ich weiß, dass du großzügig bist und mit dem bisschen Geld, das du hast, sehr freigiebig
umgehst.
All diese ekelhaft süßlichen Dinge – die eigenwillige Art, sich durchs Haar zu fahren, das schiefe Lächeln, die etwas theatralische Art zu
rauchen-, ich fürchte, dies alles müsstest du dir auch erst angewöhnen, wenn wir eine Chance haben sollten.
Es gibt eine Menge von Persönlichkeitsanforderungen, denen du durchaus entsprichst. So bewundere ich zum Beispiel sehr deine originelle
Denkweise und wie du dich kleidest. Ich weiß, dass du, wenn ich derartige Dinge sage, immer komplizierte Fragen stellst, wie zum Beispiel
„Auf welche Art?“. Es fällt mir schwer, das in Worte zu fassen. Nimm es einfach von mir als gegeben hin.
Mir ist bewusst, dass dies eine traurige Art ist, unsere Beziehung zu beenden, und ich wollte dir auch überhaupt nicht mit dieser ganzen
Perfektionsgeschichte kommen. Ich habe jahrelang geglaubt, damit umgehen zu können, dachte, ich könne Frauen in all ihrer Verschiedenheit
lieben, dass es allein um Nähe ginge.
Ich habe mich geirrt. Man kann nicht jemanden lieben, von dem man glaubt, seine Nase sei zu groß, also nicht ganz passend. Als Mann kann man
mit einer solchen Frau Kinder haben, Hunde, ein Cottage usw. Man kann gemeinsam in Unwetter geraten und in der Sonne Wein trinken, diesen
ganzen romantischen Quark duchziehen, aber wenn man ihr tief in die Augen schaut, dann deshalb, weil man vermeiden will, ihre Nase anzusehen.
Keine Sorge, du hast keine große Nase – es war nur ein Beispiel.
Sei versichert, dass es nicht nur ein Modell für Perfektion gibt, das ist nur dasjenige, das meiner Klasse entspricht, die unglücklicherweise auch
deine ist. Wahrscheinlich gibt es fünf oder sechs andere, vielleicht sogar mehr, was Männer anbelangt, aber ich kann dich nun mal nicht als Miss
Sexy Wellies, die ideale Börsenmaklernummer, sehen oder als das Minirock-Innenstadt-Traummädchen, verstehst du ?
Halte mich nicht für grausam, aber du musst einfach wissen, woran du bist, damit du dein Leben entsprechend gestalten kannst, so wie man
eben mit Diabetes zu leben hat.
Die meisten Frauen sitzen im selben Boot, aber die sind mit Männern zusammen, denen es an Selbstbewußtsein mangelt oder an Aussehen oder
an Geld, um sie gegen Besseres auszutauschen. Von dieser Sorte gibt es viele, Männer, die mit den Zähnen knirschen, wenn sie sich ihre abgeschlafften
Frauen ansehen und sagen „Ich bin kein Ölgemälde, sie ist das Beste, was ich bekommen kann, und ich werde versuchen, sie zu lieben.“
Das jedenfalls sagen die Netten, und sie gehen ins Grab, und ihnen ist das Mädchen mit der kleineren Nase, das Mädchen mit den größeren Titten,
das Mädchen, das versteht, entgan-gen.
Ich hatte immer gedacht, es sei okay für eine Frau, Größe achtunddreißig zu haben, ein herrliches Lachen, dazu eine gute Figur und ein nettes Gesicht.
Aber das ist nicht so. Größe sechsunddreißig ist die allenfalls Zulässige, es sei denn, du wärst Marilyn Monroe, und ein „nett“ oder auch nur ein
„niedlich“ ist einfach nicht drin. Es ist schrecklich, aber wahr.
Ich weiß, dass du gut ohne mich zurechtkommen wirst. Du bist ein hübsches Mädchen, ein wundervolles Mädchen, aber für mich nicht hübsch
genug. Alles, was ich von einer Frau will, ist Perfektion an Körper und Geist. Der Rest – Karriere, Job, Kinder, Geld, Erfolg-, na, darum kann
sie sich kümmern, wenn ich in den Pub gehe.
Tut mir leid, dass ich diese Meinung habe. Ich hatte immer versucht, ans Gegenteil zu glauben – daran, dass Liebe blind macht, dass man an Beziehungen
arbeiten muss, um über Kleinigkeiten hinwegzukommen. Falls du dich fragst, ob es eine andere Frau gibt, ja, da war eine. Ist eine, hoffe ich. Ich weiß es
nicht. Wie auch immer, sollte die die zuvor ausgeführten Kriterien erfüllen, werde ich mich an sie ranmachen. Ich weiß, dass du das verstehen wirst.
Ich denke, dass es Farley war, der mich indirekt dazu gebracht hat, dies alles zu realisieren. Was mich zu einer schlechten Nachricht bringt – er ist tot und
ich habe seine Wohnung geerbt. ( Die schlechte ist natürlich, dass er tot ist, obwohl ich weiß, dass du ihn nicht mochtest.) Es ist ein bichen kompliziert, das
alles in einen Brief zu packen, deshalb werde ich dir das genauer erklären, wenn du zurückkommst. Freue mich darauf, dich zu sehen. Grüß die Pinguine
von mir.
Kopf hoch!
Dein Exfreund Harry ( Chesshyre )
auszug aus girlfriend nr. 44 von Mark Barrowcliffe
front.
das find ich jetzt alles ein wenig unausgeglichen.
auf der einen seite der last sind die dinge, welche diese woche anfangs noch zu kurz machten, und auf der anderen seite die ärztlich verordnete zwangsruhe.
damokles schwert baumelt über mir und heißt "sie haben eine zerrung!"
eine zerrung.
das kann spass über wochen bedeuten, und was den spass am meer angeht, dann muss der wohl im liegen erlebt werden, das endlose dünenabschreiten
kann ich wohl erst mal in der selbigen begraben.
die katz hat jetzt auch schonzeit, habe ich beschlossen. eine missgestimmte in der wohnung muss reichen, und so sind wir überein gekommen, dass sie still hält, wenn ich mit der bepanthen salbe ankomme, und wir uns dafür nicht zum arzt brasseln müssen. wir werden sehen.
und was macht frau jetzt, lahmgelegt und mit hässlichem salbenverband am bein ? wo ist die nächste videothek die alle wünsche auf DVD enthält, wo der eisdealer, wo der ritter der es holt, und wo der knapp der es bringt ?
und wo bleibt der angekündigte regen, und wo die post und wo ist der kaffeesatz hin verschwunden, den ich lesen wollte ?
ruhe bewahren, in eis packen, noch drei tage 'till ostern.
auf der einen seite der last sind die dinge, welche diese woche anfangs noch zu kurz machten, und auf der anderen seite die ärztlich verordnete zwangsruhe.
damokles schwert baumelt über mir und heißt "sie haben eine zerrung!"
eine zerrung.
das kann spass über wochen bedeuten, und was den spass am meer angeht, dann muss der wohl im liegen erlebt werden, das endlose dünenabschreiten
kann ich wohl erst mal in der selbigen begraben.
die katz hat jetzt auch schonzeit, habe ich beschlossen. eine missgestimmte in der wohnung muss reichen, und so sind wir überein gekommen, dass sie still hält, wenn ich mit der bepanthen salbe ankomme, und wir uns dafür nicht zum arzt brasseln müssen. wir werden sehen.
und was macht frau jetzt, lahmgelegt und mit hässlichem salbenverband am bein ? wo ist die nächste videothek die alle wünsche auf DVD enthält, wo der eisdealer, wo der ritter der es holt, und wo der knapp der es bringt ?
und wo bleibt der angekündigte regen, und wo die post und wo ist der kaffeesatz hin verschwunden, den ich lesen wollte ?
ruhe bewahren, in eis packen, noch drei tage 'till ostern.
sein und haben.
ich hatte die DVD schon seit wochen im karton "noch gucken" für exakt den moment liegen, wo mal absolute ruhe ist. also so richtig, ohne unterbrechung und arte-edition-doku-film-gerecht, die ja eher so ZEN statt HOLLA sind.
vor zwei wochen im büro des LACs ergab sich so eine phase, und ich nahm ihn mit, den film. ich sags mal so : ich kam mit mieser laune und ging mit hervorragender inkl. eines kokelnden frankreichfernwehs in der rechten magengrube, aber das habe ich ja sowieso die meiste zeit des jahres.
was da in der zentralbibliothek in der sachfilmecke vor sich hin staubte war zu recht als bepreist ausgezeichnet, der film eine kleine perle, auf die man sich aber einlassen muss. völlig hingerissen von kindern und lehrer, den angestrengten gesichtern beim hochzählen auf 30, die tränen der soziophoben schülerin beim gedanken an den bevorstehenden schulwechsel, der lehrer, immer wieder der lehrer, wie er ruhig und fast altmodisch seine linie einhält, selten laut wird und sich um jeden kümmert. und im gleichen moment frage ich mich, was denn dann die moderne variante ist ?
gestern abend lief die doku auf arte, und ich habe sie mir nochmal angesehen, wollte nochmal dieses wonnige gefühl des "so ist das leben eben, tränen und lachen wechseln sich ab, und die sonne geht trotzdem jeden tag auf" haben.
hier die filmseite, im PDF steht das warum und das wie und das überhaupt.
Montag, 21. März 2005
zwischen kratzen und auswurf.
diese woche ist zu kurz.
knappe feststellung, aber brandheiss, live und in farbe. so stehe ich montags morgens mitten in meinem hafen, den schweren anker der zeit, der musse und der pflichten in der hand, das tau drängt das blut ins fleisch, und ich weiß gar nicht, wohin so schnell mit der süssen last.
meine beindoktorin empfängt montags erst ab vier, und ungünstig liegt sie auch noch. aber das hält mich ja seit jahren nicht von ihr ab, also mal wieder rauf mit dem spruch aufs shirt, unsichtbar zwar, aber passend zum montag vor eostre : wat mut dat mut.
und so lange wird gelahmt was das zeug hält, et nützt ja nüscht.
der felldoktor ist ebenso unbeugsam wie mein weibliches fellchen, die zwei könnten sich in einem späteren leben mal suchen und finden. sie kratzt sich seit tagen einen wolf, und sieht jetzt auch schon aus wie einer. völlig unbeherrscht hört man tagein tagaus dieses schrappschrappwetz, und ihre ohren sind wund, und ihr kinn sieht aus wie nach einem fight club für kitten.
der fellchendoc gibt trotz meiner blumigen formulierungen nicht nach. ich sag "ihre ohren hängen quasi in fransen und das kinn fällt ab, ich brauch nur rasch ne salbe“" und er "bringen sie katzä vorrbei."
ich "wir brauchen doch nur was zum einreiben, die katz und ich, wundsalbe, so was."
er " brrringän sie katzää vorrbai !"
ich weiss genau, wie das dann wieder ausgeht. katze missgestimmt weil korb+auto = scheisstag.
und der doc dann erst… er tätschelt sie kurz am kopf, sagt sachen wie "naaaa du süssa kattzä ?"und steckt ihr hinterrücks ein thermometer in den po, einfach so ( der musste sein, der reim ).
dann wird er ihr eine halskrause verpassen, weil madame ist ja unbeherrscht wie ein rudel rolliger kater und dann hab ich den salat.
sollte jemand mal das unglaubliche vergnügen gehabt haben, direkten augenkontakt zu seinem haustier zu pflegen, dem grad frisch eine halskrause verpasst worden ist, der weiss welche art von blick ich meine, und so kann sicherlich auch ein teddyhamster oder ein rottweilerkerl gucken, da bin ich mir sicher.
aber ich war ja beim hafen und meinem anker, mit dem ich grad am becken stehe und einfältig werde. einfältig, weil ich in der sonne auf dem balkon sitze, lahmen kann frau schließlich überall, und schrappschrappwetzen auch. die fellchen fangen abwechselnd fette, schillernde frühlingsfliegen, mein nachbar über mir raucht und lässt seiner bronchitis nebst auswurf freien lauf, und irgenwas blies eben sein lebenslicht in meinem kaffeemilchschaum aus, die form ist vom koffeein zerdellt, r.i.p.
( KÖNNTEN SIE MAL IN EIN TEMPO ? danke. )
mittags live und in farbe aus dem viertel, in dem die döner und die frauen nicht zur ruhe kommen.
noch vier tage bis zum meer, und das outlook spuckt mit terminerinnerungen um sich, dass einem ganz wuschig davon werden kann.
und ich ? ich klink mich aus. nach mir die sintflut, wofür hab ich denn meinen eigenen hafen mit sonnenterasse ?
knappe feststellung, aber brandheiss, live und in farbe. so stehe ich montags morgens mitten in meinem hafen, den schweren anker der zeit, der musse und der pflichten in der hand, das tau drängt das blut ins fleisch, und ich weiß gar nicht, wohin so schnell mit der süssen last.
meine beindoktorin empfängt montags erst ab vier, und ungünstig liegt sie auch noch. aber das hält mich ja seit jahren nicht von ihr ab, also mal wieder rauf mit dem spruch aufs shirt, unsichtbar zwar, aber passend zum montag vor eostre : wat mut dat mut.
und so lange wird gelahmt was das zeug hält, et nützt ja nüscht.
der felldoktor ist ebenso unbeugsam wie mein weibliches fellchen, die zwei könnten sich in einem späteren leben mal suchen und finden. sie kratzt sich seit tagen einen wolf, und sieht jetzt auch schon aus wie einer. völlig unbeherrscht hört man tagein tagaus dieses schrappschrappwetz, und ihre ohren sind wund, und ihr kinn sieht aus wie nach einem fight club für kitten.
der fellchendoc gibt trotz meiner blumigen formulierungen nicht nach. ich sag "ihre ohren hängen quasi in fransen und das kinn fällt ab, ich brauch nur rasch ne salbe“" und er "bringen sie katzä vorrbei."
ich "wir brauchen doch nur was zum einreiben, die katz und ich, wundsalbe, so was."
er " brrringän sie katzää vorrbai !"
ich weiss genau, wie das dann wieder ausgeht. katze missgestimmt weil korb+auto = scheisstag.
und der doc dann erst… er tätschelt sie kurz am kopf, sagt sachen wie "naaaa du süssa kattzä ?"und steckt ihr hinterrücks ein thermometer in den po, einfach so ( der musste sein, der reim ).
dann wird er ihr eine halskrause verpassen, weil madame ist ja unbeherrscht wie ein rudel rolliger kater und dann hab ich den salat.
sollte jemand mal das unglaubliche vergnügen gehabt haben, direkten augenkontakt zu seinem haustier zu pflegen, dem grad frisch eine halskrause verpasst worden ist, der weiss welche art von blick ich meine, und so kann sicherlich auch ein teddyhamster oder ein rottweilerkerl gucken, da bin ich mir sicher.
aber ich war ja beim hafen und meinem anker, mit dem ich grad am becken stehe und einfältig werde. einfältig, weil ich in der sonne auf dem balkon sitze, lahmen kann frau schließlich überall, und schrappschrappwetzen auch. die fellchen fangen abwechselnd fette, schillernde frühlingsfliegen, mein nachbar über mir raucht und lässt seiner bronchitis nebst auswurf freien lauf, und irgenwas blies eben sein lebenslicht in meinem kaffeemilchschaum aus, die form ist vom koffeein zerdellt, r.i.p.
( KÖNNTEN SIE MAL IN EIN TEMPO ? danke. )
mittags live und in farbe aus dem viertel, in dem die döner und die frauen nicht zur ruhe kommen.
noch vier tage bis zum meer, und das outlook spuckt mit terminerinnerungen um sich, dass einem ganz wuschig davon werden kann.
und ich ? ich klink mich aus. nach mir die sintflut, wofür hab ich denn meinen eigenen hafen mit sonnenterasse ?
Sonntag, 20. März 2005
lesen.
(...)
"Die Therapeutin meinte nachher, meine sozialen Kompetenzen seien "fragwürdig". Ich sagte, das sei doch egal, ich ginge doch eh immer allein
nach Hause."
"Die Therapeutin meinte nachher, meine sozialen Kompetenzen seien "fragwürdig". Ich sagte, das sei doch egal, ich ginge doch eh immer allein
nach Hause."
hafen im härtetest.
mein testergebnis, welches im übrigen absolut zufriedenstellend und meinem alter entsprechend ist.
Das Orakel hat gesprochen! Es kommt ein Blitz aus heiterem Himmel - und Zack - als der Rauch sich verzogen hat, erscheint Ihre innere Gottheit und enthüllt Sie als:
Hera - die Göttin der Leidenschaft.
Sie sind eine Göttin, die von Ihrem Partner erwartet, dass er Sie vollkommen vergöttert und für Sie auch zu den außergewöhnlichsten Taten bereit ist, um Ihr Verlangen nach Bewunderung zu stillen. Sie legen großen Wert auf Monogamie und Exklusivität und wenn Sie sich für einen Mann entschieden haben, geben sich Ihm vollkommen hin. Mit so viel Hingabe stellen Sie sicher, dass er in Ihrer Beziehung zufrieden ist und kein Bedürfnis nach anderweitiger Unterhaltung sucht.
Sie fühlen sich immer dann am wohlsten, wenn es zu einer intimen Verbindung zwischen Ihnen und Ihrem Partner kommt. Wenn Sie sich bei Ihm sicher fühlen, dann legen Sie auch Ihre sexuellen Hemmungen ab und lassen Ihrer inneren Göttin freien Lauf. Sie sind eine tiefgründige und leidenschaftliche Liebhaberin, und Sie wollen beim Sex mehr als nur den bloßen Akt. Um sich wirklich frei zu fühlen, müssen auch Herz und Seele in die Erfahrung mit einfließen können. Wenn Sie dann vollkommen bei der Sache sind, ist es, als scheine ein Lichtstrahl auf Sie nieder. Horcht, der Himmel lässt verkünden, hier liegt eine Göttin!
via lady marmelade
Das Orakel hat gesprochen! Es kommt ein Blitz aus heiterem Himmel - und Zack - als der Rauch sich verzogen hat, erscheint Ihre innere Gottheit und enthüllt Sie als:
Hera - die Göttin der Leidenschaft.
Sie sind eine Göttin, die von Ihrem Partner erwartet, dass er Sie vollkommen vergöttert und für Sie auch zu den außergewöhnlichsten Taten bereit ist, um Ihr Verlangen nach Bewunderung zu stillen. Sie legen großen Wert auf Monogamie und Exklusivität und wenn Sie sich für einen Mann entschieden haben, geben sich Ihm vollkommen hin. Mit so viel Hingabe stellen Sie sicher, dass er in Ihrer Beziehung zufrieden ist und kein Bedürfnis nach anderweitiger Unterhaltung sucht.
Sie fühlen sich immer dann am wohlsten, wenn es zu einer intimen Verbindung zwischen Ihnen und Ihrem Partner kommt. Wenn Sie sich bei Ihm sicher fühlen, dann legen Sie auch Ihre sexuellen Hemmungen ab und lassen Ihrer inneren Göttin freien Lauf. Sie sind eine tiefgründige und leidenschaftliche Liebhaberin, und Sie wollen beim Sex mehr als nur den bloßen Akt. Um sich wirklich frei zu fühlen, müssen auch Herz und Seele in die Erfahrung mit einfließen können. Wenn Sie dann vollkommen bei der Sache sind, ist es, als scheine ein Lichtstrahl auf Sie nieder. Horcht, der Himmel lässt verkünden, hier liegt eine Göttin!
via lady marmelade
lahm, lieblos und lovely.
so ihr kleinen buchstaben, heute posten wir mal restlos übernächtigt mit mieser laune im blutgang und einem lahmen bein.
das lahme bein kam mittwoch und machte durch schmerzen ähnlich wie muskelkater auf sich aufmerksam, und ich ignorierte. sport war am vortag, da fallen schon mal späne.
am nächsten tag wars dann permanent da und mein rechtes schienbein jaulte bei jeder bewegung. och, dachte ich, und machte wie gewohnt weiter, nur eben laaaangsaaaam. freitag wars dann zu spät für den arzt, als ich mal so weit war, und das wochenende eher kontraproduktiv für meine neue lahmheit. der erste buden- und bewegungskoller kam gestern mittag, gleichzeitig mit dem regen. abends dann ein programm, was sich nur die spassgötter da oben ausgedacht haben können. "mal kurz" in die altstadt, wen treffen, der natürlich nicht da war.
m. hätte mit mir auch auf dem behindertenparkplatz platz nehmen können, das lahme bein entwickelte sich zur stolperfalle. nach exakt 55 minuten dieses mallorca der düsseldorfer wieder verlassen, und punkt zwei der abendgestaltung "da is irgendwo so ne houseparty, da sind die alle" in angriff genommen, was zumindest für mich wörtlich so stehen bleiben kann.
okay, hier sind zwei wörter, welches passt nicht mit rein:
lahmes bein - houseparty ? na? genau.
lauwarmes mädchenbier, alte musik, satzteile wegen anschreien wegen lauter musik und tanzende nudeln im bauch wegen bass. vollbratzen und überflieger, ein verlorener hiphoppa und der starke wunsch nach einem arzt mit genesungsidee und einer kalten premium.
zu hause wollte weder das bein noch der schlaf, beide standen sich mit funkelnden augen im duell gegenüber, und ich dazwischen. wälzen, an käsebrote denken, wälzen, innerlich filme gucken, wälzen.
morgen gehe ich zum arzt, übermorgen wird der hafen getuned und in fünf tagen gehts ans meer, ostereier legen.
*gähnt gelangweilt ins leere internetz*
soundtrack zum sonntag : "isn't she lovely" von me first and the gimme gimmes
(hier gibts die stückweise for free.)
eingefahrene karma-pointz für heute : 1, allein fürs aufstehen.
wird noch.
das lahme bein kam mittwoch und machte durch schmerzen ähnlich wie muskelkater auf sich aufmerksam, und ich ignorierte. sport war am vortag, da fallen schon mal späne.
am nächsten tag wars dann permanent da und mein rechtes schienbein jaulte bei jeder bewegung. och, dachte ich, und machte wie gewohnt weiter, nur eben laaaangsaaaam. freitag wars dann zu spät für den arzt, als ich mal so weit war, und das wochenende eher kontraproduktiv für meine neue lahmheit. der erste buden- und bewegungskoller kam gestern mittag, gleichzeitig mit dem regen. abends dann ein programm, was sich nur die spassgötter da oben ausgedacht haben können. "mal kurz" in die altstadt, wen treffen, der natürlich nicht da war.
m. hätte mit mir auch auf dem behindertenparkplatz platz nehmen können, das lahme bein entwickelte sich zur stolperfalle. nach exakt 55 minuten dieses mallorca der düsseldorfer wieder verlassen, und punkt zwei der abendgestaltung "da is irgendwo so ne houseparty, da sind die alle" in angriff genommen, was zumindest für mich wörtlich so stehen bleiben kann.
okay, hier sind zwei wörter, welches passt nicht mit rein:
lahmes bein - houseparty ? na? genau.
lauwarmes mädchenbier, alte musik, satzteile wegen anschreien wegen lauter musik und tanzende nudeln im bauch wegen bass. vollbratzen und überflieger, ein verlorener hiphoppa und der starke wunsch nach einem arzt mit genesungsidee und einer kalten premium.
zu hause wollte weder das bein noch der schlaf, beide standen sich mit funkelnden augen im duell gegenüber, und ich dazwischen. wälzen, an käsebrote denken, wälzen, innerlich filme gucken, wälzen.
morgen gehe ich zum arzt, übermorgen wird der hafen getuned und in fünf tagen gehts ans meer, ostereier legen.
*gähnt gelangweilt ins leere internetz*
soundtrack zum sonntag : "isn't she lovely" von me first and the gimme gimmes
(hier gibts die stückweise for free.)
eingefahrene karma-pointz für heute : 1, allein fürs aufstehen.
wird noch.
Samstag, 19. März 2005
le refs 2.
3 Search request: dauerständer
( hilfe ? )
( hilfe ? )
eierdiebe.
Freitag, 18. März 2005
kurz.
"ich bin ein stein des anstosses."
"einfach mal mit jemandem brechen."
"achtzehn ist die hälfte vom ganzen."
"das haut dir die schalter raus."
"affengesichter machen mich krank vor traurigkeit."
"finden. gehen. kommen. gehen lassen. kommen verweigern."
frühling. anfang und aufbruch.
fertig. ? .
"einfach mal mit jemandem brechen."
"achtzehn ist die hälfte vom ganzen."
"das haut dir die schalter raus."
"affengesichter machen mich krank vor traurigkeit."
"finden. gehen. kommen. gehen lassen. kommen verweigern."
frühling. anfang und aufbruch.
fertig. ? .
Donnerstag, 17. März 2005
le refs.
1 Search request: raiders on the storm doors klingelton
1 Search request: "Befreit Bernd das Brot!"
1 Search request: mund stinkt
1 Search request: schwerhoerig
1 Search request: Rasur in der Wanne
1 Search request: unsicher auf hohen Absätzen
( immer nur hereinspaziert, aber nichts anfassen bitte. )
1 Search request: "Befreit Bernd das Brot!"
1 Search request: mund stinkt
1 Search request: schwerhoerig
1 Search request: Rasur in der Wanne
1 Search request: unsicher auf hohen Absätzen
( immer nur hereinspaziert, aber nichts anfassen bitte. )
Dienstag, 15. März 2005
ich schreibe was, was du schon kennst-
oder "wer isst da schon wieder von fremden tellerchen?"
in den blogbar! kommentaren entblößt sich mal wieder einer von der
copy&paste schreibenden zunft.
(strang inkl. entschuldigungs-edit for free ! greifen sie zu ! )
" die schornallistn lügn schon wenn sie nur den kuli aus der jackentasch holen." sagte vorhin ein herr mit mütze in der bahn, eine EXPRESS in der hand.
tja.
in den blogbar! kommentaren entblößt sich mal wieder einer von der
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" die schornallistn lügn schon wenn sie nur den kuli aus der jackentasch holen." sagte vorhin ein herr mit mütze in der bahn, eine EXPRESS in der hand.
tja.
viertelgeschichten.
( weiter in den komentaren ... )
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