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Montag, 11. August 2008
heute.
Da bleiben extra alle ohne Frühstück, nüchtern, weil des Leaderfellchens Schwester zur Blutabnahme muss. Sie (sowieso), die zwei anderen Fellchen, ich, und gemeinsam müssen wir nun von halb sieben bis zehn Uhr ausharren, während die Mägen knurren. Ich, mit Kaffee am Klapprechner, werde beim Mails abrufen und Zeilen lesen aus drei Ecken des Arbeitszimmers angestarrt, fühlbar. Hebe ich den Blick und bekomme Augenkontakt, wird in Diesellautstärke losgeschnurrt, den Blick auf den Korb geheftet wo die Futtervorräte verstaut sind.
Nix, sage ich, und stehle mich in die Küche, stecke mir ein paar Blaubeeren in den Mund.
Böse Blicke, logisch, und ich lasse die letzte wieder zu den anderen Blaubeeren plumpsen.
Endlich zehn Uhr, wir sitzen im brechend vollen Warteraum der Tierärztin. Alle haben schicke Taschen und Körbe, die gut durchdacht zu öffnen und mit sperrigen Tieren zu befüllen sind. Katze Janis Jones guckt missmutig aus einem mintfarbenen Korb mit fliedrig anmutenden Frontgitter und Verschlüssen. Farblich angelegt an die Serie, bzw. die Zeit, als Miami Vice angesagt war. Der Korb ist ein Frontlader, Janis Jones aber sperrig, und somit zähle ich frische Kratzer an den Armen.
Als die Frau neben mir etwas irritiert guckt, sage ich 'Heizöl!', und sie 'Aah.' und ich noch kurz, weil ich das Gefühl hatte, ich müsste es erklären um nicht direkt bei allen unten durch zu sein: 'Den Korb verstecken wir im Keller, außer Sichtweite, und er wird erst bei Bedarf und genau 30 Sekunden vorher hoch geholt, und da letzte Woche Heizöl geliefert wurde, und wir den Heizungskeller haben-'
Weiter kam ich nicht, weil in genau diesem Moment ein schwarzer Mops mit Mensch am Leinenende das Wartezimmer betrat. Ich quietschte auf, Mops schnaufte zurück, holte irgendwie komisch Luft, machte dann einen Satz auf mich zu, roch am Korb und bekam einen schlimmen Niesanfall. Alles voll Mopsrotz, Katze Janis Jones hatte nur noch blanke Verachtung für ihn übrig.
Im Kopf machte ich mir die nächsten dreißig Minuten Gedanken, wie man ein volles Wartezimmer eines Veterinärs gut durchdacht an den Mensch bringen könnte. Da kommt alles zusammen, Professor Brinkmann wirkt dagegen langweilig wie die Bäckerblume.
Der Engländer mit dem Terrier Max, die beide durchgehend Geräusche machten. Die alte Frau mit irgendetwas winzigem im Jutebeutel, welches sie jede Minute anschnalzte. Die Frau mit Rapper-Sohn und drei kleinen Katzen. Der Manager-Typ mit dem Sofa-Hund seiner Frau (Tiffany), die entzündete Zitzen hatte, was ihm irgendwie unangenehm war, jedenfalls lutschte er in der Wartezeit alle Brausebonbons im Wartezimmerglas weg und guckte verschlossen in die Runde.
Die Eishockeyspielerin mit ihrem Kater 'Haudegen', der sich mit einem Marder geprügelt hat. Und so weiter.
Blutabnahme. Zwei Mägen knurrten gegen halb zwölf im Doppeltakt, und ich kann nur Loblieder auf diese Tierärztin singen. Keinen Mucks von Katze Jones aus dem Handtuch, keine schnellen Bewegungen, keine Hektik, auch wenn draußen die Hölle los ist.
Nebenan niest der Mops, Katze Jones brummt aus dem Handtuch.
Leider und am Ende ein ertasteter Knubbel im Darmbereich, morgen gleich und in der Frühe mit der alten Dame wieder nüchtern zum Ultraschall zum Facharzt.
Das wundersame und positive am Ende: Ich habe keine Ahnung wie viele Taxifahrer es im Düsseldorf gibt, aber genau der eine, alte Freund, mit dem es seit Monaten nicht klappt, sich nach Jahren auf einen Liter Kaffee zu treffen, genau dieser steht plötzlich mit der Taxe in der Einfahrt und bringt Katze Jones und mich und unsere knurrenen Mägen nach Hause.
Mögen alle Götter morgen wieder ein Auge auf uns haben, und lassen den Knubbel nicht das Ende der Welt sein.
Dann gibt es Weihnachten eine schicke neue Tasche, mit Deckenklappe und ohne Heizölduft.
Nix, sage ich, und stehle mich in die Küche, stecke mir ein paar Blaubeeren in den Mund.
Böse Blicke, logisch, und ich lasse die letzte wieder zu den anderen Blaubeeren plumpsen.
Endlich zehn Uhr, wir sitzen im brechend vollen Warteraum der Tierärztin. Alle haben schicke Taschen und Körbe, die gut durchdacht zu öffnen und mit sperrigen Tieren zu befüllen sind. Katze Janis Jones guckt missmutig aus einem mintfarbenen Korb mit fliedrig anmutenden Frontgitter und Verschlüssen. Farblich angelegt an die Serie, bzw. die Zeit, als Miami Vice angesagt war. Der Korb ist ein Frontlader, Janis Jones aber sperrig, und somit zähle ich frische Kratzer an den Armen.
Als die Frau neben mir etwas irritiert guckt, sage ich 'Heizöl!', und sie 'Aah.' und ich noch kurz, weil ich das Gefühl hatte, ich müsste es erklären um nicht direkt bei allen unten durch zu sein: 'Den Korb verstecken wir im Keller, außer Sichtweite, und er wird erst bei Bedarf und genau 30 Sekunden vorher hoch geholt, und da letzte Woche Heizöl geliefert wurde, und wir den Heizungskeller haben-'
Weiter kam ich nicht, weil in genau diesem Moment ein schwarzer Mops mit Mensch am Leinenende das Wartezimmer betrat. Ich quietschte auf, Mops schnaufte zurück, holte irgendwie komisch Luft, machte dann einen Satz auf mich zu, roch am Korb und bekam einen schlimmen Niesanfall. Alles voll Mopsrotz, Katze Janis Jones hatte nur noch blanke Verachtung für ihn übrig.
Im Kopf machte ich mir die nächsten dreißig Minuten Gedanken, wie man ein volles Wartezimmer eines Veterinärs gut durchdacht an den Mensch bringen könnte. Da kommt alles zusammen, Professor Brinkmann wirkt dagegen langweilig wie die Bäckerblume.
Der Engländer mit dem Terrier Max, die beide durchgehend Geräusche machten. Die alte Frau mit irgendetwas winzigem im Jutebeutel, welches sie jede Minute anschnalzte. Die Frau mit Rapper-Sohn und drei kleinen Katzen. Der Manager-Typ mit dem Sofa-Hund seiner Frau (Tiffany), die entzündete Zitzen hatte, was ihm irgendwie unangenehm war, jedenfalls lutschte er in der Wartezeit alle Brausebonbons im Wartezimmerglas weg und guckte verschlossen in die Runde.
Die Eishockeyspielerin mit ihrem Kater 'Haudegen', der sich mit einem Marder geprügelt hat. Und so weiter.
Blutabnahme. Zwei Mägen knurrten gegen halb zwölf im Doppeltakt, und ich kann nur Loblieder auf diese Tierärztin singen. Keinen Mucks von Katze Jones aus dem Handtuch, keine schnellen Bewegungen, keine Hektik, auch wenn draußen die Hölle los ist.
Nebenan niest der Mops, Katze Jones brummt aus dem Handtuch.
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Mögen alle Götter morgen wieder ein Auge auf uns haben, und lassen den Knubbel nicht das Ende der Welt sein.
Dann gibt es Weihnachten eine schicke neue Tasche, mit Deckenklappe und ohne Heizölduft.
huch. (oder auch: die geister die ich so nicht rief...)
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