Sonntag, 30. Mai 2010
Ende Mai, oder "Im Mai, da war plötzlich Sonne."
Zwitterland, zwischen Tagebuchanspruch (retro 2005) und Technikgau. Keiner glaubt, wie meine technischen Umstände grad sind, und das ist fast gut so.
(Nur einer hinter den sieben Bergen bei Dortmund, bei keinerlei Zwergen, und der sorgt sich jetzt auch.)
Was war? Chronologisch quasi so:
Der Altkatz hat Frühling und einen kompletten lunaren Zyklus ohne Brechgau. Ich sag an einem Freitag den 21. gegen 20 Uhr beim Mahl zum Mann, guck, Tin-Tin hat vergessen, dass er krank ist. Er hat seit genau einem Monat keinen Brechgau mehr hingelegt.
Zwei Stunden später sitze ich auf allen Vieren, wische den Boden auf, schrubbe das Körbchen mit Shampoo und der Katz, der Besagte, der liegt platt und hechelnd am Fenster, leergespuckt und arm.
Göttin sei dank weiß ich ja, wie ich ihn da wieder rausbekomme.
(CNI-Katzen-Fragen gerne an mich, ich könnte mittlerweile eine Diplomarbeit drüber schreiben.)
Dann war da Arbeit, Abwechslungsreich und doll. Viel Zeit nimmt das ein, viel Herzblut auch, und trotz aller Liebe muss ich da mal Umgestalten, Filtern, Zentrieren, das alles frisst mich auf, sagt meine Ärztin, und warum ich mich immer so reinhängen muss.
Ich bin halt keine Postbeamtin, das sag ich, und gucke traurig, weil ich weiß ja grad auch nich.
Morgen, das nehm ich mir aktuell vor, morgen mach ich ein Flip-Chart frisch voll und guck mal, aber dann fällt mir ein, dass doch morgen mein Food-Camp in der KITA ist, hinter den sieben Bergen mit zehn Zwergen. Und die sind alle so herzallerliebst und sekundenlang auch schlimm. Aber süß.
Dienstag. Nach der Physiotherapie die ich mir gönn', weil natürlich macht der Körper Ärger. Dienstag mach ich einen Zettel. Nur für mich, rein über mich, und dann werden wir ja sehen. Bucket-List, Baby. Am Ende haben wir nur dieses eine Leben. (Und dann?)
Großbrand vor der Türe. Ich die Feuerwehr gerufen.
Ich über Stunden Sorge für einen fremden Hund getragen, obwohl der eh immer arm dran ist, so als Hofhund. Der stationäre Radiosender ruft mich als "Großbrand-Nachbarin" aus und nimmt meine Bilder. Im Haus ist es heiß, trotz geschlossener Fenster und ich weiß genau, wo die Katzenkörbe im Keller stehen, falls wir raus müssen.
Was denn noch?
Am nächsten Morgen ist der Garten verseucht, die Pferdekoppeln, die Gärten der Nachbarn, die Lacke der Autos, auch unseres, grad vier Tage neu, fleckt vor sich hin. Welch Taufe, welch Name kann da nur passen? M. sagt, nach Auto 'Ügo sieht es nach einem Weibchen aus, er will Aurelie, und ich weiß nicht. Bis heute nicht.
Auto 'Ügo wurde am Meer getauft, so richtig mit Meeresschlonz aus Salz und Algen, aber Auto X? Mit Salpetersäure vom Löschschaum? Wir werden sehen.
Im Garten das Holzteil eingerissen, im Garten einen Schirm hingestellt, vorab brachte M. einen Virus ins Haus, der bei im die Tonsillen, und bei mir Stimmbänder und Bronchien lahm legten. Vier Tage keine Stimme, zwei Nächte kein Schlaf wegen Husten, und immer wieder die Frage, warum arbeite ich noch, wo ich doch ruhen sollte.
Flip-Chart. Morgen!
Am Ende sass ich in einem Zug nach Hamburg, Aufenthalt quasi winzig, nur eine Nacht, aber trotzdem schön. intensiv, voll, und dann hatten wir alle auch noch Wetter.
Essen im Trific. Warmer Ziegenkäse auf heißen Äpfeln, schöne Ideen und Beschnuppern, ein Cremant aufs Haus.
Im WC mit Brian, Schallplatten gucken und Rhabarber im Glas. Brian wie eine Mutter, die WG wie ein Film. Ich als Widmung in einem ersten Buch.
Umarmen vom Lieblings-Grönerchen, trinken von Resten, Geburstagen in schönen Gegenden, wo Damen am Rand stehen und eine halb rohe Bratwurst. Taxi gen Bett, ein Tee, eine BBC-Doku mit Stephen Fry, ein heißes Kirschkernkissen und acht Stunden Schlaf am Stück.
Am nächsten Tag (ein Samstag, also der gestern) richtig Wetter, und eine Seefahrt mit meinem Lieblingsseemann, auch ohne Sturm. Lebensrettung gegen Ende durch Apfelsaft beim immer besuchswürdigen Krüger von Feinkunst Krüger, ein bis fünf Photos, der Grimm, nicht mehr Zeit zu haben für mehr Kunst, Wörter und Bier bei Sonne, und dann Zugfahrten, wo man endlich mal zum lesen kommt.
Vergessen wurden Dinge wie Handwerksarbeit, Gedanken über Häuser von der Kirche rein mit Pacht, verwesenden Dingen im Kamin, und der 5fach gejährte Todestag von Papa.
5 Jahre. Irre.
Fazit: Ich brauche einen Monatsabschluss wie Liz, Stiefel für den Sommer und am Dienstag Zeit für mein Leben.
Lied des Tages:
PS: Wolfmother, diese quasi-Götter mit Wah-Wah, die spielen vor KISS, zum Beispiel am Montag in Hamburg (wenn ich nicht mehr da bin). Geht da mal hin, das macht bestimmt voll viel Spaß.
(Nur einer hinter den sieben Bergen bei Dortmund, bei keinerlei Zwergen, und der sorgt sich jetzt auch.)
Was war? Chronologisch quasi so:
Der Altkatz hat Frühling und einen kompletten lunaren Zyklus ohne Brechgau. Ich sag an einem Freitag den 21. gegen 20 Uhr beim Mahl zum Mann, guck, Tin-Tin hat vergessen, dass er krank ist. Er hat seit genau einem Monat keinen Brechgau mehr hingelegt.
Zwei Stunden später sitze ich auf allen Vieren, wische den Boden auf, schrubbe das Körbchen mit Shampoo und der Katz, der Besagte, der liegt platt und hechelnd am Fenster, leergespuckt und arm.
Göttin sei dank weiß ich ja, wie ich ihn da wieder rausbekomme.
(CNI-Katzen-Fragen gerne an mich, ich könnte mittlerweile eine Diplomarbeit drüber schreiben.)
Dann war da Arbeit, Abwechslungsreich und doll. Viel Zeit nimmt das ein, viel Herzblut auch, und trotz aller Liebe muss ich da mal Umgestalten, Filtern, Zentrieren, das alles frisst mich auf, sagt meine Ärztin, und warum ich mich immer so reinhängen muss.
Ich bin halt keine Postbeamtin, das sag ich, und gucke traurig, weil ich weiß ja grad auch nich.
Morgen, das nehm ich mir aktuell vor, morgen mach ich ein Flip-Chart frisch voll und guck mal, aber dann fällt mir ein, dass doch morgen mein Food-Camp in der KITA ist, hinter den sieben Bergen mit zehn Zwergen. Und die sind alle so herzallerliebst und sekundenlang auch schlimm. Aber süß.
Dienstag. Nach der Physiotherapie die ich mir gönn', weil natürlich macht der Körper Ärger. Dienstag mach ich einen Zettel. Nur für mich, rein über mich, und dann werden wir ja sehen. Bucket-List, Baby. Am Ende haben wir nur dieses eine Leben. (Und dann?)
Großbrand vor der Türe. Ich die Feuerwehr gerufen.
Ich über Stunden Sorge für einen fremden Hund getragen, obwohl der eh immer arm dran ist, so als Hofhund. Der stationäre Radiosender ruft mich als "Großbrand-Nachbarin" aus und nimmt meine Bilder. Im Haus ist es heiß, trotz geschlossener Fenster und ich weiß genau, wo die Katzenkörbe im Keller stehen, falls wir raus müssen.
Was denn noch?
Am nächsten Morgen ist der Garten verseucht, die Pferdekoppeln, die Gärten der Nachbarn, die Lacke der Autos, auch unseres, grad vier Tage neu, fleckt vor sich hin. Welch Taufe, welch Name kann da nur passen? M. sagt, nach Auto 'Ügo sieht es nach einem Weibchen aus, er will Aurelie, und ich weiß nicht. Bis heute nicht.
Auto 'Ügo wurde am Meer getauft, so richtig mit Meeresschlonz aus Salz und Algen, aber Auto X? Mit Salpetersäure vom Löschschaum? Wir werden sehen.
Im Garten das Holzteil eingerissen, im Garten einen Schirm hingestellt, vorab brachte M. einen Virus ins Haus, der bei im die Tonsillen, und bei mir Stimmbänder und Bronchien lahm legten. Vier Tage keine Stimme, zwei Nächte kein Schlaf wegen Husten, und immer wieder die Frage, warum arbeite ich noch, wo ich doch ruhen sollte.
Flip-Chart. Morgen!
Am Ende sass ich in einem Zug nach Hamburg, Aufenthalt quasi winzig, nur eine Nacht, aber trotzdem schön. intensiv, voll, und dann hatten wir alle auch noch Wetter.
Essen im Trific. Warmer Ziegenkäse auf heißen Äpfeln, schöne Ideen und Beschnuppern, ein Cremant aufs Haus.
Im WC mit Brian, Schallplatten gucken und Rhabarber im Glas. Brian wie eine Mutter, die WG wie ein Film. Ich als Widmung in einem ersten Buch.
Umarmen vom Lieblings-Grönerchen, trinken von Resten, Geburstagen in schönen Gegenden, wo Damen am Rand stehen und eine halb rohe Bratwurst. Taxi gen Bett, ein Tee, eine BBC-Doku mit Stephen Fry, ein heißes Kirschkernkissen und acht Stunden Schlaf am Stück.
Am nächsten Tag (ein Samstag, also der gestern) richtig Wetter, und eine Seefahrt mit meinem Lieblingsseemann, auch ohne Sturm. Lebensrettung gegen Ende durch Apfelsaft beim immer besuchswürdigen Krüger von Feinkunst Krüger, ein bis fünf Photos, der Grimm, nicht mehr Zeit zu haben für mehr Kunst, Wörter und Bier bei Sonne, und dann Zugfahrten, wo man endlich mal zum lesen kommt.
Vergessen wurden Dinge wie Handwerksarbeit, Gedanken über Häuser von der Kirche rein mit Pacht, verwesenden Dingen im Kamin, und der 5fach gejährte Todestag von Papa.
5 Jahre. Irre.
Fazit: Ich brauche einen Monatsabschluss wie Liz, Stiefel für den Sommer und am Dienstag Zeit für mein Leben.
Lied des Tages:
PS: Wolfmother, diese quasi-Götter mit Wah-Wah, die spielen vor KISS, zum Beispiel am Montag in Hamburg (wenn ich nicht mehr da bin). Geht da mal hin, das macht bestimmt voll viel Spaß.
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