Dienstag, 8. Mai 2007

hamburgs eimer 10.


netzboden | © Lu um 23:07h | keine meldung | meldung machen?

ich meine,

ist das herrlich?
Gewitter mit Prasselwasser, ich kann meinen noch-Baum vor dem Schlafzimmer förmlich beim Gelage zuhören, wie er säuft und badet. Und ich, eine Mauer und ein Plümmo neben ihm strecke wohlig meine Zehen in die Decke, gähne ausufernd und blogge gleichzeitig mit einem schier herzzerreissendem Donner
'ist das herrlich?'


montags eigentlich.

Unglaublich, aber es nimmt tatsächlich kein Ende. Als ich gestern nach drei Stunden Holz lackieren über die Strasse taumelte, merkte ich erst an der nächsten Strassenecke, dass es aus Kübeln goss, der Schirm hätte ab da also nur noch lächerlich gewirkt.
Überhaupt, lächerlich. In der neuen Wohnung ist ja noch kein Spiegel, und als ich dann pitschnass zu meinem B&B-Job kam, hatte ich nicht nur eine sehr misanthrope Grundeinstellung, sondern sah im mannshohen Dielenspiegel gleich noch das Ausmass von dem, was ich und ein Litertopf ‚altweiss’ über einen Vormittag so hinbekommen haben. Haare altweiss, schwarzes Shirt mit wilden Strichen altweiss verziert, Arme und Hände sowieso. Ich schrubbte noch geschlagene fünf Minuten an mir herum und gabs dann auf, Mut zum Reststrich eben. Aber ich habe schon bemerkt, wie der Teilchef immer wieder den Blick schweifen liess, über mich, wie ich muffelig und wild besprenkelt hinter dem Monitor versteckt hockte und stoisch meine Arbeit versah.

Dummerweise machte Hirn Pause, als ich es gebraucht hätte, schnappte sich ein Wort aus dem Archiv und spielte mit diesem ausgiebig Tennis, so dass es mir immer von links nach rechts und zurück durch den Sinn ging. Und das Wort ging so:
Arachniden
Hirn hatte Spass und ich meine liebe Not, war die Konzentration eh nicht auf volle Fahrt voraus zu bekommen, große Flaute im Energiebereich, und dann noch so was. Arachniden.
Aber ich habs weggekriegt, später, mit einem randvollen Glas Rotwein, einem Teller Essen und hirntötenden TV-Programm, was auch mal sein muss. Tschüss Arachniden, und komm so schnell nicht wieder.

Mit dem beruhigendem Gedanken schlafen gelegt, dass ich geistiges Eigentum besitze, und das ist ja wohl mal was Tolles.

Gute Nacht Lackklecks.
Gute Nacht Lu.
Gute Nacht geistiges Eigentum.
Gute Nacht, Herrin.
(Ha!)

Gute Nacht, Maam.

Jonathan???

(Schalten sie auch morgen wieder ein, wenn es heißt: auch Umweltfreundlicher Lack kann ausreichend dämpfen.)