Samstag, 17. Dezember 2005

liebes tagebuch.

abfahrt 9:23. nach einer nacht wie in einem iglou, dank ausgefallener heizung ( fehlermeldung 133 in rot, digital und hektisch blinkend, mehr kryptik brauche ich morgens um 6:55 nicht ), einem kargen frühstück und mit ratlosen geichtern, wie dieser tag, übertitelt mit
"und heute erst nach hause, wenn alle weihnachtsgeschenke an bord, der wagen gewaschen und fürs internet fotografiert, UND der kühschrank voll ist", kurz gausamstag bewältigt werden soll, ohne persönliche verluste und tote.

petrus, der kleine scheisserlingel, drehte prompt die regler auf "volle kanone", so das wir aus dem haus gingen und mitten in einem schneeschauer standen. nach 50 sekunden war ich durchgefroren.

auf den strassen dann seltsames. puderzucker von oben, leere unten. die erwarteten blechschlangen richtung innenstadt, saturn und kö ... fehlanzeige. deswegen langsam angehen lassen, stern-verlag, bücher gucken. nach einer halben stunde einen berg bücher gen kasse schleppen, diesen als fetisch bezeichnen und zufrieden und gewärmt aus dem parka gucken. frisur sass noch. zu fuss zur , saturn als ziel. mutter will heizkissen zum fest, lu will DVD zum abend, wir gucken kameras. alles zu bewältigen, die strassen voll gröhlender holländer, selbst die fifty-fifty-verkäufer sind noch motiviert. der schrecken aber, der lauerte eine ecke weiter. in der altstadt ( lu will zu LUSH, essen und so rumgucken halt ) ist krieg. schirme against kinderwagen, mensch gegen mensch. die niederlande scheinen heute leer zu sein, ganz holland auf düsseldorfer weihnachtsmarkt glühwein trinken, mützen mit elchgeweihen tragend.
an dieser stelle überspringe ich ermattet, irgendwann nach endlosen, eiskalten momenten spuckte uns die stadt wieder aus, und mir war so wenig nach nähe, dass ich in der autowaschanlage meinen persönlichen thrill ausliess, und nicht mit durchfuhr. auto bekam vorwäsche, vollschaumbad, unterboden-schutz, heisswachs, alles alles alles. ich stand draussen, verzitterte gefühlt eine sacher-torte an energie und dachte an die ballistik-badekugeln bei LUSH, die, einmal in die volle wanne geworfen, um die 15 minuten sprudelspass mit aroma bedeuten. mitgenommen habe ich leider keine, so dass ich jetzt neidisch auf das eingeschäumte auto gucke und wie ein flummi neben der waschstrasse hin-und herhüpfe.
gegen die stadt war aldi wie urlaub, das sagt wohl alles.
zu hause als es dämmert.
kaffee.
17:51.
blog voll.
müde.
tschö.

( ps: lieber weihnachtsmann,
wenn du das hier liest : ich wünsch mir zu weihnachten eine flasche doppelherz schnaps für die nerven. den rest findest du links auf meinem amazon-wunschzettel, von dem soeben harald schmidts "mulatten in gelben sesseln" und harry rowohlts "der kampf geht weiter" lächelnd gestrichen wurden, weil in sicheren tüchern, hurra!

danke!
deine lu, menschenkind. )

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Nicht durch die Waschanlage mitfahren - da muss es einem schon wirklich schlecht gehen. Persönlichstes Mitgefühl.

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