Samstag, 18. August 2012
17-08-12
Meine Hände riechen nach Nikotin, das erste Mal seit 14 Jahren.
Vorab, so zwei Stunden vorher, da saß ich heulend im Auto auf dem Metro-Parkplatz. Das mir vorab unbekannte Lied von Cro hat mich voll von der Seite erwischt. Ich bin sicher weder Zielgruppe, noch höre ich Freitags abends gegen 21 Uhr Radio - sollte mir eventuell zu denken geben.
Jedenfalls lief das hier
und ich hätte eine Taschentuch gebrauchen können. Danach "Anna" von Freundeskreis, das kannte ich textsicher, aber da lag ich schon wieder in trockenen Tüchern.
Der Druck grad, sehr hoch. Vor drei Wochen war meine liebe Freundin A, jetzt wohnhaft in B, zu Besuch. Wir saßen in Gewitterluft beim Italiener in der Innenstadt. Die Gegensätze des Abends. Ich in schwarzer Klamotte, frisch aus dem Studio, wo es den ganzen Tag heiß, voll und laut war. Sie im knallengen Sommerkleid, lackierte Nägel, passender Lippenstift. Toll.
Aber, und jetzt die Kurve zu mir, rauchend: Sie holte in Abständen immer diese orange Knautschpackung aus ihrer Handtasche. American Spirit, quasi die Voll-Bio-Zigaretten unter allen Zigaretten. Ich bin nicht Objektophil, aber diese Packung hat mich seitdem verfolgt. Kam ich an einem Tabakladen vorbei, hab ich mich gefragt, ob die wohl diese orangen Knautschpackungen führen?
Ich bin seit 14 Jahren rauchfrei, vorher voll Addict, zwei Packungen am Tag, gerne die 100er, stark. Ich hab über Nacht aufgehört, und es hat rein aus der Überzeugung geklappt.
Eben die erste Zigarette seitdem. Im Garten, im Dunklen, voll unter Druck. Was soll ich sagen. Sie schmeckte scheußlich, ich habe langsam geraucht, und nur zwei Mal ganz zaghaft einen Lungenzug gewagt, so als wäre ich sofort wieder drauf, kaum würde ich einmal tief einatmen.
Positiv: Die Fokussierung auf den Moment, was glaube ich auch der Drang und die Motivation war. Momentan ist um mich herum alles so laut, ich hör mich selbst kaum, da können fünf konzentrierte Minuten ein Königreich sein. Das war gut. Ich habe in den Nachthimmel gestarrt und mich über all die Satelliten gewundert, die mittlerweile ihre Bahnen ziehen. Zwischendrin Flugzeuge, Überland.
Negativ: Der Wein in meiner Hand war auf der Stelle geschmacklich tot. Kann man nicht schön reden, da blieb nichts mehr, was Minuten vorab noch da war. Die Luft stank, ich stank meine Hände stanken, und überhaupt waren alle umliegenden Gerüchte und Nachtdüfte sofort weg oder tot.
Auch jetzt, eine Stunde später und nach Hände waschen - meine Hände stinken immer noch nach Zigarette.
Das passierte eben, zwischen 21:30 und 22:15.
Ich dachte, ihr solltet das wissen.
Ich höre jetzt noch einmal diesen Cro, und freue mich auf Hamburg nächste Woche. Das Versprechen auf ein Meer am Ende des Flusses, das macht diese Stadt unter anderem so besonders.
Vorab, so zwei Stunden vorher, da saß ich heulend im Auto auf dem Metro-Parkplatz. Das mir vorab unbekannte Lied von Cro hat mich voll von der Seite erwischt. Ich bin sicher weder Zielgruppe, noch höre ich Freitags abends gegen 21 Uhr Radio - sollte mir eventuell zu denken geben.
Jedenfalls lief das hier
und ich hätte eine Taschentuch gebrauchen können. Danach "Anna" von Freundeskreis, das kannte ich textsicher, aber da lag ich schon wieder in trockenen Tüchern.
Der Druck grad, sehr hoch. Vor drei Wochen war meine liebe Freundin A, jetzt wohnhaft in B, zu Besuch. Wir saßen in Gewitterluft beim Italiener in der Innenstadt. Die Gegensätze des Abends. Ich in schwarzer Klamotte, frisch aus dem Studio, wo es den ganzen Tag heiß, voll und laut war. Sie im knallengen Sommerkleid, lackierte Nägel, passender Lippenstift. Toll.
Aber, und jetzt die Kurve zu mir, rauchend: Sie holte in Abständen immer diese orange Knautschpackung aus ihrer Handtasche. American Spirit, quasi die Voll-Bio-Zigaretten unter allen Zigaretten. Ich bin nicht Objektophil, aber diese Packung hat mich seitdem verfolgt. Kam ich an einem Tabakladen vorbei, hab ich mich gefragt, ob die wohl diese orangen Knautschpackungen führen?
Ich bin seit 14 Jahren rauchfrei, vorher voll Addict, zwei Packungen am Tag, gerne die 100er, stark. Ich hab über Nacht aufgehört, und es hat rein aus der Überzeugung geklappt.
Eben die erste Zigarette seitdem. Im Garten, im Dunklen, voll unter Druck. Was soll ich sagen. Sie schmeckte scheußlich, ich habe langsam geraucht, und nur zwei Mal ganz zaghaft einen Lungenzug gewagt, so als wäre ich sofort wieder drauf, kaum würde ich einmal tief einatmen.
Positiv: Die Fokussierung auf den Moment, was glaube ich auch der Drang und die Motivation war. Momentan ist um mich herum alles so laut, ich hör mich selbst kaum, da können fünf konzentrierte Minuten ein Königreich sein. Das war gut. Ich habe in den Nachthimmel gestarrt und mich über all die Satelliten gewundert, die mittlerweile ihre Bahnen ziehen. Zwischendrin Flugzeuge, Überland.
Negativ: Der Wein in meiner Hand war auf der Stelle geschmacklich tot. Kann man nicht schön reden, da blieb nichts mehr, was Minuten vorab noch da war. Die Luft stank, ich stank meine Hände stanken, und überhaupt waren alle umliegenden Gerüchte und Nachtdüfte sofort weg oder tot.
Auch jetzt, eine Stunde später und nach Hände waschen - meine Hände stinken immer noch nach Zigarette.
Das passierte eben, zwischen 21:30 und 22:15.
Ich dachte, ihr solltet das wissen.
Ich höre jetzt noch einmal diesen Cro, und freue mich auf Hamburg nächste Woche. Das Versprechen auf ein Meer am Ende des Flusses, das macht diese Stadt unter anderem so besonders.
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mark793,
Samstag, 18. August 2012, 02:05
Ich dachte, ihr solltet das wissen.
Ja, durchaus. Nicht dass ich ernsthaften Anfechtungen ausgesetzt gewesen wäre die letzten 7,5 (rauchfreien) Jahre. Aber es ist gut zu wissen, dass auch nach doppelt so langer Zeit der Moment kommen kann, in dem man denkt, jetzt will ich doch mal wissen, wie das schmeckt nach all der Zeit.
Dass es wahrscheinlich eher nicht schmeckt, kann man sich zwar denken, aber vielleicht muss ich es nur oft genug lesen, um nicht mehr in Versuchung zu kommen, das selbst zu überprüfen.
Ja, durchaus. Nicht dass ich ernsthaften Anfechtungen ausgesetzt gewesen wäre die letzten 7,5 (rauchfreien) Jahre. Aber es ist gut zu wissen, dass auch nach doppelt so langer Zeit der Moment kommen kann, in dem man denkt, jetzt will ich doch mal wissen, wie das schmeckt nach all der Zeit.
Dass es wahrscheinlich eher nicht schmeckt, kann man sich zwar denken, aber vielleicht muss ich es nur oft genug lesen, um nicht mehr in Versuchung zu kommen, das selbst zu überprüfen.
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Lu,
Samstag, 18. August 2012, 12:34
Ich glaube, ich hätte es nicht gemacht, wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, dass es mich nie wieder kriegt.
Selbst jetzt, nach drei Mal Zähne putzen, essen, etc - selbst jetzt noch habe ich den Geschmack auf der Zunge. Für mich keine Wahl - ein klares Nein Danke :)
Selbst jetzt, nach drei Mal Zähne putzen, essen, etc - selbst jetzt noch habe ich den Geschmack auf der Zunge. Für mich keine Wahl - ein klares Nein Danke :)
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kid37,
Samstag, 18. August 2012, 02:52
Also ich weiß nicht. Ob das so nach Hamburg geht? Hier ja nur maximal Kautabak.
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