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Mittwoch, 19. Dezember 2007
flix, der mädchenexperte.
dinge dir mir einfallen, wenn ich vor einem streifen sonne stehe.
Der komplette Vorgang der Morgensonne spielt sich in dieser Wohnung auf einem Quadratmeter in meinem Arbeitszimmer ab. Dieser ist aber in die Länge gezogen, es gibt also bei schönem Wetter einen langen Strich Morgensonne direkt und mitten in meinem Bücherregal.
Um in eine Katze zwei kleine Tabletten zu bekommen, benötigt es rund ein Pfund besten Putenbrustaufschnitt. Und selbst dann.
Bitte Hauskaufangebote an einer Küste (egal welche, Hauptsache Europa) an meine Mailadresse (Impressum), ernst gemeint, dringend! Um das Haus herum muss Land/grün sein. Wichtig.
Über die Feiertage werde ich eine Depression oder ein Problem häkeln. Ich bin noch unschlüssig. Jedenfalls wird es schwarze, sehr flauschige Wolle sein, und ein Geschenk werden.
Auffi!
Um in eine Katze zwei kleine Tabletten zu bekommen, benötigt es rund ein Pfund besten Putenbrustaufschnitt. Und selbst dann.
Bitte Hauskaufangebote an einer Küste (egal welche, Hauptsache Europa) an meine Mailadresse (Impressum), ernst gemeint, dringend! Um das Haus herum muss Land/grün sein. Wichtig.
Über die Feiertage werde ich eine Depression oder ein Problem häkeln. Ich bin noch unschlüssig. Jedenfalls wird es schwarze, sehr flauschige Wolle sein, und ein Geschenk werden.
Auffi!
Dienstag, 18. Dezember 2007
montag vor weihnachten, noch sechs tage bis liebe.
Draußen diese Eiseskälte. Da ich radikale 'Das_Fenster_bleibt_offen!'-Schläferin bin, muss ich meine Wärmflasche Abends nun wieder mit dem Inhalt eines Wasserkochers befüllen, das heiße Wasser aus dem Hahn würde innerhalb einer Stunde sterben und erkalten, da haben meine Füsse nichts mehr von. Bei näherem graben in derlei Marotten bin ich letzte Nacht zu der Überzeugung gelangt, dass ich auf jeden Fall schon ein Leben mit Backstein im Bett verbracht habe, die etwas rabiatere Methode, die Koje warm zu bekommen. Wenn ich diese Methode nicht sogar erfunden habe, man weiß so was ja nicht mehr.
Generell, was kann sich alles hinter einem verbergen, welch unglaubliche Taten? Hat meine Seele schon einen Mord ausgesprochen, 12 Kinder bekommen, hat sie eine Erfindung gemacht, andere Kontinente besiedelt, befreit? Wie viele Suppen hat sie schon gekocht, und wie viele Wärmflaschen befüllt?
Gestern hätte mir eine Erinnerung an mehr Schlagkraft sicher gut zu Gesicht gestanden, aber je oller ich werde, um so mehr macht mich Dummheit stumm.
Szene: Ich gehe aus Supermarkt und überquere einen Platz. Vor mir eine kleine, nicht zusammen gehörende Menschentraube und eine Hinke-Taube, die versucht, mit einem Bein noch aus diesem Beingewirr zu entkommen. Prompt ist eins der Kinder, Junge um die acht Jahre alt, schnell genug da, um nach eben dieser Taube zu treten.
Ich hinter Junge sage laut 'Nana, das macht man aber nicht.'
Dreht sich der Vater um, Typ Werber in teurem Zwirn, kantige Brille, normaler Mensch für diese Stadt.
Er: Wat?
Ich: Ich sagte 'Nana, das macht man nicht.'
Er: Wat willst Du denn?
Ich: Ihr Sohnemann hat eben nach der Taube dort getreten, und ich finde so was Scheiße und sag das dann auch.
Er immer aggressiver, schimpft, was mir denn einfällt, geht dabei schneller weiter und wird lauter und grantiger, je mehr Platz zwischen mir und den beiden ist.
Na warte, dachte ich, gehe mich Stechschritt in seine Richtung und sage sehr laut 'Was haben Sie da gerade gesagt?' Wohlgemerkt, ich immer noch brav beim Sie, mit so ne Leute Duze ich mich generell nicht.
Er, sich nun körperlich aufblähend um größer zu wirken (wir sind hier Mitten im Tierreich meine Damen und Herren, da hilft auch guter Zwirn nix, das Männchen stellt das Fell auf angesichts aggressivem Verhalten von Fremdweibchen aus anderer Sippe): 'Tauben sind Ratten. Die übertragen Krankheiten, die sind nichts!'
Ich: 'Das ist kein Grund, danach zu treten, da steckt auch noch ein Lebewesen drin, oder treten sie auch alte, kranke Leute?'
Er: 'Das geht Dich alles gar nichts an. Der trifft die ja auch nie.'
Ich: 'Natürlich geht mich das was an, wenn ich das sehe. Und woher wollen Sie wissen, das er die Tiere nicht trifft?'
Er: 'Das sehe ich ja.'
Ich: 'Sie haben eben gar nichts gesehen, sie wussten ja noch nicht einmal, warum ich ihr Kind angesprochen habe.'
Er:' Ich seh das immer, und Du hast keine fremden Kinder anzusprechen. Das ist untersagt.'
Liebe Leser, an dieser Stelle blieb mir abrupt die Spucke weg. Man kann von Tauben halten was man will, ich kenne die übliche Großstadtmeinung, und so weiter. Trotzdem finde ich es Scheiße, nach Tieren zu treten, egal ob das nun eine Taube oder ein anderes Tier ist. Oder, ich weite es aus, ich finde es Scheiße, nach Lebewesen zu treten. Ich trete ja auch keine nervenden Kinder, weil sie nach Tauben treten. DAS hätte ich mal tun sollen, und ich würde mich einen Tag später immer noch mit dem Werber-Papi auf dem Spielplatz prügeln.
Jedenfalls blieb mir mit seinem letzten Satz die Spucke weg, ich konnte nur noch den Kopf schütteln und ihn schimpfend weggehen sehen. Wieder altes Muster, je weiter er weg war, um so eine blödere Kuh war ich wohl. Man darf sich das kurz vor die Nase halten: Ich habe nur im normalen Ton zu dem Jungen, der sich schon anderswo behaupten muss, Schule etc.,
gesagt, dass man so etwas nicht macht. Mehr nicht.
Optionale Antworten wären gewesen:
- Wie oft sind Sie und ihre Familie den schon an den gefährlichen Taubenkrankheiten erkrankt?
- Haben Sie jemals etwas über den Unterschied Ratte/Taube gelernt? Wenn es nur darum geht, das selbe zu Essen um Gleichheit zu haben, dann filme ich mal einen Tag vor unserem Dönerladen und behaupte, jeder der dort rauskommt ist Moslem.
- Wußten Sie, dass ich mir eher an ihrem Kind eine lebensbedrohliche Krankheit holen kann, als an dieser Taube dort?
- Dann passen Sie auf, dass ihr Kind nicht durch treten und hinterherlaufen diesen schlimmen Kontakt zu dieser Ratte herstellt.
Na ja. Alle haben überlebt, aber geärgert habe ich mich trotzdem. Muss härter an meinem Leben in Gummistiefeln arbeiten, ich geh hier vor die Tauben.
Ab danach nur noch geschaut, dass der Mann überlebt. Der tödliche Männerschnupfen direkt und frisch mitgebracht vom Kunden. Mann schnorchelt, ich koche Suppe. Mann schnieft und Hustet, ich flüchte in mein Arbeitszimmer und sehe dort fern. Mann fühlt sich ungeliebt weil ich im Arbeitszimmer fern sehe, ich siedel todesmutig um und halte die Luft für zwei Minuten an, wenn er niest.
Und beim einschlafen denke ich, wie mir der völlig verschnupfte Werber-Papi die Tage vor die Flinte läuft. Ich renne ihm nach und trete ihn vors Knie. Als Erklärung rufe ich laut über den Platz, dass der krank ist, sich auch noch vermehren kann! Und alle nicken lächelnd und gehen ihrer Wege.
Generell, was kann sich alles hinter einem verbergen, welch unglaubliche Taten? Hat meine Seele schon einen Mord ausgesprochen, 12 Kinder bekommen, hat sie eine Erfindung gemacht, andere Kontinente besiedelt, befreit? Wie viele Suppen hat sie schon gekocht, und wie viele Wärmflaschen befüllt?
Gestern hätte mir eine Erinnerung an mehr Schlagkraft sicher gut zu Gesicht gestanden, aber je oller ich werde, um so mehr macht mich Dummheit stumm.
Szene: Ich gehe aus Supermarkt und überquere einen Platz. Vor mir eine kleine, nicht zusammen gehörende Menschentraube und eine Hinke-Taube, die versucht, mit einem Bein noch aus diesem Beingewirr zu entkommen. Prompt ist eins der Kinder, Junge um die acht Jahre alt, schnell genug da, um nach eben dieser Taube zu treten.
Ich hinter Junge sage laut 'Nana, das macht man aber nicht.'
Dreht sich der Vater um, Typ Werber in teurem Zwirn, kantige Brille, normaler Mensch für diese Stadt.
Er: Wat?
Ich: Ich sagte 'Nana, das macht man nicht.'
Er: Wat willst Du denn?
Ich: Ihr Sohnemann hat eben nach der Taube dort getreten, und ich finde so was Scheiße und sag das dann auch.
Er immer aggressiver, schimpft, was mir denn einfällt, geht dabei schneller weiter und wird lauter und grantiger, je mehr Platz zwischen mir und den beiden ist.
Na warte, dachte ich, gehe mich Stechschritt in seine Richtung und sage sehr laut 'Was haben Sie da gerade gesagt?' Wohlgemerkt, ich immer noch brav beim Sie, mit so ne Leute Duze ich mich generell nicht.
Er, sich nun körperlich aufblähend um größer zu wirken (wir sind hier Mitten im Tierreich meine Damen und Herren, da hilft auch guter Zwirn nix, das Männchen stellt das Fell auf angesichts aggressivem Verhalten von Fremdweibchen aus anderer Sippe): 'Tauben sind Ratten. Die übertragen Krankheiten, die sind nichts!'
Ich: 'Das ist kein Grund, danach zu treten, da steckt auch noch ein Lebewesen drin, oder treten sie auch alte, kranke Leute?'
Er: 'Das geht Dich alles gar nichts an. Der trifft die ja auch nie.'
Ich: 'Natürlich geht mich das was an, wenn ich das sehe. Und woher wollen Sie wissen, das er die Tiere nicht trifft?'
Er: 'Das sehe ich ja.'
Ich: 'Sie haben eben gar nichts gesehen, sie wussten ja noch nicht einmal, warum ich ihr Kind angesprochen habe.'
Er:' Ich seh das immer, und Du hast keine fremden Kinder anzusprechen. Das ist untersagt.'
Liebe Leser, an dieser Stelle blieb mir abrupt die Spucke weg. Man kann von Tauben halten was man will, ich kenne die übliche Großstadtmeinung, und so weiter. Trotzdem finde ich es Scheiße, nach Tieren zu treten, egal ob das nun eine Taube oder ein anderes Tier ist. Oder, ich weite es aus, ich finde es Scheiße, nach Lebewesen zu treten. Ich trete ja auch keine nervenden Kinder, weil sie nach Tauben treten. DAS hätte ich mal tun sollen, und ich würde mich einen Tag später immer noch mit dem Werber-Papi auf dem Spielplatz prügeln.
Jedenfalls blieb mir mit seinem letzten Satz die Spucke weg, ich konnte nur noch den Kopf schütteln und ihn schimpfend weggehen sehen. Wieder altes Muster, je weiter er weg war, um so eine blödere Kuh war ich wohl. Man darf sich das kurz vor die Nase halten: Ich habe nur im normalen Ton zu dem Jungen, der sich schon anderswo behaupten muss, Schule etc.,
gesagt, dass man so etwas nicht macht. Mehr nicht.
Optionale Antworten wären gewesen:
- Wie oft sind Sie und ihre Familie den schon an den gefährlichen Taubenkrankheiten erkrankt?
- Haben Sie jemals etwas über den Unterschied Ratte/Taube gelernt? Wenn es nur darum geht, das selbe zu Essen um Gleichheit zu haben, dann filme ich mal einen Tag vor unserem Dönerladen und behaupte, jeder der dort rauskommt ist Moslem.
- Wußten Sie, dass ich mir eher an ihrem Kind eine lebensbedrohliche Krankheit holen kann, als an dieser Taube dort?
- Dann passen Sie auf, dass ihr Kind nicht durch treten und hinterherlaufen diesen schlimmen Kontakt zu dieser Ratte herstellt.
Na ja. Alle haben überlebt, aber geärgert habe ich mich trotzdem. Muss härter an meinem Leben in Gummistiefeln arbeiten, ich geh hier vor die Tauben.
Ab danach nur noch geschaut, dass der Mann überlebt. Der tödliche Männerschnupfen direkt und frisch mitgebracht vom Kunden. Mann schnorchelt, ich koche Suppe. Mann schnieft und Hustet, ich flüchte in mein Arbeitszimmer und sehe dort fern. Mann fühlt sich ungeliebt weil ich im Arbeitszimmer fern sehe, ich siedel todesmutig um und halte die Luft für zwei Minuten an, wenn er niest.
Und beim einschlafen denke ich, wie mir der völlig verschnupfte Werber-Papi die Tage vor die Flinte läuft. Ich renne ihm nach und trete ihn vors Knie. Als Erklärung rufe ich laut über den Platz, dass der krank ist, sich auch noch vermehren kann! Und alle nicken lächelnd und gehen ihrer Wege.
Freitag, 14. Dezember 2007
order # 8.07
Jonathan?
Maam?
Jonathan, können Sie eine rote Katze?
Leider nein, Maam.
Jonathan, rufen Sie ihren Namensvetter Meese an, ich bin mir sicher, der kann eine rote Katze.
Maam, das ist jetzt nicht fair.
Stimmt, Jojo, vergessen Sie es. Blame it on the wine. Und so.
Maam?
Jonathan, können Sie eine rote Katze?
Leider nein, Maam.
Jonathan, rufen Sie ihren Namensvetter Meese an, ich bin mir sicher, der kann eine rote Katze.
Maam, das ist jetzt nicht fair.
Stimmt, Jojo, vergessen Sie es. Blame it on the wine. Und so.
über öfen, zwei im engsten sinne.
Man macht dann weiter. Was soll man auch sonst tun? Zwischendrin Tränen, Bauchweh und interne Gewitter, aber dann der Gedanke, dass man mit diesem Seelchen knappe fünfzehn Jahre verbringen durfte. Loslassen bringt ihn -man weißet nicht- am Ende schnell wieder zurück.
Ich habe die letzten zwei Tage in einem kleinen Keramikatelier verbracht, um eine Urne zu töpfern. Das Material liegt mir, generell kann man mich mit matschen und formen begeistern, immer schon. Leider macht mein Thema andere stumm.
'Oh, was wird das denn?' fragen mich nette Frauen.
'Eine Urne. Eine Urne für Katerasche.' sage ich dann wahrheitsgemäß, ernte noch ein 'Oh.' und sitze dann wieder allein. Als Pasta-Teller könnte ich das aber auch keinem unterjubeln.
Nagut.
Jedenfalls wirds, das mit dem Topf für Dizzy, nach Weihnachten wird glasiert und gebrannt und bepinselt, dann kommt die Asche aus dieser Blechdose raus in mein Abschlussritual, und dann ist Ruhe.
Ja, ich habe überlegt, ob ich den nun freien Platz wieder vergeben soll. Kein Ersatz, nur ein Aufrücken, das Tierheim ist voll mit armen Fellchen, die sicher gern eine Couchkuhle für sich beanspruchen würden. Aber wir warten.
Was mir am Herzen liegt, man entschuldige meine Sprünge im Text, aber Konzentration und Ich, wir haben aktuellen Krieg, was mir am Herzen liegt ist eine kurze Beschreibung des SHCN,
im langen: Stichting Huisdieren Crematorium Nederland, auf Deutsch:
Stiftung Haustierkrematorium Niederlande.
Unsere Nachbarn mal wieder. Es ist ja nicht so, dass es in Düsseldorf (oder anderen Städten) kein Tierkrematorium gäbe, aber beim genaueren Informieren stellte ich schnell fest, das ich als Besitzer mit dem Tod und dem Tier kaum noch etwas zu tun haben soll. Nur unsere loyalen Nachbarn haben kein Problem damit, das man sein Tier gerne persönlich vorbei bringen möchte, sich verabschieden möchte (bei 'anderen' unter Sonderleistung, kostet rund 70 Euro) und auch den Weg bis zum Ofen mitgehen kann, wenn man denn kann und möchte.
Die Leute vor Ort sind sehr nett, sehr offen und zuvorkommend. Sie geben Zeit und Erklärungen, sie sind still aber mitfühlend.
'Oh, ein roter, der ist aber hübsch!' sagt die Frau, die das Leaderfellchen gefroren aus der Kiste nimmt und zum Abschied noch in einen anderen Raum bringt. Sie erzählt, das sie selber 18 Katzen hat, davon fünf rote, und das diese wirklich speziell seien. Danach lässt sie uns allein, zum tschüss sagen. Alles läuft diskret und leise ab, um so heftiger trifft mich der Anblick meines Fellchens, als es im letzten Raum angekommen ist. Es ist sehr warm in dem Raum mit dem Ofen, der Kater sieht unglaublich klein und verloren aus vor der Ofentür, und ich merke, dass ich ab dort nicht weiter kann. Ebenso wenig kann ich mich von dem Körper lösen, gehe zig mal zurück, streichle und versuche, mir alles einzuprägen. Dann gehe ich raus, M. bleibt, und als ich vor der Tür stehe und höre wie die Ofentür aufgemacht und kurz darauf verschlossen wird, gehe ich in die Knie und heule in meinen Pulli hinein. Es muss weh tun, es heilt danach besser.
Manch einer mag es schrullig finden, sein Haustier einäschern zu lassen, ich halte es für eine gute Option dem Abdecker zu entgehen, wenn man keinen eigenen Garten hat, um dort einen Platz zu schaufeln. Auch wenn es 'nur noch' Körper ist, wurde dieser lange dafür benutzt, zu kommunizieren und zu transportieren.
Ich tauge immer noch nicht zum schreiben, böse Sätze und das Gefühl, dem Thema und der Firma nicht ausreichend gerecht zu werden lassen mich an dieser Stelle einen Punkt tippen und den Schreibtisch verlassen. Mit Ton bin ich grad besser.
Ich habe die letzten zwei Tage in einem kleinen Keramikatelier verbracht, um eine Urne zu töpfern. Das Material liegt mir, generell kann man mich mit matschen und formen begeistern, immer schon. Leider macht mein Thema andere stumm.
'Oh, was wird das denn?' fragen mich nette Frauen.
'Eine Urne. Eine Urne für Katerasche.' sage ich dann wahrheitsgemäß, ernte noch ein 'Oh.' und sitze dann wieder allein. Als Pasta-Teller könnte ich das aber auch keinem unterjubeln.
Nagut.
Jedenfalls wirds, das mit dem Topf für Dizzy, nach Weihnachten wird glasiert und gebrannt und bepinselt, dann kommt die Asche aus dieser Blechdose raus in mein Abschlussritual, und dann ist Ruhe.
Ja, ich habe überlegt, ob ich den nun freien Platz wieder vergeben soll. Kein Ersatz, nur ein Aufrücken, das Tierheim ist voll mit armen Fellchen, die sicher gern eine Couchkuhle für sich beanspruchen würden. Aber wir warten.
Was mir am Herzen liegt, man entschuldige meine Sprünge im Text, aber Konzentration und Ich, wir haben aktuellen Krieg, was mir am Herzen liegt ist eine kurze Beschreibung des SHCN,
im langen: Stichting Huisdieren Crematorium Nederland, auf Deutsch:
Stiftung Haustierkrematorium Niederlande.
Unsere Nachbarn mal wieder. Es ist ja nicht so, dass es in Düsseldorf (oder anderen Städten) kein Tierkrematorium gäbe, aber beim genaueren Informieren stellte ich schnell fest, das ich als Besitzer mit dem Tod und dem Tier kaum noch etwas zu tun haben soll. Nur unsere loyalen Nachbarn haben kein Problem damit, das man sein Tier gerne persönlich vorbei bringen möchte, sich verabschieden möchte (bei 'anderen' unter Sonderleistung, kostet rund 70 Euro) und auch den Weg bis zum Ofen mitgehen kann, wenn man denn kann und möchte.
Die Leute vor Ort sind sehr nett, sehr offen und zuvorkommend. Sie geben Zeit und Erklärungen, sie sind still aber mitfühlend.
'Oh, ein roter, der ist aber hübsch!' sagt die Frau, die das Leaderfellchen gefroren aus der Kiste nimmt und zum Abschied noch in einen anderen Raum bringt. Sie erzählt, das sie selber 18 Katzen hat, davon fünf rote, und das diese wirklich speziell seien. Danach lässt sie uns allein, zum tschüss sagen. Alles läuft diskret und leise ab, um so heftiger trifft mich der Anblick meines Fellchens, als es im letzten Raum angekommen ist. Es ist sehr warm in dem Raum mit dem Ofen, der Kater sieht unglaublich klein und verloren aus vor der Ofentür, und ich merke, dass ich ab dort nicht weiter kann. Ebenso wenig kann ich mich von dem Körper lösen, gehe zig mal zurück, streichle und versuche, mir alles einzuprägen. Dann gehe ich raus, M. bleibt, und als ich vor der Tür stehe und höre wie die Ofentür aufgemacht und kurz darauf verschlossen wird, gehe ich in die Knie und heule in meinen Pulli hinein. Es muss weh tun, es heilt danach besser.
Manch einer mag es schrullig finden, sein Haustier einäschern zu lassen, ich halte es für eine gute Option dem Abdecker zu entgehen, wenn man keinen eigenen Garten hat, um dort einen Platz zu schaufeln. Auch wenn es 'nur noch' Körper ist, wurde dieser lange dafür benutzt, zu kommunizieren und zu transportieren.
Ich tauge immer noch nicht zum schreiben, böse Sätze und das Gefühl, dem Thema und der Firma nicht ausreichend gerecht zu werden lassen mich an dieser Stelle einen Punkt tippen und den Schreibtisch verlassen. Mit Ton bin ich grad besser.
Sonntag, 9. Dezember 2007
† Dizzy Jones.

Das Leaderfellchen wurde heute Morgen eingeschläfert.
Ich bin ein einziger Schmerz.
Samstag, 8. Dezember 2007
fck.
fassungslos starre ich auf den termin, der just in diesem moment stattfindet, weil: während ich hier dämliche texte über einsame frauen in zügen tippe, die auch noch butterbrote essen, da geht dendemann auf die zakk'sche bühne und.
so tief kann ich kaum in meine tischplatte beissen.
nehmt euch den so, ich geh jetzt ins bett.
so tief kann ich kaum in meine tischplatte beissen.
nehmt euch den so, ich geh jetzt ins bett.
!

via elektropost
Freitag, 7. Dezember 2007
es bediente sie Frau Sährgut
"Aaaoch, ist sich Entäh! Habe ich in meine Haimat immär gefangä und gemacht (an dieser Stelle denkt man sich bitte die mimische Form von 'Gurgel durch'). Warän zwar immär lahme Entäh, aber egal, schmeckt sähr gut, auch lahm. Habe ich auch gefangä Hühnär und Taubä. Sähr gut, Taubä. Ganz zart, hä, aber nicht viel dran an Tier."
"Ach." sage ich, und packe derweil das Gemüse weg, den Wein, und warte eigentlich nur darauf, dass die Kassierin meine frische Ente aus Frankreich loslässt, auf das auch sie in meiner Tasche verschwinden kann. Schlimm genug, Karmakonto klingelt im knallroten Bereich, aber da-
"Habän wir auch gefangen Rabä. Hmmmm, Rabä ist sähr lecker Tier, machst Du gutä Suppä. Aber gibt nicht so viele lahme Rabä, musst Du schießen, ist nicht gut hier in dies Land."
"Ach." sage ich, zahle, nicke höflich und flüchte im Laufschritt aus dem Laden. Draußen Donner. Alle Vögel fliegen hooooch.
(Nur meine Ente nicht. Hrmpf.)
"Ach." sage ich, und packe derweil das Gemüse weg, den Wein, und warte eigentlich nur darauf, dass die Kassierin meine frische Ente aus Frankreich loslässt, auf das auch sie in meiner Tasche verschwinden kann. Schlimm genug, Karmakonto klingelt im knallroten Bereich, aber da-
"Habän wir auch gefangen Rabä. Hmmmm, Rabä ist sähr lecker Tier, machst Du gutä Suppä. Aber gibt nicht so viele lahme Rabä, musst Du schießen, ist nicht gut hier in dies Land."
"Ach." sage ich, zahle, nicke höflich und flüchte im Laufschritt aus dem Laden. Draußen Donner. Alle Vögel fliegen hooooch.
(Nur meine Ente nicht. Hrmpf.)
Donnerstag, 6. Dezember 2007
order # 7.07
Jonathan?
Maam?
Jonathan, das Percanat bitte.
Maam?
Na das Percanat!
Natürlich, Maam, das Percanat. Wie konnte ich nur.
---
(Los, Google, eat this!)
Maam?
Jonathan, das Percanat bitte.
Maam?
Na das Percanat!
Natürlich, Maam, das Percanat. Wie konnte ich nur.
---
(Los, Google, eat this!)
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