Mittwoch, 1. September 2010
31.08.2009 - Destination Halifax
Düsseldorf-Frankfurt-Halifax
Schönwetterflug, sagt man wohl so.
Von oben sieht alles aus wie eine Stadtsimulation mit Agrar-Upgrade. Von oben macht auch das Wort 'Reihenhaus' erst richtig Sinn.
In Frankfurt läuft Peter Fox bei Mc Cafe. Ich esse meinen vermutlich letzten Obstsalat für die kommenden Wochen, und das ausgerechnet hier. Seit 4 Uhr wach, jetzt ist es 7, gleich geht es in den 'richtigen' Flieger, der für andere Kontinente.
#
Ab 34.000 Fuss ist komatöses Liegen das natürlichste, was der Körper noch hinbekommt, wie es scheint. Den Film 'Kaufhaus Cop' kann man anfangs noch gucken, dann einschlafen, dann vom Kapitän geweckt werden, dass man seine 'Declaration Card' umständlich ausfüllen muss (Achtung: Datum in die kleine Ecke!), dann ein Blick auf das Filmende. Und hat dennoch alles gesehen und nichts verpasst. Sollte man Abstürzen (wovon ich immer ausgehe), ist das letzte was man gesehen hat ein langweiliger Film.
#
1. Flug um 5:30, 2. Flug 7:20. Die Kompressionsstrümpfe in denen ich bis Oberschenkel stecke wringen mich bei jeder Bewegung von unten nach oben aus. Ich, die Flugzeugkloverweigerung (wenn es abstürzt, und ich sterbe in der WC-Box!), gehe während des 2. Fluges 9 Mal in der Box und frage mich jedesmal, wo wohl das Papier jetzt landet.
#
Halifax. Endlich! Wir werden von einer feuchten und gluckernden Empfangshalle begrüßt, Wasser läuft fröhlich die Wände hinunter, viel Naturstein und ein absoluter Genuss nach acht Stunden Air-Condition.
Wir stehen in der langen Schlange der Einwanderer und Einreisenden, die Gesichter vor den kurzen Interviews sind angespannt. Mit einem möglichst offenen Gesichtsausdruck, gezücktem Reisepass und der pingelig ausgefüllten Declaration Card wartet man auf einen freien Einreisebeamten. Die sehen alle aus, als wären sie eben aus einem Deeskalations-Einsatz mal kurz an den Flughafen gekommen, um eine Schnitte zu essen und ein paar Ausländer reinzulassen. Oder eben auch nicht.
Bis an die Zähne bewaffnet, dick gewickelt in schußsichere Kleidung (natürlich komplett in schwarz) sitzen sie in gläsernen Kabuffs und winken einen angespannten Reisenden nach dem anderen zu sich.
Unserer ist untertrieben 2 Meter groß und grinst durchgehend. Das passt super, ich bin nämlich völlig übermüdet, dehydriert (Kompressionwringen, remember?) und auf Flug-Adrenalin. Soll heißen: Ich grinse genau so breit, durchgehend.
Grund des Aufenthalts? -grins- Wohin? -grins- Wie lange? -grins- Wie viel Gepäck? -grins- Irgend welche lebendigen, wachsenden oder Sporen verteilende Dinge dabei? -grins- Nüsse, Alkohol, Tabak? Und hey, 3 Wochen sind nicht wirklich lang für Kanada, aber einen schönen Aufenthalt! -grins- Stempel, paff, drin!
Wir dürfen jetzt offiziell 6 Monate bleiben. Vor der Tür lachen wir laut los. WOW! Kanada!
Dann Gepäck einfangen und den Wagen abholen, der das gefühlte Ausmaß eines niedlichen Trucks hat. 3 Wochen Abenteuer, wir lachen wieder los.
Im Auto auf dem ersten Stück Highway reisse ich mir die Kompressionsstrümpfe mit einem lauten Plöpp vom Leib.
#
Bed & Breakfast bei Barbara. Die Auswahl war einfach und schon in Düsseldorf getroffen. Die Auswahl war einfach weil die beiden 1. Wahl- B&B' waren besetzt, und Barbara hatte zwei Katzen. Zwei rote Katzen. Bingo.
Blümchenzimmer und ein Teppich, in den man gefühlte 20 cm einsinkt und vor lauter Fluff direkt müde wird. Mein Körper bockt. Letzte Nacht nach höchstens vier Stunden Schlaf um 4 Uhr aufgestanden, seit 5 unterwegs, in Deutschland ist es jetzt Abends, hier in Halifax später Mittag und 30 Grad. Wie eine Narkoleptikerin laufe ich immer M. hinterher, auf die Fähre nach Halifax City rüber, Restaurant suchen, essen, ein Glas elend teuren Pinot Gris zur Feier meines gut gemeisterten Langstreckenfluges trinken, offenen Auges schlafen und dabei ins Hafenbecken gucken. Gefühlt tot.
Im Zimmer - Ortszeit 19:20- sagt M., ich solle nicht Einschlafen, er geht nur mal kurz runter zu Barbara. Die Tür klappt zu, und ich falle mit meiner deutschen Ortszeit von 0:30 in ein glückliches Koma.
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Werde wach, weil mein Magen so laut knurrt. Ist aber noch stockefinster. 4 Uhr früh, kanadische Zeit. Das kann ja heiter werden.
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Die Bilder zum Text: genau HIER.
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Die Foodprints, also die 'kulinarischen Desaster' zum jeweiligen Tag gibt es übrigens drüben, in meinem Food-Blog-> HÜPF
Schönwetterflug, sagt man wohl so.
Von oben sieht alles aus wie eine Stadtsimulation mit Agrar-Upgrade. Von oben macht auch das Wort 'Reihenhaus' erst richtig Sinn.
In Frankfurt läuft Peter Fox bei Mc Cafe. Ich esse meinen vermutlich letzten Obstsalat für die kommenden Wochen, und das ausgerechnet hier. Seit 4 Uhr wach, jetzt ist es 7, gleich geht es in den 'richtigen' Flieger, der für andere Kontinente.
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Ab 34.000 Fuss ist komatöses Liegen das natürlichste, was der Körper noch hinbekommt, wie es scheint. Den Film 'Kaufhaus Cop' kann man anfangs noch gucken, dann einschlafen, dann vom Kapitän geweckt werden, dass man seine 'Declaration Card' umständlich ausfüllen muss (Achtung: Datum in die kleine Ecke!), dann ein Blick auf das Filmende. Und hat dennoch alles gesehen und nichts verpasst. Sollte man Abstürzen (wovon ich immer ausgehe), ist das letzte was man gesehen hat ein langweiliger Film.
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1. Flug um 5:30, 2. Flug 7:20. Die Kompressionsstrümpfe in denen ich bis Oberschenkel stecke wringen mich bei jeder Bewegung von unten nach oben aus. Ich, die Flugzeugkloverweigerung (wenn es abstürzt, und ich sterbe in der WC-Box!), gehe während des 2. Fluges 9 Mal in der Box und frage mich jedesmal, wo wohl das Papier jetzt landet.
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Halifax. Endlich! Wir werden von einer feuchten und gluckernden Empfangshalle begrüßt, Wasser läuft fröhlich die Wände hinunter, viel Naturstein und ein absoluter Genuss nach acht Stunden Air-Condition.
Wir stehen in der langen Schlange der Einwanderer und Einreisenden, die Gesichter vor den kurzen Interviews sind angespannt. Mit einem möglichst offenen Gesichtsausdruck, gezücktem Reisepass und der pingelig ausgefüllten Declaration Card wartet man auf einen freien Einreisebeamten. Die sehen alle aus, als wären sie eben aus einem Deeskalations-Einsatz mal kurz an den Flughafen gekommen, um eine Schnitte zu essen und ein paar Ausländer reinzulassen. Oder eben auch nicht.
Bis an die Zähne bewaffnet, dick gewickelt in schußsichere Kleidung (natürlich komplett in schwarz) sitzen sie in gläsernen Kabuffs und winken einen angespannten Reisenden nach dem anderen zu sich.
Unserer ist untertrieben 2 Meter groß und grinst durchgehend. Das passt super, ich bin nämlich völlig übermüdet, dehydriert (Kompressionwringen, remember?) und auf Flug-Adrenalin. Soll heißen: Ich grinse genau so breit, durchgehend.
Grund des Aufenthalts? -grins- Wohin? -grins- Wie lange? -grins- Wie viel Gepäck? -grins- Irgend welche lebendigen, wachsenden oder Sporen verteilende Dinge dabei? -grins- Nüsse, Alkohol, Tabak? Und hey, 3 Wochen sind nicht wirklich lang für Kanada, aber einen schönen Aufenthalt! -grins- Stempel, paff, drin!
Wir dürfen jetzt offiziell 6 Monate bleiben. Vor der Tür lachen wir laut los. WOW! Kanada!
Dann Gepäck einfangen und den Wagen abholen, der das gefühlte Ausmaß eines niedlichen Trucks hat. 3 Wochen Abenteuer, wir lachen wieder los.
Im Auto auf dem ersten Stück Highway reisse ich mir die Kompressionsstrümpfe mit einem lauten Plöpp vom Leib.
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Bed & Breakfast bei Barbara. Die Auswahl war einfach und schon in Düsseldorf getroffen. Die Auswahl war einfach weil die beiden 1. Wahl- B&B' waren besetzt, und Barbara hatte zwei Katzen. Zwei rote Katzen. Bingo.
Blümchenzimmer und ein Teppich, in den man gefühlte 20 cm einsinkt und vor lauter Fluff direkt müde wird. Mein Körper bockt. Letzte Nacht nach höchstens vier Stunden Schlaf um 4 Uhr aufgestanden, seit 5 unterwegs, in Deutschland ist es jetzt Abends, hier in Halifax später Mittag und 30 Grad. Wie eine Narkoleptikerin laufe ich immer M. hinterher, auf die Fähre nach Halifax City rüber, Restaurant suchen, essen, ein Glas elend teuren Pinot Gris zur Feier meines gut gemeisterten Langstreckenfluges trinken, offenen Auges schlafen und dabei ins Hafenbecken gucken. Gefühlt tot.
Im Zimmer - Ortszeit 19:20- sagt M., ich solle nicht Einschlafen, er geht nur mal kurz runter zu Barbara. Die Tür klappt zu, und ich falle mit meiner deutschen Ortszeit von 0:30 in ein glückliches Koma.
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Werde wach, weil mein Magen so laut knurrt. Ist aber noch stockefinster. 4 Uhr früh, kanadische Zeit. Das kann ja heiter werden.
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Die Bilder zum Text: genau HIER.
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Die Foodprints, also die 'kulinarischen Desaster' zum jeweiligen Tag gibt es übrigens drüben, in meinem Food-Blog-> HÜPF
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anke5,
Mittwoch, 1. September 2010, 15:57
Me like. (Wollte ich nur loswerden.)
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silentdan,
Mittwoch, 1. September 2010, 16:56
wo gings den dann lang?
also so ne karte? oder route?
kennst Du eigentlich die Tour vom "Düsseldorfer Blender" Peter/Jürgen (!?) mit Freundin durch die Staaten? Auch grossartig zu lesen! http://blog.petaflop.de/category/north-america-2007/
und was ich meinte das ruhepuls-maike jezze auch für ein paar Tage nach Halifax fliegt und schon herrlich aufgeregt is, ne? :-)
kennst Du eigentlich die Tour vom "Düsseldorfer Blender" Peter/Jürgen (!?) mit Freundin durch die Staaten? Auch grossartig zu lesen! http://blog.petaflop.de/category/north-america-2007/
und was ich meinte das ruhepuls-maike jezze auch für ein paar Tage nach Halifax fliegt und schon herrlich aufgeregt is, ne? :-)
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Lu,
Mittwoch, 1. September 2010, 17:04
Die Tour gibts täglich Pö a Pö :)
Die Tour durch die Staaten kenne ich (noch) nicht, und das und ob Maike nach Halifax fliegt, wußte ich nicht, nein.
Die Tour durch die Staaten kenne ich (noch) nicht, und das und ob Maike nach Halifax fliegt, wußte ich nicht, nein.
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