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Samstag, 30. Januar 2010
Fr 29.01.2010
Aufgestanden, Kater versorgt.
Tag in Köln Nippes verarbeitet.
Abends zurück, Kater versorgt, ins Bett gegangen.
Das alles spielte sich genau so zwischen 6:30 und 0:14 ab.
Bilder folgen.
Tag in Köln Nippes verarbeitet.
Abends zurück, Kater versorgt, ins Bett gegangen.
Das alles spielte sich genau so zwischen 6:30 und 0:14 ab.
Bilder folgen.
Freitag, 29. Januar 2010
Do 28.01.2010
Was passiert schon, wenn man den ganzen Tag auf dem Boden liegt und mit Katern schmust? Man ist steif und voll mit Katzenhaaren, aber das ist heute und hier völlig in Ordnung. Tin-Tin geht es immer besser. Heute war er zwei Mal mit in der unteren Etage, durch die offene Gartentür nach draussen gucken. Tiefer Atemzug, ich sagte dazu "Alles Deins", dann schüttelte er sich und stakste dünnbeinig wieder nach oben in mein Arbeitszimmer, in seinen warmen Korb.
Mit der Tierärztin telefoniert und weitere Behandlung abgesprochen. Was ich vorab schon beschlossen hatte (MCP weg, dafür Nux Vomica) war genau richtig, einen noch müderen Katz braucht keiner. Die Infusionen und das von Hand stopfen zeigen Wirkung, er hat wieder ein wenig Gewicht zugelegt und ist nicht mehr ganz so wackelig auf den Pfoten.
Und sonst? Arbeit in der anderen Stadt am Rhein liegt an, also hoch vom Boden und rein in den Zug.
Liebe Kölner: Das blasse krumme auf ihren Strassen, das wäre dann ich.
Mit der Tierärztin telefoniert und weitere Behandlung abgesprochen. Was ich vorab schon beschlossen hatte (MCP weg, dafür Nux Vomica) war genau richtig, einen noch müderen Katz braucht keiner. Die Infusionen und das von Hand stopfen zeigen Wirkung, er hat wieder ein wenig Gewicht zugelegt und ist nicht mehr ganz so wackelig auf den Pfoten.
Und sonst? Arbeit in der anderen Stadt am Rhein liegt an, also hoch vom Boden und rein in den Zug.
Liebe Kölner: Das blasse krumme auf ihren Strassen, das wäre dann ich.
Mittwoch, 27. Januar 2010
Di 26.01.2010 & Mi 27.01.2010
Würde ich noch Überschriften nutzen, dann wäre meine für heute
"Wir nahmen den Berg, nicht den Jordan".
Was in kurz heißt: Der Katerkerl ist über den Berg. Ich sah gestern morgen schon zaghafte Ansätze, bzw. in der Nacht die ich auf dem Boden Vis a vis mit seinem Korb verbracht habe, als ich gegen zwei davon wach wurde, wie er sich ausgiebig geputzt hat. Erstes Aufatmen wegen erstem guten Anzeichen. Tagsüber dann jede Stunde dies, das, aufs Klo gesetzt, Korbinhalte ausgewechselt (auch Katzen mögen frische Handtücher), immer wieder mit einem feuchten Waschlappen und einem Kamm den Kopf entlang, was eine schöne, große Zunge simuliert und der Katz fühlt sich frisch und geputzt. Steigert alles das Wohlbefinden. Dann die unliebsamen Dinge. Morgens und Abends Infusion um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen. Ab Mittags trank er dazu wieder von allein. Alle zwei Stunden 'Zwangsfütterung', wobei ich das Wort sehr unglücklich gewählt finde. Ich muss ihn schon halten und das Maul seitlich zum öffnen animieren, dann schnell rein mit einem Happen Brei, dann einschleimen durch Kopfküsse, dann wieder von vorn. Um die 10 Happen pro Fütterung versuche ich, und das alles zusammen mit zusätzlichem Dasein brachte einen langsam immer aufmerksamer werdenden Kater, der Abends wieder den Weg ins Klo fand, die Ohren hoch hatte, Kopfstieber gab.
Die Nacht auf Mittwoch wieder auf dem Boden neben ihm verbracht. Diesmal genehmigte er sich gegen zwei einen kleinen Ausflug im Zimmer, scharrte Aufwendig das Klo um, trank und legte sich dann wieder hin. Gegen halb sechs, seine normale Zeit, wurde er unruhig ging durch den Raum und als ich völlig gerädert gegen sieben die Augen öffnete, sass er schon vor der Tür und maunzte.
Das würde ich wenigstens über den Berg bezeichnen, wenn auch noch zaghaft. Frühstück fand er interessant, fand aber den Schwung nicht, von alleine zu essen. Also wieder Teamarbeit. Wann immer ich etwas esse, dann tue ich es bei ihm und laut, und mit viel Tamtam, und Tin-Tin ist interessiert, riecht dran, leckt vielleicht mal ein wenig ab, und als kleine Krönung nutzte er den Schwung nach der Infusion aus, und frass von allein ein paar Happen seines Futters.
Heute den Tag über ist er ruhig, sehr schmusig und wirkt bräsig. Ich denke, dass es von dem MCP kommt, was ich ihm seit heute spritze, was ich aber eventuell wieder austausche, wenn das der Grund für seine Müdigkeit ist. Muss nicht sein.
Ich selbst bin müde, müde, müde und habe einen Energiebalken, der auf dem letzten Licht glimmt. Egal, weil Hauptsache dem Katz geht es besser und besser, und ich hole nach, wenn ich wieder im Bett schlafen kann.
Man sieht, dass sich intensive Pflege und durchgehendes Kümmern immer wieder lohnen kann.
Danke für eure Daumen, Kommentare und Nachrichten.
"Wir nahmen den Berg, nicht den Jordan".
Was in kurz heißt: Der Katerkerl ist über den Berg. Ich sah gestern morgen schon zaghafte Ansätze, bzw. in der Nacht die ich auf dem Boden Vis a vis mit seinem Korb verbracht habe, als ich gegen zwei davon wach wurde, wie er sich ausgiebig geputzt hat. Erstes Aufatmen wegen erstem guten Anzeichen. Tagsüber dann jede Stunde dies, das, aufs Klo gesetzt, Korbinhalte ausgewechselt (auch Katzen mögen frische Handtücher), immer wieder mit einem feuchten Waschlappen und einem Kamm den Kopf entlang, was eine schöne, große Zunge simuliert und der Katz fühlt sich frisch und geputzt. Steigert alles das Wohlbefinden. Dann die unliebsamen Dinge. Morgens und Abends Infusion um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen. Ab Mittags trank er dazu wieder von allein. Alle zwei Stunden 'Zwangsfütterung', wobei ich das Wort sehr unglücklich gewählt finde. Ich muss ihn schon halten und das Maul seitlich zum öffnen animieren, dann schnell rein mit einem Happen Brei, dann einschleimen durch Kopfküsse, dann wieder von vorn. Um die 10 Happen pro Fütterung versuche ich, und das alles zusammen mit zusätzlichem Dasein brachte einen langsam immer aufmerksamer werdenden Kater, der Abends wieder den Weg ins Klo fand, die Ohren hoch hatte, Kopfstieber gab.
Die Nacht auf Mittwoch wieder auf dem Boden neben ihm verbracht. Diesmal genehmigte er sich gegen zwei einen kleinen Ausflug im Zimmer, scharrte Aufwendig das Klo um, trank und legte sich dann wieder hin. Gegen halb sechs, seine normale Zeit, wurde er unruhig ging durch den Raum und als ich völlig gerädert gegen sieben die Augen öffnete, sass er schon vor der Tür und maunzte.
Das würde ich wenigstens über den Berg bezeichnen, wenn auch noch zaghaft. Frühstück fand er interessant, fand aber den Schwung nicht, von alleine zu essen. Also wieder Teamarbeit. Wann immer ich etwas esse, dann tue ich es bei ihm und laut, und mit viel Tamtam, und Tin-Tin ist interessiert, riecht dran, leckt vielleicht mal ein wenig ab, und als kleine Krönung nutzte er den Schwung nach der Infusion aus, und frass von allein ein paar Happen seines Futters.
Heute den Tag über ist er ruhig, sehr schmusig und wirkt bräsig. Ich denke, dass es von dem MCP kommt, was ich ihm seit heute spritze, was ich aber eventuell wieder austausche, wenn das der Grund für seine Müdigkeit ist. Muss nicht sein.
Ich selbst bin müde, müde, müde und habe einen Energiebalken, der auf dem letzten Licht glimmt. Egal, weil Hauptsache dem Katz geht es besser und besser, und ich hole nach, wenn ich wieder im Bett schlafen kann.
Man sieht, dass sich intensive Pflege und durchgehendes Kümmern immer wieder lohnen kann.
Danke für eure Daumen, Kommentare und Nachrichten.
Montag, 25. Januar 2010
Fr 21.01.2010 - Mo 25.01.2010
Den Freitag hab ich kaum noch parat, ausser dass… Moment, ausser bis auf zwei Dinge. Mittags eine Diashow von einem, der das Mittelmeer per Motorrad umfuhr, und der Abend, der in Köln mit einer Notportion Pasta con allem aufhörte.
Dann eine sehr kurze Nacht zu Samstag, die mit drei Mal aufwachen zwischen 0:30 und 5:30 stattfand, da bimmelte mein Mobiles los, und ich brauch auf gen Hessen, wo ich den ganzen Samstag bis in den Abend hinein gearbeitet habe.
Dann ein kurzer Kulturschock im Gästehaus X, welches seit 135 Jahren besteht, und sicher seitdem immer gleichbleibend streng nach kaltem Fett, kaltem Rauch und täglichem Rausch riecht. Im Zimmer kein Seifen- oder Duschgelspender, welches mir einen beschäftigten Abend mit meiner wasserfesten Wimperntusche brachte. Die Heizung ließ sich einmal hochgedreht nicht mehr hinunterregulieren, das Interieur brachte suizidale Genussgedanken und die Federbettwäsche hätte sicher Geschichten erzählen können. Hat sie aber nicht, das übernahm Bernd das Brot, weil Kika der einzige Sender war, den ich bis nach einem Gewaltausbruch mit Haue aufs Gehäuse hinein bekam. Bernd ging, Cindy aus Marzahn kam, und mit ihr irgendwann tiefer, traumloser Schlaf.



Sonntag komplett durchgearbeitet mit Zwischenmeldungen aus der Homebase, das der Altkatz hinfällig wär, mit Erbrechen und allem. Da konnte ich dann in den vier Stunden Heimreise (der Bummelzug aus dem Landesinneren nach Frankfurt Bahnhof
brauchte genau so lange wie der ICE 810 Ffm Bhf-Dus Bhf. Probe der Geduld!) schön drüber nachdenken, mit allen Eventualitäten die bei einem 17jährigen Altkatz mit CNI (Chronischer Niereninsuffizienz) seit Juni 09 relativ spärlich sind. Beim nach Hause kommen kam er nicht mal aus dem Korb, was absolut selten ist.
Was die Nacht zum Montag nicht gerade toll machte. Die Ärztin hatte ihn versorgt, und trotzdem war er mit nichts aus seinem Körbchen zu bewegen, welches ich ihm in mein Arbeitszimmer gestellt habe, damit er Ruhe vor den kleinen hat. Ich bin Nachts
zwei Mal mit Puls und Schweiß aus dem Schlaf hoch, und hab mich einen Raum weiter in mein Arbeitszimmer geschlichen um zu sehen, was er macht. Leise schnurren und ansonsten flach liegen, mehr nicht.
Der Montag also ein Tag wie durch eine Wattewand. Warten auf die Blutergebnisse, warten auf Reaktionen aus dem Körbchen, Infusion geben gegen die Dehydration und Futter anbieten, mit sehr wenig Erfolg. Nachmittags dann das Telefonat mit der Tierärztin. Die Nierenwerte wie erwartet hoch, ansonsten alles okay, was aber auch nicht weiter hilft. Wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, was bei so einem alten Kater nicht unnormal ist (Hauskatzen leben meist ein längeres Leben, als wofür ihre Organe ausgelegt sind, und wenn sie gutes Futter bekommen dann bekommen sie wie der Altkatz diese Probleme erst relativ spät), dann wird das Blut mit Giftstoffen geflutet, weil die Nieren es nicht mehr abarbeiten und über den Urin loswerden. Das macht ihm keine Schmerzen, lässt ihn aber fühlen wie bei einem Alkoholkater der sich gewaschen hat. Also Übelkeit, Magenübersäuerung und das Gefühl, bloß nicht aufstehen zu wollen. Dann wird Essen und Trinken verweigert, dann wird so ein Altkatz sehr schnell schwach und dann hat man das Desaster.
Die Frage, ob er in eine Tierklinik soll um durchgehend an einem Tropf zu liegen, dafür aber sehr viel Stress zu haben weil allein in fremder und relativ liebloser Umgebung, oder zu Hause versorgt zu werden, eventuell nicht ganz so intensiv, dafür aber in seiner Umgebung und ohne Stress, die habe ich schnell für mich beantwortet. Er bleibt zu Hause in seinem Körbchen, Infusion und Spritzen machen wir, und falls er die Krise nicht schafft, dann geht er wenigstens nicht allein in einer Zelle in der Tierklinik.
Huhn ausgekocht und mit Nudeln zu einem Brei zerstört, Wasser mit Traubenzucker, Infusion und Spritzen parat, und die Hoffnung und der Zweifel und die Angst und diese Liebe zu diesem mageren letzten Fellchen meiner immer dagewesenen 4.
Ich gebe mir alle Mühe, ich will noch diesen einen Sommer.

Drückt die Daumen, bitte.
Dann eine sehr kurze Nacht zu Samstag, die mit drei Mal aufwachen zwischen 0:30 und 5:30 stattfand, da bimmelte mein Mobiles los, und ich brauch auf gen Hessen, wo ich den ganzen Samstag bis in den Abend hinein gearbeitet habe.
Dann ein kurzer Kulturschock im Gästehaus X, welches seit 135 Jahren besteht, und sicher seitdem immer gleichbleibend streng nach kaltem Fett, kaltem Rauch und täglichem Rausch riecht. Im Zimmer kein Seifen- oder Duschgelspender, welches mir einen beschäftigten Abend mit meiner wasserfesten Wimperntusche brachte. Die Heizung ließ sich einmal hochgedreht nicht mehr hinunterregulieren, das Interieur brachte suizidale Genussgedanken und die Federbettwäsche hätte sicher Geschichten erzählen können. Hat sie aber nicht, das übernahm Bernd das Brot, weil Kika der einzige Sender war, den ich bis nach einem Gewaltausbruch mit Haue aufs Gehäuse hinein bekam. Bernd ging, Cindy aus Marzahn kam, und mit ihr irgendwann tiefer, traumloser Schlaf.



Sonntag komplett durchgearbeitet mit Zwischenmeldungen aus der Homebase, das der Altkatz hinfällig wär, mit Erbrechen und allem. Da konnte ich dann in den vier Stunden Heimreise (der Bummelzug aus dem Landesinneren nach Frankfurt Bahnhof
brauchte genau so lange wie der ICE 810 Ffm Bhf-Dus Bhf. Probe der Geduld!) schön drüber nachdenken, mit allen Eventualitäten die bei einem 17jährigen Altkatz mit CNI (Chronischer Niereninsuffizienz) seit Juni 09 relativ spärlich sind. Beim nach Hause kommen kam er nicht mal aus dem Korb, was absolut selten ist.
Was die Nacht zum Montag nicht gerade toll machte. Die Ärztin hatte ihn versorgt, und trotzdem war er mit nichts aus seinem Körbchen zu bewegen, welches ich ihm in mein Arbeitszimmer gestellt habe, damit er Ruhe vor den kleinen hat. Ich bin Nachts
zwei Mal mit Puls und Schweiß aus dem Schlaf hoch, und hab mich einen Raum weiter in mein Arbeitszimmer geschlichen um zu sehen, was er macht. Leise schnurren und ansonsten flach liegen, mehr nicht.
Der Montag also ein Tag wie durch eine Wattewand. Warten auf die Blutergebnisse, warten auf Reaktionen aus dem Körbchen, Infusion geben gegen die Dehydration und Futter anbieten, mit sehr wenig Erfolg. Nachmittags dann das Telefonat mit der Tierärztin. Die Nierenwerte wie erwartet hoch, ansonsten alles okay, was aber auch nicht weiter hilft. Wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, was bei so einem alten Kater nicht unnormal ist (Hauskatzen leben meist ein längeres Leben, als wofür ihre Organe ausgelegt sind, und wenn sie gutes Futter bekommen dann bekommen sie wie der Altkatz diese Probleme erst relativ spät), dann wird das Blut mit Giftstoffen geflutet, weil die Nieren es nicht mehr abarbeiten und über den Urin loswerden. Das macht ihm keine Schmerzen, lässt ihn aber fühlen wie bei einem Alkoholkater der sich gewaschen hat. Also Übelkeit, Magenübersäuerung und das Gefühl, bloß nicht aufstehen zu wollen. Dann wird Essen und Trinken verweigert, dann wird so ein Altkatz sehr schnell schwach und dann hat man das Desaster.
Die Frage, ob er in eine Tierklinik soll um durchgehend an einem Tropf zu liegen, dafür aber sehr viel Stress zu haben weil allein in fremder und relativ liebloser Umgebung, oder zu Hause versorgt zu werden, eventuell nicht ganz so intensiv, dafür aber in seiner Umgebung und ohne Stress, die habe ich schnell für mich beantwortet. Er bleibt zu Hause in seinem Körbchen, Infusion und Spritzen machen wir, und falls er die Krise nicht schafft, dann geht er wenigstens nicht allein in einer Zelle in der Tierklinik.
Huhn ausgekocht und mit Nudeln zu einem Brei zerstört, Wasser mit Traubenzucker, Infusion und Spritzen parat, und die Hoffnung und der Zweifel und die Angst und diese Liebe zu diesem mageren letzten Fellchen meiner immer dagewesenen 4.
Ich gebe mir alle Mühe, ich will noch diesen einen Sommer.

Drückt die Daumen, bitte.
Freitag, 22. Januar 2010
Do 21.01.2010
Tagsüber aus Gründen das Büro ins Bett verlegt, fanden die Fellchen auch toll. Das war aber auch grau draussen.
Nachmittags unter die Menschheit gemischt, um zu A. zu fahren, welche nicht die selbe A. von gestern ist. Im Gepäck Trefflust, Zucchinis und eine Flasche Bio-Italiener, also alles gespeicherte Sonne gegen das Januargrau. In der S-Bahn steigen in Flingern zwei türkische Mädchen ein, Rapgören mit weiten Addidasklamotten und bösen Gesichtsausdrücken. Schmeissen sich vor mir auf die Bank, geht von der einen das Handy los und durch das ganze Abteil dröhnt eine männliche Stimme "Das is Türk-Rap gegen Deutschland, weil Türken besser Rappen als Deutschland". Ich auf der Stelle mit der neben mir sitzenden Frau, die eine Haltestelle vorher ihren Emo-Sohn verabschiedet hat, Schenkelklopfen und Lachanfall, die beiden Mädchen puterrot statt bitterböse, hektisches Rumgefummel am Handy und dann war Ruhe. Bei meiner Sitznachbarin und mir immer noch Partystimmung, das Grinsen war kaum wegzubekommen.
Und dann unterhielten sich die beiden, und in jedem Satz nannten sie sich "Alter". Mädchen die sich "Alter" nennen.
Stunden später holte der Mann mich ab, und da war auch schon Mitternacht. Alter.
Nachmittags unter die Menschheit gemischt, um zu A. zu fahren, welche nicht die selbe A. von gestern ist. Im Gepäck Trefflust, Zucchinis und eine Flasche Bio-Italiener, also alles gespeicherte Sonne gegen das Januargrau. In der S-Bahn steigen in Flingern zwei türkische Mädchen ein, Rapgören mit weiten Addidasklamotten und bösen Gesichtsausdrücken. Schmeissen sich vor mir auf die Bank, geht von der einen das Handy los und durch das ganze Abteil dröhnt eine männliche Stimme "Das is Türk-Rap gegen Deutschland, weil Türken besser Rappen als Deutschland". Ich auf der Stelle mit der neben mir sitzenden Frau, die eine Haltestelle vorher ihren Emo-Sohn verabschiedet hat, Schenkelklopfen und Lachanfall, die beiden Mädchen puterrot statt bitterböse, hektisches Rumgefummel am Handy und dann war Ruhe. Bei meiner Sitznachbarin und mir immer noch Partystimmung, das Grinsen war kaum wegzubekommen.
Und dann unterhielten sich die beiden, und in jedem Satz nannten sie sich "Alter". Mädchen die sich "Alter" nennen.
Stunden später holte der Mann mich ab, und da war auch schon Mitternacht. Alter.
Donnerstag, 21. Januar 2010
Mi 20.01.2010
Da, plötzlich alles voller Sonne, das konnte man schon im dunkeln ahnen, dass da ein Sonnentag kommt. Die Vögel draussen schier irre, ich im Garten mittendrin, hieve Blumenkübel aus dem Keller ans Licht und reanimiere quasi tote Pflanzen durch Vollquatschen und in die Sonne tunken. Ich alles so gefegt, der Haufen neben dem Kompost nimmt langsam Ausmaße an, und dabei die Vorfreude auf den Frühling, die blühenden Kirschbäume drum herum, das Leben im Garten, das
anpflanzen. Ich kann es kaum abwarten.
Zwischendrin kam mir im Haus Kater Hugo mit seiner Leine im Maul entgegen, was ich als klare Ansage nun nicht mehr übersehen konnte. Er dann so im Affenzahn die Treppen runter, den Gartenweg entlang, und ich am anderen Ende der Leine hinterher. Ich hoffe, dieses Leinending können wir ab Frühjahr dann irgendwann lassen.
Später das kommende Wochenende bei Frankfurt vorbereitet. Zwei volle Tage intensives Coaching, da will ich nichts vergessen, was mir am Ende bei der Arbeit fehlen könnte. Dazu flatterte mir eine Einladung zur Teilnahme an einer Diskussion auf der CeBIT ins Postfach und die Bestätigung, das ich an der Fortbildung zur Botschafterin der Sarah Wiener Stiftung („Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“) teilnehmen kann.
Freude im Haus.
Bei Farmville habe ich mittlerweile 22 Katzen (Crazy Cat Lady, that’s me!) und ein neues, tolles Haus, welches ich mit diesen hübschen Durian Bäumen umpflanze. Und seitdem sich das Vieh
tatsächlich vom Platz bewegen kann, rennt mir auch ganz gerne mal ein Schwein durchs Bild, wenn ich meine Reben abernte. Nette Hirnpause, ich mags immer noch.
Abends Freundin A. abgeholt und ins „Olio“ gelaufen. Eisekalt, wie war das noch gleich mit der Sonne? Nach zwei Askesetagen mit Laufen heute also ein leckerer Bruch. Frauen im Kohlehydratrausch.
Warmes Brot, grüne Pasta, Rotwein, Öl. In alles wurde alles gedippt, irgendwann Stunden später lagen wir halb auf den Tischen in der „Botschaft Mitte“, wo scheinbar Frauentag war. Überall lagen Frauen um ihre Weingläser herum, und als A. in Anbetracht der ganzen alten Metallspielzeuge plötzlich einen kleinen Aufziehschlüssel aus ihrem Portemonnaie zog und dieses Zebra über unseren Tisch galloppierte, ich fassungslos den nächsten Wein orderte, da meinte sie "Ha! Ich WUSSTE ich brauch den irgendwann." Ich kenne A. seit 29 Jahren, ich bin mir sicher, diesen Schlüssel hat sie seit Jahren in der Tasche, unbenutzt.
Dann dieses Warten auf die Bahn zur S-Bahn bei Nachtkälte. Und als die ewig dauernden 4 Minuten endlich um waren und die Bahn kam, da sagte ich: Aber das ist doch gar nicht meine Richtung. Also eine Strasse weiter, auf der wir uns eigentlich seit Minuten dachten, und die Bahn wieder: 4 Minuten. Ich wusste, das um 02 nach voller Stunde eine S-Bahn in meine Richtung kommen sollte, und um 02 nach voll hielt besagte Bahn Unterführung Flingern, ich sehe oben eine S-Bahn stehen, renne über die Strasse, fliege die Treppe hoch, die Türen schließen, ich noch durch, Bahn fährt an und ich bete, dass ich die richtige erwischt habe.
Sie war es. Zu Hause hatte der Mann ein paar Minuten später die Gelegenheit zu einem "Brrr, Du stinkst nach Fett, Qualm und Alkohol", worauf von A. die SMS kam
"Manchmal muss Spaß halt stinken!"
anpflanzen. Ich kann es kaum abwarten.
Zwischendrin kam mir im Haus Kater Hugo mit seiner Leine im Maul entgegen, was ich als klare Ansage nun nicht mehr übersehen konnte. Er dann so im Affenzahn die Treppen runter, den Gartenweg entlang, und ich am anderen Ende der Leine hinterher. Ich hoffe, dieses Leinending können wir ab Frühjahr dann irgendwann lassen.
Später das kommende Wochenende bei Frankfurt vorbereitet. Zwei volle Tage intensives Coaching, da will ich nichts vergessen, was mir am Ende bei der Arbeit fehlen könnte. Dazu flatterte mir eine Einladung zur Teilnahme an einer Diskussion auf der CeBIT ins Postfach und die Bestätigung, das ich an der Fortbildung zur Botschafterin der Sarah Wiener Stiftung („Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“) teilnehmen kann.
Freude im Haus.
Bei Farmville habe ich mittlerweile 22 Katzen (Crazy Cat Lady, that’s me!) und ein neues, tolles Haus, welches ich mit diesen hübschen Durian Bäumen umpflanze. Und seitdem sich das Vieh
tatsächlich vom Platz bewegen kann, rennt mir auch ganz gerne mal ein Schwein durchs Bild, wenn ich meine Reben abernte. Nette Hirnpause, ich mags immer noch.
Abends Freundin A. abgeholt und ins „Olio“ gelaufen. Eisekalt, wie war das noch gleich mit der Sonne? Nach zwei Askesetagen mit Laufen heute also ein leckerer Bruch. Frauen im Kohlehydratrausch.
Warmes Brot, grüne Pasta, Rotwein, Öl. In alles wurde alles gedippt, irgendwann Stunden später lagen wir halb auf den Tischen in der „Botschaft Mitte“, wo scheinbar Frauentag war. Überall lagen Frauen um ihre Weingläser herum, und als A. in Anbetracht der ganzen alten Metallspielzeuge plötzlich einen kleinen Aufziehschlüssel aus ihrem Portemonnaie zog und dieses Zebra über unseren Tisch galloppierte, ich fassungslos den nächsten Wein orderte, da meinte sie "Ha! Ich WUSSTE ich brauch den irgendwann." Ich kenne A. seit 29 Jahren, ich bin mir sicher, diesen Schlüssel hat sie seit Jahren in der Tasche, unbenutzt.
Dann dieses Warten auf die Bahn zur S-Bahn bei Nachtkälte. Und als die ewig dauernden 4 Minuten endlich um waren und die Bahn kam, da sagte ich: Aber das ist doch gar nicht meine Richtung. Also eine Strasse weiter, auf der wir uns eigentlich seit Minuten dachten, und die Bahn wieder: 4 Minuten. Ich wusste, das um 02 nach voller Stunde eine S-Bahn in meine Richtung kommen sollte, und um 02 nach voll hielt besagte Bahn Unterführung Flingern, ich sehe oben eine S-Bahn stehen, renne über die Strasse, fliege die Treppe hoch, die Türen schließen, ich noch durch, Bahn fährt an und ich bete, dass ich die richtige erwischt habe.
Sie war es. Zu Hause hatte der Mann ein paar Minuten später die Gelegenheit zu einem "Brrr, Du stinkst nach Fett, Qualm und Alkohol", worauf von A. die SMS kam
"Manchmal muss Spaß halt stinken!"
Mittwoch, 20. Januar 2010
Di 19.01.2010
Zum frühen Kaffee musste direkt das Haus gegen wilde Tiere verteidigt werden, weil Nermal aus der Nachbarschaft gelernt hat, dass man super auf unseren Anbau und dessen Dach klettern kann, um dann in aller Ruhe die drinnen sitzenden Artgenossen bis zur Weißglut anzustarren. Hugo musste ich mit zwei spitzen Fingen ganz hoch ans Fenster halten, strampelnd und zeternd, also auf Augenhöhe mit Nermal, der von außen ebenfalls Gift und Galle an die Scheibe spuckte. Das machten die Kater dann gute zehn Minuten untereinander aus, mir fielen fast die Arme ab, aber was tut man nicht alles für das feline Sozialleben im Winter und artgerechte Haltung.
Als Nermal den Rückzug ansetzte, war die Scheibe von innen wie aussen mit Sprühspucke blind, und Hugo stolzierte als Sieger die nächste halbe Stunde durch sein Reich.
Den Rest des hellen Tages mit der Arbeit verbracht, über die ich nicht schreibe, was so ein Tagebuchbloggen nicht wirklich vereinfacht. Andere hingegen können im Nachhinein sehr schön Tagebuchbloggen, wenn ich mit ihnen durch bin, Anke zum Beispiel, kein halbes Jahr nach meiner Arbeit vor Ort, und zwar hier
Herzchen gen Hamburg!
Kurz vor Dunkel noch schnell den Weg in die Laufklamotten gefunden und mit schmerzenden Beinen und klammen Seelchen durch diesen nassen Spätnachmittag gelaufen. Der Körper war schwer wie Blei, der Magen revoltierte, ich brauchte gefühlt ewig, um in einen Rhythmus zu kommen, und drehte die Musik immer lauter. Zur Zeit laufe ich ausschließlich mit Juliette Lewis & the Licks, Wetter egal. Zu Hause angekommen sagte meine Technik, das seien 4 Kilometer in 22min12 gewesen, was für den zweiten Tag mit Bleikörper in Ordnung ist.
Heiße Dusche und Couch. Beine weh, Körper wieder kalt, mein Stammhirn meldete, es sei jetzt bereit für eine Packung Nudeln und einen Eimer Rotwein, dann würde auch die Heizung wieder funktionieren. Ich rief zurück, es gäbe Ofengemüse und Traubensaft, wir seien schließlich in Askese und kuren. Stammhirn unterbrach daraufhin das Gespräch und legte Grußlos auf.
Um exakt eine Stunde nach dem Essen über alle Lautsprecher zu vermelden, das jetzt das Überlebensprogramm in die erste Phase gehen würde, Fett und Salz werden benötigt und zwar zackzack, wer denn jetzt Pizza besorgen ginge, Boden egal, Belag auch, Hauptsache angegrillter Käse schöndick oben auf.
Sag ich, nix da, wir haben Reserven, nimm Dir doch davon.
Als Strafe heute Nacht von einem Besuch in der Lieblingstrattoria geträumt, und immer wenn der Kellner mit dem Essen kam, bin ich aufgewacht. Danke, Stammhirn.
Dir rasier ich noch mal die Beine schön glatt.
Als Nermal den Rückzug ansetzte, war die Scheibe von innen wie aussen mit Sprühspucke blind, und Hugo stolzierte als Sieger die nächste halbe Stunde durch sein Reich.
Den Rest des hellen Tages mit der Arbeit verbracht, über die ich nicht schreibe, was so ein Tagebuchbloggen nicht wirklich vereinfacht. Andere hingegen können im Nachhinein sehr schön Tagebuchbloggen, wenn ich mit ihnen durch bin, Anke zum Beispiel, kein halbes Jahr nach meiner Arbeit vor Ort, und zwar hier
Herzchen gen Hamburg!
Kurz vor Dunkel noch schnell den Weg in die Laufklamotten gefunden und mit schmerzenden Beinen und klammen Seelchen durch diesen nassen Spätnachmittag gelaufen. Der Körper war schwer wie Blei, der Magen revoltierte, ich brauchte gefühlt ewig, um in einen Rhythmus zu kommen, und drehte die Musik immer lauter. Zur Zeit laufe ich ausschließlich mit Juliette Lewis & the Licks, Wetter egal. Zu Hause angekommen sagte meine Technik, das seien 4 Kilometer in 22min12 gewesen, was für den zweiten Tag mit Bleikörper in Ordnung ist.
Heiße Dusche und Couch. Beine weh, Körper wieder kalt, mein Stammhirn meldete, es sei jetzt bereit für eine Packung Nudeln und einen Eimer Rotwein, dann würde auch die Heizung wieder funktionieren. Ich rief zurück, es gäbe Ofengemüse und Traubensaft, wir seien schließlich in Askese und kuren. Stammhirn unterbrach daraufhin das Gespräch und legte Grußlos auf.
Um exakt eine Stunde nach dem Essen über alle Lautsprecher zu vermelden, das jetzt das Überlebensprogramm in die erste Phase gehen würde, Fett und Salz werden benötigt und zwar zackzack, wer denn jetzt Pizza besorgen ginge, Boden egal, Belag auch, Hauptsache angegrillter Käse schöndick oben auf.
Sag ich, nix da, wir haben Reserven, nimm Dir doch davon.
Als Strafe heute Nacht von einem Besuch in der Lieblingstrattoria geträumt, und immer wenn der Kellner mit dem Essen kam, bin ich aufgewacht. Danke, Stammhirn.
Dir rasier ich noch mal die Beine schön glatt.
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