Montag, 29. März 2004

danke.

ein "danke" geht an alle, die mir was gutes wünschten, die letzten tage, ob im blog oder per mail.

das nächste geht an meinen husten, der tag und nacht um mich herum war (nein, ich rauche nicht ), mir die bauchmuskeln hat schmerzen lassen, das viertel wach gehalten hat, von meinen augenrändern nicht zu sprechen. danke husten, auch dafür, dass ich dank dir nun weiß, wie sich ein zart rotes, geschwollenes und wundgehustetes rachenzäpfchen anfühlt. DANKE!

das nächste "danke" geht an meine frau doktor, die mich zwang, dieses wundervolle antibiotika fünf tage lang zu schlucken. diese wunderpillen, die mich auf so wundersame art und weise schlapper machen, als alles was ich kenne, jede einzelne bakterie im körper töten, niemand mehr da ist, der für einen arbeitet. tut mir leid, meine kleinen freunde. ihr werdet im nächsten actimel wiedergeboren, ganz sicher, und ich hab schon 12 fläsch-chen im kühlschrank. wir sehen uns wieder!

dank an meine fünf pfleger zu hause, wovon mich einer an die couch fesselte, und die vier anderen bronchenreizend ihr winterfell abschüttelten. yeah.

dank an die götter, die fürs wetter zuständig sind. ihr habt eine schönes grau in grau hinbekommen, und knackig kalt war es auch. das ist motivierend, da weiß man, dass frühling ist.

dank an meine mutter, die mit ihrer ersten lungenentzündung im krankenhaus liegt, und zu mir sagte, ich sähe aber krank aus. danke mami. die 400 km autobahn haben sich gelohnt.

dank an pro7, 3sat und arte. und danke an bernd, das brot.


so...genug gedankt. ich habe eine woche internetz verpasst, und eine woche büro.
das letztere kann ich ab jetzt aufarbeiten, und während ich dieses tue, wäre ich für hinweise zum ersteren sehr erfreut.
also ... was verpasst ?

logbuch | © Lu um 11:51h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 25. März 2004

ein jahr

ist es her, dass ich instinktiv und plötzlich genau an dem ort war, wo ich eigentlich nicht hinwollte, aber genau dort exakt richtig stand.
und es veränderte den ganzen rest.

logbuch | © Lu um 11:23h |

Mittwoch, 17. März 2004

warum ?

renne ich bei diesen 22° frühlingslüften nicht leicht beschürzt und durchgehend jubelnd durch noch nicht gewachsene maisfelder, sitze nicht mit einem riesigen milchshake bei vatti rhein und lasse seelchen und zöpfe baumeln, während schmatzend wellen und schafe meine geräuschkulisse bilden, bin ich nicht mit den worten " i am what i am" sondern mit " warum bin ich nur so wie ich bin ?" aufgestanden ?
warum ?
weil das heute so ist. und gestern auch so war.
egal ob draussen die sonne scheint, das brot fällt auf die nutella-seite, da macht man nix, da guckt man hin und sagt "scheiße" und "danke auch", und stippt den finger noch mal in den süßen klecks, wenns sonst nichts gibt, was einem diesen moment versüßen könnte.

alles hausgemacht und schriftlich festgehalten, jaja.
ich lasse mich nämlich beeinflussen. von wörtern.
ich lese nämlich seit wochen immer irgendwie nur dramatische sachen, habe ich festgestellt. alles handelt von verstrickungen und von betrügern und von betrogenen und von betrügern die dann auch betrügen, und von lieben die unerfüllt waren und auch immer bleiben, und von beziehungen die sich perfekt lesen, aber nur perfekt gespielt sind. lug, trug und scheinwelten.

womit wir beim kern des übels angekommen wären.
man liest ja nicht einfach so, man geht ja ein stück mit, mit denen, die da im buch sind. man läßt sich ja in gewisser weise auf eine reise ein, im besten falle nimmt einen die geschichte des autors gefangen, hält einen fest, bis man überhaupt nicht mehr herauskommt. und ist das eine tragische geschichte, dann muss man da wohl durch.

so wie ich. auch wenn die sonne scheint.
ich las mich durch dieses und jenes, und bin nun zum zweiten mal in meinem leben bei kundera's die unerträgliche leichtigkeit des seins angekommen. das erste mal war ich keine zwanzig, und es war das erste buch, bei dem ich weinte. nein, ich weinte nicht nur, ich heulte, und zwar so lange, bis ich rote flecken im gesicht hatte. und das habe ich nie vergessen. das erste buch, welches mich zum weinen brachte. als der hund karenin starb und begraben wurde. an der stelle bin ich jetzt noch nicht, und mir graust es schon gewaltig, da könnt ihr einen drauf lassen, auch wenn nun über 15 jahre seit der letzten träne für karenin und seinen tod vergangen sind.

diese bücher, die einen an orte mitnehmen, wo man gar nicht hinwollte, zumindest jetzt gerade nicht. mal kann man sie weglegen, nach ein paar seiten, mit den worten " ist grad nix, ein andermal". und dann gibt es bücher wie dieses, wo ich, ich ganz allein und für mich gesprochen, also ich unbedingt und trotz aller miesen launentäler durch die ich gehe, wissen muss, wie es ausgeht, dieses buch. ich kann es nicht einfach nach der hälfte wieder weglegen, links ins bücherregal. ich muss es wissen, und zwar richtig. und so sitze ich morgen für morgen mit einer kleinen sorgenfalte auf der stirn und ernstem gesicht in der bahn und lese, seite für seite. lege es auf die beine, das buch, starre ein wenig aus dem fenster wenn die bahn über die rheinbrücke fährt, blinzle mit den augen und gehe weiter ein stück mit, seite für seite, lebenslüge für liebeslüge. und bis jetzt hoffe ich auf ein happy end, irgendeins, egal. es darf nicht immer so tragisch sein, das leben, auch bei kundera nicht.
und ich, wo ich gerade schon einmal bei mir bin, ich brauche dringend ein neues buch, welches mich wieder auf knallgelbe gedanken bringt, und diese kleine sorgenfalte von der stirn nimmt.

logbuch | © Lu um 18:03h | keine meldung | meldung machen?

Montag, 15. März 2004

der frühling, der dann noch mal um die ecke ging.

ein vorgeschmack war es, aber hallo. sonntag morgen die augen aufmachen, und den sonnenschein durchs jalousien-holz erahnen, da kann man schon mal mit anlauf aus dem plümo hüpfen. in der küche angekommen, da lagen schon die vier fellchen, wie aufgefädelt in dem strahl sonne, der durch die balkontür auf die holzdielen brannte, und ich schwöre, die biester grinsten sich einen ab.
nach frühlingstischerücken und "wäre es nicht besser, die couch da rüber, das bücherregal ab- und die zimmerwände allgemein umzubauen ?"-gesprächen dann am rhein entlag, immer am rhein entlang, ganz lang, bis eine sauerstoffüberdosis die worte "couch" in unser stammhirn tackerte, und somit die zwei filmchen dran kamen, die leider leider viel viel langweiliger waren, als gedacht. "fluch der karibik", achjeh, ich mußte nach der ersten halben stunde auch die ganze zeit ganz doll kämpfen, und zwar gegen den schlaf. und bei "jackass-the movie", einen tag später, da passierte mir etwas, was schon lange nicht mehr vorkam. ich sass, nein, ich kauerte mit angezogenen beinen in der linken couchecke, und schrie und quiekte wie angestochen ins schlammfarbene ikea-sofakissen.
der grund, fragt ihr euch? der grund war eine jackass-szene, und zwar *krümmt schon wieder alle zehen und finger und formuliert einen spitzen schrei auf der zungenspitze* die, wo die jungs sich mit papier papierschnittwunden zuzogen.
"öde" sagt ihr ? neee, klar, ihr kennt ja die stellen noch nicht : zwischen den fingern, zwischen den ZEHEN und die zunge, das waren die favorisierten stellen. es war so ...so ... bekannt. jeder kennt dieses widerliche gefühl, das fast schon ein ton ist, wenn mans ich an papier schneidet. jeder. oder ?


Montag, 8. März 2004

regen, regen, oder regen.

klar ist, dass auf perfekt-wunderschöne freitage, an denen man vollzeit im büro weggesperrt ist, kein perfekt sonniges wochenende folgt, an dem man all das, worauf man sich an perfekt sonnigen freitagen freut, machen kann.

statt dessen wacht man samstags von lautem regenprasseln auf, und kann sich nur noch das plümo rettend und weit über den zerwühlten haaransatz zerren, tief seufzen und schon mal drei punkte vom plan streichen. leicht resigniert frühstückt man dann zu viel, läuft anschließend träge und steif gefroren über den trödelmarkt, der - dem wetter trotzend - von peter driessens blues band in chillige sounds getunkt ist, und denkt sich, dass es auch schlimmer ginge.

ja ? stimmt ! man kann abends ins kino gehen, und sich " erbsen auf halb 6 " anschauen, der zwar einen sehr sehr netten titel hat, sicherlich auch seine momente, aber ich hab mich schon lange nicht mehr so durch einen film ge- ... ge - ja was eigentlich ? gelangweilt ? nicht durchgehend. geärgert ? auch nur manchmal. trotzdem ... ich hab beiden schauspielern das blind sein nicht abgenommen, hab mich durch faux pas geseufzt und ansonsten die "guten" momente genossen, welche aus den aufnahmen der "reise" bestanden, auf denen die beiden waren. ganz nett, ja.
aber sonntags abends, 20:15 auf 3sat hätte mir (!) auch gereicht.

da waren die heimisch gestapelten reiseführer über litauen schon viel mehr sexy. happy sunday.

überflüssig zu erwähnen, dass heute, am montag, wieder die sonne vom blauen himmel lacht. überflüssig, echt.

logbuch | © Lu um 11:54h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 4. März 2004

an die göttin, die obst mag.

der anstehene vollmond macht die gemüter grellig, die laune hibbelig, und die vier felle zu wölfen.
als ich letzte nacht um 2:04 ein dank dauer-miaunzen erhitztes fellchen beruhigend am kopf tätschelte, auf dem kalten holzboden der küche hockend, eben wegen dieser haltung an diese dämliche neue west-werbung denken musste, wo sich angerissene trulla definitiv ALLES vollgepinkelt hätte, hätte sie eben das getan, was sie als gleichberechtigung ansieht, aber egal, ich schweife ab.
ich ging also steifgefroren zurück ins plümo und dachte über feng shui, geräucherte makrelen und die götter nach. und wie denn die götter des reichtums heißen, und welches obst sie mögen.
nun war es leider mittig in der nacht, und ich hatte keine lust, in meinem feng-shui buch über die richtigen ecken für unseren mülleimer nachzuschlagen ( ich bin mir sicher, dass er aktuell in der "reichtum-ecke" steht, und uns deshalb kein geld in kartons geliefert wird. ), und ich hatte ebensowenig lust, "verwöhn-göttin" zu googlen, und dadurch auf die seiten ostdeutscher nutten-verbände zu gelangen. nein. nachts um 2:18 musste was anderes her.
ein einfall zum beispiel. und während ich meine klammen füssen an die wärmflasche drückte, gewann ich zuversicht. zuversicht, dass ich am wochenende beim frühjahrsputz nebenbei noch einen altar bauen könnte. einen kleinen, nix protziges. am besten auf dem balkon. und den widme ich dann einer netten göttin, die für jobs, leckere klamotten und kleingeld zuständig ist. und reisen. der reise-gott. und die bekommen dann immer frisches obst, ein piccolöchen oder was auch immer sie brauchen, um ihren job zu machen.
laut lächelnd eingeschlafen, und heute morgen "obst" auf die einkaufs-kreidetafel geschrieben.


Dienstag, 2. März 2004

chips, bier, heilige hobbits

ich habe mir gestern den ganzen tag in wirren abständen augen, ohren, dritte augen zu-, und plappernde reporter vom leib gehalten, um nicht vorab zu sehen, wer wann mit wem in der nacht welchen oskar bekommen hat. ich habs geschafft, wenn auch teils nur mit der sportiven fähigkeit meines besorgten herrn m.'s, der mir nicht den couch-abend, und ihm nicht das abendessen versaut sehen wollte, welches ich in der küche fabrizierte, während im nebenraum die nachrichten liefen. gesagt, gehechtet, getan. dank streikendem videorekorders gab es ab 21:15 die pro7 version. *hüstel* ... JA, ich weiß, aber es ging nun mal nicht anders.
die pro7 version beschied uns anfangs eine hyperaktive anke engelke, der man offensichtlich einen amerikanischen lockvogel linkshüftig mit auf den roten teppichrand beigestellt hatte, damit dieser die promis fischt. und offensichtlich vorab koks oder zu starken kaffee, aber das nur am rande und nur hier, keine quellen.
dann kam - endlich! - die abgehackte pro7 version der 76.sten oskarnacht.
aber noch mehr vorab ein begnadeter billy christal, der in sämtlichen nominierten filmen optisch reingeschraubt wurde, und mir bei jeder wiedererkennung ein kleines, vollgefressenes jubeln entlockte ( und das interne post-it an der hirnwand, endlich mal wieder und zum 168. mal " when harry meets sally" anzusehen ! ). schön das.
meine couch-highlights auf jeden fall mal wieder das ablästern auf die blutleere nicole kidman, ganzkörpergepudert und permanent mit viper-blick, renée zellweger mit endlosrede vom spiekzettel, die nie aufhört, bridget jones zu sein, tim robbins und sean penn, welche beide clint-der held-eastwood dankten ( sehr sympathisch sean, der verlauten ließ, dass er so verleihungen und so massenaufläufe so überhaupt nicht mag ), alle hobbits, die so chic aufgebrasselt waren, aber immer noch wie hobbits aussahen, der regisseur von " finding nemo", der seiner frau *schneuz* auf der bühne sagte, dass er es ihr auf einem zettel in der 8. klasse geschrieben hätte und nun *schniiiieef* vor millionen vor leuten sagen könnte : " i love you " .
dann der wunderbare bill murrey, der irgendwie aussah, als würde er stündlich altern, und nominiert aber leider leider oskarlos bieb. in diesem atemzug auch sofia coppola, herrlich non-starig und non-zickig, nebst daddy francis ford, dann scarlett johansson, welche ich als diese gar nicht erkannte, john cusack, diane keaton im annie hall-look, adrian brody, ungeknutscht, aber fast dran an dieser .... dieser ... charlize "ich seh eigentlich SO aus" theron, die ich - sorry - so was von schicksig in ihrer rede fand, und die ich - sorry2 -couch-synchronisieren musste mit " der dank geht an meine ma, die mir meine erste nasen-OP bezahlt hat und an meine sonnenbank und ..." der rest ging in heulen über, beidseitig, und dank ihr kann ich den schauspieler-satz " mut zur hässlichkeit " nun überhaupt nicht mehr hören.
hören konnten wir dann auch nicht mehr die letzte knappe stunde, die wir übrig ließen. ermüdet von so viel geheule und befriedigt dank so vieler oskars für jackson ließen wir hobbits hobbits sein, drehten die fellchen noch mal um und gingen runter nach mittelerde, schlafen.

logbuch | © Lu um 11:37h | keine meldung | meldung machen?

Montag, 1. März 2004

butterherz

als das eine der vier fellchen samstag morgen beim vet.doc eine 180 grad-drehung machte, mit dem " mach bloß nix falsches, mister ! " -blick aus tiefgrünen augen, während er das thermometer zückte.

logbuch | © Lu um 11:12h | keine meldung | meldung machen?

Donnerstag, 26. Februar 2004

ein morgen wie dieser

der, bei weckerrasseln das plümo noch weicher, das bett noch begehrenswerter erscheinen läßt, die wärme, die einen festhält, der, wenn man das haus verläßt, sämtliche schleusen öffnet, und vor kälte einem die augen tränen und die nase durchgehend läuft, so dass man sie alle paar minuten ins taschentuch versenken muss, der die brückenüberfahrt über den rhein zu einem highlight werden läßt, weil die sonne im wasser glitzert und die luft nur hier so riechen läßt, nach rhein, der zum aussteigen einlädt, eine möwe glücklich zu machen, und mit vollem bauch und einem wunsch weiterfliegen zu lassen, ein morgen, an dem man in der bahn seinem eigenen spiegelbild zugrinst, zufrieden, sonnengewärmt, und dann die letzten vier seiten von zeruya shalev's liebesleben zu ende zu lesen, mit der restwirkung auszusteigen, die wollmütze zurechtrücken und zu spät, nämlich dann, feststellen, dass ja doch erst donnerstag ist, und nicht freitag, und das dann ganz schön scheiße finden. trotz sonne.


Donnerstag, 12. Februar 2004

unter dem plümo

trugen sich letzte nacht gar wunderliche dinge zu.
während ich mich von einer seite auf die nächste schmiss, produzierte mein hirn traumsequenzen in html, wurde ich plötzlich gewungen, mich mit allen (!) kommentarschreibern zu treffen, waren die plötzlich alle ganzganz komisch, mußte ich plötzlich stündlich nachschauen, tippen, nachschauen ... waaaaah.
umzugsstress.
kaffee, aber flott.

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