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Dienstag, 20. September 2011
20.09.2009 – zurück auf anfang
Lunenburg -> Mahone Bay –>Peggy’s Cove-> Halifax
18°, Sonne
Herrlichstes Bett seit über drei Wochen, und das aus nur einem Grund: Weil mit Plümmo!

Was habe ich mich eingewickelt, ausgebootet, verfranst, gefroren, gegrübelt, und immer wieder neu in Laken mit Decken drauf versucht, gemütlich einzumuckeln. Keine Chance. Nichts kann, was ein gutes Plümmo kann.
(Abgesang, Vorhang, Licht aus)
Frühstück mit ca. 100 Jahre altem, japanischem Pärchen, welches die ganze Nacht durchs Haus gepoltert ist. Die Frau ist
randvoll mit Fragen während sie mit der Gabel die fluffigen Pancakes zerriss. So in etwa muss es anders herum aussehen,
wenn ich versuche, Suppe mit Stäbchen zu essen. Sie richtete ein lustiges Blutbad mit den gebratenen Wölkchen an, und ihr Gatte lächelte durchgehend selig und wollte nichts mehr, während wir mit einem Kartoffelauflauf kämpften, und seine Frau fröhlich alles in Ketchup badete. Sie ließ und wissen, dass sie in Japan sehr viel Heinz-Ketchup essen würden. Sehr viel.
Danach schwere Abfahrt. Noch ein kurzer Stopp an zwei Tourihäfen (Mahone Bay und Peggy’s Cove), aber wir waren zu satt von den untourihaften, tollen Plätzen und hatten keine Lust auf Reisebusse und Menschenrudel mit DigiCams.

In Halifax ein letztes Mal Zimmerglück. Wieder mal ein Special Offer, diesmal im Radisson, und die Lady im Visitor Center hatte die Liste des Angebotes noch nicht fertig runtergelesen, da riefen wir beide schon: Ja, klar, gebucht.
99 Dollar, Ocean View, zwei Zugänge zum Bad, zwei King Size Betten, und als uns der nette Page mit unserem mittlerweile echt gewachsenen Gepäck in die obere Etage begleitet hat, brachen wir vor lachen fast zusammen, als er uns ebenfalls lachend den Konferenzraum zeigte.






Ein guter Platz, um für morgen die Koffer richtig zu packen und Adieu zu sagen. Abends die letzten Dollar für ein teures Menü rausgehauen, danach nur noch in der Lage gewesen, einen ersten Koffer zu packen um dann ins Koma zu fallen.
Während wir schliefen, suchte man das ganze Hafenbecken nach einem Seemann ab, der vom Boot gefallen war. Leider erfolglos.
Letzte Nacht Kanada. Ein weinendes, ein lachendes Auge, und ein schlafendes drittes.
#
Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
18°, Sonne
Herrlichstes Bett seit über drei Wochen, und das aus nur einem Grund: Weil mit Plümmo!

Was habe ich mich eingewickelt, ausgebootet, verfranst, gefroren, gegrübelt, und immer wieder neu in Laken mit Decken drauf versucht, gemütlich einzumuckeln. Keine Chance. Nichts kann, was ein gutes Plümmo kann.
(Abgesang, Vorhang, Licht aus)
Frühstück mit ca. 100 Jahre altem, japanischem Pärchen, welches die ganze Nacht durchs Haus gepoltert ist. Die Frau ist
randvoll mit Fragen während sie mit der Gabel die fluffigen Pancakes zerriss. So in etwa muss es anders herum aussehen,
wenn ich versuche, Suppe mit Stäbchen zu essen. Sie richtete ein lustiges Blutbad mit den gebratenen Wölkchen an, und ihr Gatte lächelte durchgehend selig und wollte nichts mehr, während wir mit einem Kartoffelauflauf kämpften, und seine Frau fröhlich alles in Ketchup badete. Sie ließ und wissen, dass sie in Japan sehr viel Heinz-Ketchup essen würden. Sehr viel.
Danach schwere Abfahrt. Noch ein kurzer Stopp an zwei Tourihäfen (Mahone Bay und Peggy’s Cove), aber wir waren zu satt von den untourihaften, tollen Plätzen und hatten keine Lust auf Reisebusse und Menschenrudel mit DigiCams.

In Halifax ein letztes Mal Zimmerglück. Wieder mal ein Special Offer, diesmal im Radisson, und die Lady im Visitor Center hatte die Liste des Angebotes noch nicht fertig runtergelesen, da riefen wir beide schon: Ja, klar, gebucht.
99 Dollar, Ocean View, zwei Zugänge zum Bad, zwei King Size Betten, und als uns der nette Page mit unserem mittlerweile echt gewachsenen Gepäck in die obere Etage begleitet hat, brachen wir vor lachen fast zusammen, als er uns ebenfalls lachend den Konferenzraum zeigte.






Ein guter Platz, um für morgen die Koffer richtig zu packen und Adieu zu sagen. Abends die letzten Dollar für ein teures Menü rausgehauen, danach nur noch in der Lage gewesen, einen ersten Koffer zu packen um dann ins Koma zu fallen.
Während wir schliefen, suchte man das ganze Hafenbecken nach einem Seemann ab, der vom Boot gefallen war. Leider erfolglos.
Letzte Nacht Kanada. Ein weinendes, ein lachendes Auge, und ein schlafendes drittes.
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Montag, 19. September 2011
19.09.2009 – Segeln auf Gravol
Lunenburg
17°, Sonne, Wolken und Sturm
Schlafstättenwechseltag. Ich winke dem Whirlpool ein trauriges Adieu, nachdem wir den Morgen im Spinnakers noch mal kräftig genossen haben. Draußen leiser Regen, drinnen selbst gemachter Kaffee und Hasenbrote (Vortagsstullen, in unserem Fall „Sandwichs“). Dann, als wir gerade unsere sieben Sachen runtergehievt hatten, und Christine Stubbs Gästebuch voll schreiben wollten, taperten bekannte Gesichter am Fenster vorbei, die Straße herunter. Terry und Greg, das Pärchen, welche wir zu Beginn der Reise im Outfitters in Cheticamp kennen gelernt hatten, und mit ihnen eine halb durchzechte Nacht auf der Terrasse des B&B – kurzer Jubel, kleine Welt, und Kanada sowieso, und die beiden machten grad
ein verlängertes Wochenende. Kurz viel bequatscht, und dann im steilen Wind zum Grocery, Andenken für daheim einsacken.
Zurück im Hafen sagte uns die Allesfrau, dass es unsicher sei, ob die Bluenose bei dem Sturm überhaupt rausfährt. Für das Schiff kein Problem, für uns Landratten schon eher. Lange Warterei, kurzer Text: Am Ende fuhr Bluenose II“>sie, und ich warf im Hafen brav zwei von den Gravol Natur ein. Hätte ich vorher geahnt, wie brav die das Schiff führen, dann hätte ich mir den Gong für meine Hirnecken gespart, weil das hätte ich locker ausgehalten, und ohne Gravol auch unbedröhnt.

So saß ich durchgehend gähnend und sehr im standby in drei Lagen Klamotten auf herrlich glattem Holz und guckte glasig (aber glücklich!) in den Himmel. Eiskalter Wind, tolle Aussichten, taffe Kapitänin und viele Matrosinnen, ebenfalls von gegerbter Natur. Dazu stille Männer mit klaren Augen und dicken Pullovern. Eventuell fluffte das Gravol aber auch meine Wahrnehmung ein wenig auf.

Zurück erst einmal ins Magnolia’s, ein berühmtes Diner, da noch einen Weißwein auf die Gravol. Im Anschluss taute ich in der Sitzbadewanne auf, und nahm noch einen zweiten Wärmegang unter der Bettdecke. Träumte dabei vom Whirlpool gegenüber am anderen Ufer, und dass da jetzt wer anders Spaß mit hat.
Abends in den urigen Knot Pub, essen, danach in den Ice Pub, zu einem Fiddle Konzert. Traurige Musik, und ich hatte post-Gravol-Depressionen.

(Streckenfundstück. Ohne Worte :)
Einziges Highlight: Endlich zwei lebendige Waschbären gesehen. Hingen in einem Baum auf dem Friedhof, an dem wir vorbei mussten, und zwei Rehe im Garten.
That’s Canada.
Morgen Halifax, dann Deutschland. Will nicht.
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
17°, Sonne, Wolken und Sturm
Schlafstättenwechseltag. Ich winke dem Whirlpool ein trauriges Adieu, nachdem wir den Morgen im Spinnakers noch mal kräftig genossen haben. Draußen leiser Regen, drinnen selbst gemachter Kaffee und Hasenbrote (Vortagsstullen, in unserem Fall „Sandwichs“). Dann, als wir gerade unsere sieben Sachen runtergehievt hatten, und Christine Stubbs Gästebuch voll schreiben wollten, taperten bekannte Gesichter am Fenster vorbei, die Straße herunter. Terry und Greg, das Pärchen, welche wir zu Beginn der Reise im Outfitters in Cheticamp kennen gelernt hatten, und mit ihnen eine halb durchzechte Nacht auf der Terrasse des B&B – kurzer Jubel, kleine Welt, und Kanada sowieso, und die beiden machten grad
ein verlängertes Wochenende. Kurz viel bequatscht, und dann im steilen Wind zum Grocery, Andenken für daheim einsacken.
Zurück im Hafen sagte uns die Allesfrau, dass es unsicher sei, ob die Bluenose bei dem Sturm überhaupt rausfährt. Für das Schiff kein Problem, für uns Landratten schon eher. Lange Warterei, kurzer Text: Am Ende fuhr Bluenose II“>sie, und ich warf im Hafen brav zwei von den Gravol Natur ein. Hätte ich vorher geahnt, wie brav die das Schiff führen, dann hätte ich mir den Gong für meine Hirnecken gespart, weil das hätte ich locker ausgehalten, und ohne Gravol auch unbedröhnt.

So saß ich durchgehend gähnend und sehr im standby in drei Lagen Klamotten auf herrlich glattem Holz und guckte glasig (aber glücklich!) in den Himmel. Eiskalter Wind, tolle Aussichten, taffe Kapitänin und viele Matrosinnen, ebenfalls von gegerbter Natur. Dazu stille Männer mit klaren Augen und dicken Pullovern. Eventuell fluffte das Gravol aber auch meine Wahrnehmung ein wenig auf.

Zurück erst einmal ins Magnolia’s, ein berühmtes Diner, da noch einen Weißwein auf die Gravol. Im Anschluss taute ich in der Sitzbadewanne auf, und nahm noch einen zweiten Wärmegang unter der Bettdecke. Träumte dabei vom Whirlpool gegenüber am anderen Ufer, und dass da jetzt wer anders Spaß mit hat.
Abends in den urigen Knot Pub, essen, danach in den Ice Pub, zu einem Fiddle Konzert. Traurige Musik, und ich hatte post-Gravol-Depressionen.

(Streckenfundstück. Ohne Worte :)
Einziges Highlight: Endlich zwei lebendige Waschbären gesehen. Hingen in einem Baum auf dem Friedhof, an dem wir vorbei mussten, und zwei Rehe im Garten.
That’s Canada.
Morgen Halifax, dann Deutschland. Will nicht.
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Sonntag, 18. September 2011
18.09.2009 – in die Verlängerung gehen
Lunenburg
17°, Sonne, Wolken und sehr windig
Das Spinnaker – achwas, GANZ Lunenburg ist ein herrlicher Platz zum bleiben, das Wetter auch. Um sieben Uhr früh wach geworden, und den Kopf durchs Plümmo Richtung Fenster gehalten. Sonne über dem Hafen, Möwen plärren und ein ganzer Tag vor der Nase. Priceless!


Die Hälfte des Tages wollten wir auf einem echten, kanadischen Wahrzeichen verbringen, auf der wir gestern Abend schon ein wenig rumgelaufen sind, und alles angefasst haben, weil es so wunderbar und so glatt war. Die Bluenose II, also DER kandadische Schoner, liegt im Hafen und lädt zum segeln ein. Leider war das Boot schon komplett ausgebucht, so zogen wir von dannen und verlängerten Lunenburg um einen weiteren Tag, damit wir dieses Erlebnis nicht auslassen müssen. Leider konnten wir unser Zimmer im Spinnaker Inn nicht behalten, da es belegt ist, aber wir bekamen ein nettes B&B direkt gegenüber auf der anderen Uferseite empfohlen. Der Besitzer, ein übergesiedelter Australier, empfahl uns sofort seine Lieblingsplätze im Umland, und so fanden wir uns am Mittag an einem schönen Strand wieder, alles weitläufig mit einem Haufen Wellen und Möwen.


Nachmittags pünktlich zurück, um die Bluenose in den Hafen einlaufen zu sehen. Das wäre ihr Preis gewesen.
Morgen soll es stürmisch werden, deswegen im Supermarkt die Naturvariante von Gravol erstanden, auf Ingwer-Basis, nicht den Chemo-Gong. Ab einer gewissen Wellenhöhe bin ich nämlich nicht mehr ganz so seefest, und ich möchte nicht bei schönstem Seegang über der Bluenose’schen Reeling hängen und vomitten, was Zeug hält.
Abends köstlichstes Futter im Salt Gingens Deli, Whirlpool und TV.

(Der Koch und die Katz'.)
Dinge, die ich in Deutschland wirklich dringend brauche (irgendein Gott sollte jetzt mitschreiben):
- Hafen und Möwengeplärre
- Kamin zum anknipsen
- Jacuzzi
- Ami/Can –TV-Kanäle
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Bilder zum Tag hier, der Food-Report hier.
17°, Sonne, Wolken und sehr windig
Das Spinnaker – achwas, GANZ Lunenburg ist ein herrlicher Platz zum bleiben, das Wetter auch. Um sieben Uhr früh wach geworden, und den Kopf durchs Plümmo Richtung Fenster gehalten. Sonne über dem Hafen, Möwen plärren und ein ganzer Tag vor der Nase. Priceless!


Die Hälfte des Tages wollten wir auf einem echten, kanadischen Wahrzeichen verbringen, auf der wir gestern Abend schon ein wenig rumgelaufen sind, und alles angefasst haben, weil es so wunderbar und so glatt war. Die Bluenose II, also DER kandadische Schoner, liegt im Hafen und lädt zum segeln ein. Leider war das Boot schon komplett ausgebucht, so zogen wir von dannen und verlängerten Lunenburg um einen weiteren Tag, damit wir dieses Erlebnis nicht auslassen müssen. Leider konnten wir unser Zimmer im Spinnaker Inn nicht behalten, da es belegt ist, aber wir bekamen ein nettes B&B direkt gegenüber auf der anderen Uferseite empfohlen. Der Besitzer, ein übergesiedelter Australier, empfahl uns sofort seine Lieblingsplätze im Umland, und so fanden wir uns am Mittag an einem schönen Strand wieder, alles weitläufig mit einem Haufen Wellen und Möwen.


Nachmittags pünktlich zurück, um die Bluenose in den Hafen einlaufen zu sehen. Das wäre ihr Preis gewesen.
Morgen soll es stürmisch werden, deswegen im Supermarkt die Naturvariante von Gravol erstanden, auf Ingwer-Basis, nicht den Chemo-Gong. Ab einer gewissen Wellenhöhe bin ich nämlich nicht mehr ganz so seefest, und ich möchte nicht bei schönstem Seegang über der Bluenose’schen Reeling hängen und vomitten, was Zeug hält.
Abends köstlichstes Futter im Salt Gingens Deli, Whirlpool und TV.

(Der Koch und die Katz'.)
Dinge, die ich in Deutschland wirklich dringend brauche (irgendein Gott sollte jetzt mitschreiben):
- Hafen und Möwengeplärre
- Kamin zum anknipsen
- Jacuzzi
- Ami/Can –TV-Kanäle
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Samstag, 17. September 2011
17.09.2009 - zum letzten Mal, und das im Himmel.
Kempt ->Liverpool->Lunenburg
17°, Sonne, leicht bewölkt
Letzter Morgen im Whitmannschen Puff. Pancakes (die waren aus Wolken gebacken, köstlich!)

Seaside National Park inkl. Flutwellendesasterathmosphäre, Wolkenhimmel und darauf ein Subway-Sandwich in Liverpool.

Und ein Bild der Whynot-Road. Die Geschichte dazu würde mich ja brennend interessieren. Statt dessen rumfahren bis Lunenburg, die letzte Station vor Halifax. Immer öfter fällt der Gedanke „zum letzten Mal dies, zum letzten Mal das“, der Rückweg hat uns erwischt.
In Lunenburg angekommen, das Glück auf Erden in Form eines grandiosen Zimmers direkt am Hafen im Spinnaker Inn gefunden. Hell, sauber, riesiges Bett, TV, Hairdryer, Küche, und im Bad ein Jacuzzi. Das alles auf zwei Etagen mit Holzboden. Einziger Wermutstropfen: Donnerstag = LA Ink- Zeit. TLC ist der einzige Sender, den das Gerät nicht empfängt. Ich schäme mich ja immer, wenn ich Frage. Ist so, als würde ich in Deutschland auf RTL 2 stehen, brrrr.
Erwäge nach einem Blick aus dem Fenster, das Spinnakers Inn zu besetzen, auf Lebenszeit. Scheiß auf TLC.

Nach drei Nächten im angeschmuddelten Whitmans sind wir hier im duftend sauberen Himmel angekommen.
Da der ziemlich teuer ist, kaufen wir abends den halben Supermarkt leer und essen zu Hause. In der Küche. Dann im Jacuzzi. Dann im Bett vor dem TV. Mit geföhnten Haaren. <3

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17°, Sonne, leicht bewölkt
Letzter Morgen im Whitmannschen Puff. Pancakes (die waren aus Wolken gebacken, köstlich!)

Seaside National Park inkl. Flutwellendesasterathmosphäre, Wolkenhimmel und darauf ein Subway-Sandwich in Liverpool.

Und ein Bild der Whynot-Road. Die Geschichte dazu würde mich ja brennend interessieren. Statt dessen rumfahren bis Lunenburg, die letzte Station vor Halifax. Immer öfter fällt der Gedanke „zum letzten Mal dies, zum letzten Mal das“, der Rückweg hat uns erwischt.

In Lunenburg angekommen, das Glück auf Erden in Form eines grandiosen Zimmers direkt am Hafen im Spinnaker Inn gefunden. Hell, sauber, riesiges Bett, TV, Hairdryer, Küche, und im Bad ein Jacuzzi. Das alles auf zwei Etagen mit Holzboden. Einziger Wermutstropfen: Donnerstag = LA Ink- Zeit. TLC ist der einzige Sender, den das Gerät nicht empfängt. Ich schäme mich ja immer, wenn ich Frage. Ist so, als würde ich in Deutschland auf RTL 2 stehen, brrrr.
Erwäge nach einem Blick aus dem Fenster, das Spinnakers Inn zu besetzen, auf Lebenszeit. Scheiß auf TLC.

Nach drei Nächten im angeschmuddelten Whitmans sind wir hier im duftend sauberen Himmel angekommen.
Da der ziemlich teuer ist, kaufen wir abends den halben Supermarkt leer und essen zu Hause. In der Küche. Dann im Jacuzzi. Dann im Bett vor dem TV. Mit geföhnten Haaren. <3

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Freitag, 16. September 2011
Kurze Auflockerung
I am so into "Eagles Of Death Metal"
Wanna be in LA">
and
Wanna be in LA">
ahaaand:
( I <3 Boots Electric!)
Wanna be in LA">
and
Wanna be in LA">
ahaaand:
( I <3 Boots Electric!)
16.09.2009 – vom Winde verweht
Kempt
19°, Sonne, leicht bewölkt
Dinge, die nach knapp zehn Stunden Schlaf anders, means: besser aussehen-> Alle!
Letzte Nacht wieder Bruthöhle in kleinen Betten gespielt, und siehe da: Schlaf passierte.
Nach dem "Frühstückchen" stand Kanu fahren auf dem tagesprogramm. Fünf Stunden ackern gegen Wind, noch mehr Wind und vor allem Wind. Also Wind auf offener Lake-Fläche.

Von dem ahnt man noch lange nichts, wenn man mit seiner Wasserkarte des Nationalparks in den kleinen, mäandernden Ärmchen des Lakes lospaddelt. Aber jeder Ruderschlag und jedes Fluchen hat sich gelohnt, und tatsächlich kann man sich auch auf einem großen See super verfahren, wenn man erst eine Boje und dann eine Insel verwechselt. Sie aus der Ferne alles gleich aus.

Beim Rückpaddeln unsere beiden Engländer getroffen. Kanada ist groß, aber die beiden scheinen mit Magnetkraft zu arbeiten.

Ein Pläuschchen über die Kanuwände, dann zogen wir alle weiter, Richtung Horizont.
Zwei Mal in unberührte Natur gepullert (und dabei an die Geschichte mit den schwimmenden Bären gedacht, die auch gerne auf den Inseln sind. You’ll never know…), und das Whitman’sche Lunchpaket in freier Wildbahn verputzt. Herrlich!
Danach nix mehr, nur die weitere Route planen und die vom Rudern steinharten Schultermuskeln besprechen. Eine Runde
Duschen (You’ll never know…), mehrere Runden Billard im Keller und vom Koch Len den größten Teller der letzten Tage vor die Nase gestellt bekommen. Kleine „Wer-schafft-wen“-Sache, die ich am Ende gewonnen habe. Den Teller habe ich ohne mit der Wimper zu zucken leer gemacht (You’ll never know…), und Len brachte am Ende sprachlos das Dessert. Tja. Wikingergene, also ich.
Unsere Engländer Lawrence und Liz sind heute weg, machen unsere Tour quasi rückwärts, die glücklichen. 938 Punkte beim
Zocken verloren, Wein leer, morgen geht’s weiter. Vorwärts. Also für uns.
Next Destination: Lunenburg.
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19°, Sonne, leicht bewölkt
Dinge, die nach knapp zehn Stunden Schlaf anders, means: besser aussehen-> Alle!
Letzte Nacht wieder Bruthöhle in kleinen Betten gespielt, und siehe da: Schlaf passierte.
Nach dem "Frühstückchen" stand Kanu fahren auf dem tagesprogramm. Fünf Stunden ackern gegen Wind, noch mehr Wind und vor allem Wind. Also Wind auf offener Lake-Fläche.

Von dem ahnt man noch lange nichts, wenn man mit seiner Wasserkarte des Nationalparks in den kleinen, mäandernden Ärmchen des Lakes lospaddelt. Aber jeder Ruderschlag und jedes Fluchen hat sich gelohnt, und tatsächlich kann man sich auch auf einem großen See super verfahren, wenn man erst eine Boje und dann eine Insel verwechselt. Sie aus der Ferne alles gleich aus.

Beim Rückpaddeln unsere beiden Engländer getroffen. Kanada ist groß, aber die beiden scheinen mit Magnetkraft zu arbeiten.

Ein Pläuschchen über die Kanuwände, dann zogen wir alle weiter, Richtung Horizont.
Zwei Mal in unberührte Natur gepullert (und dabei an die Geschichte mit den schwimmenden Bären gedacht, die auch gerne auf den Inseln sind. You’ll never know…), und das Whitman’sche Lunchpaket in freier Wildbahn verputzt. Herrlich!
Danach nix mehr, nur die weitere Route planen und die vom Rudern steinharten Schultermuskeln besprechen. Eine Runde
Duschen (You’ll never know…), mehrere Runden Billard im Keller und vom Koch Len den größten Teller der letzten Tage vor die Nase gestellt bekommen. Kleine „Wer-schafft-wen“-Sache, die ich am Ende gewonnen habe. Den Teller habe ich ohne mit der Wimper zu zucken leer gemacht (You’ll never know…), und Len brachte am Ende sprachlos das Dessert. Tja. Wikingergene, also ich.
Unsere Engländer Lawrence und Liz sind heute weg, machen unsere Tour quasi rückwärts, die glücklichen. 938 Punkte beim
Zocken verloren, Wein leer, morgen geht’s weiter. Vorwärts. Also für uns.
Next Destination: Lunenburg.
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Donnerstag, 15. September 2011
15.09.2009 – Poison Ivy, my ass.
Kempt
18°, Sonne an Gewittersturm
Dinge, die man sich als Frau unbedingt mal gefragt haben sollte:
1. Ist es okay oder mehr so Lebensmüde, mit Periode in ein Bärengebiet zu gehen? (Oder lockt so was keine Stechmücke aus dem Teich…)
2. Wie lange dauert ein ausgewachsener Zuckerschock nach Pancakes mit Sirup?
Im Visitor Center der Region wird die aktuelle und jeweilige Bärenabwehrstrategie ernsten Blickes erklärt.
Heute: hau ihm eine rein. Wenn Du gut bist, zwischen die Augen, dann steigen die Chancen ungemein. Das mag er nicht.
Sehr beruhigend. Dann drücken sie uns noch einen Flyer in die Hand, zum nachschlagen, falls wir was vergessen haben, und unterschreiben irgendwas, falls was passiert. Damit sie aus dem Schneider sind, wenn uns im Frühling die Ameisen auf den Kompost werfen.
Draußen derweil richtig Stimmung durch Gewitter. Wir gucken einen 12-Minuten-Film über die Mi’kmaq Indianer, die in dieser Region schon immer beheimatet waren, und stapfen danach durch den dampfenden Wald.
Den Kejimkujik National Park kann man per Pedes, auf dem Rad und im Kanu erleben.

Wir entschließen uns heute, wegen des Wetters, für das Rad, da ist man flotter weg, wenn Bären oder die angesagten Thunderstorms für heute kommen. Kaum zwei Meilen rein in die Natur, fangen erst meine Finger, dann meine Hände, und dann direkt beide Arme an zu brennen wie Hölle. Sie werden hübsch rot und schwellen an. Am Ende von Peter’s Point springe ich vom Rad und halte mich in den kalten Lake, zische dabei erstaunlicherweise aber nicht. Ratlosigkeit, so etwas schafft kein Insekt, und ich bin ja nur Rad gefahren und von Natur aus Allergiefrei. In diesen Moment knackte es im Unterholz, und die Natur gab unsere Zimmernachbarn frei, das ältere Paar aus Cambridge. Und was hatten sie (natürlich!) in der Tasche? Allergiesalbe.
Überleben gesichert, auf die Räder, weiter gehts.
Kurz darauf schmierte mit einem leisen KNACK M.'s Gangschaltung ab. Einfach so. Und da wir schon so herrlich weit weg waren, konnten wir für das ganze Stück den Rückweg antreten, zu Fuß. Mitten drin, als Highlight, machten wir unser Lunchpaket im angesagten und pünktlich dazu eingetroffenen Thunderstorm platt. Man soll die Feste feiern wie sie fallen!

Als wir am späten Nachmittag (!) zum Ausleiher zurückkamen, gab es ein großes Hallo, als wir Rad, Knackpunkt ("Oh, so far away?") der Gangschaltung und meine roten Arme präsentierten. Da kam dann aber auch des Rätsels Lösung – ich muss an einer Pflanze mit dem wunderschönen Namen “Poison Ivy“ vorbeigefahren sein, und diese gestreift haben.
Passt. Pissblume.
Für morgen schon mal Witze gerissen, was denn wohl passiert, wenn wir uns mit dem Kanu in die Wildnis schlagen. Humor haben die Kanadier, genau so spritzig wie ihre Pflänzchen.
Es folgten: Abendsteak (drüben, in den Foodprints kommt Koch Len ins Spiel), Erfahrungsaustausch mit den Engländern, und als die Sonne Abends doch noch einmal herauskam, machten wir das selbe. A walk in the park.

God bless!
#
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18°, Sonne an Gewittersturm
Dinge, die man sich als Frau unbedingt mal gefragt haben sollte:
1. Ist es okay oder mehr so Lebensmüde, mit Periode in ein Bärengebiet zu gehen? (Oder lockt so was keine Stechmücke aus dem Teich…)
2. Wie lange dauert ein ausgewachsener Zuckerschock nach Pancakes mit Sirup?
Im Visitor Center der Region wird die aktuelle und jeweilige Bärenabwehrstrategie ernsten Blickes erklärt.
Heute: hau ihm eine rein. Wenn Du gut bist, zwischen die Augen, dann steigen die Chancen ungemein. Das mag er nicht.
Sehr beruhigend. Dann drücken sie uns noch einen Flyer in die Hand, zum nachschlagen, falls wir was vergessen haben, und unterschreiben irgendwas, falls was passiert. Damit sie aus dem Schneider sind, wenn uns im Frühling die Ameisen auf den Kompost werfen.
Draußen derweil richtig Stimmung durch Gewitter. Wir gucken einen 12-Minuten-Film über die Mi’kmaq Indianer, die in dieser Region schon immer beheimatet waren, und stapfen danach durch den dampfenden Wald.
Den Kejimkujik National Park kann man per Pedes, auf dem Rad und im Kanu erleben.

Wir entschließen uns heute, wegen des Wetters, für das Rad, da ist man flotter weg, wenn Bären oder die angesagten Thunderstorms für heute kommen. Kaum zwei Meilen rein in die Natur, fangen erst meine Finger, dann meine Hände, und dann direkt beide Arme an zu brennen wie Hölle. Sie werden hübsch rot und schwellen an. Am Ende von Peter’s Point springe ich vom Rad und halte mich in den kalten Lake, zische dabei erstaunlicherweise aber nicht. Ratlosigkeit, so etwas schafft kein Insekt, und ich bin ja nur Rad gefahren und von Natur aus Allergiefrei. In diesen Moment knackte es im Unterholz, und die Natur gab unsere Zimmernachbarn frei, das ältere Paar aus Cambridge. Und was hatten sie (natürlich!) in der Tasche? Allergiesalbe.
Überleben gesichert, auf die Räder, weiter gehts.
Kurz darauf schmierte mit einem leisen KNACK M.'s Gangschaltung ab. Einfach so. Und da wir schon so herrlich weit weg waren, konnten wir für das ganze Stück den Rückweg antreten, zu Fuß. Mitten drin, als Highlight, machten wir unser Lunchpaket im angesagten und pünktlich dazu eingetroffenen Thunderstorm platt. Man soll die Feste feiern wie sie fallen!

Als wir am späten Nachmittag (!) zum Ausleiher zurückkamen, gab es ein großes Hallo, als wir Rad, Knackpunkt ("Oh, so far away?") der Gangschaltung und meine roten Arme präsentierten. Da kam dann aber auch des Rätsels Lösung – ich muss an einer Pflanze mit dem wunderschönen Namen “Poison Ivy“ vorbeigefahren sein, und diese gestreift haben.
Passt. Pissblume.
Für morgen schon mal Witze gerissen, was denn wohl passiert, wenn wir uns mit dem Kanu in die Wildnis schlagen. Humor haben die Kanadier, genau so spritzig wie ihre Pflänzchen.
Es folgten: Abendsteak (drüben, in den Foodprints kommt Koch Len ins Spiel), Erfahrungsaustausch mit den Engländern, und als die Sonne Abends doch noch einmal herauskam, machten wir das selbe. A walk in the park.

God bless!
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Mittwoch, 14. September 2011
14.09.2009 – Die mit den First Nations singt
Brier Island -> Kempt
18°, Sonne
Herrlich, die ganze Nacht nichts außer Wind und Nebelhörner. Grundguter Schlaf wie man ihn am Rand der Weltkante bekommen kann.

Morgens Frühstück „Continental“ mit PMS-beseelter Waitress. An dem „You’re welcome“ hingen Eiszapfen.
Highlight: Durch Zufall fällt unser Blick auf einen Zeitungsartikel, der an der Wand hängt. Rote Katze drauf, deswegen. Und wer ist es? Sidney, der rote Kater unserer ersten B&B-Gastgeberin in Halifax, hat einen Preis abgeräumt, und hängt jetzt am Arsch der Welt als Zeitungsausschnitt herum. Die Welt kann offensichtlich gar nicht groß genug sein, als das man nichts und niemanden nicht mindestens zwei mal im Leben trifft.

Dann: Ausritt.
Erst zum Sea Cove und mit den Seehunden gebrüllt. Toll!
Dann Leuchttürme, aus Versehen eingesteckte Zimmerschlüssel, die zurück musste, dadurch verpasste Fähren, laaaange Rückfahrt, ein balancierender Stein auf dem Balancing Rock Trail, für dessen Ansicht man ca. 3000 Treppenstufen runter und wieder rauf muss,

Bear River mit einem alten Hippie/Künstlerdorf (naja), und endlich: eine First Nation Community, die Bear River First Nation gefunden, die ihre komplette Kultur zum zeigen in eine alte Turnhalle gepackt hat.

Bedrückendes drum herum, das nicht noch ein großer Zaun um die Siedlung gezogen wurde, wunderte fast. Dafür waren die Menschen sehr herzlich, fröhlich, und wir mussten erst einmal mit ihnen singen. Innerlich brachen mir die Rocky Mountains auf, auf so etwas hatte ich quasi ewig gewartet. Danach gab es dann eine Führung, viele Infos, indianisches Brot mit Melasse und Kaffee wie immer und überall: dünn.
Das Lied nahm ich den Rest des Tages und die ganze Nacht noch mit.

Nächster Stopp: das Whitman Inn. Sehr enttäuschend und leider unser Zuhause für die nächsten drei Tage. Abgerockt, angeschmuddelt, aber der Koch kann was, und zwar Steaks, und die Bedienung ist super nett. Man merkt, dass sie die Tatsache ausnutzen, dass sie der einzige Bettenanbieter nah des Nationalparks sind. (Anm. 2011: Seit Anfang 2011 gibt es wohl neue Besitzer, also alles auf Start und neu erleben). Abends mit einem englischen Pärchen aus Cambridge beim TV geplaudert, warum man nicht in Australien leben sollte. Also aus ihrer Sicht.
Danach Bett, also jetzt.
Gute Nacht Welt. Ich vermisse die Fellchen.

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18°, Sonne
Herrlich, die ganze Nacht nichts außer Wind und Nebelhörner. Grundguter Schlaf wie man ihn am Rand der Weltkante bekommen kann.

Morgens Frühstück „Continental“ mit PMS-beseelter Waitress. An dem „You’re welcome“ hingen Eiszapfen.
Highlight: Durch Zufall fällt unser Blick auf einen Zeitungsartikel, der an der Wand hängt. Rote Katze drauf, deswegen. Und wer ist es? Sidney, der rote Kater unserer ersten B&B-Gastgeberin in Halifax, hat einen Preis abgeräumt, und hängt jetzt am Arsch der Welt als Zeitungsausschnitt herum. Die Welt kann offensichtlich gar nicht groß genug sein, als das man nichts und niemanden nicht mindestens zwei mal im Leben trifft.

Dann: Ausritt.
Erst zum Sea Cove und mit den Seehunden gebrüllt. Toll!
Dann Leuchttürme, aus Versehen eingesteckte Zimmerschlüssel, die zurück musste, dadurch verpasste Fähren, laaaange Rückfahrt, ein balancierender Stein auf dem Balancing Rock Trail, für dessen Ansicht man ca. 3000 Treppenstufen runter und wieder rauf muss,

Bear River mit einem alten Hippie/Künstlerdorf (naja), und endlich: eine First Nation Community, die Bear River First Nation gefunden, die ihre komplette Kultur zum zeigen in eine alte Turnhalle gepackt hat.

Bedrückendes drum herum, das nicht noch ein großer Zaun um die Siedlung gezogen wurde, wunderte fast. Dafür waren die Menschen sehr herzlich, fröhlich, und wir mussten erst einmal mit ihnen singen. Innerlich brachen mir die Rocky Mountains auf, auf so etwas hatte ich quasi ewig gewartet. Danach gab es dann eine Führung, viele Infos, indianisches Brot mit Melasse und Kaffee wie immer und überall: dünn.
Das Lied nahm ich den Rest des Tages und die ganze Nacht noch mit.

Nächster Stopp: das Whitman Inn. Sehr enttäuschend und leider unser Zuhause für die nächsten drei Tage. Abgerockt, angeschmuddelt, aber der Koch kann was, und zwar Steaks, und die Bedienung ist super nett. Man merkt, dass sie die Tatsache ausnutzen, dass sie der einzige Bettenanbieter nah des Nationalparks sind. (Anm. 2011: Seit Anfang 2011 gibt es wohl neue Besitzer, also alles auf Start und neu erleben). Abends mit einem englischen Pärchen aus Cambridge beim TV geplaudert, warum man nicht in Australien leben sollte. Also aus ihrer Sicht.
Danach Bett, also jetzt.
Gute Nacht Welt. Ich vermisse die Fellchen.

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