Sonntag, 2. November 2008

biß.

bekommen, haben, verlieren.

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Ich fuhr Meilen den Fluss runter, bis ich dort stand, wo ich als Kind oft tobte. In den Fluss lief. Mir eine langwierige Sache zuzog, weil der Rhein eben nicht immer so sauber war wie jetzt.

Meine Mutter sagte zu der Kinderärztin, ich sei eine Wasserratte, und diesem Element nur mit Gewalt zu entziehen.

Nach jedem Medikament bekam ich andere rote Flecken.

"Motorboot-Club" steht dort wie an einer Ranch.
Ich sehe meinen Vater, wie er das Boot zu Wasser läßt.
Ich sehe mich, wie ich am Bug sitze und ihn zum beeilen rufe.

"Sie kenne ich." sagt der Mann in grünem Blaumann.
"Sie haben hier als Kind oft gespielt, mit meiner Michaela." sagt er.
Ich: "Wie können sie denn sowas wissen?"
"Na, Sie sind doch die Tochter vom Schosch, das sehe ich gleich."
"Und woran?"
"Sie haben die gleichen Augen wie ihr Vater, immer schon.
Wie geht es ihm eigentlich? Hat er sein Boot noch?"
"Wie es ihm geht, das wüsste ich selbst gern, aber ein Boot braucht er dort wo er ist wohl nicht."
Kurze Stille, begreifen, ein warmes Lächeln.

Als ich weiter fahre, sehe ich in wirklicher Entfernung den Fernsehturm. Zu Hause ist dort, wo es weit weg ist. denke ich, und sehe mich mit Butterkeksen am Flussufer sitzen, während Paps sich eine Flasche Altbier öffnet.

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Gisbert Zu Knyphausen. Hansen Band.
Herrlich, im Knopfohr im Herbst auf dem besten Rad auf einer sehr langen Fahrt.

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Schlammfarbenzeit, pünktlich.

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Irma und Hugo zahnen.
Irma fehlen bis auf oben rechts alle relevanten Fang- und Reißzähne, Hugo zieht solidarisch mit einem frisch fehlenden oben links nach. Mundgeruch galore. Auf Dingen herumkauen ist gerade liebste Beschäftigung, ich leide mutterbrüstig mit und denke über gekühlte Rinderknochen nach.

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"Saure-Gurken-Zeit." sage ich zum Fachmann.
"Zucker gefällig?" er.

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Ich brauche Seeluft und Möwengeschrei.
Ein Herings-Brodje dazu, vielleicht.

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Eben Spongebob getroffen, jetzt Soulfood kochen.
Das Einzige was ich möchte ist liegen. Nur heute einmal.
(# frische bettwäsche #depression # vino rosso)

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Jonathan?

Maam?

Schön, das es Dich hier gibt.

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schön ...

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Oh, ein schlammfarbenes Bild - von Dir? (Ich weiß, ich weiß)

Aber schön ist, daß Jonathan wieder bei Dir ist (ich hatte einen Moment - bei dem Regen-Eintrag - überlegt, ihn womöglich an meine Tür klopfen zu lassen).

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Einmal mehr ...
Worte zum drin wohnen. Und ein leiser Dank dafür, dass Du sie mit uns teilst.

Komm gut in die Woche!

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Oh ja, Seeluft und Möwengeschrei! Hilft vielleicht auch gegen das Novemberloch in meiner Seele...
Eine schöne Woche wünsche ich Dir!

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und so schön, daß es dich hier gibt.

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