Freitag, 20. Juli 2007

Urlaubstage. 1.3

Frauentag.

Erst einmal eine satte Stunde die Trennung meiner Friseurin erzählen lassen, letzter Akt, ich verfolge deren Beziehung schon seit einigen Frisuren, und so manche Strähne wurde mit dem Satzanfang "Also, Jürgen wieder..." gebleicht. Vor ein paar Wochen dann Wohnungssuche, ich direkt mitgemacht, in dem Thema kenn ich mich ja aus, und zack, genau in die Wohnung, auf die wir alle getippt haben, in die zieht sie nun morgen ein.
Dabei ein halber Liter Cola und ein Kaugummi.

Kurz darauf habe ich Rebella bei einer Bio-Schorle gezeigt, wie man einem Kater effizient die Nase putzt. Keine halbe Stunde später hat er ihr das 'Du' angeboten und sie teilten einträchtig Kaffee und Milchschaum.

Noch einmal kurz darauf war ich mit Ly in Paris, und habe keine Photos gemacht. Mit Cidre unter dem Eiffelturm, im Hintergrund kreischten Menschen in unerträglicher Höhe, an vier Ketten hängend.

Jetzt Nudeln für M., der mir ein bißchen Hamburger Luft mitbringt, erster Tag knapp vorbei. Schön.


Urlaubstage. 1.2.

Ohrwurm.

Buongiorno Italia
gli spaghetti al dente
e un partigiano come Presidente
con l'autoradio sempre
nella mano destra
e un canarino sopra la finestra
Buongiorno Italia
con i tuoi artisti
con troppa America sui manifesti
con le canzoni con amore
con il cuore
con piu' donne sempre meno suore
Buongiorno Italia
buongiorno Maria
con gli occhi pieni di malinconia
buongiorno Dio
lo sai che ci sono anch'io

boots-gelage | © Lu um 09:50h | keine meldung | meldung machen?

Urlaubstage. 1.

Das lässt ja hoffen. 1. Urlaubstag, und ich bin wach seit 5:45, da musste nämlich der Mann wie eine Krabbe aus dem Plümmo gepuhlt werden, weil der Zug gen Norden und Arbeit noch vor sieben ging. Zeiten sind das. Aber meine neurotische Hoftaube (ich habe sie Frau Nervosa getauft) war auch schon putzmunter und gurrte ohne Luft nachzuschöpfen in ihr eigenes Echo, die Milch war auch alle, und überhaupt war alles 'auch', da konnte ich auch kein Auge mehr zu tun, vielleicht auch nur die Aufregung wegen der Strümpfe, welche ich gestern dann endlich in die Arme schließen konnte.
Endlich, pfffth. Das sind gestrickte und feingewebte Monster, mit denen kann man Elefanten drosseln. Und leider auch Beine bekleiden, und nachdem mir meine neue Lieblingsapothekerin ausführlich erklärt hatte, wie ich in die Teile nun hineinkomme, ohne a) selbige zu zerstören (was ich für einen Mythos halte, die machen einen sehr unkaputtbaren Eindruck) oder b) mich zu erdrosseln.
Noch habe ich ein paar Meter Abstand, sie liegen in fast greifbarer Nähe, und man soll die Feste ja feiern wie sie fallen die ja direkt am Morgen, wenn das Bein noch schlank und überhaupt, alles noch ganz frisch ist.
Mein Bein ist aber auch am Abend noch schlank und putzmunter, ausserdem habe ich gleich eine langersehnte Verabredung mit meiner Hairstylistin, da gehe ich doch nicht mit Kompressionsstrapsen hin.
M. grinste anzüglich, als ich ihm gestern Abend die vier Teile entgegenhielt, aber dem wird das Lachen noch vergehen, wenn er mich da abends rausbrasseln muss, während ich, hilflos auf dem Rücken zappelnd, die Welt der Strümpfe verfluche.
Themawechsel.
Gestern Nacht auf der Couch sprang mir plötzlich das Hirn laut knatternd an. Ich hatte einen Geistesblitz nach dem anderen, alles nach Mitternacht beim fern sehen mit Fellchen, und was macht man da? Normalerweise greift man nach links unten oder rechts mittig, greift nach seinem Blog Block und Stift, und notiert sich mit rechts oder links im Mundwinkel eingeklemmter Zungenspitze alles über sich, basta.
Was machte ich? Kraule gähnend dem Twiggy-Fellchen die Plautze und: schlafe ein.
Alle Erkenntnisse, Ideen, Weltverbesserungen und Eigenmontage, all das hat jetzt der Sandmann geklaut und bloggt es sicherlich als Fremdcontent und ich guck in den Kaffee.
Erster Urlaubstag, ich steht jetzt auf.