Montag, 24. Januar 2005

1200 km/h träume im vollmondmodus.

letzte nacht flog ich acht stunden in einem großen flugzeug quer über den erdball. die nächte davor zwei mal sieben stunden und ein paar mal dreistündige strecken. vier nächte in folge. ich habe keine ahnung, wo start und wo ziel lagen, zumindest jetzt in wachem zustand bleibt mir sinn und zweck verborgen, aber ich flog und flog und flog noch mal, und dachte selbst im traum noch, jetzt ist aber mal langsam gut, ich fliege doch nicht gern, aber mit stolzgeschwellter brust stieg ich stunden später wieder in die nächste maschine, handgepäck und einen kaffee in den händen.
ziehe ich nun also aus nächtlichen flugsessions einen verschlüsselten sinn, oder ist mein alter ego weltreisend und just auf tour ? oder reisst es jobs ab von denen ich nichts weiß ? führe ich des nächtens eine zweifelhafte doppelexistenz, und diese im flugzeug, ausgerechnet? ist mein alter ego, mein astralkörper oder mein seelchen am end gar eine stewardess und busy, während mein selig ruhender körper in düsseldorfer nachtschwärze liegt und kein wässerchen eintrübt ? liege ich –umgotteswillen- faul im plümo und reibe meine kalten füssen an schlafenden männern, während mein traum-ich karriere über den wolken macht ?
eine ganz andere theorie wäre der zwangsstillstand der mich mürrisch stimmt. ganz egal was ich letzte woche machen wollte, musste, sollte - es wurde vereitelt. alles. nennt mir ein beispiel, und ich halte dagegen : nix klappte, nix ging, die spassgötter oben waren sich einig, sie lassen mich schmoren, trainieren mich in meinem lebenslangen thema geduld.
stillstand am tage, ausgleich in der nacht, nur die menge der flugmeilen macht mich etwas stutzig.

dann die eigene stimme, kommt und geht wie sie will, sprechen ist also nur temporär, was auch mal ganz nett sein kann. statt dessen lesen und hören, wie in diesem moment. kopfhörer auf, iTunes übermütig auf *zufall eingestellt, was mich beim schreiben durch die white stripes prügelt, bei rockers hifi den imaginären stift im mund ankauen läßt, jet, blumentopf, daft punk läßt die füsse wackeln und das wort "new yorkig" fällt mir wieder ein. wire und marilyn monroe. gewagt. der selbstversuch der lieder, irgendwie bekomme ich die stunden zwischen jetzt und der nachtvorstellung von bonnie & clide noch rum, heiser-stumm ( war das ein voodoopüppchen ?) und randvoll mit flugmeilen und musik. neben mir zetert mein kinski in der tasche und gibt dem schwefelkerl free-acting-stunden, ich seh es nur aus dem augenwinkel. seine hände fuchteln wild in der luft, während er "dummee sssau“ gegen die tapete schreit. groteske situationskomik.

sonntag abend, warten auf godot schnee und film. blixa bargeld liest houellebecq.

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